Neue Therapien ab Ende 2012 in Österreich

[Manfred0]

Mein Bruder ist 2004 an Hautkrebs, bzw. Hirn- und Lungenmetastasen gestorben.

Das habe ich heute gelesen:

http://wien.orf.at/stories/515173/

Gruß Manfred

[hr_rossi]

Hallo Manfred,

mein beileid zum verlust deines bruders und vielen dank für den interessanten link.

hat irgendjemand hier nähere informationen zu dem erwähnten Ipilimumab?
gibt es hier studien an denen man in östereich teilnehmen kann?

für mich als laie klingt es nach einem "Interferonersatz" ... oder wird es zusätzlich verabreicht? gibt es irgendwelche vergleichszahlen wie gut dieser stoff bei den patienten (zB im vergleich zu interferon) anschlägt?

Liebe Grüße,
signore rossi

[babs_Tirol]

Hallo hr_rossi,

mit Interferon kann man Ipilimumab wirklich nicht vergleichen.
Denn Ipilimumab wird bei multiplen Metastasen gegeben um das Gesamtüberleben zu verlängern.
Interferon soll ja helfen, dass der Körper eine Immunantwort gegen das Melanom gibt, was bei ca. 10 % der Patienten auch gelingt.

Vielleicht sollte man mal das Wort „Ipilimumab“ in Suchmaschinen eingeben um selbst zu Ergebnissen zu kommen!


Ergebnisse über Studien mit Ipilimumab
http://haematologie-onkologie.univer...mumab-therapie

http://www.medical-tribune.ch/deutsc...tkrebsjahr.php

http://www.kanker-actueel.nl/DE/ipil...ilimumab1.html

Thread im Hautkrebsforum vom Krebskompass über Ipilimumab
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=47797

Studie Deutschland Ipilimumab
http://www.hauttumorzentrum.de/studi.../stadium-4.htm


LG
-babs_Tirol-

[hr_rossi]

Zitat von babs_Tirol

mit Interferon kann man Ipilimumab wirklich nicht vergleichen.
Denn Ipilimumab wird bei multiplen Metastasen gegeben um das Gesamtüberleben zu verlängern.
Interferon soll ja helfen, dass der Körper eine Immunantwort gegen das Melanom gibt, was bei ca. 10 % der Patienten auch gelingt.

dann hat man beim dem zuvor erwähnten artikel wohl schlecht recherchiert?? oder wo is da jetzt der unterschied?

Zitat von artikel

Durch den Wirkstoff Ipilimumab, ein monoklonaler Antikörper, kommt es zu einer verstärkten Immunantwort, die zu einer beträchtlichen Verlängerung der Überlebenszeit führt, so der deutsche Dermatologe Claus Garbe aus Tübingen.

und ja ... ich hab vorher danach in suchmaschinen gesucht .... finde aber zu dem thema die widersprüchlichsten artikel (das fängt damit an, ab welchem stadium es überhaupt verabreicht wird bis hin zum thema wie sehr patienten drauf ansprechen ......)

lg,
hr. rossi

[J.F.]

Von mir vielleicht auch noch ein Hinweis . Die 10% Ansprechrate bei Interferon gilt bei der adjuvanten Therapie. Im Rahmen der palliativen, sprich fortgeschrittenen Metastierung, wird eine andere Spritzdosis vorgegeben und die Ansprechrate liegt bei 13-25%. Zum Vergleich bei Dacarbazin sind es 12,1-17,6%.

Die in unserem Interferon-Thread angesprochene Interferongabe stellt die adjuvante Therapie dar.

Ipilimumab wird im Rahmen der palliativen Phase verabreicht und zur Zeit nur in Studien. Kann also mit der sogenannten Niedrigdosis (Inerferon) garnicht verglichen werden, weil hier von zwei verschiedenen Ansätzen ausgegangen wird. Vergleiche kann es auch noch nicht geben, da dieses Mittel sozusagen erst in der Erprobung ist, als Medikament ist es noch nicht zugelassen. Interferon schon. Aber selbst beim Interferon hat man noch nicht alles entschlüsseln können, ist der Wirksamkeit noch auf der Spur.

[hr_rossi]

hallo j.f.,

danke .... interessant.

aber eine frage noch .... ab wann spricht man von einer fortgeschrittenen metastisierung (ab fernmetastasen???).

sorry wenn ich manchmal die ein oder andere blöde frage stelle, aber ich habs bis jetzt vermieden mich selbst tiefer mit der materie im internet zu beschäftigen und jetzt bin ich mit der ganzen informationsflut manchmal leicht überfordert

[J.F.]

Hallo signore rossi

ich zitiere einfach mal aus der Deutschen Hautkrebs Stiftung der Universitäts- Hautklinik Frankfurt am Main

In fortgeschrittenen Erkrankungsstadien unterscheidet man zwischen der Lymphknotenmetastasierung, bei der lediglich im Lymphabflussgebiet des Tumors Melanomzellen gefunden wurden, und der Fernmetastasierung mit Streuherden in den inneren Organen. Die Therapie der Patienten mit fortgeschrittener Melanomerkrankung erfolgt stadiengerecht und ist speziellen Zentren (Universitätskliniken, onkologische Schwerpunktpraxen) vorbehalten. Die Behandlungsmöglichkeiten sind derzeit noch begrenzt. Meist ist lediglich eine Verzögerung des Krankheitsverlaufs und keine vollständige Heilung zu erreichen. Viele verschiedene Verfahren werden derzeit in Studien erprobt. Neue Therapieansätze sind Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Forschungen.

http://www.hautkrebsstiftung.de/start.html


Eins kann ich Dir auf jeden Fall zum Lesen empfehlen: Die Kurz- und Langversion der Leitlinie zum Malignen Melanom.

www.ado-homepage.de