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  #166  
Alt 16.09.2008, 12:02
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Standard Der Angiogenese-Hemmer hungert die Tumore aus

Ärzte Zeitung, 16.09.2008


Der Angiogenese-Hemmer hungert die Tumore aus




Der rekombinante monoklonale Antikörper Bevacizumab (Avastin®) ist der erste Angiogenese-Hemmer für die Krebstherapie.


Bevacizumab ist ein Angiogenese-Hemmer, der den Wachstumsfaktor VEGF, ein Schlüsselfaktor der Tumorangiogenese regelrecht bindet. So hungert er Tumore aus. Inzwischen ist er für die Therapie von Patienten mit Darm-, Brust-, Lungen- und Nierenkrebs zugelassen.

Tumore sind schon sehr früh auf eine gute Blutversorgung angewiesen. Für die Gefäßneubildung hat sich der Wachstumsfaktor VEGF als wirksamster Stimulator erwiesen. Daher lag es nahe, Substanzen zu entwickeln, die VEGF gezielt blockieren. Beim Unternehmen Genentech wurde deshalb ein Antikörper entwickelt, um VEGF zu blockieren: Bevacizumab. Er hindert den Faktor, an seine Rezeptoren auf den Zellen zu binden.


Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=505947
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  #167  
Alt 16.09.2008, 12:04
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Standard Gute Kombinierbarkeit

Ärzte Zeitung, 16.09.2008


Kolorektales Karzinom
- Gute Kombinierbarkeit


In der Phase-III-Zulassungsstudie für Bevacizumab bei Darmkrebs gelang es, durch die zusätzliche Therapie mit dem Angiogenese-Hemmer die mediane Gesamtüberlebenszeit signifikant auf nahezu 20 Monate zu erhöhen (NEJM 350, 2004, 2335). In der Placebo-Gruppe lag sie nur bei 15,6 Monaten.

Erstmals lebten Patienten mit Bevacizumab im Median 10,6 Monate ohne Fortschreiten der Erkrankung und damit signifikant länger als Patienten der Vergleichsgruppe mit nur 6,2 Monaten. In der Studie mit mehr als 800 Patienten lebten nach einem Jahr Therapie noch 74 Prozent der Bevacizumab-Gruppe (Vergleichsgruppe: etwa 63 Prozent). Auch die Ansprechdauer war deutlich länger (10,4 vs 7,1 Monate).

In Studien mit mehr als 5000 Darmkrebs-Patienten konnte gezeigt werden, dass sich die Ergebnisse auch mit anderen Chemotherapien als Kombipartner und unabhängig vom K-RAS-Status erzielen lassen.


Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=505949
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  #168  
Alt 24.09.2008, 17:24
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Standard Darmtumore mittels c-MYC Onkogen

23.09.2008


Darmtumore mittels c-MYC Onkogen für Chemotherapie sensitivieren

Das Gas- und das Bremspedal der Zellteilung sind Onkogene und Tumorsuppressorgene, die beide im menschlichen Genom vorkommen. Klemmt das Gaspedal, ist also ein Onkogen permanent aktiv, so können sich Zellen unkontrolliert teilen und einen Tumor bilden. In rund 50 Prozent aller Tumoren ist das so genannte c-MYC Onkogen überaktiv. Dadurch wird zu viel c-MYC Protein gebildet, das wiederum andere Regulationsmechanismen beeinflusst. Forscher um Prof. Dr. Heiko Hermeking (Institut für Pathologie der RUB) haben jetzt herausgefunden, auf welchem Weg c-MYC wirkt und Tumorzellen auf Chemotherapeutika mit Zelltod und nicht mit einer Blockade der Zellteilung reagieren lässt. "Mit Hilfe dieser Erkenntnisse könnte es Zukunft möglich sein, das Wachstum von Tumoren gezielter zu unterdrücken", hofft Hermeking. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe der Proceedings of the National Academy of Science (PNAS) veröffentlicht.

Das c-MYC ist ein zentraler Knotenpunkt der Zellteilungsregulation und z.B. beim Dickdarmkarzinom immer in zu großer Menge vorhanden. Es ist ein Transkriptionsfaktor, der andere Gene reguliert, welche wiederum die Effekte von c-MYC auf die Zellteilung vermitteln. "Um die Entstehung von Tumoren zu verstehen, ist es daher wichtig, die Gene und Mechanismen zu identifizieren, mit Hilfe derer das c-MYC Protein Zellen dazu bringt sich unkontrolliert zu teilen", erklärt Prof. Hermeking. Aufgrund seiner zentralen Bedeutung gilt c-MYC als attraktive Zielstruktur für Krebstherapeutika.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2782
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  #169  
Alt 16.10.2008, 18:34
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Standard Oxaliplatin-haltige Chemotherapie: begleitende Schmerzmittelgabe empfohlen

15.10.2008


Oxaliplatin-haltige Chemotherapie:
begleitende Schmerzmittelgabe empfohlen

Eine Chemotherapie mit Oxaliplatin erhöht bei Darmkrebspatienten deutlich die Überlebensraten. Leider verursacht die Behandlung als Nebenwirkung häufig Schmerzen und Nervenschädigungen, so dass das Medikament gering dosiert werden muss, was den Nutzen schmälert. Die Ursachen für die Nebenwirkungen haben Kieler Forscher nun untersucht. Mit einfachen Tests ermittelten sie ein charakteristisches Schmerzprofil bei Patienten, die Oxaliplatin erhalten, und schlossen darauf, welche Schmerzmedikamente bei einer Chemotherapie lindernd wirken könnten.

Für ihre Studie wurden die Wissenschaftler um Dr. Andreas Binder und Dr. Maike Stengel beim Deutschen Schmerzkongress in Berlin mit dem mit 3.500 Euro dotierten zweiten Preis der Kategorie Klinische Forschung des Förderpreises für Schmerzforschung 2008 ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich vergeben von der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. Stifterin ist die Grünenthal GmbH (Aachen).

Kälteüberempfindlichkeit, Missempfindungen und Schmerzen vor allem an den Händen sind die unangenehme Nebenwirkung, die der Therapie mit Oxaliplatin oft enge Grenzen setzt. Bisher war nicht bekannt, was diese Neuropathie auslöst, und entsprechend auch nicht, wie man ihr am besten entgegen treten kann. Die Kieler Forscher untersuchten daher 16 Patienten neurologisch, mittels Fragebogen und Quantitativer Sensorischer Testung (QST). Bei der QST werden unterschiedliche Reize, z.B. mit taktile oder Temperaturreize, verabreicht und so die Empfindlichkeit für diese Reize gemessen. Neun der 16 Patienten klagten über Schmerzen, vor allem durch Kälte, zwei Patienten hatten spontane Schmerzen in den Händen. Der Schmerz wurde meistens als kribbelnd, kalt und einfrierend beschrieben. Patienten mit akuten Schmerzsymptomen waren auch überempfindlich gegen mechanische und Hitzereize.

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  #170  
Alt 31.10.2008, 07:48
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Standard Metastasiertes Kolorektalkarzinom: Therapeutische Optionen deutlich verbessert

30.10.2008


Metastasiertes Kolorektalkarzinom: Therapeutische Optionen deutlich verbessert

Dank ausgefeilter medikamentöser Therapie hat sich die mediane Überlebenszeit der Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom seit den neunziger Jahren in etwa verdreifacht. Zurückzuführen ist diese erfreuliche Entwicklung auf moderne Chemotherapeutika wie beispielsweise Irinotecan (Campto®), neue biologische Substanzen wie monoklonale Antikörper und neue Behandlungsschemata. Anzustreben ist eine Differenzialtherapie, die sich an der klinischen Ausgangssituation orientiert – etwa am Vorliegen von Lebermetastasen.


Laut aktueller Datenlage nimmt die Häufigkeit des kolorektalen Karzinoms absolut und prozentual permanent zu. So geht das Robert-Koch-Institut jetzt von rund 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr aus. Wie Dr. Dirk Arnold, Halle-Wittenberg, berichtete, ist das Kolorektalkarzinom mittlerweile auf Platz eins unter den malignen Neoplasien vorgerückt.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2867
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  #171  
Alt 12.11.2008, 07:39
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Standard AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs

Ärzte Zeitung, 12.11.2008

Für Patienten mit Dickdarmkrebs gibt es viele Therapien

Alter spricht nicht per se gegen eine Chemotherapie / S3-Leitlinie "Kolorektales Karzinom" - Aktualisierung 2008 vorgestellt

BERLIN (otc). Für Patienten mit kolorektalem Karzinom gibt es heute sehr viel bessere Therapieoptionen als noch vor wenigen Jahren. Eine Übersicht der Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bietet die jetzt publizierte S3-Leitlinie "Kolorektales Karzinom" - Aktualisierung 2008*.

In Deutschland erkranken pro Jahr über 70 000 Menschen an einem kolorektalen Karzinom (KRK), erinnerte Dr. Dirk Arnold bei der Präsentation eines Auszugs aus den Leitlinien. Dank moderner Chemotherapeutika, neuer biologischer Substanzen und Therapieschemata konnte die Prognose der Patienten verbessert werden, so der Onkologe auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) in Berlin

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/?sid=517783
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  #172  
Alt 14.11.2008, 16:12
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Standard Kinase-Inhibitoren zur Behandlung von Patienten mit Dickdarmkrebs und Lebermetastasen

07.11.2008

Kinase-Inhibitoren zur Behandlung von Patienten mit Dickdarmkrebs und Lebermetastasen


Die Entwicklung von Kinase-Hemmstoffen ist derzeit das weltweit das am stärksten bearbeitete Gebiet der Krebsforschung. Inzwischen weiß man, dass eine Gruppe von eng miteinander verwandten Eiweißmolekülen, Proteinkinasen genannt, eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Krebs spielt. Kinase-Hemmstoffe werden als innovative Medikamente bereits gegen verschiedene Tumorerkrankungen eingesetzt. An vier Zentren in Deutschland wird jetzt im Rahmen einer klinischen Studie (Phase II) ein neuer Kinase-Hemmstoff zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) geprüft.

"Der neue Wirkstoff wird als Erstlinientherapie eingesetzt und soll die Tumorangiogenese, das heißt die Gefäßneubildung und das Wachstum von Tumorgewebe hemmen, indem er über genau definierte Zielstrukturen in die komplexen Signalwege der Zellteilung eingreift", erklärt Privatdozent Dr. med. Klaus Mross, Geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg, Studienkoordinator und Leiter der Klinischen Prüfung in Deutschland.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2879[/font]
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  #173  
Alt 04.12.2008, 17:45
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Standard Capecitabin in allen Phasen der Darmkrebstherapie Standard

01.12.2008



Capecitabin in allen Phasen der Darmkrebstherapie Standard



Capecitabin gilt sowohl in der adjuvanten Situation des Kolonkarzinoms als auch in der First- und Second-Line-Therapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms (mCRC) als zeitgemäßer Standard. Der hohe Stellenwert des oralen Fluoropyrimidins, der sich auch in den Empfehlungen der aktuellen S3-Leitlinie widerspiegelt, resultiert aus konsistent guten klinischen Daten und der patientenfreundlichen Anwendung, so die übereinstimmende Meinung der Experten bei einem Pressegespräch der Roche Pharma AG im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten in Berlin.
Überlegenheit gegenüber 5-FU/FS in der adjuvanten Situation

Nach Operation eines Kolonkarzinoms im Stadium III stellt Capecitabin nicht nur eine patientenfreundliche, besser verträgliche Alternative zu Fluorouracil/Folinsäure (5-FU/FS) dar, sondern ist nach den aktuellen Ergebnissen der Phase-III-Studie X-ACT (Xeloda in Adjuvant Colon Cancer Therapy) auch wirksamer als ein 5-FU-Bolusregime (Mayo-Schema). Mit einem unter Capecitabin verbesserten krankheitsfreien 5-Jahres-Überleben (60,8 % vs. 56,7 %; p=0,07) und 5-Jahres-Gesamtüberleben (71,4% vs. 68,4 %; p=0,06) zeigte eine Effektivitätsanalyse die Gleichwertigkeit der beiden Regime und deutete zugleich auf eine potenzielle Überlegenheit von Capecitabin hin. (2) „Außerdem zeigte Capecitabin ein besseres Toxizitätsprofil mit weniger Durchfällen, Übelkeit, Stomatitis und febrilen Neutropenien als das Mayo-Protokol“, so Prof. Dr. Stefan Kubicka, Hannover.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2941
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  #174  
Alt 29.01.2009, 16:40
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Standard Chemoembolisation bei Darmkrebspatienten mit Metastasen

27.01.2009

Chemoembolisation bei Darmkrebspatienten mit Metastasen


Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie setzt die Chemoembolisation als neue, lebensverlängernde Behandlungsstrategie für Darmkrebspatienten ein. Die häufigsten Metastasen bei Darmkrebs sind Lebermetastasen. Etwa 60 bis 70 Prozent der Darmkrebspatienten sind von ihnen betroffen und therapeutische Möglichkeiten wie die Chemotherapie oder die Entfernung durch eine Operation sind in einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit nicht immer gegeben. Manche Patienten sind deshalb nicht mehr kurativ behandelbar.

Aus diesem Grund hat sich am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Klinikums der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main ein Ärzteteam unter der Leitung von Direktor Prof. Dr. Thomas Vogl im Rahmen einer Studie mit der sogenannten transarteriellen Chemoembolisation (TACE) beschäftigt. Bei dieser handelt es sich um eine alternative, zumindest lebensverlängernde Behandlungsmethode. Ziel der Untersuchung war es, die Kontrolle über den Tumor und die Überlebensdauer der Betroffenen nach einer TACE zu bewerten.

Transarterielle Chemoembolisation
Bei der transarteriellen Chemoembolisation handelt es sich um ein minimal-invasives, radiologisches Verfahren, bei dem durch einen Katheter ein Chemotherapeutikum verabreicht wird. Zusätzlich werden dabei diejenigen Arterien gezielt verschlossen (Embolisation), die den Tumor mit Sauerstoff und Blut versorgen. Auf diese Weise wird der Tumor unterversorgt und stirbt ab, während das ihn umgebende Gewebe unberührt bleibt.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3061
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  #175  
Alt 06.02.2009, 05:02
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Standard SIRT Therapie

05.02.2009

SIRT-Therapie: Mit winzigen Mikrokügelchen gegen den Krebs


Mit bloßem Auge sind sie nicht zu erkennen, jedoch hochwirksam im Kampf gegen den Krebs: Mit kleinsten radioaktiven Kügelchen geht ein interdisziplinäres Ärzteteam am Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main gezielt gegen bösartige Tumoren und Metastasen in der Leber vor. Im Gegensatz zur herkömmlichen Bestrahlung werden bei der Selektiven Internen Radiotherapie (SIRT) die Krebsherde nicht von außen, sondern direkt in der Leber bestrahlt. Das Team um Prof. Dr. Thomas Vogl hat sich darauf spezialisiert, die Therapie ohne Krankenhausaufenthalt des Patienten durchzuführen, und gilt nun als Vorreiter der ambulanten SIRT in Deutschland. Die SIRT-Therapie wird von allen Krankenkassen erstattet.

Im November 2007 erstmalig am Frankfurter Klinikum der J.W. Goethe-Universität praktiziert, hat sich die SIRT als gängige Behandlungsmethode bei Leberkrebs am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und in der Nuklearmedizin etabliert. Es handelt sich um einen minimal-invasiven Eingriff, bei dem nur ein kleiner Schnitt in der Leistengegend notwendig ist. „Bei der SIRT werden Millionen radioaktiver Kunstharzkügelchen – so genannte Mikrosphären – über einen Katheter in die Leberarterie eingebracht und auf diese Weise direkt zum erkrankten Gewebe geleitet. Dort sammeln sie sich in den kleinen den Tumor versorgenden Blutgefäßen, geben ihre Strahlung punktgenau an die Krebszellen ab und verkleinern oder zerstören diese“, erläutert Institutsdirektor Prof. Vogl das Verfahren. „Mit der SIRT können wir Tumoren und Metastasen in der Leber präzise und hoch dosiert bestrahlen. Das umliegende gesunde Gewebe wird dabei weitgehend geschont“, betont Prof. Vogl die Vorteile der Methode.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3086
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  #176  
Alt 12.02.2009, 15:10
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Standard Metastasiertes Kolorektalkarzinom: FOLFIRI Kombinationschemotherapie der ersten Wahl

10.02.2009

Metastasiertes Kolorektalkarzinom: FOLFIRI Kombinationschemotherapie der ersten Wahl


Kombinationschemotherapien waren in den letzten Jahren die Basis des Fortschritts beim metastasierten Kolorektalkarzinom (mCRC) und bleiben auch in der Ära der zielgerichteten Therapien unverzichtbar. Firstline-Therapie der Wahl ist die Kombination von Irinotecan plus infusionalem 5-Fluorouracil/Folinsäure (FOLFIRI), die über einen langen Zeitraum ohne kumulative Toxizität gegeben werden kann. Ein weiterer Vorteil von FOLFIRI ist die gute Kombinierbarkeit sowohl mit Bevacizumab als auch mit Cetuximab.

Das Kolorektalkarzinom gehört zu den Tumorerkrankungen, bei denen im metastasierten Stadium eine signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens durch systemische Therapien erreicht werden konnte. Vor einigen Jahren wurde noch diskutiert, erinnerte Claus-Henning Köhne, Direktor der Klinik für Onkologie und Hämatologie am Klinikum Oldenburg, ob mCRC-Patienten von einer Chemotherapie mehr profitieren als von einer reinen Supportivtherapie. Heute werden Überlebenszeiten im Bereich von 24 Monaten erzielt. Ca. 10% der Patienten erreichen dank der Fortschritte in der Behandlung von Patienten mit mCRC sogar ein Langzeitüberleben von über 5 Jahren [1].


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3098
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  #177  
Alt 05.03.2009, 17:01
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Standard AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs

27.02.2009

Darmkrebs-Metastasen: unverändertes KRAS-Gen im Tumor macht Antikörpertherapie aussichtsreich


Jeder Dritte, der eine Erkrankung mit Dickdarmkrebs überlebt, bekommt später Metastasen. Diese sind in einem Punkt immer mit dem Anfangstumor identisch, wie Würzburger Mediziner herausgefunden haben. Für Diagnostik und Therapie hat das Konsequenzen.

Rund 60 Prozent aller Tumoren des Dickdarms sprechen auf eine spezielle Behandlung an: Den Patienten wird dabei zusätzlich zur Chemotherapie ein Antikörper verabreicht, der sich an das so genannte EGF-Protein der Tumorzellen bindet. Deren Wachstum wird dadurch blockiert.

Seit Anfang 2008 ist dieser Antikörper in Deutschland zur Behandlung von metastasiertem Dickdarmkrebs zugelassen. Erst kurz vorher hatte man herausgefunden, welche Patienten auf den Antikörper ansprechen und welche nicht: Immer wenn in den Tumoren das Gen KRAS mutiert ist, versagt der Antikörper. Stellen Pathologen diese Mutation bei der Untersuchung des Tumorgewebes fest, so ist eine Therapie mit dem Antikörper von vornherein aussichtslos.

Mediziner von der Universität Würzburg haben jetzt entdeckt: Wenn bei Dickdarmkrebs-Patienten Metastasen auftreten, dann sieht deren KRAS-Gen immer so aus wie im Anfangstumor: War es dort mutiert, ist es in den Metastasen ebenfalls mutiert. War das Gen im Tumor normal, dann ist das auch in den Metastasen so.

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  #178  
Alt 05.03.2009, 20:50
Sandy1976 Sandy1976 ist offline
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Standard AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs

Hallo Jutta,

gilt das auch für den Antikörper AVASTIN?
Wirkt dieser auch wenn KRAS-Gen mutiert ist?

Oder gilt die Wirkung nur für die Antikörper Vectibix und Erbitux?

Vielen Dank im Voraus
Sandra
  #179  
Alt 18.03.2009, 19:14
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Standard Hohe Rate an sekundären Resektionen unter Cetuximab

18.03.2009

Metastasiertes CRC:
Hohe Rate an sekundären Resektionen unter Cetuximab

Etwa ein Drittel der Patienten mit kolorektalem Karzinom hat bereits zum Zeitpunkt der Diagnosestellung Metastasen, von denen ein Großteil nicht mehr resektabel ist. Dank neoadjuvanter Chemotherapie und optimierter chirurgischer Verfahren konnte der Anteil erfolgreicher sekundärer Resektionen in den letzten Jahren gesteigert werden, was zumindest einigen Patienten die Chance auf Heilung bietet. Wesentlich für eine hohe Rate an sekundären Resektionen ist eine hohe Ansprechrate auf die neoadjuvante Therapie. In der randomisierten Phase- II -Studie CELIM* [1] zeigte die Kombination aus Cetuximab und einer Standardchemotherapie konstant hohe Ansprechraten bei Patienten mit KRAS-Wildtyp- Tumor und initial nicht resektablen Lebermetastasen und ermöglichte eine hohe Rate sekundärer Resektionen. Die Ergebnisse der CELIM-Studie bestätigen somit die Daten der randomisierten Studien CRYSTAL** und OPUS***.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3172
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  #180  
Alt 18.03.2009, 19:15
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Standard Überlebensvorteil mit Bevacizumab first-line für breites Patientenkollektiv bestätigt

18.03.2009

Metastasiertes kolorektales Karzinom:
Überlebensvorteil mit Bevacizumab first-line für breites Patientenkollektiv bestätigt

Studiendaten, die auf dem diesjährigen Symposium über gastrointestinale Tumoren (ASCO GI) in San Francisco präsentiert wurden, bestätigen den Überlebensvorteil von Bevacizumab (Avastin®) für ein breites Patientenkollektiv. Der VEGF-Hemmer (vascular endothelial growth factor) bleibt das einzige Biological mit einer erwiesenen Verlängerung des Gesamtüberlebens in der First-Line-Therapie des mCRC. Patienten profitieren von Bevacizumab unabhängig von Alter, Biomarker oder Geschlecht.

Von dem VEGF-Hemmer ist bekannt, dass er das Gesamtüberleben von Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC) um annähernd 5 Monate verlängert, wenn er in Kombination mit einer Irinotecan-haltigen Chemotherapie (IFL) eingesetzt wird (20,3 Monate vs. 15,6 Monate unter alleiniger Chemotherapie, p < 0,001) [1]. Einen ausgeprägten Überlebensvorteil gegenüber dem Einsatz mit mIFL bietet die Kombination mit dem modernen FOLFIRI-Regime: In der Phase-III-Studie BICC-C [2] betrug das Gesamtüberleben unter Bevacizumab/mIFL 19,2 Monate und 28,0 Monate (p=0,037; HR=0,55) wenn der VEGFHemmer mit FOLFIRI eingesetzt wurde (Abb. 1).

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3169
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