Fragen über Fragen ??????

[Marion1]

Hallo Ihr Lieben !!!

Ich habe ein paar Fragen zu Nebenwirkungen von Medikamenten. Wer hat diese Probleme auch ?

Arimidex: höllische Gelenks-und Knochenschmerzen, nehme sie jetzt ein halbes Jahr

Enantone 1-Monatsspritze: Jedesmal ein riesengroßer roter Fleck um die Einstichstelle und schmerzt ein paar Tage lang

Chemo: seither total vergesslich, mir fallen manchmal einzelne Wörter nicht ein
möglich das es auch von den Narkosen ist (bei 3 OPs ca. 10 Stunden)

Herceptin: habe 10 % weniger Herzleistung

Radiotherapie:ich wurde rechts bestrahlt und habe jetzt auf der re.Lungenspitze eine 5mm flaue Verdichtung, hoffe das wird keine Meta

und irre Schlafstörungen, noch immer ziemlich kraftlos (obwohl ich noch immer ziemlichen Pfeffer im Hintern habe), aber leider gehts halt doch nicht so wie ich möchte

Wahrscheinlich ist das alles eh normal
Freue mich über Antworten und wünsch für heut ein gutes Nächtle
Gruß Marion1

[Kava]

Hallo,

ich kann nur bei der Chemo mitreden, habe 5 Zyklen Epi/Taxotere bekommen und jetzt Navelbine und Xeloda.

Aber das mit dem Hirn kenne ich auch nur zu gut, gestern im Baumarkt konnte ich nicht mal 6 x 4 rechnen. Also Denkvermögen fast null und oft verspreche ich mich auch. Gelenkschmerzen (Knie) habe ich auch, aber nicht so schlimm wie Du.

Liebe Grüße
Kava

[Heike 1963]

Hallo Marion,

jaja, das ist ganz normal mit der Vergesslichkeit, wir haben das hier mal Chemohirn getauft doch keine Angst, spätestens nach einem halben Jahr nach Beendigung der Chemo wird sich das wieder einpendeln. Es helfen dagegen einige Gesellschaftsspiele, Tabu, Stadt-Land-Fluss, Memory oder Kreuzworträtsel, am besten mit Betroffenen, da ist der Spaß groß.

Mit dem Schlafen ist das auch so eine Sache. Mein Rhytmus war völlig durcheinander , ich habe es einfach so angenommen und mich hingelegt, wenn ich müde war. Ansonsten habe ich die lange Nacht hindurch gelesen oder gechattet.

Es wird alles wieder besser, nur Geduld! Überlege mal, was unsere Körper 'verdauen' müssen. Nimm's mit Tumor-Humor, das erleichtert Dir das Leben ungemein.

Einen schönen Sonntag wünscht Dir,
Heike

[Mice]

Hallo Marion,

die Nebenwirkungen sind wohl mehr oder weniger wirklich normal.

Arimidex: davon bekam ich auch Gelenkschmerzen (und Hitzewallungen etc). Seit ich zusätzlich Remifemin nehme, sind die Nebenwirkungen wesentlich geringer. Außerdem hatte ich oft Muskelkrämpfe. Seit ich zusätzlich Magnesium nehme, sind die auch weg.

Enantone: Kann ich nicht viel zu sagen, ich bekomme Zoladex. Damit die Spritze nicht so weh tut, lege ich vorher für einige Zeit ein Kühlkissen auf die "angepeilte" Stelle, funktioniert ganz gut. Hinterher hatte ich aber nur einmal richtige Schmerzen. Hast du mal den Arzt gefragt, ob das normal ist?

Chemo: Die Probleme mit Vergesslichkeit und so hat wahrscheinlich jeder, der eine Chemo bekommen hat, das ist normal und legt sich auch wieder. Gut ist dafür z.B. "Gehirn-Jogging", also alles, womit man das Gedächtnis trainiert.

Herceptin: Wie lange bekommst du es schon und wie oft (wöchentlich oder alle 3 Wochen)? Bei mir hat sich die Herzleitung zweimal verringert, ich musste dann ein paar Wochen Pause machen, dann war sie wieder ok und ich konnte die Therapie fortsetzen. Im "Überlebensbuch Brustkrebs" habe ich gelesen, dass Q10 und L-Carnitin das Herz schützen kann. Mein Kardiologe fand das auch nicht verkehrt, also nehme ich jetzt beides und es klappt ganz gut.

Liebe Grüße und alles Gute für dich,
Mony

[Bianca 27]

Liebe Marion,

ja ja- die Neben- bzw Nachwirkungen- ich glaube davon kann hier jeder ein Liedchen singen. Aber mich hat es auch immer beruhigt, wenn ich wußte- ist bei den anderen auch so- also völlig "normal". Wenn man hier von normal sprechen kann.

Zur Spritze- ich bekommen Zoladex- da ist es genau so- hab nach jeder Spritze einen riesen Bluterguss- und tut richtig weh- kommt daher, daß ja so ein Depotstäbchen unter die Haut gespritzt wird.

Seit der Chemo Epirubicin/Taxotere habe ich auch dieses sogenannte "Chemohirn" denken ist glückssache und manchmal könnte ich schier verzweifeln...
Aber so langsam aber sicher wirds besser- letzte Chemo am 01.02.06.
Das nervigste war, das ich sobald etwas handschriftlich geschrieben habe, der Text eher aussah wie ein Kückentext- weil ich ständig einfach Buchstaben vergessen habe... plöt - aber das geht schon wieder ganz gut.

Knochenschmerzen habe ich auch- an allen Ecken und Enden- bei mir sind Füße und Hände besonders schlimm - nun mach ich regelmäßig Yoga- und das tut mir sehr gut- die Schmerzen sind dadurch erträglich. Außerdem habe ich festgestellt, daß es mir in den Bergen deutlich besser geht. Meine Ma wohnt in Österreich auf 1500 m Höhe- jeder Besuch ist die reinste Knochenerholung.

Die Schlafstörungen haben wir während der Chemo fast den letzten Nerv geraubt. Ich hab fast gar nicht geschlafen- höchstens mal ne Stunde pro Nacht und tagsüber auch nicht- wie gut, daß es Internet gibt
Mittlerweile habe ich aber auch da eine Lösung gefunden- auch durch Yoga- es gibt CDs mit Yoga Nidra- eine Tiefenentspannung- damit kann ich jetzt sehr viel besser einschlafen. Muß man nix tun- nur ruhig liegen und zuhören- dann wird man langsam eingeschlafen...

Oh je , oh je- ich hab mal wieder den Rahmen gesprengt- konnte mich noch nie gut kurzfassen.

Ich wünsche Dir alles Gute

Bianca