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  #91  
Alt 02.11.2016, 23:33
Glaube39 Glaube39 ist offline
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Standard AW: Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke

Danke dafür Monika ...deine Zeilen sind so wahr
"
Man darf auch mal nicht vergessen, dass ihr hinterbliebenen Frauen nicht nur alles getan habt für eure Partner, Dinge, die weit über eure eigene Kraft hinausgegegangen sind, sondern auch schon getrauert habt, als eure Männer noch da waren, ihr aber wusstet, dass sie es nicht schaffen werden... "
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gLG Heike
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Das Leben ist nicht einfach , manchmal ist es mir auch Zuviel , doch dann gibt es wieder so schöne Momente, die mir mehr als nur ein Lächeln schenken. Danke liebes Leben.
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  #92  
Alt 03.11.2016, 01:49
Wolle2 Wolle2 ist offline
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Standard AW: Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke

Liebe tapfere Frauen.

Ihr habt für Eure Männer das Menschenmögliche getan, um ihnen ihren Kampf zu erleichtern und seid dabei über eure eigenen Kräfte gefordert worden. Der Gegner war aber zu mächtig, um zu gewinnen.
So bleibt nur ein tiefer lebenslanger Schmerz und die dankbare Erinnerung an glücklich gelebte Zeiten. Niemand hat das Recht, Euch neben der ständig präsenten Trauerarbeit einen Vorwurf zu machen, auch das eigene Leben weiter zu gestalten und Raum für einen verständnisvollen lieben Partner zu lassen.
Den erlittenen Verlust können nur die unmittelbar Betroffenen nachvollziehen.
Dazu wünsche ich Euch viel Kraft und liebe Menschen an eurer Seite, die euch auf dem schweren Weg Halt geben und einfach ohne viel Worte da sind.

Liebe Grüße.
Wolle2
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  #93  
Alt 03.11.2016, 06:31
Glaube39 Glaube39 ist offline
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Standard AW: Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke

Woll2 ,Danke für deine Zeilen
Ja über einen anderen Menschen ist schnell geurteilt, wenn man das möchte.
Ich glaube einige Menschen sind so oberflächlich, einige heulen mit den Wölfen, andere sehen was sie sehen wollen.
Deine Zeilen treffen es, wir die Menschen die ihren geliebten Partner begleitet und verloren, haben etwas mitgemacht was sich nicht wirklich in Worte fassen lässt.
Die Eltern zu verlieren ist ganz schlimm, den Partner zu verlieren schmerzhaft und ein Kind zu verlieren, ich weiß es zum Glück nicht, aber ich glaube es gibt nichts schlimmeres im Leben. Aber eins haben alle gemeinsam, sie müssen weiterleben und es liegt nur in ihrer macht wie.
Ich habe mich dazu entschieden das Glück ( Wolfgang ) anzunehmen. Noch arbeiten wir an unserem gemeinsamen Glück, aber eines Tages werden wir es annehmen können. Peggy und Werner kommen nicht zurück aber auch sie werden immer in unseren Herzen bleiben.
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gLG Heike
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  #94  
Alt 05.11.2016, 22:08
Mayana Mayana ist offline
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Standard AW: Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke

Liebe Heike,

wir haben versprochen: Bis dass der Tod uns scheidet. Und das haben wir wahr gemacht. Wir waren für unsere Männer da-genau, wie wir es versprochen haben. Diese Versprechen birgt aber gleichzeitig auch eine natürliche Grenze. Den Tod nämlich.

Ich halte es für sehr ungesund und sogar unnormal, wenn jemand über etliche Jahre nicht mehr in sein Leben zurück findet. In der Gesellschaft wird das manchmal als Zeichen gewertet, wie groß diese Liebe doch ist, wenn eine Frau zuhause einen Altar erbaut hat, ewig in schwarz herum läuft und nur weinend von ihrem Mann spricht. Ich halte das hingegen für gestört. Nicht in der ersten Zeit, aber so nach etwa einem Jahr sollte man doch zumindest wieder schrittchenweise andere Lebensinhalte finden.

Ich finde, du musst dich nicht dafür rechtfertigen, dass du noch lebst . Denn nichts anderes tut man doch, wenn man ständig das Gefühl hat, sich anderen Menschen erklären zu müssen. Man muss nicht mit seinem Partner sterben-das hat man niemals versprochen, und es wird auch nirgendwo von einem verlangt.

Kurz: Man darf weiter leben. Und man darf auch weiter lieben. Man darf sogar ebenfalls Lebende lieben .

Ich werde nie mit solchen Urteilen konfrontiert. Ich sage, ich bin verwitwet, dann kommt meistens betretendes Schweigen oder tut mir Leid vom Gegenüber, und dann sind alle froh, wenn man wieder in die Gegenwart zurück kehrt. Auch die, die gefragt haben, freuen sich, wenn sie sich nicht weiter mit diesem schwierigen Thema beschäftigen müssen. Ich stelle meine Gefühle erst gar nicht zur Diskussion. Ich glaube, du machst Dich selber angreifbar, indem Du Dich von Dir aus rechtfertigst und erklärst u.s.w.

Genieße Deine neue Liebe-sie ist genauso gut und wertvoll, wie die Liebe zu Werner.

Liebe Grüße
Mayana
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  #95  
Alt 06.11.2016, 11:31
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke

Das hast du ganz toll geschrieben!

LG Monika
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  #96  
Alt 07.11.2016, 10:47
Glaube39 Glaube39 ist offline
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Standard AW: Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke

Liebe Mayana,
Deine Zeilen treffe es ...
Aber du hast bei mir etwas falsch verstanden. Ich rechtfertige mich nicht immer, nur das eine mal bei einer Freundin wo es mir wichtig war. Das sie versteht, das ein Lächeln nicht immer gleich bedeutet das es einem auch gut geht.
Werner zu verlieren war und bleibt einer der größten Einschnitte in meinem Leben. Aber er ist nicht das einzige was dazu beiträgt das hinter meinem Lächeln, so manchesmal, eine traurige, angstvolle, sorgenvolle Heike steckt.
Viele Menschen haben schon ihren Partner verloren, jede/r geht damit anders um. Viele Menschen tragen zu ihrem Verlust, ein weiteres Päckchen oder Paket, was keiner weiß weil man eben nicht oder nur selten drüber spricht.
Ich bin nun seit fast 2 Jahren Krankgeschrieben, begonnen am 04.12.14 die Belastung arbeitsunfähig zu sein aus mehreren Gründen ist für mich eine große Belastung, aber nicht zu ändern.
Und dann noch die Angst um den Lebensgefährten meiner Mutter der seit 4 wochen weiß das seine AMLeukämie wieder ausgebrochen ist. Meine Mutter und ihn so voller Angst zu sehen... und die Erinnerung an seinem letzten Leukämie Kampf, wo er zur gleichen Zeit wie Werner im Krankenhaus lag... Werner mit seiner Leber OP und dem lungenversagen und er mit seiner Leukämie.
Im Juni der Freund ( Lungenkrebs) gestorben, von Werner und mir den ich drei Jahre mitbegleitet habe das heißt ihn und seine Frau. Die letzten 1 1/2 Jahre fast tägl. .. ..
Entschuldigt jetzt höre ich auf ....
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gLG Heike
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  #97  
Alt 07.11.2016, 11:47
Wolle2 Wolle2 ist offline
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Standard AW: Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke

Liebe Heike.

Wenn es Dir auf Deinem schweren Weg hilft, dich mitzuteilen, so tu es ohne Scheu. Hier wirst Du immer ein offenes Ohr finden und Schultern, an die Du dich anlehnen kannst.
Ich kämpfe seit fast drei Jahren mit einer fiesen Erkrankung, die mich oft an meine Grenzen gebracht hat. Mein Bewegungsraum ist dadurch auf zwei mal zwei Meter eingeschränkt, Sonne habe ich letztmalig vor drei Jahren auf meiner Haut gespürt. Vieles darf ich mir nur denken, aber nie aussprechen.
Als passiver Nutzer des Krebskompasses habe ich hier viel Halt gefunden und viele starke Menschen virtuell kennengelernt. Am 23. 10. habe ich mich registriert.
Liebe Heike, ich wünsche Dir viel Kraft, mit deinem schweren Schicksal fertig zu werden und liebe Menschen an deiner Seite, die dich dabei begleiten.

Mit lieben Grüßen.
Wolle2
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  #98  
Alt 07.11.2016, 13:24
Mayana Mayana ist offline
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Standard AW: Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke

Liebe Heike,

Probleme haben wir doch alle.. ich kenne keine Witwe, die keine hätte. Es ist hat auch ein bisschen eine Frage, wie man mit ihnen umgeht. Sollte es existenziell wichtig für dich sein, dass Du wieder arbeitest, dann überlege, was du gerne machen würdest und vielleicht auch könntest. Es gibt doch so viele Berufe mit jeweils ganz unterschiedlichen Anforderungen. Ist arbeiten hingegen nicht notwendig für Dich, dann brauchst Du Dich mit dieser Frage auch nicht rum zu quälen... dann lass es einfach und mache andere Pläne.

Du kannst jetzt Dein ganzes zukünftiges Leben aufzählen, wer Alles in Deiner Umgebung Krebs hat. Das könnte ich auch. Das ist halt leider so.
Aber das Eine ist Hilfe anbieten und das andere ist sich auffressen lassen dadurch. Eine Verwandte von mir ist gerade an Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen erkrankt. Es gibt noch einen Ehemann und Kinder. Ein anderer Verwandter liegt gerade mit einem erneuten Schlaganfall im Krankenhaus. Auch er hat weitere Familie. So ist das doch bei dir auch.. Du bist doch nicht die Trägerin der Hauptlast und musst Dir das auch nicht antun. Den Verlauf änderst Du dadurch auch nicht.

Es reicht, ganz praktische Hilfe anzubieten. Fahrdienste vielleicht oder mal etwas vom einkaufen mitbringen oder helfen, ein Pflegezimmer einzurichten.
Mal ein offenes Ohr haben, sich vielleicht mal schlau machen, was es für Möglichkeiten gibt.

Damit hast Du aber Dein "Soll" wirklich satt erfüllt. Ich merke für mich, dass ich andererseits auch immer noch etwas Abstand brauche. Würde ich mich da wieder so reinhängen, würde ich kaputt gehen.. und genau das empfinde ich bei Dir auch. Gar nicht gut, wenn Du dich so wenig um Dich selbst kümmerst..

Wie gesagt, Du kannst jetzt Dein ganzes Leben damit beschäftigt sein, wer Alles Krebs hat. Es wird nie aufhören. Denn irgendjemanden kennt man immer-zumindest in unserem Alter und wenn man eine große Familie und/oder viele Freunde hat.

Liebe Heike, Du solltest trotzdem etwas aus Deinem Leben machen. Und Du darfst auch auf jeden Fall für dich sorgen.. anders geht es nicht.

Sei lieb gegrüßt
Mayana
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  #99  
Alt 07.11.2016, 20:36
Glaube39 Glaube39 ist offline
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Standard AW: Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke

Liebe Mayana,
Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, das ich das Gefühl habe als einzige, hier Sorgen und Probleme zu haben, und Mitleid möchte, das will ich ganz und garnicht. Ich möchte hier einfach nur von mir schreiben dürfen, wenn mir danach ist und freue mich über jeden weiteren Eintrag.
Ich bin wie ich bin, ich rechtfertige mich nur wenn ich es für wichtig halte. Im Gegenteil ich erzähle in meinem Umfeld nicht von mir, nur ganz wenige wissen mehr, weil sie es genau wissen möchten und sie meine Freundinnen sind. Ich kenne auch einige kranke Menschen, ich zähle sie nicht auf. Es gibt Menschen die mir nahe stehen, da fühle ich mit, da bin ich mittendrin. Was nicht bedeutet das ich mit gesenkten Haupt rum laufe, das braucht und will keiner. Ich versuche zu unterstützen wenn ich darum gebeten werde oder ich werde von alleine aktiv, wenn ich weiß es ist gewünscht. Aufdrängen tue ich mich nicht. Ich bin für andere da, für die einen mir naherstehenden Menschen auch mit meinem Herzen, bei anderen mit mehr Abstand.
Ich bin für andere da, genauso wie andere für mich da waren wo ich sie brauchte. Mich hat man nicht hängen gelassen, auch ich lasse niemand hängen.
Und Danke Mayana , ja ich habe vor etwas aus meine Leben zu machen, es gibt so einige Pläne. Die Zeit wird sie wachsen lassen, wie aus einem Samenkorn eine Blume wird, ein Keimling ist schon da.

Hallo Moni,
Was du geschrieben hast gefällt mir..... deine Zeilen motivieren zu leben.

Hallo Wolle2,
Es freut mich sehr das es dir gut tut im Forum zu sein, dir geht es hier wie mir, auch ich habe hier schon ganz viele offene Ohren gehabt und visuelle Schultern zum anlehnen. Auch dir ganz viel Kraft für deinen weiteren Weg.
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gLG Heike
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  #100  
Alt 07.11.2016, 21:59
Mayana Mayana ist offline
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Standard AW: Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke

Liebe Heike,

klar darfst Du jammern-Vieles ist ja auch tatsächlich zum jammern. Und gerade, wenn es nahestehende Menschen betrifft, ist das schwer auszuhalten. Aber gerade, weil du schreibst, dass Du immer noch sehr krank bist und noch so mitgenommen von den Erlebnissen, habe ich manchmal einfach Sorge, dass Du Dir zu viel aufbürdest. Und das andererseits aber gar nicht gut verkraftest.
Deine Beiträge klingen manchmal so schwermütig.. so voller Trauer und Leid immer noch.. und manchmal auch so verbittert und enttäuscht von anderen..

Ich bin auch manchmal enttäuscht. Ich hatte ja eine Anfrage gestellt, weil ich Hilfe beim Umzug hätte brauchen können. Es ist allgemein bekannt, dass ich Witwe bin und halt keinen starken Mann habe, der die Arbeiten macht, die Männer eben so tun. Die Resonanz war echt mager.. da habe ich mich wirklich alleine gelassen gefühlt. Aber.. es gab zumindest ein paar Frauen, die ich kaum kenne und die trotzdem einfach spontan vorbei gekommen sind und geholfen haben. Da war ich wiederum positiv geplättet. Ich glaube, es gibt viele Menschen, die sich das zum einen nicht vorstellen können und zum anderen auch gar nicht vorstellen wollen, wie das ist, wenn man Witwe ist.

Trotzdem.. es muss ja irgendwie weiter gehen. Und es geht auch weiter. Manchmal klingst du ja auch schon ganz gut . Ich würde mich nur für Dich freuen, wenn das häufiger so wäre. Ich würde es Dir einfach wünschen.

Liebe Grüße
Mayana
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  #101  
Alt 08.11.2016, 07:17
Glaube39 Glaube39 ist offline
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Guten Morgen ,

Ja sich etwas von der Seele schreiben tut gut, ich bin auch so ein Mensch der los werden muss was ihn bedrückt, wenigens ein Teil von dem. Hier weiß ich, weil es eben vielen so oder ähnlich geht , ok oder ganz anders. Kann ich schreiben, brauch nichts in Worte zu fassen.

Männer und von sich aus etwas tun eine Freundin sagte mir vor kurzem, sie liebt ihren Mann, aber wenn es darum geht das sie Hilfe braucht, obwohl ihr Mann das sieht, passiert nichts. Sie muss ihm alles sagen, dann hilft er " Männer sind halt so, sie brauchen immer eine Aufforderung " sagt sie, das sei normal.
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  #102  
Alt 08.11.2016, 19:46
Wolle2 Wolle2 ist offline
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Hallo Mayana, hallo Heike.

Ich kann mich Euren Erfahrungen mit Männern nicht anschließen, weil ich ledig bin. Das heißt, alles, was das Leben ausgemacht hat und erforderte, musste ich selbst entscheiden und letztlich nur vor mir verantworten. Für viele Menschen war ich in schweren Situationen da und habe auch selbst Hilfe erfahren, wenn es nötig war. Ich konnte für jeden bis zum Äußersten kämpfen, nur für mich nicht. Das übernahmen dann andere.
Um so schwerer fällt es mir, unvermittelt aus dem Leben gestoßen und vollständig abhängig und bevormundet worden zu sein. Nach wie vor trage ich alles mit mir selbst aus, einschließlich vieler heimlich geweinter Tränen, die sich allerdings nicht in jedem Fall verbergen lassen. Die Erinnerung an ein ehemalig gelebtes Leben ist manchmal übermächtig.

Ich wünsche Euch viel Kraft, Euren Lebensweg trotz mancher Rückschläge fortzusetzen.
Mit lieben Grüßen.
Wolle2
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  #103  
Alt 21.11.2016, 10:43
Glaube39 Glaube39 ist offline
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Was wolle2 schreibt, lässt mich wieder darüber nachdenken , wann beginnt eigentlich sterben, der Tod ist oft der Abschluss eines langen Sterbens wie ich finde. Das Glück nach dem einschlafen nicht wieder aufzuwachen haben nur wenige, oder einfach umzufallen und Tod zu sein. Für die Angehörigen ganz furchtbar wenn der Tod so plötzlich und unerwartet kommt. Aber für den Betroffenen ein absoluter Segen. Tod sein dürfen ohne vorher lange sterben zu müssen. Wieder frage ich mich wann beginnt sterben, ich glaube von dem Tag an wo man eine Krankheit bekommt wo die Aussicht auf eine Heilung aussichtslos ist, wo das weitere Leben nur durch die Medizin verlängert werden kann. Vomit ich nicht sagen will das mit dem Beginn des Sterbens auch gleich alle Lebensqualität verloren ist. Nein viele die ich kannte und kennen hängen an ihrem Leben obwohl sie wissen, das die Chance auf noch ein paar unbeschwerte Jahre fast oder von vornherein unmöglich ist.
Wenn ich auf die zwei Jahre des Krankheitsverlauf meines Mannes zurückblicke, sehe ich selten ein Lächeln im Gesicht meines Mannes, meist war es gekennzeichnet, von Unwohlsein , Schmerzen, Angst Sorgen und Kummer.
Trotzdem hatte mein Mann bis zu seinen letzten drei Wochen noch Hoffnung auf eine unbeschwerte Zeit, Hoffnung auf ein Wunder, weil er wollte doch noch so gerne leben. Dieses Wunder gab es aber nicht. Ich als seine Frau, habe sein sterben begleitet, immer versucht alles richtig zu machen, hinzuhören wo auch keine Worte waren, was ist jetzt für meinen Mann richtig, wie braucht er mich.
Jetzt nach fast zwei Jahren wo mein Mann in Gottes Zuhause ist, wie immer das auch aussehen mag. Wird mir erst bewusst was der Verlust eines mir so wichtigen Menschen wie es mein Mann war hinterlässt. Das ist eine Leere, die man nicht in Worte fassen kann. Im ersten Jahr, lebte ich nur in der Befriedigung , mein Mann braucht nicht mehr zu leiden, er braucht nicht mehr zu kämpfen , er hat jetzt seinen Frieden ...... nun ist da diese Leere und das obwohl ich wieder einen lieben Menschen an meiner Seite habe auch wenn er nicht immer bei mir sein kann. Er gibt mir halt, so wie ich ihm.
Der Lebensgefährte meiner Mutter hat seit Okt.16 das zweite Mal AMLeukämie , wieder fast tägl. Fahrten in das Krankenhaus, gleiche Station wo mein Mann gelegen hat.... diesen weg fahre ich im übertragenen Sinn mit geschlossen Augen . Im letzten und auch in diesem Jahr habe ich ja Werners Freud dort schon immer besucht , auch gleiche Stadion ... das war zwar schwer aber es ging.... aber jetzt wo mein Bonus Papa da liegt der ein Familienmitglied und mir auch sehr am Herzen liegt dort ist.... ist mein Herz nur schwer und auch voller Erinnerung an meinen Werner.... aber ich weiß , ich werde wieder schaffen zu Lächeln und durchhalten.... auch wenn ich das Gefühl habe keine Kraft mehr zu haben, weiß ich ich muss, meiner Mutter ,meinem BPapa zu liebe und für mich
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  #104  
Alt 22.11.2016, 07:56
Mayana Mayana ist offline
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Liebe Heike,

es tut mir Leid, dass Du so eine Leere spürst. Die Besuche bei Deinem Bonus-Papa und die Sorge um ihn kannst Du eigentlich nur unbeschadet schaffen, wenn Du auf der anderen Seite wirklich gut für Dich sorgst. Mache Dinge, die Dich freuen und die Dich wirklich lächeln oder sogar auch mal herzhaft lachen lassen..

Gehe ins Theater mit Deinem Schatz oder auf ein schönes Konzert oder in irgendeinen Wellness-Tempel oder ich weiß ja nicht, was Du gerne machst.
Jedenfalls etwas, dass die traurigen Gedanken mal ein paar Stunden vertreibt-zum durchschnaufen.

Sei lieb gegrüßt
Mayana
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  #105  
Alt 22.11.2016, 10:40
Glaube39 Glaube39 ist offline
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Danke liebe Mayana ,
Mein Lächeln schenken mir meine zwei Katzen, meine zwei Hunde, mein Opa Pferd, meine Goldis im Teich, Augen auf in der der Natur. Auch Wolfgang seine unbeschwerte Art schenkt mir ein Lächeln oder auch mal ein Lachen, sowie meine treffen mit Freundinnen. Wenn das nicht mehr währ, würde ich keinen Sinn mehr in meinem Leben sehen. Jetzt ist es grad wieder besonders schwer für eine noch unbestimmte Zeit. Aber da ich immer auf das positive hoffe, glaube auch ich an eine Zeit für mich und Wolfgang, die mal nicht soooo viel von schlimmen Krankheiten und traurigen Ereignissen sein wird. Ein rosa rotes Leben ist nur wenigen vergönnt, ich würde mich schon über ein normales Leben freuen.

Sorgen, Krebs oder eine andere schwere Erkrankung in meinem Umfeld nehme ich nur noch wahr, aber nicht so zu Herzen, antworte dazu nur noch wenn ich gefragt werde. Sonst würde ich zur Zeit daran zerbrechen, denn meine Sorgen in der eigenen Familie und meine eigenen sind Immer noch zu groß. Durch meinen Beruf musste ich ja lernen vieles mit Distanz an mich heranzulassen, wenn das umsetzten auch nicht immer ganz einfach ist und wahr.
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