Chemo trotz pos.Befunde?

Hallo,
bei meiner Mutter(55Jahre) sind letzte Woche ein 2cm großer Tumor in der Brust und 16 Lymphknoten entfernt worden. Jetzt haben wir die Ergebnisse, daß weder die Lymphknoten noch irgendwelche Organe von Krebszellen befallen sind. Trotzdem soll eine Chemo durchgeführt werden.
Ich kann das nicht verstehen, gibt es neuste Erkenntnisse, daß Chemo präventiv eingesetzt wird?
Isabelle

Hallo,

also es ist eigentlich ziemlich normal das bei einer Tumorgrösse von 2cm auch ohne Lymphknotenbefall eine adjuvante Chemotherapie durchgeführt wird. Es ist sicherlich richtig das bei deiner Mutter die Lymphknoten frei sind und das auch keine Fernmetastasen gefunden wurden was aber nciht zu 100% heisst das keine Mikrometastasen da sind, die einfach per Diagnostik (MRT, CT, etc) noch nicht gesehen werden können. Sprich man weiss es nicht geanu. Ein sehtr gutes Zeichen ist, dass keine Lymphknoten befallen sind das reisst die Prognostik nach oben gibt aber keine 100% Garantie. (Leider)
Das die Ärzte ncihts gefunden haben in anderen Organen hält sie glücklicherweise nciht davon ab deiner Mutter vorsichtshalber eine Chemo zu empfehlen die eventuelle Mikrometastasen bekämpfen soll. Halt den Kopf hoch, es ist nur vorsichtshalber weil es halt auch Fälle gibt bei denen kein Lymphknoten befallen war und trotzdem irgendwann Fernmetastasen auftraten. Diese Wahrscheinlichkeit ist jedoch weitaus geringer als bei befallenen Lymphknoten!!!!!!

Gruss

Axel

Liebe Isabelle,
ich kann mich den Worten von Axel nur anschließen. Mein Tumor war 1,1cm groß,keine Lymphknoten befallen und ich bekam eine adjuvante EC-Chemo.Die Ärzte erklärten mir es könnten noch Mikrometastasen im Körper sein.Also,löchert die Ärzte. Ich wünsche euch die richtige Entscheidung.Liebe Grüße.
Billa

Erstmal Danke für die Antworten.
Wir haben uns entschlossen noch eine weitere ärtzliche Meinung einzuholen und dann eine Entscheidung zu fällen.
Dazu will meine Mum nach Heidelberg in die Uni-Klinik. Diese hat eine Brustsprechstunde und soll sehr erfahrene Ärtze haben.
Wenn ich Eurer Antworten lese, denke ich schon das eine Chemo vielleicht besser wäre, wenn nicht die ganzen Nebenwirkungen wären.
Liebe Grüße
Isabelle

Hallo liebe Isabelle,

auch ich bin vor ähnliche Therapiewahl gestellt worden, und ich habe die Chemo 4xEC gemacht und eigentlich ganz gut vertragen. Ich denke, man macht sich hinterher grosse Vorwürfe, nicht alles versucht zu haben. Die heutige Medizin macht doch grosse Fortschritte. Kopf hoch, deine Mutter schafft das schon.
Viele Grüsse
Astrid

Na gut dann melde ich mich auch ncoh mal zu wort. Meine Mutter hatte ungefähr dieselbe Diagnose, Tumor 1,5 cm gross, 1LK pos., man stellte sie auch vor die Wahl aber auch Sie entschied sich ncihts unversucht zu lassen. Sie bekam 4 x EC und wie auch Astrid schon als erfahrung berichtet hat, meine Mutter hat sie super vertragen. Grösstes Problem war der Haarausfall, der besonders für Frauen ziemlich erniedrigend (mir viel gerade kein besseres Wort ein sorry) ist.

Lasst deine Mutter entscheiden nach der Beratung in der UNI Klinik, alles was zählt ist das es eine Entscheidung ist mit der sie zufrieden weiterleben kann.

Alles Gute für euch

Axel

Hallo Isabelle,

die gleiche Frage wie Du habe ich mir auch gestellt. Meine Mutter wurde vor drei Wochen Brusterhaltend operiert. Sie hatte zwei 3 cm große Tumore. 10 Lymphknoten wurden entfernt und keiner befallen. Hinter Gewebe nicht befallen. Beste Ergebnissen eigentlich, doch auch meiine Mutte hat gestern ihre zweite Chemo hinter sich gebracht. Nun hat sie drei Wochen Pause. Ein halbes Jahr muß sie die Chemo machen, danach Bestrahllung und danach 5 Jahre Tabletten schlucken. Warum das alles wissen wir auch nicht, aber ich denke es ist besser so.

Viele liebe Grüße

Tanja

liebe isabell!
ich habe selbst brustkrebs und muß dir sagen laßt euch nicht auf diese chemo ein. auch wenn immer ein restrisiko der metastasierung besteht.deine mutter soll alles dafür tun ihr immunsystem zu stärken um ihre selbstheilungskräfte zu aktivieren.
unter einer chemo wird ihr immunsystem noch mehr geschwächt.besonderen wert sollte sie auf eine gesunde ernährung legen.sie soll spaß am leben haben und das tun was sie schon immer vor sich her geschoben hat. sie soll intensiv leben. das heißt, man muß sich auch von belastenden lebensumständen verabschieden. wichtig ist im moment nur sie und kein anderer.jens-kipping@t-online.de

hallo isabell,
auch ich habe vor 14 tagen erfahren,dass ich einen tumor in der brust habe und bin im moment auf der suche nach einem geeigneten krankenhaus und einem arzt bei dem ich das gefühl habe als mündiger patient behandelt zu werden Ich werde solange suchen,bis ich den richtigen platz gefunden habe .Letztentlich möchte ich mitsprache bekommen,was mit meinem körper und mir passiert und dazu zählt auch ein veto gegen alle weiterführende maßnahmen.Gegen den strom zu schwimmen kostet oftmals weit aus mehr nerven,als sich den anweisungen der ärzte zu fügen.Sicherlich gehört auch eine ganze portion mut dazu sich einer empfohlenen behandlung zu wiedersetzen,ich hoffe ich werde ihn zur gegebenen zeit haben.Mit 53 jahren hat man eigentlich noch so viel vor und möchte in solch kritischen situationen alles richtig machen und als medizinischer laie ist man auf die aussagen der ärzte angewiesen,doch die angst ist sicherlich nicht der richtige ratgeber.Die entscheidung gegen oder für eine cemo kann deiner mutter keiner abnehmen,hier sollte sie ganz ihrem geführ trauen.Die sorge vor weiteren negativen befunden wird uns letztenlich von nun an ein leben lang weiterbegleiten,ob mit oder ohne cemo und hormonterapie.Von nun an gibt es eine andere zeitrechnung für uns.ich wünsche deiner mutter,dass sie die richtige entscheidung für sich trifft

Hallo,
auch ich wurde am 31.01.2002 wegen Brustkrebs operiert und habe keinerlei Metastasen. Jedoch habe ich mich bewusst für die EC-Chemo entschieden und würde dieses auch immer wieder tun. Ich habe es selbst mit erlebt, als eine Bekannte unserer Familie, mit der gleichen Diagnose sich gegen die Chemo entschieden hat, ein Jahr lang ging es ihr gut, sie hatte keinerlei Probleme fuhr sogar nach Spanien in Urlaub. Im Januar ging es ihr dann plötzlich schlecht, konnte kaum mehr gerade laufen und bekam einen Bauch wie eine Schwangere im 5. Monat. Vor 3 Monaten ist sie leider verstorben:-((. Der behandelte Arzt sagte ihrem Sohn, dass keiner ihm eine Garantie zwar hätte geben können, dass nicht erneut Krebs ausgebrochen wäre. Aber sie hätte bestimmt einige Zeit länger gelebt. Das alles habe ich mir vor Augen gehaltenund mich deshalb bewusst für die Chemo entschieden, denn jeder Tag ist ein gewonnener Tag

Nach einiger Zeit will ich ich hier doch wieder melden.
Meine Mum hat jetzt die Hälfte ihrer Chemo rum. Sie hat noch immer 3xEC vor sich.
Ich bewundere ihre Kraft, denn es ist doch eine lange Zeit in der man immer wieder diese chemie ertragen muß.
Heute bin ich sehr froh, daß meine Mum sich für eine Chemo entschieden hat. Sie verträgt sie super und hat kaum Probleme.
Leider sind ihre Leukos immer sehr niedrig, sodaß sogar schon mal ein Chemo ausfallen mußte.
Insgesamt kann ich nur raten alles auszuschöpfen, was die Medizin bietet. vielleicht ist es auch nur für einen selbst, daß man weiß alles getan zu haben und aktiv gegen den Krebs zu kämpfen.

Nochmal vielen Dank für die vielen Antworten.
Ich wünsche Euch allen Kraft und Sonnenschein
Isabelle

Hallo Isabelle

es freut mich zu lesen,daß sich Deinen Mutter doch für die Chemo entschieden hat, es ist wohl eine Zeit die nicht so schön ist doch diese geht vorbei.
Natürlich hat eine Keule wie Cemo seine Begleiterscheinungen doch, wenn ich denke wie das vor 20 o. 30 Jahren war dann ist dies wohl heute um einiges einfacher.
Ich habe gehört daß die Leukos bei Höhenluft ansteigen sollen. Sie kanns ja mal versuchen einen Spaziergang zu machen.
Bin selbst betrofffen
alles Gute für Deine Mutter

Es gibt angeblich eine Studie mit angereichertem Sauerstoff. Ich habe eine Adresse. Bei Interesse melde dich


Elionora