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  #1  
Alt 09.06.2002, 11:39
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Standard Kontaktschwierigkeiten

Hallo, mein Mann leidet an einem Siegelringcarzinom des Magens mit Peritonealcarzinose. Seit 10/01. Mittlerweile ist die Erkrankung dank Chemo zum Stillstand gekommen. Er verbringt die meiste Zeit alleine bei uns zu Hause. Die Chemo wird ambulant durchgeführt, so das er auch keine langen Krankenhausaufenthalte hat. Im Hause wohnen noch meine Schwiegereltern. Diese und ich sind teilweise die einzigen Personen, die er in der Woche zu Gesicht bekommt. Freunde haben sich teilweise abgewandt oder können sich nur am Wochenende um uns "kümmern". Gestern hatten wir einen Risenstreit deswegen. D.h. es kann ja keiner von uns etwas dafür, aber ihm ist einfach der Kragen geplatzt und hat mir vorgeworfen, daß er so oft alleine ist... Ich habe ihm vorgeschlagen sich mehr im Internet auszulassen,über einen Chat o.a. Aber das ist ihm zu anstrengend. Nun meine Frage was kann man machen. Habt Ihr diese Problem der Kontaktschwierigkeiten auch seit eurer Erkrankung? Wie geht Ihr damit um?
Danke Nadine
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  #2  
Alt 01.07.2002, 17:07
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Standard Kontaktschwierigkeiten

Mein Mann hatte die selben Probleme vor seiner Magen OP.Das ist jetzt 3 Monate her und ich bin froh das ihn unsere Freunde aus dieser Einsamkeit heraus gezogen haben.Ihr Mann muß lernen die Krankheit zu akzeptieren dann wird er auch wieder rausgehen . Ich wünsche ihnen viel Glück.
TanjaMigowski@aol.com
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  #3  
Alt 02.07.2002, 16:12
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Standard Kontaktschwierigkeiten

Hallo,Nadine und Mann
Da ich selber betroffen bin und auch völlig allein bleibt mir nur der Kontakt im Internet mit Betroffenen. Es hat mir schon über manches Tief weitergeholfen. Dein Mann kann sich gerne an mich wenden . Alles Gute Regina
ReFrie@aol.com
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  #4  
Alt 20.07.2002, 14:49
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Standard Kontaktschwierigkeiten

Hallo Nadine,

durch Zufall habe ich eben Deine message gelesen.
Bzgl. der Einsamkeit und vor allen Dingen des Austauschs für Deinen Mann kann ich Dir auch nur dieses Forum empfehlen, da man hier einfach auf die Betroffenen selbst trifft. Niemand kann dieseProbleme, die mit diesen Erkrankungen zusammenhängen sonst nachvollziehen. Ich denke hier bist Du schon richtig.Meinem Mann haben außerdem liebe Freunde geholfen, die abwechselnd mit ihm jeden abend telefoniert haben. Das war immer eine Art "highlight"!
Warum ich Dich anschreibe,- bitte lege es mir nicht als pure Neugier aus. Mein Mann hatte ein Adenocarcinom des Magens mit Peritonealcarcinose.Der Primärtumor würde völlig entfent. Auch wurde er mit einer Chemo nach der anderen behandelt,- sein Zustand verschlimmerte sich so, daß er nach ca 6 Monaten nichts mehr oral zu sich nehmen konnte,- nur über den Port ernährt wurde. Er verstarb nach 7 Monaten.
Ich weiß, jede Erkrankung läuft anders, aber bei der Parallele hätte ich doch gerne gewußt welche Chemos Deinem Mann geholfen haben, den Prozess zum Stillstand zu bringen.Es hilft uns nichts mehr,- aber vielleicht antwortest Du mir trotzdem??
Ich möcht so gerne herausfinden, warum es bei meinem Mann soviel schlechter lief als bei vielen Anderen.
Viel Glück und Zuversicht, ebenfalls Nadine
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  #5  
Alt 21.07.2002, 11:51
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Standard Kontaktschwierigkeiten

Hallo Nadine, das ist ja lustig ich heiße auch Nadine. Na ja zum eigentlichen Thema. Also, bezgl. der Kontaktschwierigkeiten hat sich das Ganze beruhigt. Ich wusste nur nicht mehr weiter und musste mit meinem Problem raus. Wegen der Frage des Internets habe ich Frank schon so oft vorgeschlagen hier mal reinzuschauen aber er scheut sich davor und will nicht. Aber wie gesagt die Situation ist wieder im Griff.
Bei uns ist noch keine Op durchgeführt worden, sondern soll erst die Chemo diese vorbereiten bzw. wohl auch ermöglichen.Also an Chemos hat Frank 3 x Cisplatin Epirubicin und 5 Fu als Dauerinfusion bekamen. Nach den 3 Gaben im Januar stellte man fest das der Tumor gewachsen ist. Es wurde umgestellt auf eine Chemo mit 5 Fu, Irinotecan und Folinsäure. Die bekam er bis Ende Mai wöchentlich danach sind wir auf einen 2 Wochenzyklus gegangen. Im März wurde Stillstand festgestellt sowie im Mai. Mal sehen ob das gut geht mit unserem Wechsel. Aber er hat wieder an Lebensqualität dazugewonnen und dadurch besserte sich auch sein angegriffener körperlicher Zustand. Abgenommen hat er etwas 23 kg seit Oktober aber mittlerweile bleibt er konstant. Mit dem Essen ist das immer so eine Sache. Mal so mal so.
Meine Erzählungen bringen Dir leider Deinen Mann nicht wieder und vergleichen kann man die "Geschichten" glaub ich auch nicht. Die Zeit ist für dich mit Sicherheit sehr schwierig gerade weil alles so schnell ging. Ich wünsch Dir alles nur erdenkliche Gute. Nadine
spiessys@12move.de
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  #6  
Alt 21.07.2002, 14:02
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Standard Kontaktschwierigkeiten

Liebe Spiessys,

dank Dir für die Antwort. Es war trotzdem sehr aufschlußreich. Irinotecan hat mein Mann garnicht bekommen.
Aber der eigentliche Punkt, der die Verschlechterung zunächst brachte war die Op. Die mußte in seinem Fall sofort gemacht werden, da die Magenpassage behindert war und der Tumor auch blutete(also ziemlicher Blutverlust). Während dieser Zeit waren seine Tumormarker minimal erhöht und die Leberwerte normal. Nach der Op scheint es ziemlich gestreut zu haben, denn selbst an der Stelle, wo der Drainageschlauch herauskam bildete sich später eine dicke Metastase auf der Haut.Und die Marker und auch die Leberwerte stiegen.
Frage: muß Dein Mann unbedingt operiert werden?
Ich wollte Dir mit meiner Geschichte jetzt keine Angst machen. Wie Du sagst, jeder Fall ist anders und immerhin lebt Dein Mann jetzt schon länger als mein Mann und das ist ein gutes Zeichen.
Ich drücke Euch fest die Daumen,- laßt Euch gut beraten.Es wird sicherlich gut gehen!!!
Danke Dir nochmals für Deine Antwort,-vielleicht "berichtest" Du mal bei Gelegenheit, wie es Euch weiterhin geht?
Alles Gute, Nadine
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