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  #1  
Alt 24.08.2015, 01:21
Marko1974 Marko1974 ist offline
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Standard Ca. 3/4 Jahr nach Hodenentfernung Seminom

Wollte mich mal zurückmelden. Ich hatte im vergangenen Dezember ein Seminom PT2/L1/V1/N0/M0/S0 -> klassisches Seminom

Im später folgenden Arztbericht stand, dass es sich um eine Größe von 2,2 x 2,2 x 2 cm gehandelt hat.
Rete testis wurde nicht infiltriert, jedoch sehe ich gerade mit Erschrecken, dass die Tunica albuginea infiltriert wurde. Das wurde eigentlich als "nicht so schlimm" abgetan. Rete testis ist da wohl entscheidender. Im späteren Bericht wurde aus dem Präparat eine Lymphangiosis und Hämangiosis seminomatosa nachgewiesen.
Der operierende Arzt schien aber nicht beunruhigt und beglücktwünschte mich zu Wait and see.
Bei CT vor OP wurde nichts gefunden. Im Nachsorge CT im März Lymphknoten in der Leiste die eigentlich seit Kindheit schon immer recht groß waren. Ich hatte mir ca. mit 18 sogar auf Verdacht schonmal einen rausnehmen lassen. Da war aber nichts.
2 Lymphknoten in der Leiste waren aber im Vergleich zum vorherigen CT fortschreitend: rechts 1,5cm und links 1,4cm. Bin aber auch im Februar nochmal an der gleichen Stelle operiert worden, da mein Implantat falsch lag und ein neues gesetzt wurde. Die Heilung dauerte irgendwie lange. Ich hoffe und denke die Lymphknoten waren daher noch geschwollen.
Meine Blutwerte sind okay. Das waren sie auch schon vor OP. Klar, sie schwanken auch ...aber sie sind im Normbereich. Aus Spass habe ich mal Testo mittesten lassen. Die Werte sind überwältigend - als hätte ich 3 Hoden :-)
Ich habe lange gebraucht um wieder in die Arbeitswelt zurückzufinden. Ich hatte 3 OP´s hintereinander. Einmal die Entfernung, dann der Austausch des Implantats durch den gleichen Leistenschnitt und danach, wohl vom vielen Rumliegen eine inkomplette Analfistel - woher die kam weiss der Teufel.
Ich las hier in einem Forum, dass bei manchen Nachsorgen bei 3 und 9 Monaten ein Ultraschall des Bauchraumes gemacht wird. Auf meiner Nachsorgeempfehlung steht dies jedoch nicht. Das nächste CT hätte ich im Dezember. Aufgrund der Lymphknoten in der Leiste sagte der Arzt mal kurz: dann machen wir das CT früher....jetzt ist plötzlich keine Rede mehr davon.
Habe aber zusätzlich gelesen, dass geschwollene Lymphknoten in der Leiste nicht mit Hodenkrebs zusammenhängen.
Ich wollte Ende Oktober für eine Woche in Urlaub. Der ist jetzt auch gebucht. Soll ich jetzt wieder ein Fass aufmachen und vorher noch n CT machen oder einfach den normalen Nachsorgetermin abwarten? Mir gehts relativ gut - ich mache viel Sport und alles ist eigentlich tutti im Moment. Letztes Mal Blutwerte und Ultraschall des verbleibenden Hodens habe ich im August gemacht. Alles gut. Also mein Arzt ist soweit zufrieden.
Man macht sich halt immer so seine Gedanken. Ich habe seit OP auch immer wieder Verspannungen im Beckenboden, Leiste, Rücken....die kriege ich mit Krafttraining dann wieder in den Griff. Teilweise gab es da Zwischendurch Symptome die einer Schambeinentzündung glichen....mein Urologe sagte: Orthopäde. Naja da war ich nicht. Ich weiss selbst dass ich n zu kurzes Bein habe und dadurch oft Verspannungen. Bin aber mal dann doch mal hin und hab mir ein paar Einlagen verschreiben lassen.
Man läßt sich durchs viele Nachdenken immer wieder verleiten. Den Tag hatte ich Schmerzen im verbleibenden Hoden - da war ich dann auch 2 mal mit beim Urologen der schon die Augen verdreht hat, weil er erst vor ner Woche Ultraschall gemacht hatte. Nein Sie haben nichts! Danach waren die Schmerzen weg :-)
Bezüglich MRT statt CT habe ich ihn auch gefragt. Er hat kein Problem mir ne Überweisung fürs MRT zu schreiben, wenn ich das lieber machen möchte.
Ich hatte danach kurz mal mit der radiologischen Praxis telefoniert. Die sagten dann: neee das sei blöd. Ich müsste ja ein dutzend mal die Luft anhalten und dann würde das immer verwackeln - ausserdem läuft dann ellenlang das kontrastmittel durch, bis sie endlich fertig sind mit dem MRT. Stimmt das so? Dauert das wirklich SO viel länger?
Nunja - Fakt ist: Ich werde wohl eher im Dezember wieder gehen und nicht vorher. Ich glaube einfach ich mache mir zuviel Sorgen über mikroskopisch weitergewanderte Tumorzellen in den hinteren Bauchraum. Wie schnell wandert sowas eigentlich beim Seminom wenn im März noch alles unauffällig war? Hab gehört wenns weg ist, dann ist es erstmal gut - Zu dem Zeitpunkt war es ja 3 Monate weg....... Puh...wieder Fragen über Fragen.
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  #2  
Alt 24.08.2015, 04:04
Pitchcontroller Pitchcontroller ist offline
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Standard AW: Ca. 3/4 Jahr nach Hodenentfernung Seminom

Hi,

anbei die Nachsorgeempfehlung der Zweitmeinungsplattform.

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=65760

Ich würde mich auch aus reinem Eigeninteresse daran halten.
Ultraschall des Bauchraumes ist bei JEDER Nachsorge dabei genauso wie die Tumormarker.

Bezüglich Infiltration der Tunica - es gibt zwei wesentliche Risikofaktoren für ei Rezidiv.
Tumorgröße >4 cm, Infiltration der Rete Testis.

Die von dir beschriebenen LKs im Leistenbereich sind üblicherweise auch diese, die befallen werden. Jedoch bei spricht man erst ab einer Größe von >1,5 cm und fortschreitend von "Suspekt".

MRT dauert länger als CT das ist korrekt - jedoch und das wird dir hier wohl auch jeder empfehlen, solltest du auf MRT umsteigen aufgrund der Strahlenbelastung des CT.

Ich hoffe ich konnte alle deine Fragen beantworten.
Viele Grüße
Stefan

Geändert von gitti2002 (24.08.2015 um 12:35 Uhr) Grund: Link geändert
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  #3  
Alt 24.08.2015, 16:52
oli oli ist offline
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Standard AW: Ca. 3/4 Jahr nach Hodenentfernung Seminom

Hi,

sorry das stimmt so nicht ganz.

In der Regel wird der Beckenbereich übersprungen, d.h. Rezidive dort sind sehr selten (kommen aber vor).

Bzgl. MRT: Ja, das dauert länger. Ja, die Aussage der radiologischen Praxis ist Unsinn. MRT der Lunge ist schwierig, gibt es nur in Zentren. MRT des Abdomen ist mit Luft anhalten verbunden, aber definitiv Standard und wird sehr häufig durchgeführt. Klar, MRT dauert länger als CT - das ist technisch bedingt und bei _jeder_ Untersuchung so, egal ob Abdomen, Unterschenkel oder Kopf. CT ist halt für die Praxis lohnenswerter, da in kürzerer Zeit mehr abgerechnet werden kann. Dass du auf Dauer eine hohe Wahrscheinlichkeit für Zweittumore entwickelst ist denen ja erst mal egal.
Such dir eine andere Praxis...

edit: bei Fragen mal Sch. anschreiben.

Geändert von gitti2002 (15.12.2015 um 00:27 Uhr)
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  #4  
Alt 24.08.2015, 23:22
Marko1974 Marko1974 ist offline
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Standard AW: Ca. 3/4 Jahr nach Hodenentfernung Seminom

Also Ultraschall des Bauchraumes wurde bei mir noch NIE gemacht. Wenn dann schallt der Urologe nur immer den verbleibenden Hoden und das wars.
Ich meiner Nachsorgeempfehlung steht davon auch nichts.
2 Mal CT, 4 mal körperliche Untersuchung - was auch immer das umfasst, 4 Mal Blut. Daran hab ich mich gehalten.
Jetzt macht Ihr mich gerade verrückt mit den Lymphknoten :-(
Werde jedoch glaube ich beim nächsten Mal auch lieber MRT machen. Den Segen meines Arztes habe ich ja.
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  #5  
Alt 25.08.2015, 00:13
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Ca. 3/4 Jahr nach Hodenentfernung Seminom

Ultraschall vom Bauchraum wird bei mir auch nicht gemacht, allerdings bekomme ich wegen meines Rezidivs auch alle 3 Monate ein MRT.

Definitiv auf MRT umsteigen, finde das Verhalten der Radiologie echt unter aller sau. Wenn es geht auf jeden Fall eine neue Radiologie suchen!

Befallene Lymphknoten in der Leiste sind sehr untypisch für Hodenkrebs, ich würde da nicht zu viel reininterpretieren. Verspannungen hatte ich auch immer wieder, das wird mit der Zeit besser - man muss eben erst mal wieder vertrauen fassen. Ich würde die Lymphknoten trotzdem abklären lassen, die kann man ja per Ultraschall untersuchen und eben schauen, ob sie suspekt sind. Allein schon um die Nerven zu beruhigen!
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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
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  #6  
Alt 25.08.2015, 02:02
Marko1974 Marko1974 ist offline
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Standard AW: Ca. 3/4 Jahr nach Hodenentfernung Seminom

Danke Dusty, das mache ich wohl mal. Warum kommt da mein Urologe eigentlich nicht drauf?
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  #7  
Alt 10.12.2015, 20:41
Marko1974 Marko1974 ist offline
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Standard AW: Ca. 3/4 Jahr nach Hodenentfernung Seminom

den Ultraschall hab ich machen lassen, da war nichts auffälliges. Blutwerte waren jetzt, 1 Jahr nach OP auch okay.
Heute war ich beim Röntgen Thorax und CT.
Also in diese Klimbim Bude gehe ich nie wieder!
Sie sind zwar alle sehr nett dort, aber dadurch, dass die Praxis direkt im Krankenhaus ist, kommen immer wieder Notfälle dazwischen. Ich war für die Untersuchung dann 3 Stunden da.
Da es mittlerweile mein 5. CT ist will ich nun gern auf MRT schwenken und hab dort mal nachgefragt. Fragezeichen über den Köpfen. Das soll doch der behandelnde Arzt entscheiden.
Tjo...das hat er schon: Ihm ist es egal!!! Hängt halt vom Radiologen ab und dem Gerät. Wenn der Radiologe alles auf dem MRT sehen kann, bekomme ich auch die Überweisung für ein MRT.
Ich fragte die "Hilfe" dort, die wirklich gar keine Ahnung hatte, ob sie den Radiologen nicht mal fragen kann. Dann würde ich mir nächstes Mal eine Überweisung für MRT geben lassen.
Auf mein Eindringen tat sie das auch endlich.
Die Antwort war aber genauso schwammig. CT wäre halt Gold und im MRT kann man etwas weniger sehen. Sollte wohl soviel heissen wie ÜBERSEHEN.

Jetzt weiss ich nicht was ich machen soll. Habe ja jetzt 1 Jahr Zeit - wenn die Ergenisse nun okay sind. Ich glaube ich rufe mal alle radiologischen Praxen an und frage nach, wer sich befähigt fühlt.

Was meint ihr?
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  #8  
Alt 10.12.2015, 21:57
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Ca. 3/4 Jahr nach Hodenentfernung Seminom

Einfach mal schauen, welche Radiologie in deiner Nähe ein neues MRT Gerät hat. Steht meistens auf der Internetseite der jeweiligen Praxis, was für Geräte vorhanden sind. Oder halt mal anrufen und nachfragen. Mit modernen Geräten kann man genauso erkennen ob da was im argen ist wie beim CT. Aber auf jeden Fall umsteigen! Das ist auch Schraders Empfehlung. Und der hat ja schließlich alle Zahlen und kann entsprechend beurteilen, ob es nachteilig ist MRT statt CT zu machen.

Auch Schade, dass der Urologe sich da keine Mühe gibt...
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  #9  
Alt 11.12.2015, 03:26
Marko1974 Marko1974 ist offline
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Standard AW: Ca. 3/4 Jahr nach Hodenentfernung Seminom

jetzt muss man nur noch wissen wie ein "modernes" gerät definiert wird
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  #10  
Alt 11.12.2015, 09:33
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Ca. 3/4 Jahr nach Hodenentfernung Seminom

1,5 Tesla Geräte sind mittlerweile eigentlich Standard und reichen für die normale Nachsorge. 3 Tesla Geräte sind neuer, genauer und brauchen weniger Zeit für die Untersuchung.

Und sei versichert, je besser und neuer das Gerät der Praxis ist, umso mehr wird auch darauf hingewiesen
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Stichworte
hodenkrebs, lymphknoten, rete testis, seminom, tunica albiguinea


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