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Alt 19.08.2007, 22:57
Halil Halil ist offline
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Registriert seit: 19.08.2007
Beiträge: 3
Frage Was sollen wir jetzt tun?

Hallo Ihr Lieben,

Ich lese seit paar Tagen hier, und wie alle, suche auch ich Hoffnung und Therapiemöglichkeiten für meine Mutter.
Meine Mutter ist 64 und wurde ca. vor 2 Monaten nach gelb werden ins Krankenhaus aufgenommen, und ist durch eine Gallengangstenose am ehesten bei zu vermutenden Klatskintumor Bismuth I erklärt. Danach wurde eines Plastikstents angelegt und Galle konnte sich entleeren. Da sich die Pankreatitis entzündet hat, hat man dann bis zum 25.07 gewartet, damit die Entzündungen besser werden. Meine Mutter ging in dieser Zeit sehr gut. Sie war bis dato kerngesund bis auf die Schilddrüsen Überfunktion und entsprechend sehr Aktiv. Dann am 25.07.2007 wurde Ihr einer Whipple-Operation durchgeführt.

Hier ist das Ergebnis der pathologisch-anatomischen und histologischen oder zytologischen Begut¬achtung einschließlich epikritischer Bewertung:

Präparat einer Whipple-Operation, das Duodenum 22 cm lang, Pankreaskopf mit Teilen des Pankreascorpus 5,5 cm lang. 15 mm vom Absetzungsrand des Ductus choledochus entfernt ein 17 mm langer, die gesamte Zirkumferenz umschließender Tumor des Ductus choledochus, bis an den seitlichen Rand her¬¬anreichend. Die distalen Abschnitte des Ductus choledochus sowie Papiila duodeni u. Pankreas sind makroskopisch tumorfrei

1. Querschnitte durch den Ductus choledochus Tumor (die seitlichen Ränder werden mit Tusche mar¬kiert)
2a. Längsschnitte durch Ductus choledochus, Papilla duodeni u. Duodenum
2b, Pankreas
3. Ductus hepaticus-Absetzungsrand (die Einbindungsstelle des Ductus cystlcus befindet sich etwa 7 mm unterhalb des Ductus hepatlcus-Absetzungsrandes
4. Pankreasabsetzungsrand
5. +6. Duodenumabsetzunqsränder
7.+8. Gallenblase, 8 cm lang, Umfang 7 cm, die Wand bis 3 mm dick, Schleimhaut unauffällig
9. Lymphknoten von der A. hepatica, 5 Teile, zwischen 4 u. 22 mm groß

1.Hlstologsch zeigt der makroskopisch beschriebene tumorförmlge Bezirk ein teils gering differenziertes kleintubuläres Adenocarcinom, welches alle Wandschichten des Choledochus in dem erfassten Areal einnimmt und die Wandung fokal auf Ober 8 mm neoplastisch verdickt hat bei fibroplastlscher Bindege¬websreaktion, Differenzierungsgrad G3, wobei stellenweise ein- und mehrkernige Tumorriesenzellen mit multiplen Apoptosen bei hoher mitotischer Aktivität gebildet werden. Die MalIgnomverbände reichen auch über die Wandung des Ganges in angrenzendes gefäßführendes Bindegewebe hinein, hier teils eine perineurale Iymphangische Ausbreitung.
Ein angrenzend miterfasster Lymphknoten ist per continuitatem infiltriert.
Der tuschemarkierte seitlich gerichtete Resektionsrand zeigt, das hier fokal Malignomverbände randbil¬dend sind.

2a-bis 9 ist alles tumorfrei, daher schreibe ich das nicht hin, also von 4 lymphknoten ist eine betroffen.

Zusammenfassend handelt es sich um ein Adenocarcinom im Bereich des Ductus choledochus, schlecht differenziert entsprechend Differenzierungsgrad G3.
Postoperative histo-pathologische Klassifikation: pT2, N1(1/4), L 1, VO, MX.
ICD-O C 24, M8140/3 und 802013, R1 (In Richtung auf einen seitlichen Rand bei tiefer Ausdehnung In paraductales gefäßführendes Weichgewebe mit perlneuraler Lymphanglose).


Der Operativverlauf war wohl komplikationslos. Der Magen ist soweit komplett erhalten. Die Wunde heilte auch sehr gut. Ihr wurde auch ein AHB zugeordnet und wenn sie aus Kur zurückkommt, soll dann geschaut werden und ggf. bei Tumorprogression die weiteren Therapien festlegen. Ca. nach 3 Wochen geht’s meine Mutter sehr gut, sie hat die OP sehr gut überstanden, und isst nach einer wenig fett erhaltene Diät. Sie soll jetzt am Donnerstag zur Kur (warum zu spät, liegt dran, dass sie kein Deutsch spricht, und eine Klinik dafür in Frage kam, und erst jetzt am Donnerstag (23.07) einen Termin bekam).
Aber unsere Hausarzt, der auch gleichzeitig Onkologe ist (sein spezial gebiet ist Leukämie) hat jetzt vorgeschlagen, am besten sofort mit der Therapie zu beginnen. Kur kann man ja danach machen.
Uns macht es kopf, dass nicht alle Tumorzellen (R1) entfernt werden konnte. Er wird am WE überlegen und Montag uns wahrscheinlich eine Chemotherapie vorschlagen. Er wird Gemcitabin mit 5FU in Kombination verabreichen.
Er sprach auch von Sorafenib, was auch sehr Teuer sein soll, und ob es für uns in Frage kommt, wollte er sich erst erkundigen. Ich nehme an nicht.

Ich sprach über Photodynamische Therapie, und er meinte das kommt für sie nicht in frage. Aber unser Arzt ist „Super“! aber er ist einfach drauf nicht spezialisiert. Ich war jetzt am WE in Aachen in einem Forum für Brustkrebs und war auch sehr Interessante Sachen dabei, aber kam leider mit dem Prof. Bojar aus Uni-Klinik Düsseldorf nicht ins Gespräch. Werde aber mit Ihm ein Termin machen.

Ich suche einen Spezialisten, da wir eine Therapie außer Chemo- wollen. Da wir auch wissen, dass mit Chemo- wenig Chancen bestehen. Uns machen die Onkologen sehr Angst. Ich habe zwar meine Mutter nicht gesagt, da sie ja sowieso nicht versteht, was die Ärzte erzählen, aber sie machen zwar keine Prognose, aber sind auch nicht optimistisch.

Und ich kenne mich mit diesem Thema nicht aus, ich lese halt seit paar Wochen, und weiß dass es sich um ein sehr böses Tumor handelt ohne viele Studien und Erfahrung.

Aber vielleicht habt ihr ein tipp für uns wo wir hingehen sollen. So schnell mit Palliativtherapie gebe ich mich nicht zufrieden. Laut Arzt ist meine Mutters fall zwischen Heillende und Palliativ. Wir bekommen morgen die Blutwerte und Tumormarke.

Für jede erdenkbare Nachricht wäre ich dankbar, sowie Beurteilung unser Fall, Tipp, Therapiemöglichkeiten, Adressen etc. da ich mich nicht sehr gut auskenne.

Liebe Grüße und viel Hoffnung und Wunder an uns alle.
Halil
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