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  #1  
Alt 21.05.2012, 00:54
Nadine2212 Nadine2212 ist offline
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Registriert seit: 21.05.2012
Beiträge: 1
Unglücklich Ich weiß nicht mehr weiter...

Hallo zusammen!
Also, erst einmal vorweg, meine Name ist Nadine und ich bin 25 Jahre alt.
Ich habe letztes Jahr im Oktober durch einen guten Freund (Arbeitskollegen) seinen besten Freund kennen gelernt. Zwischen uns ist mittlerweile eine sehr intensive Freundschaft entstanden und er ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Ich mache mir nur starke Sorgen um ihn, denn er hat Lungenkrebs (er wird diesen August 35). Die Diagnose hat er Anfang/Mitte des letzten Jahres bekommen, er hatte starke Schmerzen in der Brust, die nach Tagen nicht verschwunden waren, weshalb ihn sein Chef zum Arzt schickte. Da erhielt er dann die Diagnose. Der Tumor war zu diesem Zeitpunkt nicht operabel, weil er zu groß war. Er ist von Anfang an gegen eine Chemo gewesen, deshalb fing er mit dieser "Strahlentherapie" an, die ist wohl nicht so schädlich. Anfang dieses Jahres wurde der Tumor dann wieder untersucht und er ist zwar nicht gewachsen, aber auch nicht geschrumpft. Er macht jetzt die Strahlentherapie wohl trotzdem weiter und (wie ich jetzt vor ein paar Tagen erfahren habe, aber nicht von ihm, sondern von seinem besten Freund) lässt sich wohl Schlangengift spritzen. Was mich sehr beunruhigt, seit einigen Tagen spuckt er jeden Tag beim Husten Blut. Das sein Husten schlimm ist und nicht weggeht, dass ist schon, seit ich ihn kenne, aber das mit dem Blut ist neu.

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht recht viel über Lungenkrebs, nachdem ich mich hier im Forum, bevor ich mich angemeldet habe, umgesehen habe. Ich komme mir gerade irgendwie etwas dumm vor, aber naja... Ich mache mir halt nur ernsthafte Sorgen um meinen Freund, er will ansich überhaupt nicht über seine Krankheit sprechen und irgendwie schon gar nicht mit mir. Deshalb weiß ich auch nicht viel mehr, als wie ich hier geschrieben habe. Er will mir nicht wehtun und mich damit nicht belasten, aber ich sehe und merke doch, dass es ihm von Tag zu Tag schlechter geht. Er hat es noch nicht einmal seinen Eltern erzählt, weil er sagt, dass seine Eltern genug eigene Probleme haben, da sein Vater ebenfalls Lungenkrebs hat. Verstehe ich ja auch irgendwie, aber will man als Elternteil nicht wissen, was mit seinen Kindern ist?! Aber ich akzeptiere und respektiere seine Entscheidung und werde ihm da auch nicht ins Gewissen reden.

Vielleicht ist ja hier jemand, der mich "Dummchen" ein bisschen aufklären kann, was es zum Beispiel mit der Strahlentherapie auf sich hat; ob man wirklich Schlangengift als Behandlung benutzt und vor allem, ob es ein schlechtes Zeichen ist, dass er jetzt täglich Blut spuckt, also ob die Krankheit langsam "siegt"... Das Blutspucken immer ein schlechtes Zeichen ist, ist mir durchaus bewusst, aber wie schon geschrieben, als wir uns kennen lernten, hatte er das noch nicht, dass ist erst in den letzten 2/3 Wochen aufgetreten.

Naja, ich hab irgendwie sehr viel geschrieben. Aber das musste einfach mal raus.
Vielleicht möchte ja jemand hierauf antworten, wenn nicht, ist auch nicht schlimm.

Trotzdem schonmal danke für's lesen.

Liebe Grüße Nadine
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  #2  
Alt 23.05.2012, 13:05
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Beiträge: 1.519
Standard AW: Ich weiß nicht mehr weiter...

Liebe Nadine,

schön, dass du eine so gute Freundin bist!!! Und das bist du wirklich! Wenn du dich über Lungenkrebs informieren willst, kannst du viele Informationen im Internet finden. Ich habe damals den blauen Ratgeber der deutschen Krebsgesellschaft zum Lungenkrebs gelesen. Den findest du auf deen Website zum Download.

Die Strahlentherapie bedeutet, dass eine ausgewälte Körperregion (dort, wo der Tumor sitzt) mit radioaktiven Strahlen behandelt wird, die hoffentlich das Wachstum des Tumors hemmen und ihn womöglich sogar "ausschalten". Aber auch die Bestrahlung hat starke Nebenwirkungen, je nachdem, in welcher Köprerregion sie eingesetzt wird.

Von Schlangengift als Medikament gegen Lungenkrebs habe ich persönlich noch nichts gehört. Dazu kann ich nichts sagen.

Blut husten ist dann "normal", wenn dein Freund vorher beispielsweise eine Kontrolluntersuchung gemacht hat. Eine Biopsie (Gewebeentnahme) oder ähnliches. Aber ansonsten ist es wirklich kein gutes Zeichen, so oder so! Zu dem Zustand, in dem dein Freund sich derzeit befindet, können wir natürlich alle nichts sagen. Lungenkrebs ist nicht gleich Lungenkrebs. Es gibt unterschiedliche Arten von Tumoren, so z.B. die kleinzelligen und die nicht kleinzelligen. Da dein Freund nicht über seine Krankheit sprechen möchte, wirst du auch nicht erfahren, welche Art von Tumor er hat und ob dieser womöglich bereits Metastasen gestreut hat. Schade, dass er sich weder seinen Eltern noch seinen guten Freunden anvertrauen mag und so alles mit sich allein ausmachen muss.

Du kannst wirklich nichts anderes tun, als für ihn da zu sein und genau das tust ja!
Alles Gute für dich
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #3  
Alt 28.05.2012, 12:44
Traumtänzerin91 Traumtänzerin91 ist offline
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Ort: Regensburg
Beiträge: 24
Standard AW: Ich weiß nicht mehr weiter...

Recht viel über LK kann ich dir auch nicht erzählen, da, wie Mel ja schon vorher gesagt hat, LK nicht gleich LK ist. In unserem Kreis gibt es allerdings viele Infoveranstaltungen der DKG (http://www.krebsgesellschaft.de/), vielleicht hilft dir ja eine solche Veranstaltung... dort kannst du dich auch mit deinen Fragen an jemanden wenden.
Mein Vater hat Lungenkrebs, und ich muss dazu sagen, mein Vater ist sehr stur, zwar nicht verschlossen, aber wenn er etwas nicht will, dann will er etwas nicht, egal ob man es gut meint, oder nicht. Und aus dieser Erfahrung heraus, möchte ich dir den Rat geben: Sei für ihn da. Und wenn er nicht darüber reden will, dann redet über andere Sachen. Lacht zusammen. Zeige ihm, dass er dir vertrauen kann.
Vielleicht will er dich und andere nur nicht mit in seine Krankheit hineinziehen, viele Kranke verschließen sich aus diesen Grund. Sie wollen dich beschützen. Vielleicht ist dies bei deinem Freund ja auch so.
Ich wünsche dir viel Kraft!
__________________
Papa, du fehlst mir! + 17.8.2012

Wohin sind die Jahre und die Tage des Glücks.
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Gedanken zieh'n an mir vorbei, ich bin stolz auf unsere Zeit - Unheilig
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blut, husten


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