Ich will meine Oma nicht so verlieren.

[MyFairLady]

Hallo,

Ich heiße Katharina bin 23 Jahre jung.
Meine oma bekamm durch Zufall im Dezember 2013 die Diagnose Lungakrebs, hatte damals auch schon gestreut in die Lymphknoten des Halses.
Auf die Chemotherapieen hat sie am Anfang nicht richtig angeschlagen bis wir die richtige gefunden haben, danach waren die Streuung in den Lymphknoten weg.
Der Krebs kann leider nicht entfernt werden.

Sie hat sich dann vor ca 5 Wochen über Schwindelgefühl und Übelkeit beklagt das wurde auch nicht besser, gestern dann die schlechte Nachricht Tumore beim Kleinhirn.

Die Ärzte geben keine Aussage zur Lebenserwartung und Sie ist sich nicht sicher ob sie noch kämpfen möchte, eine Bestrahlung wird nächste Woche probiert.
Ob es was bringt kann keiner sagen.

Meine Oma ist alles für mich Sie hat mich großgezogen und ich versuche jede Minute mit ihr noch zu genießen trotzdem hab ich große Angst um sie...

Meine Verwalten sind selbst alle tief betroffen und wirklich eine Freundin mit der ich darüber reden will hab ich nicht.
Mein Freund ist verzweifelt weil es mir schlecht geht mit der Situation und mein Arbeitgeber möchte das ich mich mit der Arbeit ablenke.

Irgendwie klappt gar nichts mehr so richtig und ich Fahre Gefühlsachterbahn seit gestern.

Lg Kathi

[Glaube39]

Hallo Kathi,
Hier im Forum bist du richtig , denn hier bist du nicht allein... Ganz viele haben hier Angst und Sorgen und können dich so gut verstehen....
Deine Oma.... ist für dich ein ganz besonderer Mensch, sie hat dich aufgezogen , wie du schreibst.... und ist eine innige Bezugperson für dich, deine Liebe zu ihr, kann man herauslesen..... Welcher Weg für deine Oma, der richtige ist , kann ich dir natürlich auch nicht sagen , ich bin nun schon länger hier und habe auch gelesen das die Bestrahlung von Hirnmetastasen gute Resultate gebracht hat. Solche Aussagen sind wichtig für dich.... Denn sie geben Hoffnung.
Mein Mann hatte Metastasen in der Halswirbelsäule, so das beide Armen schon gelähmt waren , durch die Bestrahlung , wurden die Metastasen so zurückgedrängt , das die Lähmung und seine Schmerzen komplett verschwanden .
Was ich dir damit sagen möchte, ist.... Gebt, die Hoffnung nicht auf....
Die Hoffnung sollte immer bis zuletzt bleiben.... weil sie schon ganz oft gesiegt hat und das liebe Kathi, wünsche ich deiner Oma auch .... Das sie ihre Hoffnung nicht verliert, denn die gibt ihr Kraft zum kämpfen.
Auch dir als Wünsche ich ganz Enkelin viel Kraft...... auszuhalten was du mitmachst.
Liebe Grüße von Heike

[MyFairLady]

Hallo,

Danke für die Antwort,

Leider ist das ganze jetzt anderst gelaufen als erwartet.
Meine Oma hat die Bestrahlung nicht vertragen und ligt seit 2 Tagen im Sterben.
Ich bin inzwischen soweit das ich keine Gefühle mehr zulasse und auch nicht mehr weinen kann.

Ich würde mir nur noch für sie wünschen das sie endlich loslassen kann.

Mein Chef versteht das ganze Drama auch nicht und so stehe ich hier in der Firma wobei ich eig gerne bei ihr wäre und ich weiß nichts mit mir anzufangen.

Lg Katharina

[vintage]

liebe katharina,

du kannst dich krankschreiben lassen, um bei ihr sein zu können.
das ist evtl. wichtiger, auch für deine trauer um sie,
als in der firma anwesend zu sein.

ich denke, wenn man dabei ist, ist es für einen einfacher.

liebe gruesse, vintage

[MyFairLady]

Hallo,

Meine Oma ist leider am Donnerstag in der Nacht verstorben.
Irgendwie kommt noch keine richtige Trauer in mir auf, es ist irgendwie noch so unwirklich für mich.

Ich möchte mich bei euch für die lieben Worte bedanken.

Lg

[Chari]

Das mit der Trauer wird dauern, zuerst denkt man schon fast man sei darüber hinweggekommen und dann kommt sie doch umso heftiger. Ich hoffe deine Oma konnte friedlich gehen, da ich gelesen habe dass sie fast drei Wochen im Sterben lag was sicher für euch alle eine schrecklich lange und schlimme Zeit gewesen ist.

Falls du jemanden brauchst zum Reden dann komm zu uns ins Hinterbliebenenforum. Ich hoffe du hast ausser deinen Freund noch andere Menschen die für dich jetzt da sein können.

[Glaube39]

Liebe Kathi,
Mein Beileid.... Es ist für alle schrecklich, aber deiner Oma ist bestimmt auch viel erspart geblieben. Lass dir Zeit, deine Trauer wird kommen, immer mehr, wenn du denkst , jetzt sollte es eigentlich besser werden. Alles braucht seine Zeit.
Für die Zeit der nächsten Monate wünsche ich dir ganz viel Kraft.

[Lexi75]

Mein allerherzlichstes Beileid....

Mein Vater hat auch Lungenkrebs, hatte Metastasen im Kopf (festgestellt April 14) Nach einer OP und Chemotherapie ging es ihm nun 9 Monate sehr gut. Im Januar fing es dann wieder an...
Zuerst mit Rückenschmerzen, dann wurde ein Bruch festgestellt, vergangene Woche Metastasen an der Wirbelsäule wodurch er nun querschnittsgelähmt ist

Er wurde operiert und bekommt nun Bestrahlung, aber er vegetiert nur noch vor sich hin. Schläft nur noch, isst nix...

Ich wünschte er würde erlöst von seinem Leid... Und doch will ich ihn nicht gehen lassen...

Deine Oma ist immer da!! Sie bleibt in deinem Herzen💖

Alles Gute!!
Lexi