Was esst Ihr so?

[Kaddi70]

Hallo, liebe Mädels

Ich bin mitten in der Chemotherapie und ich weiß oft nicht so recht, was ich kochen soll.

Seit meiner Krebserkrankung habe ich den Drang mich gesünder ernähren zu wollen.

Ich habe mir ein paar Bücher "Kochen bei Krebs" angeschafft, aber irgendwie bin ich nicht so recht glücklich damit.
Oft beinhalten Sie Zutaten, die schwer zu bekommen sind oder von denen man bisher nicht mal etwas gehört hat. Oftmals auch ewig viel Theorie in den Büchern. Für mich teilweise richtig kompliziert mit meinem Chemokopf und ich verliere die Lust.

Gerade während der Chemo habe ich nicht groß Lust, stundenlang in der Küche zu stehen und deshalb wollte ich fragen, ob die Ein oder Andere von Euch ein leckers gesundes Gerichterezept hat, dass nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt und das auch vom Rest der Familie ohne Naserümpfen gern gegessen wird. Dies ist im übrigen auch ein Problem, ich möchte ja nicht zwei Gerichte kochen sondern möglichst die gesamte Familie unter einen Hut bekommen

Eventuell gibt es hier ja schon eine Art Rezepte-Thread. Ich habe bereits danach gesucht, aber nichts gefunden.

Freue mich sehr auf Erzählungen, was Ihr so leckeres esst.

Liebe Grüße, Kaddi

[Aktenfee]

Ich habe auch gegessen, was mir auch nur ansatzweise schmeckte. Viel war es nicht, das meiste schmeckte wie Pappdeckel oder völlig anders. Geblieben ist der Geschmack von Kuchen und Kinderschokolade, Kaffee mit Milch und Zucker und Fanta. Das war bestimmt nicht gesund, aber ich fühlte mich nicht so kraftlos wie ohne Nahrungsaufnahme.

Erst nach der Chemo und Bestrahlung habe ich mich mit "gesünderem" Essen beschäftigt. Das habe ich auch schon vorher, aber ich habe noch mehr weggelassen: Chipse, Pommes, also eher unwertes Zeug. Ich hatte und habe aber kein Übergewicht, eher das Gegenteil. Ich wiege bei einer Größe von 1,72 m 59 Kilo.

Mach Dir jetzt keinen Streß, ich glaube, da hast Du nichts von.

[Sonja-Sonne]

Hallo

Ich wollte auch in der chemo alles ändern , wollte sofort die ernährung umstellen , auf hören zu rauchen , mehr sport treiben ,,, als ich in meiner euphorie meiner ärztin davon erzählte , sagte sie ich solle mal erst an einer front kämpfen und nicht alles auf einmal , die chemo würde mir noch genug abverlangen

.... also schaltete ich einen gang zurück und aß was mir schmeckte , was wirlich nicht viel war außer schokolade und Spätzle aber davon reichlich

,,, so nahm ich dann mal locker 10 kilo zu , na bravo ,, nach der chemo bekam ich bestahlung und mein geschmacksinn war wieder da ,, ein hoch auf die kilos ,, noch mal 3kilo on the top ....

jetzt ein jahr nach chemoende habe ich 20 kilo runter weil ich nur nach 17 uhr keine Kohlenhydrate mehr esse und ich fühle mich pudelwohl .

ich hatte mir auch kochbücher zugelegt , aber ehrlich gesagt bin ich sowieso nicht die große köchin und jeden tag nach rezept kochen ,,, puh neee

...sport mache ich auch regelmäßig aber das rauchen konnte ich bisher nicht einstellen


... fazit der ganzen geschichte ,, alles step by step

[juttam15]

Liebe Kaddi,

auch ich hatte während meiner Chemo großen Appetit auf Fleisch (ich habe mal gelesen, dass der Körper "Eisen" aus tierischem Eiweiß besser verwerten kann als aus anderen Quellen). Wahrscheinlich brauchte mein Körper das.

Auch sonst konnte ich gut essen, allerdings musste alles leicht verdaulich sein, denn meine Darmflora wurde durch die Chemo schon sehr angegriffen.

Ich habe während der Chemo z. B. nie Rohkost gegessen (was zwar gesund ist, aber nicht leicht verdaulich).

Um meinen Appetit auf Fleisch in leicht verdaulicher Form zu stillen, habe ich oft Hackfleisch gekauft und eine "Hackfleischpfanne" in allen möglichen Variationen gemacht, z. B. mit Gemüse, Tofu, etc.

Ich habe allerdings nur für mich gekocht, das ist sicherlich einfacher!

LG
Jutta

[Rehfrau]

Hallo,

also... Bei mir war es so. dass ich während der Chemo richtige Heißhungeratacken hatte. Meistens auf Fisch oder Mais. Zwischen den Chemos, während meiner Erholungsphasen habe ich viele neue Rezepte ausprobiert aus Büchern, die ich eh schon hatte oder aus Zeitschriften, die in Hülle und Fülle beim Arzt ausliegen. Ich hab das nicht gemacht, weil ich mir Druck gemacht hatte, sondern weil ich Hunger hatte.
Meine Lieben fanden`s mal besser mal schlechter. Ich esse heute einfach alles mit Sinn und Verstand! Mein Gewicht? Absolut normal!

Alles Liebe für Dich!

Rehfrau

[remeni]

Hallo,
gerade während der Chemo habe ich gar nicht auf gesundes Essen geachtet. Vieles schmeckte nicht, beim kochen hatte ich ständig versalzen oder ich hatte keine Lust oder Energie.

Die Chemozeit war die Zeit, wo es oft Pizza oder Mc Doof gab oder fette Blutwurst oder rote, süße Limo (igitt, schüttel)... Irgend wie war ich auch ständig am essen

Da habe ich mir gar keinen Stress gemacht. Wem es nicht passte, der wusste, wo der Kühlschrank steht.

Danach wurde der Hebel aber wieder rumgelegt und heute esse ich 5mal die Woche vegan zum Mittag (habe die beste Küche mit Lieferdienst in Budapest gefunden ), mache Sport, trinke mal ein Weinchen oder Bierchen und oft kann ich auf Süßes verzichten.

Ich glaube, dass es nicht so wichtig ist, was du isst, sondern vielmehr, dass du dich gut dabei fühlst.

[Jule66]

Zitat von Kaddi70

Seit meiner Krebserkrankung habe ich den Drang mich gesünder ernähren zu wollen:

Hallo Kaddi,

das ging und geht mir genauso.

Es ist kein Geheimnis, dass eine gute Immunabwehr die Chemo unterstützt.
Siehe auch hier:

http://www.krebs-kompass.org/showpos...&postcount=190

Ich hatte mir das Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren" gekauft.
Da bei meiner Chemo ohnehin Sommer war und ich Beeren gerne mag, habe ich da tüchtig zugeschlagen.
Ferner habe ich mir sek. Pflanzenstoffe zugeführt, z.B. in Form von selbstgemachten Pesto.
Da sind nur gute Sachen drin- Basilikum, Olivenöl, Pinienkerne, Käse, Knoblauch. Dazu ein Glas Rotwein...
Dann hatte ich häufig Sojasprossen gegessen, roh- das war noch vor dem EHEC Skandal

Sachen, die das Immunsystem fit machen.

Auch ich hatte durch die Therapien und /oder Frust viel zu viel gegessen, auch tüchtig zugenommen. (Mittlerweile alles wieder runter)
Wenn Du Lust auf sogenannten "Junkfood" hast, ist das nicht schlimm, solange Du auch die gesunden Sachen ist.

Aber, ich hatte keine Infekte und die Chemo hat sehr gut angeschlagen.

Mittlerweile ernähre ich mich immer noch gesund und bewußt; was in besagten Buch drin steht, habe ich längst verinnerlicht.
Das heißt nicht, dass ich ab und zu nicht mal sündige

Liebe grüße, Jule

[juttam15]

Hallo Kaddi,

ich definiere "gesund essen" für mich vor allem damit, dass ich alle Mahlzeiten aus frischen und qualitativ hochwertigen Zutaten zubereite.

Dabei habe ich eher ein Faible für einfache Gerichte, denn ich bin berufstätig und habe abends keine Lust, lange am Herd zu stehen (mittags esse ich in einer relativ "gesunden" Kantine).

Eine typische Abendmahlzeit für mich ist: eine Avocado in Stücke schneiden, Vinaigrette dazu anrühren, Ziegenkäse und Walnüsse kleinschneiden und vermischen.

Ich achte sehr auf hochwertige Öle und dafür gebe ich wirklich Geld aus. Das Interessante ist, dass ich seit der Chemo und obwohl ich Tam nehme, abgenommen habe, obwohl ich nicht finde, dass ich weniger esse (aber auch nicht mehr).

Als ich die Diagnose bekam und las, dass sich Krebszellen vorwiegend von Zucker ernähren, habe ich von einem Tag auf den anderen meinen Zuckerkonsum eingestellt. Das konnte ich aber nicht durchhalten.

Heute esse ich wieder Süßes, in Maßen und vor allem Selbstgebackenes. So fand ich in einem Kochbuch ein einfaches Rezept für "Müslikekse" mit Haferflocken (und die Kekse schmecken super). "Selbermachen" bedeutet für mich halt auch, dass ich weiß, was drin ist (z. B. keine versteckten Fette, etc.).

Ich esse aber weiterhin alles, worauf ich Lust habe und lasse mich von den ständigen Meldungen zum Thema "Ernährung", die teils auch sehr widersprüchlich sind, nicht verrückt machen.

Irgendwann habe ich beschlossen, nichts zu essen oder zu tun, nur weil es gesund ist, wenn ich keine Lust dazu habe.

LG
Jutta

[Zoraide]

Mit der Diagnose habe ich mir alle annehmbaren Bücher über Ernährung und Krebs zugelegt und ausgewertet. Himbeeren mögen keine Krebszellen fand ich am besten.

Diese Seiten finde ich sehr interessant!

http://nutritionfacts.org/topics/breast-cancer/


Ich habe vorher schon "gesund" gegessen und nun wird es halt noch "gesünder".
Auf gute Öle habe ich konsequent umgestellt. Ich esse täglich 20 g Leinsamen. Ich esse 2x die Woche den "guten" Fisch. Ich esse keinen Zucker, kein Auszugsmehl, keine Fertigprodukte, keine Milchprodukte und kein Fleisch. Und nein, ich habe nicht weiter abgenommen und halte schön mein Gewicht. Es macht mir Freude, wenigstens etwas in der Hand zu haben und einen Beitrag zur Genesung zu leisten.

Es gibt Gemüse, Gemüse, Gemüse, Obst in Form von smothies, Nüsse, Getreidebrei, selbstgebackenes Brot, Fisch. Und es muss mir schmecken!

[Kaddi70]

Liebe Mädels

Ich möchte mich ganz herzlich für die vielen interessanten Antworten, Tips und Denkweisen bedanken.
Ich habe mich sehr gefreut.

Es war für mich sehr interessant einmal zu lesen, wie ihr das so handhabt.

Liebe Grüße, Kaddi

[filsi]

Hallo Kaddi,

das Buch " Krebszellen mögen keine Himbeeren" kannte ich gar nicht und prompt seit dem Beginn meiner Krebstheraphie habe ich einen unstillbaren Hunger auf diese leckeren und hübschen Beeren bekommen....der Körper sagt uns was er braucht, wir müssen nur auf ihn hören!

Liebe Grüsse Filsi
-gerade beim Vernichten einer Schüssel mit Himbeeren!

[lion]

hallo

hab komischer weise nur gegrilltes mit kartoffeln gegessen und nur abends
nix süsses obwohl ich eine naschkatze bin

am liebsten huhn und schwein
und alles mit nudeln
gekochtes gemüse und knoblauch und schön würzen und creme fraiche und dann nudeln rein
lecker ess ich jetzt auch noch gerne und hab selber kind mann mein vater und meine grossmutter jeden tag bei tisch

fettes soll krebszellen gar nicht gefallen:
süsses jedoch mögens

esse jetz wieder süsses aber will weder gebäck noch wurst noch käse
aber obst dafür
jeder soll essen was man will wir leben nur einmal

[Anita.Mielke]

...hmm da ich ganz am anfang bin..habe ich leider auch nicht so eine große Ahnung...aber ich bin mir sicher dass asiatisch eine gute küche ist..abgesehen davon dass gerade in Asien weniger Frauen an BK erkranken als hier in Europa oder Usa...