Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hautkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #811  
Alt 24.07.2003, 16:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Hallo lieber Sascha,

nein, tutet mir leid, mehr weiß ich auch nicht zum amelanotischen MM, als das, was man so nebenher bei den diversen Tumorzentren online liest. Wüßte jetzt auch keine exakte
Internetadresse oder so. Gib einfach nochmal bei google „amelanotisches MM“ ein. Aber
wenn Du eines gehabt hättest, dann hätte es sicher in Deinem Befund gestanden! Und dem war ja nicht so. Mmh, weiß auch nicht ... wußte gar nicht, dass Deines rot war. Vielleicht gibt es ja auch maligne nicht amelanotische MM, die rot sind? Keine Ahnung ehrlich gesagt.

Grüße von Bine.
Mit Zitat antworten
  #812  
Alt 24.07.2003, 16:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Hallo Claudia J.,

freut mich, dass ich Dir ein wenig helfen konnte. Halt mich doch bitte mal auf dem Laufenden, was die Ärzte über die Mistel so sagen und was Du herausfindest. Interessiert mich selbst - nicht zuletzt auch als Info für meine Tante.

Haste Dir auch die dicke Infobroschüre von www.biokrebs.de angefordert? Die ist sehr
gut und ausführlich!

Tschüssi

Sabine.

PS. Ach so, Tumormarker unter 0,2 stellen eine sehr gute Prognose dar!! Zwischen 0,2 und 0,6 ist es grenzwertig und kontrollbedürftig. Ab 0,6 = pathologisch und schlechte Prognose.
Der S-100 ist aber leider kein absoluter Prognosefaktor so wie es sie bei Brustkrebs oder so gibt, sondern dient allein der Verlaufkontrolle (also vor der OP, nach der OP, dann nochmal 3 Monate später usw., um einen Vergleich zu haben.), und wie ich gelesen habe, macht es auch erst beim metastasierten MM Sinn, weil der S-100 mit der Tumorzellenmenge steigt es der S-100 sonst gar nicht anschlägt. Erhöhungen und Irritationen können zudem noch durch andere
Stoffe im Körper ausgelöst werden. Aber wenn Du 0,07 hast J (in Relation zu Deinem tiefen
MM), dann ist das bestimmt ein sehr gutes Zeichen!!!

PSS. Hast viell. echt Glück gehabt, dass die Zellen bei Deiner Tumordicke durch die Weglasern ausgelöst kanalisiert vertikal gewachsen sind und dadurch nicht gestreut haben!!!
Mit Zitat antworten
  #813  
Alt 24.07.2003, 17:23
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Hallo Ihr da draußen!

Habe vor gut 2 Std. telefonisch von meiner Hautärztin erfahren, daß einer von drei entfernten Leberflecken ein Melanom war (0,3mm)! Ich habe auch gleich einen Termin (05.08.) zur Nachschneidung aus Sicherheitsgründen erhalten.
Ich bin nun völlig fertig und weiß gar nicht wie das alles weitergehen soll?!
Ich habe Krebs! Ich hätte nie gedacht, daß ich soetwas je bekommen könnte, es trifft doch immer nur die Anderen, oder nicht!?!?
Bitte, kann mir jemand schreiben?! Ich würde gerne wissen, was nun mit mir passiert!

Carmen
Mit Zitat antworten
  #814  
Alt 24.07.2003, 17:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Hallo Carmen,

Du Aermste - ich kann gut verstehen, dass Du voellig fertig bist. Aber vielleicht troestet es Dich ein bisschen, dass Du mit 0.3mm ein sehr, sehr kleines Melanom hast und Deine Diagnose deshalb sehr gut ist!!!
Du moechtest wissen, was nun auf Dich zukommt. Das Nachschneiden, fuer das Du ja schon einen Termin hast und dann vermutlich nur noch vierteljaehrliche Nachsorgeuntersuchungen (in erster Linie Durchchecken aller Leberflecken und vielleicht gelegentlich mal ein Ultraschall).

Bei mir ist nach einem 0.36mm-Melanom vor 1.5 Jahren auch nachgeschnitten worden (Nachschneiden unter oertlicher Betaeubung, danach natuerlich noch eine Weile Schmerzen, aber nichts besonders Wildes). Viel mehr Sorgen als um die Narbenschmerzen habe ich mir zu der Zeit ueber die Diagnose "Krebs" gemacht. Aber wenn Du hier im Forum ein bisschen liesst, wirst Du schnell merken, dass wir mit unseren Mini-Melanomen nochmal glimpflich davongekommen sind. Durch die haeufigen Nachsorgeuntersuchungen hat man auch die besten Chancen darauf, dass ein moegliches spaeteres Melanom wieder so frueh gefunden wird und deshalb muss man sich objektiv wohl nicht viele Sorgen machen. Man tut es aber natuerlich doch - besonders wenn man es, wie Du jetzt, gerade erst erfahren hat! Natuerlich ist man bei dieser Diagnose erstmal voellig geschockt, aber nach dem, was ich in den letzten 1.5 Jahren gehoert und gelesen habe, muss man sich mit so einer kleinen Tumordicke wirklich keine Sorgen machen!!! Deshalb hoffe ich, dass Du Dich schnell vom ersten Schock erholst. Das hoert sich jetzt alles viel schlimmer an, als es ist. Wirklich!!!

Halt die Ohren steif und hab keine Angst vor dem Nachschneiden.
Wenn Du noch Fragen hast oder Dich einfach austauschen moechtest, kannst Du ja wieder schreiben!

Viele Gruesse und Kopf hoch!!!
Ariane
Mit Zitat antworten
  #815  
Alt 24.07.2003, 18:12
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Hallo Sascha,
mein Mann hat auch ein amelanotisches Melanom. Sah aus wie eine ganz normale Warze. Hat ihn gestört und hat sie deshalb vom Hautarzt entfernen lassen. Auch der Hautarzt hat nicht erkannt, dass es ein Melanom ist. Im Bericht des Pathologen steht aber ganz klar- amelanotisches Melanom. Hat inzwischen auch Metastasen im Lymphsystem. Vor drei Wochen ist wieder eine aus der rechten Leiste entfernt worden. Es soll jetzt aber erst mal nichts unternommen werden, nach dem Motto wait and sea.
Liebe Grüße
Angelika
Mit Zitat antworten
  #816  
Alt 24.07.2003, 19:30
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Hallo Christine K.!!!!!

Ach herrjee, da siehste mal, ich bin auch nur ne Patientin und keine Fachfrau (da kann man noch so viel im Internet lesen) und dachte echt, dass es sich um den anderen Befund handelte. Daher möchte ich mich hier jetzt lieber zurückhalten bevor ich Dich noch in irgendwelche Konfusionen stürze. Am besten ist wirklich, Du gehst damit zum Dermatologen, der kann Dir die einzelnen Begriffe präzise und sachlich erläutern.

Im Endeffekt kommt es auf die Lebensumstände an, z. B. ob man eine gute Abwehr hat, ob man sich im Gleichgewicht fühlt, auf die Einstellung und dass man täglich (!) etwas für seine Gemütsverfassung tut. Viel frische Luft, vielleicht Radfahren, wenig Grübeln und wenn möglich viel, viel Lachen! Viel frisches Obst und Gemüse und so. Vielleicht dazu
noch erhöht (nicht überhöht) dosiert Vitamine und nach Absprache mit nem Doc ne Misteltherpaie. Und hey, weißte doch: Tumor ist ... wenn man trotzdem lacht! ;-)
Und das Motto sollte sein: Der Weg ist das Ziel.
Nicht nur für nen MM-Patienten.

Ist jedenfalls meine Meinung.

Ich hatte mir übrigens schon vor dem MM vorgenommen, jeden Tag etwas zu machen, was mir so riccccchhhhhhtig Spaß macht!!! ;-). Man lebt ja nur einmal. Mit oder ohne MM.
Und wenn es auch nur ne kleine Kleinigkeit ist, die andere gar nicht für was besonderes halten würden. Ich mein, sonst wird man ja irre, wenn man immer grübelt und sich die Gedanken im Kreis drehen (muß ja nicht nur wegen des MM sein, können ja auch arbeitsmäßige oder Beziehungsprobleme sein, die einen nicht loslassen), und mich hat es zur MM-Diagnose schlimm erwischt gehabt: Job verloren, kein Geld, große Liebe verloren, dazu alleinerziehende Mama usw. usw. usw. Gaaaanz toll! L
Es gibt wohl bei jedem von uns hier Probleme und Problemchen, teilweise sind sie existentiell.

Und gerade da heißt es: GEGENSTEUERN und nen Gegenpunkt setzen! Damit es einem besser geht. Und dann geht’s auch der Immunabwehr gut, und die brauchst Du ja auch ganz doll. Und manchmal heißt das auch „Abgrenzen“, mal „nein“ (zu anderen und auch gegenüber „dem Problem“) zu sagen und an sich denken.

Du brauchst doch auch kein schlechtes Gewissen zu haben, Christine, weil Du Dich im Moment daneben fühlst und es nicht erklären kannst (muß man immer alles erklären und rechtfertigen können? Wir sind doch keine Maschinen!!!). Nicht nur Patienten mit Metas oder jene, die Interferon spritzen müssen, haben das Recht sich Sch.... zu fühlen. Ob man ein flaches MM hatte, ein dickes, rotes, schwarzes, braues, grünes, lilafarbenes ;-) ... togal! Ich finde man sollte sich hier immer aussprechen können, und das kann man ja auch.
Es tut auch anderen in ähnlicher Situation garantiert (!) gut, zu lesen, dass sie nicht allein sind mit dem „Sich-Zermatscht-fühlen“.

In diesem Sinne,
es kommen wieder bessere Tage, Christine!
Es geht immer weiter und weiter und weiter ..........

Einen janz lieben Gruß aus Berlin!
Von (Sa-)Bine.
Mit Zitat antworten
  #817  
Alt 25.07.2003, 08:15
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Liebe Carmen,
Du hast ein SuperGlück gehabt, denn Dein Befund ist sehr klein. Es ist offiziell ein Krebsdiagnose, aber im Anfangsstadium, d.h. die Eindringteife in die Haut ist zum Glück sehr gering und die Wahrscheinlichkeit, daß irgendetwas nachkommt, äußerst gering. Über die Prognosefakroren der einzelnen Eindringtiefen kannst Du - wenn Du willst - etwas hier im HAutkrebsforum unter dem Eintrag vom 10.04.03 "Stadieneinteilung und Tumorklassifikation" nachlesen. Wenn Du vorsorglich etwas für die Stärkung Deines Immunsystems tun möchtet, sieh mal hier auf Seite 2 unter "Immunsystem und Abwehrkräfte stärken" vom 16.04.03 nach.
Sicherlich mußt Du vorsichtshalber in regelmäßigen Abständen eine Zeit lang zu NAchsorgeuntersuchungen gehen.
Geh' nicht mehr in die pralle Sonnen zum Sonnenbaden, ansonsten kannst Du Dich hoffentlich bald wieder entspannen.

Gruß von Birgit
Mit Zitat antworten
  #818  
Alt 25.07.2003, 17:42
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Liebe Claudia J.
Ich bin immer noch verreist und lese immer nur ( im Internetcafe)dann und wann im Forum, deswegen habe ich dir noch nicht geschrieben. Ich habe das gleiche MIstelproblem wie du. Nach Metastasen (im Sept.2002 und Januar2003) raten mein Naturheilmediziner, die GfBK, der "Thymuspapst" und diverse Mistelbücher unabhängig voneinander zur Misteltherapie.
Mein Onkologe und mein Hautarzt raten dringend ab."Auf gar keinen Fall bei MM!!! NIemals!!!"
Ich habe mich genau wie du gegen Interferon entschieden und stärke mein Immunsystem anders.
Aber an Mistel traue ich mich nicht ran, weil die Ärztr sich nicht einig sind. Wenn sie wenigstens sagen würden,"es hilft nicht", aber sie sagen ja "man kann Hirnmetas davon bekommen."( laut zweifelhafter Studie in USA)
Mich würde brennend interessieren, ob du dich da rantraust....????
Nächste Woche bin ich wieder zu Hause..dann mehr.
Liebe Grüße
Cornelia
Mit Zitat antworten
  #819  
Alt 25.07.2003, 20:23
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Hallo Ihr da draußen,

speziell Claudia J. und Cornelia und alle anderen, die an Mistelinformationen interessiert sind!!

Habe einige Informationen zur Misteltherapie - auch im Zusammenhang mit dem MM - zusammenzutragen. Kopier sie hier einfach mal so rein und gebe dazu die Quellenangaben. Ist vielleicht etwas lang geworden, aber die, die es nicht interessiert, können ja diese message überspringen oder wenn sie bei ihnen zu Hause eintrudelt einfach löschen.

1. Quelle: Deutscher Krebskongress in Berlin, März 2002

Mistelbehandlung, Fazit: 1. Es liegt keine aussagekräftige, medizinische
Evidenz für Wirksamkeit vor. 2. Erscheinen weitere negative Studien, so wird Wirksamkeit implausibel 3. Die Möglichkeit einer Tumoraktivierung unter Therapie stellt neue Anforderungen: a) Arzneimittelsicherheit b) Design der Studien

2. Quelle: Springer Verlag/Uniklinik Gießen 2003 „Unkonventionelle Heilmethoden in der Onkologie - was gibt es Neues?“

Misteltherapie

Obwohl Misteln seit uralter Zeit als Heilmittel verwendet werden (z.B.bei Menstruations-störungen, Epilepsie, Bluthochdruck), wurden sie erst von den Anthroposophen
in den 1920er-Jahren als Therapeutikum bei Tumorerkrankungen eingesetzt. Die Misteltherapie ist in der anthroposophischen Medizin ein Teil einer Fülle von Maßnahmen,die das Gleichgewicht im kranken Menschen wiederherstellen sollen. Je nach Tumorentität wird
eine Mistelpräparation von einem anderem Wirtsbaum gewählt. Trotz der jahrzehntelangen
Erfahrungen sind Aussagen zum Wert der anthroposophischen Misteltherapie nicht möglich.Für einen anthroposophisch orientierten Arzt verbieten sich klinische Studien. Die anthroposophischen Mistelpräparate (z.B. Iscador®) sind nicht nach pharmakologischen Prinzipien standardisiert.

Trotz der jahrzehntelangen Erfahrungen sind Aussagen zum Wert der anthroposophischen Misteltherapie nicht möglich

Aufgrund positiver Verläufe bei einzelnen Tumorpatienten wurden die Inhaltsstoffe der Mistel analysiert.Bei In-vitro-Studien zeigte hier das Mistellektin 1 (ML-1) interessante Eigenschaften wie die Stimulation verschiedener Zellreihen des Immunsystems (z. B. T-Lymphozyten, Killerzellen), die Freisetzung verschiedener Interleukine (I,VI),von ÷-Interferon und von Tumornekrosefaktor und schließlich von Endorphinen [19].
Die optimale immunstimulierende Wirkung von ML-1 wird bei einer Dosierung von 2,5 µg/kgKG erreicht. Deutlich höhere Dosierungen können sogar zu einer Immunsuppression führen.
Allerdings scheint die immunstimulierende Wirkung zeitlich begrenzt zu sein, denn mit Mistellektinen behandelte Personen entwickeln zu 100% Antikörper vom Typ IgG und z. T. auch Antiköprper vom Typ IgA gegen die Lektinkomponente.
Die Titer hängen von der Dosis und Therapiedauer ab.Diese Antikörper verhindern sowohl in vitro als auch in vivo die immunstimulierenden Wirkungen von ML-1 [39]. Die Daten aus Studien zur Misteltherapie sind kontrovers.

Im Hinblick auf die Lebensqualität scheint die Situation etwas klarer. Es scheint, als könnte durch Gabe von Mistellektinen die Inzidenz von Mukositiden und Leukopenien verringert werden [20]. Auch eine Verbesserungen der Lebensqualität durch die Endorphinausschüttung erscheint wahrscheinlich [13,20,27], sodass möglicherweise der Misteltherapie in der palliativen Situation eine Bedeutung zukommt.

Zusammenfassung · Abstract
Es ist derzeit nicht möglich, eine abschließende Bewertung der Misteltherapie vorzunehmen. Aufgrund der unklaren Datenlage im Hinblick auf die Sicherheit wird zzt. die Anwendung
der Mistelpräparate außerhalb klinischer Studien nicht empfohlen [12].

3. Quelle: website: http://www.m-ww.de (medicine worldwide)
Gesteuerter Zelltod
In Laboruntersuchungen wurde gezeigt, dass Mistelextrakte sowohl in Tumorzellen als auch in normalen Zellen einen gesteuerten Zelltod (Apoptose) auslösen können. Vor allem den Mistel-Lektinen wird diese Wirkung zugesprochen. Im Reagenzglas hemmen sie in höheren Konzentrationen die Eiweiß-Synthese und lösen so ein von den Zellen selbst gesteuertes Programm aus, das zu deren Tod führt. Tumorzellen, die sich schneller vermehren als gesunde Körperzellen, sind besonders sensibel für diese Wirkung der Mistel-Lektine. In den Labor-Studien, die Extrakte von Misteln verschiedener Wirtsbäume untersuchten, konnte die Apoptose-auslösende Wirkung der Lektine jedoch nicht für alle Präparate gefunden werden.
Immunmodulation
Verschiedene experimentelle Studien konnten nachweisen, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Mistelpflanze, vor allem die Mistel-Lektine, die Viscotoxine und die verschiedenen Polysaccharide, immunologische Reaktionen beeinflussen. So führte die Injektion von Mistelextrakten in Zellen im Reagenzglas zu einer Freisetzung von so genannten Zytokinen wie Interleukin-1 und -6 und Tumor-Nekrose-Faktor-Alpha. Dabei handelt es sich um Stoffe, die von Zellen als Immunantwort abgegeben werden. In Tierversuchen wurde nach der Injektion von Mistelextrakten eine Aktivierung von Immunzellen beobachtet. Bei Mäusen kam es z.B. nach der Gabe von Mistel-Lektinen zu einer signifikanten Vermehrung von so genannten Makrophagen, Monozyten und aktivierten Lymphozyten. Auch eine Stimulation der Eiweißsynthese (Ausschüttung von Akute-Phase-Proteinen) und natürlichen Killerzellen war nachweisbar. Die Aktivierung solcher Eiweiße und Immunzellen ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers auf Fremdkörper. Es konnte bisher jedoch nicht nachgewiesen werden, dass diese allgemeine Immunreaktion auch zu einer effizienten Tumorbekämpfung durch den Körper selbst führt.
4. Quelle: Onkologisches Forum GmbH
Epidemiologische Studie zum Überlebensvorteil bei Krebs durch Misteltherapie
Die Mistelbehandlung als begleitende Krebstherapie ist bei Patienten in Deutschland sehr beliebt. Die Heilpflanze Mistel ist das am häufigsten eingesetzte Arzneimittel in der Bekämpfung des Krebses. Nicht zu unrecht, wie die soeben im Alternative Therapies1 publizierte Studie zur Überlebenszeit bei Krebs belegt.
Innerhalb einer groß angelegten epidemiologischen Interventionsstudie am Institut für Präventivmedizin der Vereinten Nationen in Heidelberg mit einem Beobachtungszeitraum von mehr als 25 Jahren ist unter anderem auch die Subgruppe der mit dem Mistelpräparat, behandelten Patienten näher untersucht worden. Von den insgesamt 10.226 Krebspatienten haben 1.668 das Mistelpräparat als Begleitmedikation zur konventionellen Krebstherapie erhalten. Um einen möglichen Vorteil für die Mistelbehandlung evaluieren zu können, hat man sich einer speziellen Methode bedient, nämlich des "matched pair"-Verfahrens. Das bedeutet, es ist eine systematische Paarbildung aus einem Mistel-Patienten und einem korrespondierenden Patienten, der keine Mistelbehandlung erhalten hatte, erfolgt. In allen relevanten Parametern haben die Paare ein identisches Profil aufweisen müssen: Alter, Geschlecht, Tumortyp, Zeitpunkt der Krebs-Diagnose, Art der konventionellen Krebsbehandlung, Metastasierung etc. Die Daten der vorliegenden Studie beziehen sich auf diejenigen Paare mit völliger Übereinstimmung, das sind 2 x 396. Für die in jeder Hinsicht vergleichbaren Krebspatienten konnte unabhängig von der Lokalisation des Krebses ein eindeutiger Überlebensvorteil in der mit dem Mistelpräparat behandelten Gruppe nachgewiesen werden. Im Durchschnitt überlebten diese Patienten 51 Monate im Vergleich zu 37 Monaten, das entspricht einer um ca. 40% längeren Überlebenszeit. Dieser Überlebensvorteil gilt insgesamt und für die einzelnen Tumortypen.
In der Fachwelt werden verschieden Effekte der Misteltherapie diskutiert: Die Wirkstoffe der Mistel lösen u.a. im Experiment ein gesteuertes "Selbstmord-Programm" der Tumorzelle aus, sie kurbeln die körpereigene Immunabwehr an, d.h. es werden mehr Abwehrstoffe produziert, und sie können die Schädigung des Erbguts, der DNA, durch Chemo- und Strahlentherapie verringern. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf psychosomatische Wirkungen der Misteltherapie, die auch in der genannten Studie belegt werden konnten. Der Grad der Selbstregulation, das ist die Fähigkeit des Menschen Wohlbefinden, inneres Gleichgewicht und Kompetenzgefühl herbeizuführen und Stresssituationen besser zu beherrschen, beeinflusst die Überlebenschance der Krebspatienten. Die Mistelbehandlung fördert die Selbstregulation und diese verstärkt den eigentlichen Überlebensvorteil durch die Misteltherapie. Der Beleg hierfür konnte in einer Subgruppenanalyse von "matched pairs" mit entsprechendem Selbstregulationsgrad (121 von 396 Paaren) erbracht werden. Diese hat auch eine Korrelation zwischen Selbstregulationsgrad und Überlebensdauer gezeigt.
Zur zusätzlichen Datenkontrolle sind aus den ursprünglich nicht mit Mistel behandelten Patienten passende Paare identifiziert und nach dem Zufallsprinzip einer Mistelbehandlung bzw. der Kontrollgruppe zugeordnet worden. Die Entscheidung für die Mistelbehandlung ist nicht beeinflusst worden, die Behandlung hat der jeweils betreuende Arzt durchgeführt. Mit Hilfe dieser randomisierten "matched pairs" sind Unterschiede in der Änderung der Selbstregulationswerte erhoben worden. Nach drei Monaten Misteltherapie haben sich die Selbstregulationswerte deutlich erhöht. Für diese Untersuchung konnten zwei Beispiele von 2 mal 39 und 2 mal 17 Patienten herangezogen werden. In der ersten Gruppe hat die Überlebensdauer mit Mistel 3,49 Jahre im Vergleich zu 2,45 in der Kontrollgruppe betragen. In der zweiten randomisierten Studie hat die durchschnittliche Überlebensdauer 4,79 Jahre gegenüber 2,41 betragen. Der Unterschied in beiden Studien war statistisch signifikant.
Mit diesen Studien hat die von vielen Patienten bevorzugte Misteltherapie endlich einen rationalen Beleg erhalten. Bisherige Studien sind bestätigt worden, Beobachtungen aus der Praxis verifiziert. Die Misteltherapie bedeutet eine echte Chance für Krebspatienten.
Trotz allem will eine Misteltherapie immer gut überlegt sein. Nicht bei jeder Tumorerkrankung ist eine Misteltherapie ratsam. Mistel ist ein Medikament welches das Immunsystem stark beeinflußt und sollte deshalb bei Tumoren die immunabhängig sind nicht angewandt werden. Diese sind die malignen Lymphome, das Morbus Hodgkin, die Leukämien, das Plasmozytom, das Nierenzellkarzinom, das Maligne Melanom und bei den Hirnmanifestationen. Bei den Hirntumoren besteht z.B. die Gefahr, das Fieber als Nebenwirkung der Mistel auftreten kann und dieses den Hirndruck erhöht. Deshalb ist eine ganz individuelle Beratung mit einem in der Misteltherapie versierten Onkologen von großer Bedeutung.
5. Quelle: Nachrichten und Presse
Umstrittene, magische Parasiten
Mistelpräparate sind in der Krebsmedizin sehr populär, neue wissenschaftliche Studien geben Anlass zur Skepsis
Von Till Hein

Miraculix schwört darauf. Der geniale Greis, Druide im gallischen Dorf von Asterix und Obelix, schneidet regelmäßig Misteln und kocht daraus einen Zaubertrank, der übermenschliche Kräfte verleiht. Sein Rezept ist der absolute Hammer. Die Römer können ein Lied davon singen.

Doch nicht nur Comic-Helden vertrauen auf diese Pflanze. Auch Menschen aus Fleisch und Blut. Und zwar bei Tumorerkrankungen. "Die Misteltherapie ist mittlerweile die am häufigsten angewandte komplementärmedizinische Maßnahme bei Krebs", sagt Professor Josef Beuth, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Onkologie: "Rund 80 Prozent aller Tumorpatienten greifen auf komplementäre Therapieformen zurück und davon etwa 60 Prozent auf Mistelessenzen." Allein in Deutschland werden rund 35 Millionen Euro pro Jahr für Mistelpräparate hingeblättert. Tendenz steigend.

"Kein Hokuspokus"

"Mistelpräparate sind eben alles andere als Hokuspokus", betont Hans-Richard Heiligtag, stellvertretender Leiter der Lukas Klinik für "anthroposophisch erweiterte Medizin" in Arlesheim bei Basel. Bereits Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, war ein großer Verfechter dieser immergrünen Parasiten, die sich mit Vorliebe auf Eichen, Apfelbäumen, Ulmen und Nadelhölzern einnisten, erzählt Heiligtag. Längst empfehlen auch viele Mediziner, die mit der Anthroposophie nichts am Hut haben, ihren Patienten Mistelpräparate als Ergänzung zur Chemo- Immuntherapie und Bestrahlung.

Warum solche Präparate eigentlich wirken, kann allerdings niemand genau sagen. "Es gibt dazu im Wesentlichen zwei Theorien", erklärt Heiligtag: Manche Experten gehen davon aus, dass die Mistel in ihrer Gesamtheit große Heilkräfte besitzt. Andere wiederum erklären sich ihre Wirksamkeit gegen Krebs durch einzelne Inhaltsstoffe der Pflanze: Eine zentrale Bedeutung wird dabei den Lektinen und den Viscotoxinen zugeschrieben. Das sind leicht toxische Eiweißverbindungen, die im Verdauungstrakt problemlos abgebaut werden können.

Wichtigster Ansatzpunkt ist das Immunsystem. "Es entspricht sozusagen der Polizei innerhalb eines Organismus", sagt Heiligtag. Besonders qualifizierte Fahnder seien die natürlichen Killerzellen: "Und genau die werden durch eine Misteltherapie angeregt." Wie Experten des Vereins für Krebsforschung - ein interdisziplinäres Forschungsteam von Medizinern, Biologen, Chemikern und Immunologen in Deutschland und der Schweiz, dem auch die Lukas Klinik angeschlossen ist - festgestellt haben, erhöht sich nach einer Mistelextrakt-Spritze in der Regel sowohl die Anzahl der natürlichen Killerzellen im Blut als auch deren Aktivierungsgrad. Kontrollierte wissenschaftliche Studien mit einer genügend großen Patientenzahl hat der Verein für Krebsforschung allerdings bisher keine publiziert, und eine tatsächliche klinische Wirksamkeit von Mistelpräparaten konnte man nicht beweisen.

Neue Forschungsresultate geben da auch Anlass zu großer Skepsis: Am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München hat eine Arbeitsgruppe um die Ärztin Miriam Katharina Steuer-Vogt und Klinik-Leiter Wolfgang Arnold die Wirkung des Mistelpräparats Eurixor über mehrere Jahre hinweg eingehend geprüft und die Resultate vor wenigen Monaten im renommierten Fachblatt European Journal of Cancer publiziert: 477 Patienten waren im Hals- oder Kopf-Bereich so genannte Plattenepithelkarzinome entfernt worden. Rund die Hälfte von ihnen erhielt anschließend neben der konventionellen Therapie regelmäßig Eurixor gespritzt. Mit ernüchterndem Resultat: Im Vergleich zur Kontrollgruppe ließen sich weder eine Stärkung des Immunsystems noch ein Rückgang der Schmerzen oder eine höhere durchschnittliche Lebenserwartung nachweisen. "Unsere Studie wurde vom Bundesforschungsministerium gefördert. Und zwar in der klaren Hoffnung, dass sich positive Effekte der Mistelinhaltsstoffe dokumentieren lassen", erzählt Professor Arnold. "Auf Grund von Nebenwirkungen wie Übelkeit und Temperaturanstieg muss man aber sogar von Nachteilen sprechen." Arnold geht noch einen Schritt weiter: "Für mein Fachgebiet, die Hals-Nasen-Ohrenmedizin, haben wir mit dieser Untersuchung bewiesen, dass Mistelbehandlungen bei Tumorerkrankungen überhaupt nichts bringen. Wer heute noch anderes behauptet, lügt die Patienten an."

Ist die Krebsbehandlung mit Mistelsaft also womöglich doch nur Quacksalberei? "Das kann man so auf keinen Fall sagen", betont Jürgen J. Kuehn vom Verein für Krebsforschung in Arlesheim: "In der Münchner Studie wurde lediglich ein ganz bestimmtes Präparat getestet. Und das bei Tumorarten, die generell auf alle Therapiemethoden äußerst schwach ansprechen." Krebserkrankungen unterscheiden sich sehr stark voneinander, sagt der Immunologe, und was im einen Fall hilft, kann im anderen wirkungslos bleiben.

Der Onkologe Gerd Büschel aus Nürnberg gibt Kuehn in diesen Punkten Recht. Die Untersuchung aus München sei zwar "methodisch bisher die überzeugendste. Ihre Resultate lassen sich aber nicht automatisch auf andere Tumorarten und Mistelpräparate übertragen." Büschel ist am Institut für Medizinische Onkologie am Klinikum Nürnberg tätig, in der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Arbeitsgruppe Biologische Krebstherapie.

Keine verlässlichen Schlüsse

Neben seiner klinischen Arbeit verfolgt er die Mistel-Forschung seit Jahren: Die holländischen Epidemiologen Jos Kleijnen und Paul Knipschild haben 1994 eine erste Übersicht der elf wichtigsten, bis dahin veröffentlichten klinischen Studien zur Misteltherapie zusammengestellt, erzählt der Onkologie-Experte. "Und in zehn dieser Untersuchungen schneiden die mit Mistelpräparaten behandelten Patienten zumindest tendenziell besser ab als diejenigen in den Kontrollgruppen." Büschel: "Die Autoren kommen auf Grund der enttäuschend schlechten Qualität fast aller dieser Studien allerdings zu Recht zu dem Fazit, dass sich verlässliche Schlussfolgerungen daraus nicht ableiten lassen."

Seit Mitte der 90er Jahre seien nun eine Reihe überzeugenderer klinischer Forschungsarbeiten zur Misteltherapie geleistet worden, sagt Büschel. Neben der Studie aus München zeichnen zwei weitere Untersuchungen ein eher ernüchterndes Bild: In einer im Jahr 1999 im European Journal of Cancer veröffentlichten Studie zum malignen Melanom (Schwarzer Hautkrebs), die eine Arbeitsgruppe um den Hamburger Onkologie-Professor Ulrich R. Kleeberg für die Europäische Krebsgesellschaft (EORTC) vorgenommen hat, erreichte man durch das Mistelpräparat Iscador keine signifikante Verlängerung der Lebenszeit. Die Autoren raten im Schlusswort ausdrücklich davon ab, Iscador zur Nachbehandlung beim malignen Melanom anzuwenden.

Auch die Resultate einer Studie, die im vergangenen Jahr an der Abteilung für Urologie der Universitätsklinik Essen unter der Leitung von Oberarzt Gerd Lümmen abgeschlossen wurde, weisen klar auf keine antitumorale Wirkung von Mistelinhaltsstoffen hin: 176 Patienten mit Nierentumoren wurden untersucht. Die eine Hälfte erhielt eine Chemo-Immuntherapie, die andere Hälfte Mistel-Lektin. Nach 19 Monaten hatten sich die Tumore unter der konventionellen Therapie immerhin um rund 25 Prozent zurückgebildet. Bei der Mistelbehandlung dagegen lediglich um zwei Prozent. Interessanterweise überlebten die Patienten in der Mistel-Gruppe allerdings trotzdem durchschnittlich acht Monate länger. "Die intensive Chemo-Immuntherapie war offensichtlich sehr nebenwirkungsreich. Sie hat möglicherweise mehr geschadet als genutzt", interpretiert Büschel das verblüffende Resultat.

Immerhin ungefährlich

Mistelpräparate dagegen sind nach Ansicht der meisten Experten zumindest ungefährlich. Der Münchner Biochemiker Professor Hans-Joachim Gabius behauptet allerdings, dass manche Tumorzellen durch Zugabe von Miselextrakten schneller zu wachsen beginnen. Im vergangenen Jahr publizierte er dazu Ergebnisse aus Tierversuchen mit Ratten. Die umstrittenen Resultate von Gabius ließen sich allerdings von anderen Wissenschaftlern bisher nicht erhärten.

Positiv schnitten die Mistelessenzen vor wenigen Monaten einzig in einer Langzeitstudie von Professor Ronald Grossarth-Maticek, Leiter des Instituts für präventive Medizin an der Universität für Frieden der UN in Heidelberg, ab. Er hat über Jahrzehnte hinweg rund 10 000 Krebspatienten beobachtet und bildete schließlich insgesamt 396 so genannte Zwillingspaare, bei denen sowohl die Art als auch das Stadium der Erkrankung und parallel angewandte Verfahren wie Bestrahlung oder Chemotherapie vergleichbar waren.

Jeweils einer der Patienten aus den Zwillingspaaren erhielt zusätzlich Iscador, und die Überlebenszeit konnte auf diese Weise durchschnittlich um 39 Prozent gesteigert werden. Die Grossarth-Maticek-Studie, die unter anderem von der Deutschen Krebshilfe unterstützt wurde, wird auf Grund ihres ungewöhnlichen Forschungsdesigns allerdings von vielen Experten kritisch beurteilt.

Auf dem Deutschen Krebskongress 2002 in Berlin kam der Nürnberger Onkologie- Experte Gerd Büschel daher zu einem äußerst unbefriedigenden Fazit für die Misteltherapie: "Die spezifische Wirksamkeit der kommerziell verfügbaren Mistelextrakte ist nach wissenschaftlichen Kriterien weiterhin für keine der von ihren Anbietern beanspruchten Indikationen ausreichend belegt." Trotzdem rät Büschel nicht generell von Misteltherapien ab: "Wenn sich Patienten innerlich bereits dazu entschieden haben, bestärke ich sie. In Anbetracht der unsicheren Datenlage sollten solche Entscheidungen aber immer nur individuell und in Absprache mit den behandelnden Ärzten getroffen werden."

Die Vorliebe der Deutschen für die Mistel habe in erster Linie historische Gründe und sei eng mit dem Wirken Rudolf Steiners verknüpft, vermutet Büschel: "Die Amerikaner etwa vertrauen bei der Krebsbehandlung lieber auf Haifischknorpelpulver."
Quelle: Frankfurter Rundschau
6. Quelle Richtlinien für die Iscador®-Behandlung in der Malignomtherapie (10)
Buchtipp:
Feuchtinger, T.: Ergebnisse der internistischen Therapie des malignen Melanoms (Stad. II und III) mit Iscador. Schriftenreihe Krebsgeschehen, Band 14 - Malignes Melanom. Rilling, S. (Hrsg.), Verlag für Medizin Dr. E. Fischer, Heidelberg, 51-58, (1979).
Mit Zitat antworten
  #820  
Alt 26.07.2003, 20:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Liebe Birgit, danke für die Info. Kann man 1,8mm mit Metastasen mit 4,7mm ohne Metas vergleichen? Hoffentlich, denn daß bei Dir nichts mehr nachgekommen ist, macht mir echt Mut! Danke jedenfalls nochmal für die Info und für Deine Geduld!!!

Liebe Sabine, Mensch danke für den Haufen Arbeit, den Du Dir gemacht hast - auch wenn mich dieses hin und her, pro und contra Mistel schon sehr verwirrt. Ich werde Deinen Beitrag ausdrucken und mit zu meinem Doc nehmen. Mal sehen, was der dazu sagt. Aber schließlich hat Birgit ja auch Mistel gespritzt und vielleich war ja das genau der Punkt, daß bei ihr nichts nachgekommen ist - wer weiß?

Liebe Cornelia, klar würde ich mich gern mit Dir austauschen, egal, ob wir uns für oder gegen Mistel entscheiden. Ich bin jedenfalls nach wie vor völlig unsicher - tendiere aber eigentlich eher dazu... Wenn Du wieder da bist und ich wieder etwas mehr Zeit habe, können wir uns ja direkt anmailen.

Ich danke allen für die Zeit, die sie sich für Recherchen und fürs Schreiben genommen haben und verspreche mich spätestens übernächste Woche (auch bei, Dir liebe Sybille - schon mal herzlich Dank für Deine liebe mail!) zu melden.
Euch allen einen recht schönen Sonntag!!!
LIebe Grüße von Euerer
Claudia J.
Mit Zitat antworten
  #821  
Alt 27.07.2003, 18:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Hallo Ihr,

vielen Dank,Ariane und Birgit, für die aufmunternden Worte, allerdings bin ich trotzdem völlig "taub" vor Angst.
Ich denke nur noch daran was nun alles passieren kann, das ICH Krebs habe und vorallem an meinen kleinen Mann, er ist doch erst 3 Jahre alt und ich möchte doch sehen wie er groß wird und wie seine Kinder mal aussehen! Ich fühle mich so hilflos und könnte nur noch schreien!

Das mit den 0,3 mm mag wohl im Vergleich mit so manchen von Euch nicht so "schlimm" sein, aber wenn mann die Infos über diese Krankheit ließt, schwinden bei mir jede Hoffnung, das ich NUR diesen Einen hatte und er nichts weiter in meinem Körper angerichtet hatte!!

Ich bete jede Minute zu Gott und muß mich jede Sekunde zusammenreißen um nicht andauerd vor meiem kleinen Schatz zu heulen! Er soll doch nichts von dem Sch... mitbekommen, solange er nicht muß!

Sorry,für mein "rumgeheule" ich bewundere Euch, wie Ihr alle damit umgeht.

Carmen
Mit Zitat antworten
  #822  
Alt 27.07.2003, 20:00
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Liebe Sabine, irgendwie habe ich eine mail von Dir übersehen und gerade in meinem Posteingang gefunden. Ist ja voll lieb von Dir, daß Du wegen der Tumormarker nochmal eine Erklärung rangehängt hast. Ich bin mit meinem Wert von 0,07 auch ganz glücklich!!! Daß mein Tumor in dieser Art Röhre, die vom Lasern zurückgeblieben war, wie irre gewachsen ist (war ja auch rot und wie ich hier gelesen habe, sollen diese Art MM ja besonders schnell wachsen - kann ich nur bestätigen...) ist auch der Grund, warum sie in der Hautklinik das Wort "abgekapselt" ins Spiel gebracht haben. Die haben gemeint, daß sich der Tumor durch den bereiteten Weg mit dem Wachsen so leicht getan hat, das er sich ganz darauf konzentriert hat und deshalb möglicherweise noch nicht gestreut hätte. Aber natürlich ist das nur Hypothese! Jedenfalls danke, daß Du Dich nochmal gemeldet hast und klar sag ich Bescheid, was mein Doc zu Mistel sagt. Ich hab dem die ganzen Sachen und Broschüren von bio-krebs hingebracht, damit er sich das in Ruhe anschauen kann.

Liebe Christine K., das mit Deiner Träumerei kann ich sooo gut nachvollziehen!! Aber bloß weil Du nicht direkt vion Krebs und Co. träumst, heißt das nicht, daß das nix damit zutun hat. Ich bin kein Psychologe, aber ich weiß von mir selbst, daß ich lauter Zeug geträumt habe, wo ich indirekt von schwarzen, huschenden, verschwommenen Wesen bedroht wurde usw., oder daß ich im Traum in irgendwelche bedrohlichen Situationen kam, in denen ich mich micht wehren konnte und hilflos war - und wenn das nichts mit meiner Situation zu tun hatte, dann weiß ich auch nicht. Seit ich den negativen Befund nach der OP bekommen habe, ist zum Glück Schluß damit. Aber ich bin der Meinung, daß sich Deine Seele ja irgendein Ventil für ihre Ängste und Hilflosigkeit suchen muß und das könnten durchaus Deine Träume sein!


LIebe Carmen, da gibts gar nichts, wofür Du Dich entschuldigen müsstest!!! Was glaubst Du, wie oft mein Mann und ich heulend da gesessen sind und vor Angst gezittert haben und ich glaube, daß es da gar nicht so sehr auf die Größe des MM ankommt, sondern, daß man die Diagnose KREBS erstmal für sich einordnen muß. Ich weiß noch gut, daß ich nach dem Anruf mit der Diagnose auf der Couch saß und ungläubig x-mal laut vor mich hingesagt habe:"Ich habe Krebs! Ich habe Krebs!" Unser jüngerer Sohn steckte zu diesem Zeitpunkt mitten im Abitur und wir wollten ihm auch ersparen, sein Physik-Abi mit dem Wissen zu schreiben, daß seine Mutter Hautkrebs im fortgeschrittenen Stadium hat (wie mir der Arzt am Telefon sagte...)Wir haben es ihm dann auch erst nach seiner letzten schriftlichen Prüfung gesagt. Du stehst wahrscheinlich immer noch unter Schock. Bei mir hat das auch eine ganze Weile angehalten und sich eigentlich erst dann gelöst, als ich eben den negativen Befund bekam. Seit dem sehe ich eigenlich wieder recht gelassen, positiv und mit sehr viel Elan und Lebensfreude in die Zukunft! Vielleicht gelingt es Dir bald Dir zu verinnerlichen, daß Du eigentlich wirklich keinen Grund hast, daran zu zweifeln, daß Du Dein Kind in aller Freude und Gelassenheit aufwachsen sehen wirst!!! Wahrscheinlich nerve ich alle Mitleser, weil ich gebetsmühlenartig immer wieder allen, denen es psychisch schlecht geht, empfehle eine Psychotherapie zu machen. Aber ich finde einfach, daß so eine Therapie enorm viel bringt - sowohl für Krebsbetroffene als auch für alle anderen!!! Nur Mut, Carmen, Du wirst das in den Griff bekommen!

Alles LIebe für Dich, Bine, Christine K. und alle anderen von
Claudia J. ,
Mit Zitat antworten
  #823  
Alt 28.07.2003, 10:08
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Hallo Carmen,

das ist doch voellig klar, dass Du Dir Sorgen machst - offenbar um Deinen Sohn mehr als um Dich selber! Aber versuch doch mal diese bloede Bezeichnung "Krebs" zu verdraengen. Das klingt viel fieser, als es bei einem so kleinen Melanom ist! Jetzt wirst Du regelmaessig medizinisch betreut. Zunaechst wird ausgeschlossen, dass Du irgendwoanders am Koerper noch ein Melanom haben koenntest und zudem wird ausgeschlossen, dass das gefundene Melanom gestreut haben koennte. Davon ist bei einem derart kleinen Melanom aber wirklich ueberhaupt nicht auszugehen. Deshalb kannst Du heilfroh sein, dass Dein Melanom sooo frueh gefunden und entfernt wurde. Wenn das nicht der Fall gewesen waere, haette es irgendwann ganz boese ausgehen koennen. Aber das tut es nun nicht, weil das bloede Ding ja weg ist und so klein, wie es war, bestimmt noch keinen Schaden angerichtet hat. Versuch doch mal, Dich darueber zu freuen, dass das Ding raus ist! Faellt natuerlich schwer und ist viel leichter gesagt, als getan. Aber wenn diese bloede Erkrankung, die Du hast, nicht den Namen "Krebs" haette, wuerdest Du Dir sicherlich keine grossen Sorgen machen. Aber denk immer daran, dass Du Krebs im absoluten Fruehstadium hast - und verdraeng diesen fiesen Namen deshalb am besten! Wenn Du immer brav zu den Nachsorgeuntersuchungen gehst, brauchst Du Dir wirklich nicht viele Gedanken zu machen. Du hast jetzt diesen Warnschuss bekommen und deshalb werden Deine Leberflecke jetzt immer sehr gewissenhaft untersucht! Andere Leute kennen die Gefahr, die von Melanomen ausgeht, gar nicht und gehen deshalb nie zum Hautarzt. Dann koennen die fiesen Dinger wachsen und wachsen und dann werden sie irgendwann gefaehrlich - aber NICHT bei Dir.
Mach Dir moeglichst wenig Sorgen; bei Dir wird nichts nachkommen und wenn Du den Namen dieser Krankheit erst ein bisschen in den Hintergrung gedraengt hast, wirst Du auch besser damit leben koennen!

Und schreib wieder, wenn Du etwas loswerden willst! Das ist kein Rumgeheule, sondern voellig normal!

Wird denn das Nachschneiden bei Dir eigentlich im Krankenhaus oder in der Praxis Deiner Hautaerztin gemacht? Ich hab es im Krankenhaus machen lassen - war allerdings auch eine bloede Stelle (Schulterblatt), wo es wohl fuer den Arzt nicht ganz einfach war, mit Sicherheitsabstand zu schneiden. An anderen Stellen kann ich mir das schon einfacher vorstellen.

Viele Gruesse,
Ariane
Mit Zitat antworten
  #824  
Alt 28.07.2003, 10:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Hallo Carmen,
Ariane hat ja schon einiges gesagt, von mir noch als Bestätigung dazu: such' Dir psychologische Unterstützung, wenn Du mit diesem Befund in den nächsten Wochen nicht besser zurecht kommst, denn die Angst darüber sollte möglichst bald wieder in den Hintergrund treten können, so klein ist er.
Wie stets bei Dir übrigens mit einem Partner? Lebst Du in einer befriedigenden Partnerschaft und kannst mit Deinem Partner über Deine Sorgen reden? Mich hat erschreckt, daß Du Deinen 3-jährigen Sohn als "meinen kleinen Mann" bezeichnest und Dir über ihn mehr Sorgen machst als über Dich selbst. Hört sich fast an, als wenn er als Ersatz für einen nichtvorhandenen Ehe-/Mann fungieren muß.

Daß Du Dich im Moment hilflos fühlst, kann ich verstehen, aber das heißt nicht, daß Du hilflos bist. Du kannst was für Dich tun.

Die Infos hier im Forum über Deinen Melanombefund hast Du scheinbar nicht richtig gelesen oder vielleicht noch nicht verstanden, sonst würdest Du wissen, wie gut Du weggekommen bist. Sieh' Dir die Sparte "Stadieneinteilung und Tumorklassifikation" noch mal an.

Soweit erstmal
Gruß von Birgit
Mit Zitat antworten
  #825  
Alt 28.07.2003, 12:14
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Malignes Melanom

Hallo Ihr "Seelentröster"!

Ich habe diesen "fiesen Leberfleck" mittig Oberschenkel gehabt und die Hautärztin meinte, daß er vollständig war, nur wird bei soetwas ja IMMER ein Sicherheitsschnitt (bei mir 1cm´) gemacht. Bei mir wird es in der Hautarztpraxis gemacht.
Zur Sono muß ich am Donnerstag, sie wollten auch die Lunge röntgen, nur ist etwas was ich,bzw. wir (mein Mann u. ich)uns sehr gewünscht haben eingetreten-Ich bin schwanger!!!Und damit fällt Lungeröntgen erst einmal aus. Tja, Ihr sehr ich lasse nichts aus, was einem Kopfzerbrechen bereitet. Das ist nun der pure Wahnsinn! Werde nach der Sono von Bauchraum u. dieser Knoten (wie heißen die gleich?) darüber entscheiden müssen, wie die Zunkunft weitergeht!

Ich bin übrigens 30 Jahre alt und seit 3 Jahren glücklich verheiratet, ich habe aber das Glück zwei Männer zu lieben, einen großen, sehr liebevollen und einen kleinen, meinen kleinen Pupsikäfer Henri!

Es war alles soooo schön, das Leben mit meiner kleinen Familie und ich wünsche mir soo sehr, daß es wieder so wird wie vor diesem Telefonanruf meiner Ärztin.

Ich danke Euch von ganzem Herzen für Eure doch sehr aufbauenden Antworden, das hat mir schon sehr geholfen. Ich werde mir wohl so einen "Seelenklempner" suchen, egal was nun weiterhin passiert, damit ich wieder mit mir und meiner Umwelt klarkomme, schaden kann es doch nicht, oder!?

Ich werde mich am Donnerstag, nach der Sono noch mal melden,bitte drückt mir die Daumen!!

Ich wünsche Euch eine schöne Woche und würde mich über das Mailen mit Euch, dann und wann, sehr freuen!

Carmen
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:58 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55