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  #1  
Alt 02.05.2013, 21:48
Zoraide Zoraide ist offline
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Standard Was hilft unter der Chemo?

Hallo,
"die" Chemo gibt es ja so nicht und auch die Nebenwirkungen sind für jeden anders - und natürlich habe ich Hefte mit erste Hilfe für Nebenwirkungen bekommen und diverse Seiten im Internet und x Bücher konsultiert.

(Ich bekomme Praclitacel und später E/C - dazu gibt es die erste Woche von dreien Tranzumap und Perzumap. Bis jetzt klappt alles ganz gut - ich bin nur müde und habe "Zipperlein".)

Trotzdem - was sind Eure Praxiserfahrungen? Gibt es irgendwelche Geheimtipps gegen Nebenwirkungen oder die super Profilaxe? Was hat Euch geholfen, die Chemo-Zeit gut zu überstehen?

Über hilfreiche Tipps würde ich mich sehr freuen!
Zoraide
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  #2  
Alt 03.05.2013, 00:51
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Was hilft unter der Chemo?

Ich bin viel mit Freundinnen ins Cafe gegangen, jeden Tag einen langen Spaziergang und ließ es mir richtig gut gehen. Meine Nebenwirkungen beschränkten sich auf ein Minimum.

Wenn es das Supergeheimrezept geben würde, kannst Du sicher sein, dass es Dir Deine Ärzte sagen würden. Am besten klappt, erst mal gar nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen.
__________________
lg
gilda
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  #3  
Alt 03.05.2013, 09:23
joanajo joanajo ist offline
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Standard AW: Was hilft unter der Chemo?

Hallo Zoraide,
ich habe während der gesamten Chemozeit Equi.... genommen, besteht aus Linse, Ananas und Papaya-Enzymen.
Ich habe keinerlei Schleimhautprobleme gehabt.
Gegen die Übelkeit habe ich mir eine Ärztin gesucht, die Akkupunktur macht.
Das hat mir unter der EC Chemo geholfen. Leider war mir trotzdem noch ein bisschen schlecht, aber ich bin da auch sehr empfindlich.
Wünsch dir wenig Nebenwirkungen,
liebe Grüße
joanajo
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  #4  
Alt 03.05.2013, 11:28
Zoraide Zoraide ist offline
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Standard AW: Was hilft unter der Chemo?

@ gilda2007 Spaziergänge! Ich würde gerne jemanden finden, der mit mir zusammen geht! Noch lieber würde ich Nordic Walking machen - das soll auch gut nach der Brust-OP sein und dann könnte ich es schon.

@ joanajo An diese Art Geheimtipp habe ich gedacht! Danke!

Im Chemo-Thread bin ich auf die Basenbäder gestossen. Die sollen phantastisch sein.

Leinsamen esse ich jeden Tag 20 g - angeblich soll er das Tumorwachstum hemmen.

Gibt es noch weitere "Geheimtipps"?
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  #5  
Alt 03.05.2013, 13:41
Benutzerbild von remeni
remeni remeni ist offline
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Standard AW: Was hilft unter der Chemo?

hihi, ich war während der Chemozeit öfter bei Mc Doof Da hatte ich so`ne Lust drauf, mit extra Würzsoße. Esse ich sonst nie, aber da musste es sein.
Überhaupt hatte ich solch abgefahrene Gelüste, das war schon extrem. Esse ich sonst sehr gesund, zur Chemo hatte ich es mir gegeben. Also nix mit Leinsamen und anderes Bäh-Zeugs

Direkt nach der Chemo war ich innerlich immer etwas unruhig, da kamen mir so unliebsame Arbeiten wie Glasschrank putzen oder Kinderkleider aussortieren gerade recht.

Generell hatte ich eher versucht, immer leicht vor mich hinzupusseln mit irgend welchen Arbeiten, um bloss nicht in mich reinzuhorchen: geht es mir jetzt schlecht? Grummelt der Bauch schon?

Weiter bin ich jeden Tag rausgegangen, ab und zu joggen, ins Theater, war shoppen... ich habe es mir ausgesprochen gut gehen lassen.

Ganz wichtig für mich: ich habe Tagebuch geführt und mich regelmäßig fotografiert. Jetzt im Nachhinein ist es (für mich) bemerkenswert und ich bin stolz drauf.

Hier im ungarischen Krankensystem gibt es keine Extras wie Onkopsychologen, bezahlte Taxifahrten oder später Kuren usw. Auch kein Kortison und Port ohne triftigen Grund und Tumormarker gar nicht. Das mag nun gut oder schlecht sein, ich bin gut damit gefahren, hatte sogar öfter den Eindruck, dass für mich persönlich die Krankheit und Behandlung nicht so thematisiert wurden.

Ich glaube ganz fest daran, dass gerade unter Chemo die innere, positive Einstellung ganz wichtig ist: der Kopf bestimmt den Magen.
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  #6  
Alt 03.05.2013, 14:38
Benutzerbild von lohmo
lohmo lohmo ist offline
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Standard AW: Was hilft unter der Chemo?

Zitat:
Zitat von remeni Beitrag anzeigen
Ich glaube ganz fest daran, dass gerade unter Chemo die innere, positive Einstellung ganz wichtig ist: der Kopf bestimmt den Magen.
daran glaube ich auch. Ganz feste!
Mein Doc verpasst mir 1 x wöchentlich die Ultradosis Vitamin C (und meine Blutwerte sind seitdem echt ok!)und ich nehme Vitamin D.
Und ich versuche ebenfalls mir so gut gehen zu lassen wie nur möglich, auch wenn´s manchmal so gar nicht funktionieren will... Dann hab ich ziemlich üble Streitereien mit meinem inneren Schweinehund...
Und ich habe die ersten Wochen jede Information die ich kriegen konnte quasi inhaliert (ich brauch das irgendwie), mittlerweile bin ich da einwenig ruhiger geworden.
und, genau wie Remini, bin ich sowas wie ein Dokumentationsfreak, mache Fotos und schreibe sowas ähnliches wie Tagebuch (versuche auch gerade einen Blog auf die Beine zu stellen, der sich dann hoffentlich NICHT NUR um Krebs dreht...)
Allgemein schreibe ich hobbymäßig ein bisschen Fanfiction, das ist für mich eine Super-Hirngymnastik und mir tut es extrem gut mal in andere Welten als den Krebs abzutauchen...
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  #7  
Alt 03.05.2013, 16:32
Katzenmama6 Katzenmama6 ist offline
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Standard AW: Was hilft unter der Chemo?

Hallo Zoraide,

mir hat am meisten geholfen, dass ich die gesamte Zeit meine Halbtagstätigkeit weiter ausüben konnte. Ab Arbeitsbeginn morgens bis Arbeitsende mittags verschwendete ich keinen Gedanken an den Mistkerl oder die NW der Chemo. Diese hielten sich bei mir in Grenzen.
Außerdem ging ich mit einer sehr positiven und neugierigen Einstellung an die Chemo ran und befürchtete nicht von Anfang an, dass alle möglichen NW eintreten könnten. Und traten dann welche auf, gab es Mittel dagegen.
Ich finde es wichtig die Therapie voll und ganz anzunehmen und als starke Waffe gegen den Feind in uns zu sehen.
Und nicht nur meinem Körper sondern besonders meiner Seele half die Zuwendung und Liebe, die ich von Freunden und auch Personen, von denen ich es nicht erwartet hätte, erfahren durfte.

Dir wünsche ich nun alles Gute und möglichst wenig NW .
Katzenmama6
__________________
Optimismus ist die Fähigkeit,
den blauen Himmel hinter düsteren Wolken zu ahnen.
(Madeleine Robinson)
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  #8  
Alt 04.05.2013, 00:44
Benutzerbild von Dyara
Dyara Dyara ist offline
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Standard AW: Was hilft unter der Chemo?

*winkt in die Runde*

Viele liebe Gruesse,

Geheimtipps, glaube ich, gibt es weniger. Jeder kann nur aus seiner eigenen Sicht erzählen, weil der Mensch ja sehr verschieden ist.

Mein Onko z.B. hat mir von Anfang an gesagt, dass ich essen kann, was ich will. Denn es wird Zeiten geben, wo ich nicht mehr essen kann oder will. Er hat recht behalten. Ich habe ca. 50 Kilo während der Chemo verloren. Teilweise habe ich mich von Eis ernährt, weil ich nichts mehr anderes runter bekam. Genug Polster hatte ich ja. Jetzt halte ich mein Gewicht seit 7 Monaten. Bin richtig stolz auf mich.

Gegen Augentrockenheit habe ich künstliche Augentränen genommen. Bei Schluckbeschwerden kam ein Strohhalm zum Einsatz. Gegen den schlechten Geschmack, ist aber nicht jedermanns Sache, nahm ich Lakritzbonbons.Der bittere Geschmack überdeckte den Metallgeschmack im Mund.

Von Anfang an, habe ich mir ein kleines Rückzugsgebiet geschaffen, eine kleine Höhle sozusagen, mit Decken und Kissen. (Gruesse die Löwinnen, die mich damals auf meinen Weg begleiteten).

Nach jeder Chemo wurden meine Knochenschmerzen immer stärker. Deshalb habe ich einen Relaxtag eingeführt. Badezimmer, mit Musik, Kerzen, Buch und ich habe mir vorgestellt irgendwo anders zu sein. Es hat mir sehr geholfen. Und was sehr wichtig war, ich gönnte mir nach jeder Chemo eine Kleinigkeit, sozusagen als Belohnung, dass ich wieder eine Chemo geschafft hatte.

Ich wünsche Euch allen ein ruhiges Wochenende.

Dyara
__________________
Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie die Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie die Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance. (Victor Hugo)

Es geht im Leben nicht darum, zu warten, dass das Unwetter vorbeizieht. Es geht darum, zu lernen, im Regen zu tanzen. (Zig Ziglar)
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  #9  
Alt 15.05.2013, 14:40
Benutzerbild von juttam15
juttam15 juttam15 ist offline
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Standard AW: Was hilft unter der Chemo?

Liebe Zoraide,

ich habe im letzten Jahr eine ziemlich kurze Chemo gemacht (4 x TC).

Nach dem 1. Zyklus hatte ich furchtbare Verstopfung, die vier Tage andauerte. Ich habe mir daraufhin im Reformhaus ein "Darmpulver" gekauft, dass die Darmflora unterstützen soll und das ich morgens in meinen Joghurt gestreut habe. Auf die Weise konnte ich meine Verdauung während der Chemo wieder in Schwung bringen.

Ebenfalls im Reformhaus habe ich mir ein "Magermilchpulver" gekauft, als zusätzliche Eiweiß-Quelle, zum Einstreuen in den Joghurt.

Auch das Enzym "Equi..." habe ich wie andere hier während der Chemo und anschließenden Bestrahlung genommen. Mir ging es dabei besonders um die Unterstützung der Schleimhäute. Denn ich bin Raucherin und wusste, dass ich es während der Chemo nicht schaffen werde, mit dem Rauchen aufzuhören. Meine Zähne habe ich deshalb wie ein "Weltmeister" gepflegt und sie haben es gut überstanden. Auch sonst hatte ich mit der Mundschleimhaut keine Probleme, außer dass sie etwas trockener war.

Ich konnte während der Chemo gut essen, es musste nur leicht verdaulich sein. Ich hatte großen Appetit auf Fleisch und habe mir im Bio-Laden oft Hackfleisch gekauft und eine "Hackfleisch-Gemüse-Pfanne" gekocht. Überhaupt habe ich während der Chemo mit Leidenschaft gekocht und angefangen, regelmäßig zu frühstücken. Ich bin davor oft ohne Frühstück aus dem Haus, weil ich keinen Hunger hatte und habe mir unterwegs ein Brötchen gekauft. Insoweit konnte ich während der Chemo sogar ein Stück "Lebensqualität" entdecken (das mit dem Frühstücken habe ich bis heute beibehalten).

Meine Blutwerte waren während der gesamten Chemo sehr gut.

Ich war während der Chemo krankgeschrieben und konnte die Auszeit gut genießen (hätte ich am Anfang nicht gedacht).

Ich hoffe, Du kommst auch gut durch Deine Chemo!

Herzliche Grüße
Jutta
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