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  #1  
Alt 09.05.2011, 11:25
hr_rossi hr_rossi ist offline
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Registriert seit: 14.04.2011
Beiträge: 5
Standard Nachsorgeuntersuchung ... habe das gefühl nicht mehr ernst genommen zu werden

Hallo liebe Forengemeinde,

bei mir wurde im Oktober letzten Jahres ein malignes Melanom diagnostiziert (TD 1,0 mm, CV IV, Mikrometastasen im 1 LK, alle anderen Lymphknoten tumorfrei). interferontherapie (low dose 3 MIO IE) habe ich seit februar diesen jahres.

ich habe mich soweit im behandelnden krankhaus immer gut betreut gefühlt. bei den nachsorgeuntersuchungen fühle ich mich allerdings leider nicht mehr wirklich ernst genommen.

beim letzten staging wurden bei mir ultraschalluntersuchungen durchgeführt und blutwerte genommen.
ich habe die befunde nicht bei mir, aber im wesentlichen waren darin 2 dinge zu lesen.
reaktive lymphknoten auf sämtlichen "stationen" (größe zwischen 13 und 20 mm) .... auf nachfrage von mir habe ich nur gehört (sowohl beim ultraschall selber als auch dann bei den dermatologen) "das kann von einem grippalen infekt kommen" .... nun war ich aber die letzten monate nicht krank. was kann man unter reaktive lymphknoten verstehen => kann ich hier sicher sein, dass diese unproblematisch sind? oder kann es sich auch hier um metastasen handeln?

weiters wurden verändern an der schilddrüse beim ultraschall festgestellt (verdacht auf hashimoto). erst auf nachdruck von mir wurden die antikörper tests gemacht, welche den verdacht bestätigt haben: aussage hierzu: da kann man eh nix machen .... einfach schilddrüsenwerte überwachen und wenn da was ist halt medikamente dagegen nehmen (tja ... die schilddrüsenwerte wurden bei mir das letzte mal vor 8 monaten geprüft und sollen jetzt erst wieder mit der nächsten vorsorgeuntersuchung mitgemacht werden) .... sollte man das nicht eventuell jetzt gleich tun??

langsam stellt sich mir die frage ob diese untersuchungen überhaupt zielführend sind ...

lg,
signore rossi
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  #2  
Alt 10.05.2011, 07:04
ellispirelli ellispirelli ist offline
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Registriert seit: 23.10.2008
Beiträge: 45
Standard AW: Nachsorgeuntersuchung ... habe das gefühl nicht mehr ernst genommen zu werden

Hallo!
Ich hab auch immer wieder vergrößerte Lymphknoten. 13mm bis 20 mm finde ich jetzt nicht beängstigend. Manchmal hat man auch Infekte, die nicht wirklich fühlbar zum Ausbruch kommen. Wichtig bei den Lymphknoten sind die Bohnenform und die regelmäßige Struktur. Metas wären wohl als kräftiger weißer Punkt zu sehen, (so sagt mein Onkologe!) Wenn Du Dir unsicher bist, besteh doch darauf, dass die Lymphknoten Sono nochmals gemacht wird.
Und dann fällt mir noch etwas ein, bei meiner Schwangerschaft waren die Ultraschallmessdaten meines Kindes auch nur sehr ungenau. Die Messpunkte ein kleines bisschen falsch gesetzt und schon kommt es zu mehreren Millimeter bzw. daraus hochgerechneten Zentimetern zu Ungenauigkeiten. Möglich, dass dies bei der Lyphknotensono auch so ist. Ich denke, auf den mm genau kann man das auch nicht sagen.

Alles Gute Dir und lieben Gruß
Elli
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  #3  
Alt 10.05.2011, 21:39
J.F. J.F. ist offline
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Registriert seit: 18.04.2007
Beiträge: 1.485
Standard AW: Nachsorgeuntersuchung ... habe das gefühl nicht mehr ernst genommen zu werden

Hallo Signore Rossi,

Herr Rossi sucht das Glück..............ist mir erst einnmal eingefallen als ich zum ersten Mal Deinen Nicknamen gelesen habe.

Also erst einmal herzlich Willkommen bei uns.

Reaktive Lymphknoten sind eine "normale" Reaktion auf Interferon. Die meisten von uns haben die gehabt bzw. haben sie noch eine ganze Zeitlang nach der Therapie. Im Ultraschall kann der Radiologe erkennen, ob es sich um reaktive LKs oder Metastasen handelt. Klar, das geht nur bis zu einer bestimmten Größe. Danach spricht man auch schon mal von nicht einstufbaren LKs. Ein guter Radiologe kann damit umgehen. Auch die Chirurgen. Nicht unbedingt die "frischen" Assistenzärzten in der Dermatologie. Und da wären wir beim Hashimoto. Die neuen Beipackzettel von Roferon weisen daraufhin, dass bei einer Prädisposition zu Autoimmunitäten diese gehäufter auftreten (http://www.pharmazie.com/graphic/A/00/1-23200.pdf). Das trifft ggf auf Dich zu. Dermatologen kennen sich mit Schilddrüsenkrankheiten und auch deren Autoimmunkrankheiten nicht aus. Hier ist ein Endokrinologe oder Nuklearmediziner gefragt. Ich hatte kurz vor Entstehung meines Melanoms gerade die Diagnose Hashi bekommen und war in der einschleichenden Medikation mit Schilddrüsentabletten. Und konnte so während der Interferontherapie meinen TSH-Wert und mein sehr entgleistes Hashi gut im Auge behalten. Für dieses Thema sind aber Dermatologen die falschen Ansprechpartner. Lass Dir vom Hausarzt eine Überweisung zum Facharzt der SD geben. Denn eine Autoimmunkrankheit wird bei Beendigung der Interferontherapie nicht verschwinden. Du wirst sie ein Leben lang behalten. Und je nach den Schüben schneller oder langsamer mit Problemen konfrontiert oder eben zu den gehören, die garnicht wüssten, dass sie Hashi haben. Außerdem solltest Du bei den Radiologen daraufhinweisen, dass Du Hashi hast. Denn bei Hashi sollte man Jodsalz und mit massiven Jod angereicherte Lebensmittel, Getränke und Kontrastmittel eher meiden. Denn sie sorgen dafür, dass das Immunsystem mit Entzündungen (erst akut, dann chronisch) gegen die SD agiert. Aber um es gleich zu sagen, "überwacht" kannst Du die Interferontherapie durchziehen. Ich habe es zumindest 26 Monate hinter mich gebracht.

Und der Spruch "da kann man eh nichts machen" ist nett gemeint, einem Diabetiker gibt man auch Insulin. Hashimoto ist als Autoimmunkrankheit ebenso "unheilbar". Aber man kann mit SD-Hormonen etwas machen. Das aber wird ein Endokrinologe oder Nuklearmediziner abklären (können und müssen). Früh erkannt, Gefahr gebannt, stimmt zwar nicht ganz, aber zumindest kann man eine mögliche Jodunverträglichkeit aufhalten.

Wer in den Untersuchungswahnsinn integriert ist, kann über Langeweile niemals klagen . Deswegen, signore Rossi, hoffe ich, dass Du Teil 2 (Herr Rossi träumt...Von der ihn nicht befriedigenden Umwelt angeödet, flüchtet Herr Rossi gern in das Reich der Träume) nicht benötigst
__________________
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  #4  
Alt 11.05.2011, 09:44
hr_rossi hr_rossi ist offline
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Registriert seit: 14.04.2011
Beiträge: 5
Standard AW: Nachsorgeuntersuchung ... habe das gefühl nicht mehr ernst genommen zu werden

Hallo ihr 3!

vielen lieben dank für eure antworten.

das beruhigt mich erstmal ... die lymphknoten haben mir am meisten sorgen gemacht. das mit der sd ist ja eher ein nebenbefund und kann ja soweit auch ganz gut behandelt werden (was mich eher gestört hat war, wie das heruntergespielt wurde). morgen bin ich bei meinem hausarzt ... ich werde dort das thema nochmal ansprechen, damit ich hier mal an einen facharzt überwiesen werde.

liebe grüße,

mr rossi
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