Verdacht auf Endometrium-CA

[marita141253]

Wer bereits eine Entfernung von Gebärmutter, Eierstöcken und Lymphknoten hinter sich gebracht hat:
Wie lange dauert etwa die OP, wie lange bleibt man in der Klinik und wie lange dauert es, bis man in etwa wieder fit ist?
Ich habe zwar erst nächste Woche einen Termin zur Ausschabung, würde das alles aber gerne schon vorher wissen.
Danke!

[Mausimausi]

Liebe Marita,

aus eigener Erfahrung kann ich gut nachvollziehen, wie Du Dich wohl momentan fühlst. Die Angst vor dem, was kommen könnte ist das beherrschende Thema, aber auch der Wunsch nach Information, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.
Mir hat hier das Forum sehr geholfen.

Gerne berichte ich Dir über meine persönlichen Erfahrungen. Beraten und informieren werden Dich aber Deine Ärzte.

Im April diesen Jahres erhielt ich die Diagnose Gebärmutterhalskrebs.
Zur Option standen eine Wertheim-OP oder eine TMMR-OP. Welche Operation durchgeführt wird ist aber meines Wissens nach auch immer abhängig vom Stadium der Erkrankung.

Die TMMR Methode ist zwar radikaler, aber dennoch nervenschonender und die Nebenwirkungen nach der OP sind meistens geringer. Genauere Informationen hierzu findest Du im Forum oder im Netz.

Ich wurde in der Uniklinik Es**** nach der TMMR Methode mit dem DaVinci - Roboter operiert.
Ich habe insgesamt fünf max. 2 cm große Einschnitte im Bauch, durch die der Roboter arbeitete.
Entfernt wurden die Gebärmutter mit Gebärmutterhals, die Eileiter, die Parametrien und ca. fünfzig Lymphknoten und angrenzendes Gewebe.
Meine Bettnachbarin, die an einem Endometriumkarzinom erkrankt war, wurde ebenfalls genauso operiert.
Die Operation dauerte mehrere Stunden. Das schreckt zunächst vielleicht ab, aber da man ja eh schläft, bekommt davon natürlich nichts mit.
Ich verbrachte zwei Tage auf der Intensiv bzw. Überwachungsstation und war so gut mit Schmerzmitteln eingestellt, daß ich kaum leiden mußte.

Insgesamt war ich nur eine Woche im Krankenhaus!

Die Operation ist nun 1 1/2 Wochen her. Ich laufe und bewege mich, gönne mir aber auch die nötigen "Liegephasen".
Ich bin selbst überrascht, wie gut es mir nach dieser großen Operation mittlerweile wieder geht.

Ich wünsche Dir von Herzen, daß es bei der Verdachtsdiagnose bleibt und nach der Ausschabung alles gut ist.

Die Angst ist das Schlimmste, aber man schafft viel mehr als man denkt!

Trotz Allem ein schönes Wochenende und alles Gute,

Mausi

[marita141253]

Hallo Mausimausi,
danke für Deine ausführliche Info. Jetzt kann ich mich doch irgendwie darauf einstellen, was im schlimmsten Fall sein könnte / wird. Ich konnte mir ja überhaupt nicht vorstellen, wie so etwas laufen wird. Allerdings geht meine Gyn von einem Bauchschnitt aus, was alles wahrscheinlich noch etwas verlängert. Aber einen kleinen Anhaltspunkt habe ich jetzt!

[geliechen]

Hallo Marita

Habe 2011 auch die Diagnose Gebärmutterhalskrebs erhalten ,im
Krankenhaus wo ich wohne ging man auch von einen Bauchschnitt aus
ich habe mir dann eine zweit meinung eingeholt in der uniklinik j***
wo ich mich dann auch letztendlich nach wertheim methode operieren lies.

liebe grüsse und schöne Pfingsten
Angelika

[Nici79]

Hallo Marita
Ich hatte ein Endometrium-CA des Gebärmutterkörpers also ein Adenokarzinom pT1a G1. Die Diagnose bekam ich am 13.5.11 gestellt nach einer Auskratzung (Cur). Am 9.6. wurde ich dann lap. operiert. Dabei wurden mir die Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke entfernt. Die Lymphknoten wurden drinn belassen, da der Krebs nur auf Endometrium beschränkt war. Wenn der Krebs mehr als 50% in die Muskulatur gewachsen wäre, hätten sie die Lymphknoten mit entfernt. Die OP dauert ca. 4,5 Stunden. Ich kam zu Beginn für 2 Stunden in den Aufwachraum und danach wieder auf die Station. Ich war sehr froh, dass die OP lap. durchgeführt werden konnte. Dadurch ging meine Heilung und Erholung ziemlich schnell voran. Ich habe nach 6 Wochen wieder gearbeitet. Ich brauchte allerdings auch keine Anschlusstherapie mit Chemo oder Bestrahlung.

Alles Gute für die Ausschabung. Die Zeit bis das Ergebnis hast ist ziemlich nervenaufreibend. Mir hat es geholfen mich abzulenken mit Arbeit, Freunden ausgehen usw.

Liebe Grüsse
Nici

[marita141253]

An alle, die mir (marita141253) geantwortet haben:
Es hat mir gut getan, über eure Erfahrungen zu lesen. Ich weiß noch nicht, welche OP-Methode angewandt wird, kann mir aber ungefähr vorstellen, was vor mir liegt (vom besten zum schlimmsten Fall).
Danke für die lieben Worte, die mir sehr geholfen haben. Ich habe zwar niemanden, der mir beisteht, andererseits muss ich mich aber nicht vor den Wechseljahren fürchten, die waren schon 8 Jahre vorbei (mit 59).
Euch allen eine gute, beschwerdefreie Zukunft (die ich vielleicht auch haben werde) !
Liebe Grüße
Marita

[snoopy39]

Hallo marita,

bei mir wurde nach einer Koni im Nov 2010 ein Adeno-ca festgestellt. Im Jan 2011 wurde die Wertheim-OP an einer Uniklinik laparoskopisch (auf meine ausdrücklichen Wunsch) vorgenommen. Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter und 45 Lymphknoten wurden entfernt. Die Op dauerte 5 Std., ich war eine Nacht auf Intensiv und knapp 2 Wochen in der Klinik. "Normal" wären es nur 10 Tage gewesen, aber ich hatte Probleme mit einem Drainageloch das nicht "dicht" war
Ging danach für 4 Wochen auf Reha und heute geht es mir wieder gut, ich mache alles wie vor der OP. Zurückgeblieben ist lediglich ein etwas dickerer Bauch auf der linken Seite. Da sammelt sich die Lymphflüssigkeit an, was auch beim MRT im Feb. dieses Jahres gut zu sehen war.

Ich wünsche Dir alles Gute!!!!!
LG snoopy