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  #1  
Alt 13.01.2008, 13:58
Liadhane Liadhane ist offline
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Registriert seit: 13.01.2008
Beiträge: 3
Standard Antiobiotikum ohne Magen

Hallo zusammen,

meiner Mama wurde Ende Juli 2007 der komplette Magen wegen eines Karzinoms entfernt. Befund war: T2, N1, M0, R0 Tumor, sie ist 63 Jahre alt.
Bisher wurde nichts nachkommendes mehr festgestellt, aber sie hat doch grosse Probleme mit dem Essen. Zwar hab ich ihr gleich das Buch besorgt, doch ich habe das Gefühl, das es mit der Zeit nicht besser (wie ich hoffte) sondern schlechter wird. Nicht nur das ihr das Essen keinen Spass mehr macht (was ja auch klar ist), sie ekelt sich schon teilweise sehr oft davor. Selbst bei Sachen wo sie Lust darauf hatte, ist ihr nach 2 Bissen die Lust vergangen, wenn ihr danach nicht sogar übel ist. Sie hat also echte Probleme ihr Gewicht zu halten.
Auch diese hochkalorischen Zusatztrinks verträgt sie nicht. Leider fällt es ihr immer schwer genau zu sagen warum, sie sagt immer sie fühlt sich einfach schlecht danach. Sie hatte es auch schon mit Vitaminpäperaten versucht, wie zB Orthomol, aber auch da geht es ihr danach nicht gut. Nun kommt noch dazu, das ich schon eine "Bouchierung" hinter sich hat und auch eigentlich noch eine vor sich. Es ist ihr auch leider schon häufiger das essen im Hals stecken geblieben, was nicht gerade dazu beiträgt, das sie mehr ißt.
Durch all diese Probleme ist denke ich ihr Imunsystem ziemlich down und nun hat sie sich eine starke Virusinfektion mit zusätzlich bakterieller Infektion zugezogen. Ihr toller Arzt hat ihr nun ein Antibiotikum verschrieben, das sie nicht im ganzen schlucken kann, weil die Tablette zu gross ist. Sie muss sie durchschneiden, was auch laut Beipack geht, aber dadurch ist sie "gallenbitter" wie sie sagt, und kommt ihr ständig wieder in die Speiseröhre hoch. Meine Frage dazu ist nun: Hat jemand Erfahrung mit Antibiotium ohne Magen. Denkt ihr mit einem Saft ginge es besser, oder liegt es einfach am Antibiotikum selbst, das ja auch Darm Probleme schaffen kann? Habt ihr vielleicht ausser dem Buch sonst noch Tipps oder Lektüre, wie man sich das Essen wieder erarbeiten kann? Durch die Kranheit isst sie ja noch weniger und ich habe langsam Angst, das das in einer Abwärtsspirale endet. Ich habe auch das Gefühl, das sich kaum Hausärzte um die Probleme kümmern, die sich nunmal mit einer Magenentfernung einstellen. Was man nicht sieht, ist auch nicht da, oder besser wird nicht beachtet. Sonst hätte doch der Hausarzt bei der Tablettenverschreibung mal ein bisschen nachdenken können ! Ich fühl mich auch so hilflos, da ich gerade Anfang Juli mit meiner Familie nach Frankreich gezogen bin und so leider ziemlich weit weg und nur telefonisch Hilfe leisten kann. Über Tipps, Hilfe und Anregungen wäre ich dankbar!

Liebe Grüsse

Lia
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  #2  
Alt 13.01.2008, 17:47
ina*** ina*** ist offline
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Registriert seit: 02.12.2005
Beiträge: 119
Standard AW: Antiobiotikum ohne Magen

hallo lia

es ist erst viel zu kurze zeit her bei deiner mutter. sie wird noch eine menge abnehmen und sie wird auch lange zeit schwierigkeiten mit dem essen haben.
medikamente kann man nehmen, man merkt schon, wenn man die nicht
verträgt.
das antibiotikum kann sie sich klein machen, damit sie es besser schlucken
kann, sie kann es natürlich auch mit tropfen versuchen. das muss sie ihrem arzt alles erzählen, weil die meisten mit der nachsorge und den problemen nach der OP sehr wenig erfahrung haben.
sie sollte sich auch nicht unter druck setzen, was das essen und trinken
betrifft.es spielt sich alles wieder ein, dauert aber eine lange zeit.
ich habe nach meiner magenentfernung im dezember 2005 selbst 20 kg abgenommen und habe heute, etwas über zwei jahre nach der OP wieder ein fast normales gewicht. es hat aber über ein jahr gedauert, bis der körper wieder halbwegs normal reagiert hat und ich grammweise zugenommen hab.

es ist eine sehr schwere zeit, auch für deine mutter, aber ich kann dir versprechen, es wird besser werden.
bei mir haben auch alle kalorienreiche produkte nichts gebracht, ich habe versucht, immer lebensmittel zu essen, die sehr viele kalorien haben.
das hat mit der zeit sehr gut geklappt. aber wie gesagt, es dauert....lange.
wenn es besser wird, schöpft man auch wieder neuen lebensmut und dann werden viele dinge von alleine besser.
sie muss selbst probieren, was sie essen kann und was sie verträgt. mit der zeit findet sie es schon heraus.
und was das abnehmen betrifft, das ist normal, denke ich. der körper muss sich ja erst auf die neue situation einstellen und das ganze ist doch ein sehr schwerer eingriff. da braucht man lange, bis man sich wieder halbwegs erholt hat.
sie wird das schaffen, es wird tage geben, an denen sie nicht klarkommt, aber die tage, an denen es besser wird werden immer öfter kommen.
wie gesagt, sie soll essen und trinken, auf was sie hunger hat und wird selbst merken, ob es vertäglich ist oder nicht.
die verdauung und auch der stuhlgang wird wieder fast normal. aber bitte viel, viel geduld.

lieben gruss

ina

alles wird gut ...
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  #3  
Alt 13.01.2008, 21:19
Liadhane Liadhane ist offline
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Registriert seit: 13.01.2008
Beiträge: 3
Standard AW: Antiobiotikum ohne Magen

Danke für die aufmunternden Worte !

Ich weiss, das alles es sehr viel Zeit braucht, aber was das Gewicht betrifft, wog sie leider auch vorher nicht wirklich viel und ist nun schon bei ca. 50kg bei ca. 160cm. Ich habe halt leider das Gefühl, das natürlich um so weniger sie ißt und abnimmt, ihr auch die Kraft fehlt und damit auch das Imunsystem immer schlechter wird. Und jetzt da sie krank ist, hat sie (wie ja oft wenn man krank ist) gar keine Lust was zu essen.
Das Antibiotikum macht sie sich ja schon klein, was aber dann fürchterlich bitter schmeckt und ihr dann immer wieder über die Speiseröhre hochsteigt, so das sie die abendliche Dosis, vom scheußlichen Geschmack, die ganze Nacht im Hals und Mund hatte. Ich denke es liegt an den Tabletten, das diese, wenn nicht mehr ganz, einfach grauenhaft schmecken. Ich hab ihr geraten den Arzt nach Saft oder kleineren Tabletten zu fragen, damit sie diese eben nicht klein schneiden muss. Ich wollte daher nur wissen, das es nicht am Antibiotum selbst liegt, weil dann wäre die Mühe eine neue Dareichungsform zu nehmen, eh umsonst.
Wie habt ihr das denn am Anfang gemeistert? Seid ihr öfter essen gegangen? Teilweise sagt sie, vergeht ihr schon beim kochen die Lust überhaupt zu essen. Hattet ihr Tricks, wie ihr euch die Lust am essen versüßt habt?
Ich würd ihr halt sogern helfen, aber ausser täglich zu telefonieren kann ich von hier sowenig machen .

Liebe Grüsse Lia
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  #4  
Alt 14.01.2008, 14:28
ina*** ina*** ist offline
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Registriert seit: 02.12.2005
Beiträge: 119
Standard AW: Antiobiotikum ohne Magen

hallo lia

die lust auf essen kommt schon irgendwann wieder. zu anfang konnte ich nicht
mal essen riechen und alles ekelte mich an. die geschmacksnerven sind natürlich anfangs auch gestört. bei mir war es jedenfalls so. ich wog auch nur noch 42kg und all das essen und trinken und die kalorienreichen produkte brachten garnichts. ich nahm immer weiter ab. trotzdem sollte man mehrmals täglich kleine portionen essen, man muss sich dazu zwingen. aber auch das geht vorbei.
wenn das gewicht zu wenig wird, legen die ärzte vorübergehend einen port, der dem körper dann die nahrung zuführt. aber es hilft alles nichts, du kannst essen, essen, essen und nimmst weiter ab. der körper brauch eben eine gewisse zeit, sich an die neuen umstände zu gewöhnen und er schafft das...ich staune immer wieder.
sie soll sich damit nicht unter druck setzen und alles versuchen, was sie vorher gerne gegessen hat. es wird schon wieder.....


lieben gruss

ina


alles wird gut...
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  #5  
Alt 14.01.2008, 20:27
Liadhane Liadhane ist offline
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Registriert seit: 13.01.2008
Beiträge: 3
Standard AW: Antiobiotikum ohne Magen

Vielen Dank für deine Antwort,

ich hab ihr die eben beide am Telefon vorgelesen, weil sie leider sich nicht selbst an den Computer setzt. Ich hoffe aber noch, das ich sie dazu bekommen, damit sie auch mal eine Chance hat, mit anderen sich auszutauschen, über dritte ist das immer doch etwas schlechter! Mittlerweile ist auch die schlimme Erkältung etwas besser geworden und sie ist nicht mehr ganz so frustriert, auch hat sie nun endlich einen Saft als Antibiotikum bekommen und das hilft ihr auch!

Liebe Grüsse

Lia
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