Cll

[rita56]

Hallo,
bei mir wurde 2006 erstmals die CLL diagnostiziert.
Die ganze Zeit wurden lediglich in 6-monatigem Abstand die Werte kontrolliert, eine Behandlung war bisher nicht erforderlich.
2008 hatte ich einen bösartigen Tumor in der Brust, der entfernt wurde und anschließend mit Chemo und Bestrahlung behandelt wurde. Aufgrund dieser Chemo waren meine Blutwerte, was die CLL betrifft fast wieder normal. Seit ca. 6 Monaten jedoch haben sich die Werte ständig verschlechtert. Habe derzeit fast 60000 Leukos. Jetzt soll ich wieder eine Chemo machen, diesmal wegen der CLL. Ich habe grosse Angst was jetzt wieder auf mich zukommt. Ich denke die 1. Chemo und die Bestrahlungen haben diese Verschlechterung der CLL ausgelöst. Hat jemand bereits eine Chemobehandlung (FCR) und kann mir mal seine Erfahrungen mitteilen? Das wäre super.
Vielen Dank
LG Rita

[Waldi]

Hallo Rita,

einen allgemein gültigen Erfahrungsbericht für FCR, den gibt es leider nicht. Jeder Patient reagiert anders darauf. Während der eine zwischen den einzelnen Zyklen seiner normalen Arbeit nachgeht, als ob nichts sei, quält sich der nächste schrecklich damit ab. Einige zeigen heftige allergische Reaktionen, die bis zum Abbruch der Behandlung führen können. Die meisten leiden nach der Behandlung unter vielerlei Infektionen, sodass sie mit Immunglobulinen behandelt werden müssen. Fast 50% der mit FCR behandelten Patienten entwickeln eine unangenehme Gürtelrose.

Warum sollst Du eigentlich bereits bei 60.000 Leukos mit FCR therapiert werden? Erhöhte Leukozytenwerte allein sind normalerweise kein Grund für eine Therapie, zumindest nicht in einem Bereich unterhalb von 200.000.

Es gibt klare Indikationen, wann bei der CLL eine Therapie notwendig ist:

1. B-Symptomatik (Infektionen, Beschwerden)
2. Massive Lymphome (ab 5cm ) mit entsprechender Größenprogredienz
3. Thrombopenie( < 100/nl)
4. Hb < 10 g/dl
1. bis 4. sind jeweils mit einem "oder" verknüpft.

Wenn Du 1. bis 4. noch nicht haben solltest, dann würde ich mit der Behandlung auf jeden Fall noch warten.

LG Waldi

[kuntakinte1]

Hallo Rita,
ich heiße Mark und bin 41 Jahre alt.Ich werde gerade mit Cyclophosphamid, Fludarabin und Rituximab behandelt. Wie Waldi schon sagt gibt es bei Therapien keinen Standardverlauf.
Ich vertrage die Therapie sehr gut, bin vor der Behandlung in sehr guter trainierter Verfassung gewesen.
Ich hatte schon mal eine Therapie, allerdings nur mit Cyclophosphamid, Fludarabin. Rituximab kann extreme allergische Reaktionen auslösen. Dies wird zwar bei jeder Behandlung besser und wird durch Medis weitgehend gelindert, aber bei manchen Patienten mußte die Behandlung mit Rituximab abgebrochen werden.
Ich hatte auch bei der ersten Gabe eine Reaktion. Angeschwollene Nase, Hitzewallungen und Überlkeit.
Nach Cortisongabe wurde dies besser und die Reaktionen blieben weitgehend aus.
Ich wünsch dir alles gute

Gruß

mark