Nach Lungenkrebs nun Leber Metastasen

[Steffen89]

Hallo Miteinander,

Meine Mutter hatte Lungenkrebs, der im Juni 2007 diagnostiziert wurde. Jetzt nach einer Chemo und Strahlentherapie is dieser Tumor besiegt doch nun wurden bei meiner Mutter Leber Metastasen festgestellt. Das war heute obwohl vor ca. 1 Monat ein Lebertest ergeben hat das die Leber gesund sei. Jetzt frage ich mich ob sich diese Metastasen so schnell ausbreiten können, da der Krebs ja anscheinend auch weg ist und die letzte Bestrahlung nun 3 Monate zurückliegt. Da meine Mutter nicht gerne über das Thema redet und mich auch auf eine Art schützen will(Bin 18 und stecke mitten im Abi) frage ich hier ob es möglichkeiten gibt diese Metastasen zu besiegen da diese ja noch in einem frühen Zustand seien müssten da vor einem Monat noch keine vorhanden waren. Desweiteren habe ich von einer Laser therapie gelesen und würde gerne wissen welche Kliniken diese Durchführen können.
Ich bin für jede Hilfe dankbar
Tschüss
Steffen89

[Mel_1]

@Steffen:

um was für einen Lungenkrebs handelt es sich denn?
Es gibt da ja verschiedene Arten.
Wenn es ein Kleinzeller ist, ist das leider oft so, dass durch chemo der Krebs erstmal gut weggeht, aber oft ziemlich schnell noch böser wird, als was er vorher war.

LG
Mel

[Elli]

Hallo Steffen,

ersteinmal herzlich willkommen hier bei uns in der Runde.Metastasen entstehen,wenn ich noch Tumorzellen in der Blutbahn bezw. im Lymphsystem befinden und nicht von der Chemo erreicht worden sind.Dies kann auch noch nach Jahren der Fall sein.Denke mal das Deine Mutter ,zumindest was die Lunge betrifft,nun Tumorfrei ist,aber die Zellen haben sich jetzt halt in der Leber angesiedelt.Das beste wäre es,wenn sich mit Ihrem Onkologen Kontakt aufnimmt,und der dann einen Therapiplan erstellt.Denke mal das evtl. ein OP oder nochmals eine Chemo in Frage kommen könnte.Hierzu müsste Euch allerdings der Onkologe allerdings mehr sagen können.
Lass den Kopf nicht hängen,habe schon seit 2003 Metas und es geht mir immer noch super gut.
Drücke mal die Daumen,das es bald wieder aufwärts gehen wird.

Liebe Grüsse
Elli

[DTFE]

Lieber Steffen,
ich schließe mich erstmal Elli und auch dir selbst an: Metas in der Leber sind mit Chemo durchaus in Schach zu halten. Bei meinem Mann sind sie dadurch sogar ganz verschwunden. Also nicht gleich in Panik geraten!
Dann möchte ich dir aber noch etwas anderes ans Herz legen. Du fühlst das wahrscheinlich ganz richtig, dass deine Mutter dich im Augenblick schonen will, wenn du kurz vor dem Abi bist. Aber vielleicht möchte sie auch sich selbst schonen und nicht soviel darüber reden. Es ist oft so, dass die Angehörigen mehr drüber sprechen wollen und müssen als die Betroffenen selbst. Ich habe allerdings den Eindruck, dass es dich sehr beschäftigt, dass deine Mutter nun diesen Rückfall hat und dass es dir besser gehen würde, wenn du mit deiner Mutter darüber reden könntest. Vielleicht solltest du ihr das auch sagen, dass du dich aufs Abi und das Lernen besser konzentrieren kannst, wenn du über den Stand der Erkrankung informiert bist. Eltern schonen manchmal an der falschen Ecke und dann müssen sie das gesagt bekommen. Hast du auch noch einen Vater oder Geschwister mit denen du reden könntest? Gut, dass du so für dich sorgst und den Weg hierher gefunden hast, um drüber "reden" zu können.
Krebs ist heute durchaus auch heilbar oder man kann auch mit dem Krebs ein relativ gutes Leben führen. Habe Vertrauen, dass deine Mutter genügend Selbstheilungskräfte aufbringen kann. Elli ist da ein gutes Beispiel, was Mütter da an Kräfte aufbringen können! liebe Grüße Doro

[Steffen89]

Danke für eure Antworten

@ DTFE wie oft bekommt man denn dann Chemo weil die erste Chemo hat meiner Mum schon sehr zu schaffen gemacht sodass sie kaum was machen konnte und den großteil im Bett gelegen hat.

Danke das ihr mir einige Ängste nehmen konntet, da ich erst sehr geschockt war nachdem was ich im Internet über das Thema gelesen habe

Gruß
Steffen

[Elli]

Hallo Steffen,

bin zwar nicht Doro,möchte aber trotzdem meinen "Senf"dazugeben.

Denke mal es ist von der Chemo abhängig.Jede Chemo hat einen anderen Zeitplan. Vieleicht erkundigst Du Dich mal welche Chhemo Deine Ma bekommt.Gegen die Nebenwirkungen gibt es auch sehr gute Begleitmedikamente.Hoffe Deine Mutter bekommt diese auch.

Wünsche Dir undDeiner Mutter alles,alles Gute.

Liebe Grüsse
Elli

[DTFE]

Hallo Steffen,
das ist erstmal ganz normal, dass man nach einer Chemo total platt ist und am liebsten nur im Bett liegt. Aber dann erholt sich der Körper und man kann eigentlich wieder ganz normal leben.
Wie oft so eine Chemo gegeben wird, hängt ganz von der Art und der Dosis ab, die notwendig ist. Bei meinem Mann waren es manchmal 4 - 6 Wochen Abstand, obwohl 1x/Woche geplant war. Das entscheidet der Onkologe - der Facharzt für Krebserkrankungen aufgrund eines Blutbildes. Ich denke, dass deine Mutter bei einem solchen Facharzt in Behandlung ist, oder? Es hängt davon ab, wieviel Blutkörperchen im Blut sind. Durch die Chemo bekommen die erstmal einen gewaltigen Schlag ab und die Anzahl der Leukozyten fallen total ab im Blut. Erst wenn im Blutbild wieder genügend Leukozyten sind, wird die nächste Chemo gegeben. Gruß Doro