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  #1  
Alt 25.02.2008, 21:46
sonjaM sonjaM ist offline
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Beiträge: 446
Standard Medikamenteninduzierte Nierenschwäche

Hallo Zusammen,

ich schreibe normalerweise immer in der Sarkomrubrik, da meine Mama (55 J.) seit 2 1/2 Jahren ein Sarkom hat (3. Rezidiv). Kurze Zusammenfassung der bisherigen Therapien: 19 Chemos. Durch 2 Hochdosis (Ifosfamid) wurden die Nieren so geschädigt, dass sie nur noch 25% arbeiten. Kreawert im Okt. = 1,7 Vor 4 Wochen kam es (nach 3 weiteren Chemos, die angeblich über die Leber abgebaut wurde), zu einem Nierenversagen. Mit 5,6 ging es ins KH. Dort wurde gespült und Gott sei Dank, haben die Nieren wieder angefangen zu arbeiten. Mit einem Wert von 2,4 wurde sie vor 3 Wo. entlassen. Letzte Woche bekam sie eine Erkältung und hatte 39,5 Fieber. Also wieder ins KH. Dort stieg der Wert auf 2,7 an, am Fr. wurde sie trotzdem entlassen. Heute war sie im Nierenzentrum, um den Anstieg nachzugehen (Ultraschall, ob Tumor drückt). Ergebnis = Tumore verkleinert, also daher kommt es nicht. Ärzte vermuten Nachwirkung der Chemo. Können aber keine Tips geben, da man "medikamenteninduzierte Nierenschädigung" nicht aufhalten kann, außer viel trinken. Dies macht sie seit Nierenversagen mit 3 l täglich. Gegen Abend rief die Ärztin an, dass meine Mama ein Antibiotikum nehmen soll, da im Urin Bakterien und weißen Blutkörperchen über 800.000 liegen. Sie meint, dass sie dadurch kein Nierenversagen bekommen sollte, kann es aber nicht ausschließen. Der Hausarzt (Chefarzt im KH) meinte jedoch, dass sie auf keine Fall Antib. nehmen soll, da dies für ihre Niere Gift sei. Jetzt sind wir in der Zwickmühle. Kann mir hier vielleicht jemand helfen? Ich suche jemand, der eine Nierenschädigung durch Medikamente hat und jetzt auch aufpassen muss. Gibt es vielleicht was doch etwas, was man tun kann? Bin total verzweifelt, weil das Ergebnis (Tumorverkleinerung) generell super ist, aber dies nützt nichts, wenn die Nieren schlechter werden. Chemo kann nicht mehr gegeben werden, wenn sich die Nieren nicht stabilisieren und wieder auf 2,2 runtergehen. Versuche es in meiner Verzweiflung deshalb bei Euch, in der Hoffnung, dass ihr Euch bei Nierenproblen besser auskennt und vielleicht Möglichkeiten kennt, Nieren zu stärken. Ich weiß natürlich, dass der Ursprung bei meiner Mama ein anderer ist, dennoch hoffe ich hier Hilfe zu finden.

Ganz lieben Dank. Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen viel Kraft und vor allem Therapieerfolge.

Viele Grüße
Sonja
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  #2  
Alt 26.02.2008, 00:35
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Beiträge: 1.751
Standard AW: Medikamenteninduzierte Nierenschwäche

Hallo Sonja,
in den 5 Jahren, seitdem ich hier lese und schreibe, hat noch niemand über Nierenversagen oder medikamenteninduzierte Nierenschwäche berichtet.
Das mag daran liegen, daß diese "scharfen" Chemotherapeutika beim Níerenkrebs praktisch unwirksam sind und wir Nierenpatienten davon "verschont" blieben.

Vermutung:
Durch Fieber wird der Stoffwechsel des Körpers erhöht. Nach meiner Vorstellung hat das auch eine vermehrte Entstehung von Kreatinin zur Folge. Fragt doch mal euren Arzt, ob das stimmt.
Kreatinin selbst ist ja kein Gift sondern ein Abfallstoff, der aus dem Eiweißstoffwechsel entsteht und auschließlich über die Niere ausgeschieden wird. Er wird deshalb üblicherweise als Indikator für die Leistungsfähigkeit der Nieren benutzt.
Ich denke, wenn die Nieren sich bisher schon wieder recht gut erholt haben, dann werden sie das auch weiter tun, wenn auch langsam. So hat sich meine Niere in 7 Jahren von ca. 1,8 ganz langsam auf jetzt 1,3 vorgearbeitet.

Wenn feststeht, daß die Bakterien in der Blase sind, dann könnte auch eine Blasenspülung mit einem geeigneten Antibiotikum gemacht werden.
Falls die Bakterien aus einer Niere kommen, wird es allerdings schwieriger.

Wenn der Chefarzt sagt, was nicht gemacht werden darf, dann wird er doch wohl auch sagen, was gemacht werden darf.

Alles Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #3  
Alt 26.02.2008, 23:35
sonjaM sonjaM ist offline
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Registriert seit: 24.10.2005
Beiträge: 446
Standard AW: Medikamenteninduzierte Nierenschwäche

Hallo Rudolf,

Danke für die Info. Leider sagt er nicht, was gemacht werden darf. Er sagt, man muss immer abwägen, was für den Körper schädlicher ist und mit was meine Mama eher noch leben kann. Die Situation ist einfach schlimm. Wir freuen uns natürlich, das der Tumor zurückgegangen ist. Dies nützt ihr aber ncihts, wenn nicht weiter gemacht werden kann. Morgen wird sie jetzt wieder ins KH aufgenommen. Sie hat selbst um eine Einweisung gebeten, da wir das zu Hause rumdoktern nicht mehr ertragen können. Da kann der Harnwegsinfekt täglich überwacht werden und es wird vielleicht doch eine Therapie gemacht. Fieber hatte sie zumindest heute nicht mehr. Beim Ultraschall im Nierenzentrum wurde keine Auffälligkeit an der Niere gesehen. Ich vermute, dass man eine Nierenentzündung auch dort sehen würde?

Danke Dir für Deine Antwort.
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