Lungenkrebs?

[Dre]

Hallo,ich bin zwar schon einige Zeit hier registriert, habe aber bisher noch keinen Grund gehabt hier zu schreiben, zum Glück. Ich muß einfach mal hier im Forum Betroffene oder Angehörige fragen, ob folgendes sein kann:
Wenn jemanden aufgrund der Diagnose Lungenkrebs der linke komplette Lungenflügel entfernt wurde, ist es dann möglich, dass er nach der OP bereits selbständig wieder atmen kann und 100%Lungenarbeit geleistet wird, dass man nach so einem schweren Eingriff bereits abends was zu essen bekommt? Ich frage weil es sich hier um meine Schweser handelt,mit der meine Mutter und ich seit Monaten keinerlei Kontakt mehr haben und sie sich telefonisch bei unserer Mutter gemeldet hat....mit den Worten sie wolle sich nur verabschieden, sie hätte Lungenkrebs...Leider wissen wir nicht wie wir die Wahrheit rauskriegen sollen und das was sie alles erzählt hat ist so unglaubwürdig. Vielleicht kann mir jemand aus Erfahrung mitteilen ob es sich wirklich so hätte abspielen können, wenn einem ein kompletter Lungenflügel entfernt wird! Dafür wäre ich sehr dankbar!! LG Dre

[Liz und Willy]

Hallo

Das selbständige Atmen nach dem Eingriff d.h. Pneumoektomie u7ist durchaus möglich und ist eigentlich das Ziel der Ärzte.

Dass aber ein Patient bereits abends etwas zu essen bekommt ist shcon selten, ist aber nicht ganz ausgeschlossen. Ausgeschlossen ist es nicht - aus einem einfach Grund, bei der Operation wird der Magen-Darm Trakt ja nicht operiert.

Wir würden dir empfehlen, versucht das Gespräch mit deiner Schwester zu suchen, falls es wirklich Krbes sein soll, dann wird sie euch benötigen.

LG s'Doppelpäggli

[TobiT]

hallo erstmal!

Alles was deine Schwester gesagt ist ohne weiteres möglich und wird auch so praktiziert!!!

Mit nur einer Lungenhälfte kann man sehr wohl eine absolut ausreichende Atmung gewährleisten! Auch das sofortige Atmen nach einer OP ist kein Problem, man versucht die PAtienten möglichst schnell von der Beatmung wegzukriegen weil diese dann anfällig sind für Lungeninfektionen!!!

Das von dir beschriebene Verfahren nennt sich glaub ich "Fast-Track"... dabei wird der Patient noch am OP - Tag extubiert, abends vors Bett gestellt und er erhält ein kleines Abendessen, je nach Allgemeinzustand! Alles natürlich unter einer angemessene Schmerztherapie. Dort gibt es schon sehr große Fortschritte!

Ich hoffe ich konnte dir helfen...

PS: wir wissen ja nicht warum ihr keinen Kontakt mehr habt, aber für viele Menschen bedeutet so eine große Veränderung um Leben wie diese Krankheit auch ein Neuanfang..... einfach mal so im Kopf behalten

[sylt]

Moin Dre,

ich antworte als Betroffener, allerdings ist bei mir in 12/06 der rechte Lungenflügel entfernt worden. Nach der OP noch -2- Tage Intensivstation ohne "richtige" Nahrung. Die Atmung mit der verbliebenen linken Lunge war möglich.

Ich hoffe, diese Info ist interessant für Dich.

[Dre]

Hallo Ihr lieben,
ich danke erstmal für die Antworten die ich hier bekommen habe. Mittlerweile erhält meine Schwester ne Chemo und Bestrahlung. Bis gestern wollte sie immer noch keinen Kontakt mit mir, aber gestern nun war es soweit, dass sie endlich nach mir verlangt hat. Darüber bin ich so froh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Der Lungenkrebs ist entfernt, der Herd, aber nun haben sie Metastasen im Gehirn festgestellt. Sie wollte das ich gestern bei der UNtersuchung dabei bin. Das hat ihr sehr geholfen.
Nun bin ich natürlich was Infos über diese Metastasen angeht hungrig, der Arzt hat mir gestern gesagt, dass sie wohl viel Glück gehabt hat und man es mit Bestrahlung in den Griff kriegen kann. Operieren lassen will sie sich nicht, sie sagt sie wollte in Würde sterben. Da habe ich ihr allerdings den Marsch geblasen, was sie sich einfallen lassen würde, sie hätte schließlich zwei kleine Kinder und jetzt schon so reden, ob sie eigentlich wüßte das es Krebspatienten gibt, die gar keine Aussicht auf Verbesserung haben.
Ich hoffe ich mache das alles richtig, aber anscheinend ja. Denn sie hat sich gestern noch mal per Telefon bei unserer Mutter gemeldet und gesagt, dass es ihr immer noch gut geht von meinem Besuch und das ihr das unwahrscheinlich geholfen hat was ich ihr gesagt habe. Sie ist 1 Jahr älter als ich, hat sich aber ihr Leben lang schon hinter mir versteckt und ich durfte sie immer aus ihrem Kummer rausboxen. Früher nervte es mich sehr, aber heute hoffe ich das ich ihr all meine Kraft und Ehrgeiz geben kann.
Ich wäre glücklich über jede Information hier was die Metastasen angeht und auch ob ich mich richtig verhalte.
Wir haben immer schon so eine ARt Kraftübetragung zwischen uns gehabt, diese hat sie gestern gespürt und auch der Arzt sagte, das meine Schwester total verändert wäre, im positiven.
Für eure Antworten danke ich jetzt schon!
LG Dre

[Ulla Krefeld]

Bis gestern wollte sie immer noch keinen Kontakt mit mir, aber gestern nun war es soweit, dass sie endlich nach mir verlangt hat. Darüber bin ich so froh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wir haben immer schon so eine ARt Kraftübetragung zwischen uns gehabt, diese hat sie gestern gespürt und auch der Arzt sagte, das meine Schwester total verändert wäre, im positiven

Na dann kann ja nichts mehr schief gehen, so lange Du an ihrer Seite bist!

Den Rest werdet Ihr gemeinsam auch noch schaffen, da bin ich sicher.

Alles Gute

Ulla

[Dre]

Hallo zusammen, kann mir jemand Tips zur Misteltherapie geben? Ich suche und suche im Internet danach, viele Seiten die interessant sind, aber der Hausarzt meiner Schwester weigert sich eine Therapie zuzustimmen, da er Angst hat auf den Kosten sitzen zu bleiben. Ich glaube der Arzt ist mit meiner Schwester und deren Krankheit überfordert.
Leider geht es ihr heute gar nicht gut, sie hat starke Schluckbeschwerden und Schmerzen in der Speiseröhre, im Krankenkaus, wo sie die Bestrahlung bekommt, glaube ich manchmal das sie nicht richtig behandelt wird. Morgen haben wir einen Termin bei einer anderen Onkologin. Bin momentan sehr leer, weil ich ihr meine ganze Kraft gebe. Suche auch nach Selbsthilfegruppen in unserer Nähe, damit sie sich mal mit anderen Patienten unterhalten kann, Erfahrungen austauschen, Kontakte knüpfen....
Für Eure Antworten wäre ich sehr dankbar.
LG Dre

[destiny68]

Hallo Dre,

soweit ich weiß, wird die Misteltherapie von der Krankenkasse bezahlt.
Es sollte aber immer auch mit den behandelnden Onkologen abgestimmt sein. Ihr habt ja morgen einen Termin bei einer neuen Onkologin, dann fragt sie einfach danach, ob sie das befürwortet und welches Präparat sie empfehlen würde. Lasst es Euch aufschreiben und gebt es dem Hausarzt, dann muss er es nur noch verschreiben.

Ich drücke die Daumen!

Gruß
destiny68

[TobiT]

Schön dass du dich wieder meldest!

Das mit den Schluckbeschwerden und Schmerzen kommt sicherlich von der Bestrahlung. Lass deine Schwester ausprobieren was ihr hilft und die Schmerzen lindert. In einem Forum meine ich was sehr positives über Ananassaft gelesen zu haben, korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege.
Ich bin mir nicht sicher ob ALLE Krankenkassen die Misteltherapie bezahlen, außerdem gibt es zu dieser Therapie ja auch verschiedene Meinungen über die Wirksamkeit. Ich bin da eher vorsichtig

Frage an destiny: Kann die Onkologin das Präperat nicht selber verschreiben? muss das den Umweg über den Hausarzt gehen?`Ich weis das echt nicht...

viel Erfolg weiterhin!

[destiny68]

Hallo Tobi,

ich versuch jetzt mal, einen Link hier rein zu stellen, und hoffe, das klappt auch

http://www.3sat.de/3sat.php?http://w...076/index.html

"Die gesetzlichen Krankenkassen müssen die Kosten für eine Misteltherapie bei Krebs tragen. Dies entschied das Sozialgericht Düsseldorf 2005 in einem Urteil, gegen das die beklagte Krankenkasse allerdings Berufung einlegte. Die Düsseldorfer Richter begründeten ihre Entscheidung mit dem Hinweis, das einer Brustkrebs-Patientin verordnete Mistelprärat zähle nicht zu den rezeptfreien Arzneien, die der Gesetzgeber von der Versorgung ausgeschlossen habe. Mit dem Fall wird sich demnächst in zweiter Instanz das Landesozialgericht in Essen befassen."

Ob der Onkologe das Mistelpräparat auch verschreiben kann, weiß ich leider nicht. Uns wurde von den behandelnden Ärzten des Klinikums damals das Präparat benannt, was meine Mutter nehmen könne. Verschreiben tut es aber die Hausärztin. Allerdings sollte man wirklich vorher mit dem Onkologen sprechen. Viele raten auch dazu, eine Misteltherapie nicht während der Chemo, sondern nur danach (bzw. in den Chemopausen) durchzuführen.

Wegen der Halsschmerzen hast Du mich mit dem Ananassaft an etwas erinnert(hab ich auch irgendwo gelesen, allerdings nicht zuviel davon trinken wegen der Fruchtsäure!).
Was ganz gut helfen soll, ist auch Propolis (dieser Bienenkitt, den man als Tinktur vom Imker bekommen kann). Hat auch eine leicht antibakterielle Wirkung und soll auch den Schmerz lindern. Auch Speiseeis wirkt oft schmerzstillend.

Alles Liebe
destiny68

[Engel07]

Hallo Dre,

wegen der Schluckbeschwerden hab ich vielleicht noch nen Tipp für dich. Bei meinem Papa war das auch extrem. Dann kam irgendwann trockener Reizhusten dazu. Gegen den Husten bekam er Paracodin Tropfen und als er damit angefangen hat, hörten auch schlagartig die Schluckbeschwerden auf. Das mit dem Ananassaft war ein Tipp vom HNO Arzt, der aber leider nicht geholfen hat. Ansonsten hatte mein Papa noch Lutschtabletten mit Panthenol und Salbeibonbons. Vor dem Essen hat er außerdem immer Tepilta eingenommen, das legt sich wie ein Schutzfilm auf die Speiseröhre und erleichtert etwas das Essen.

Alles Gute für euch.

[TobiT]

Propolistropfen stehen zusätzlich in dem "Verdacht" Tumorverkleinernd zu sein. Zumindest werden jetzt Studien in diese Richtung gestartet. Diese Info hab ich übrigens nicht aus irgendnem Schundblatt ausm Wartezimmer

Dein Link hat es mir mal wieder gezeigt, dass meine Skepsis der "alternativen Medizin" gegenüber leider berechtigt sind. Solange mir keiner eine glaubhafte Studie über die Wirksamkeit zeigt, bin ich nicht überzeugt. die Wirkung von Propolis ist übrigens erwiesen (also jetzt die lindernde und Immunanregende).

Bei Speiseeis bitte auch kein Fruchteis nehmen. Im Krankenhaus kriegen die Kinder nach einer Mandelentfernung immer Vanilleeis... Die freuen sich immer

[Engel07]

Ja das mit dem Eis, da haste recht. Mein Papa jeden Tag ne Portion Schoko/Vanille verdrückt. Die Kälte tat ihm gut im Hals.

Wegen dem Propolis hab ich noch Ulla gemailt, sie nimmt es auch, ansonsten lassen wir uns in der Apotheke nochmal beraten. Selen nimmt er eh schon seit Wochen....

LG

[bettinaco]

Hallo Dre,
schön, wieder von dir zu hören. Zur Misteltherapie habe ich auch einen Link für dich:
http://www.krebsinformationsdienst.d...en/mistel.html
Ich bin da auch eher skeptisch, wie ich zugeben muss, aber wenigstens gehört Lungenkrebs nicht zu den Krebsarten, wo die Mistel gefährlich werden könnte. Aber wenn es denn sein soll, ist die Onkologin sicher die richtige Ansprechpartnerin - sie hat ein größeres Budget als der Hausarzt.
Gegen die Speiseröhrenprobleme bei der Lungenbestrahlung kann deine Schwester auch Salbeitee versuchen. Bei meinem Mann hat der, in rauen Mengen getrunken, gut geholfen.
Ich wünsch euch beiden alles Gute - toll, dass es solche Schwestern gibt.
Bettina

[Paylett]

Hallo

ich habe selber eine Chemo mit gleichzeitiger Betrahlung erhalten. Bei mir stellten sich auch Schluckbeschwerden ein. Eine Schwester hat mir dann
gesagt, das man Ananas einfrieren soll und diese dann ganz langsam im
Mund zergehen lassen soll. Es hat mir geholfen.

Weiterhin alles Liebe und erdenklich viel Kraft.

L. G. Paylett