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  #1  
Alt 12.05.2006, 14:01
jjaannkk jjaannkk ist offline
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Registriert seit: 12.05.2006
Beiträge: 2
Standard Brustkrebs mit Lebermethastasen und Pankreasmethastase

Hallo an alle,

ich bin neu hier im Forum. Bei meiner Mutter wurde im März 2005 Brustkrebs diagnostiziert. Leider ging meine Mutter vor diesem Ereignis fast nie zum Arzt. Deshalb und aufgrund der Tatsache, dass der Tumor von einem Blutgerinnsel infolge eines Sturzes lange verdeckt wurde, war ihr Tumor bei Diagnose schon sehr groß (5 cm) und es waren viele Lymphknoten befallen. Hormonabhängkeit besteht meines Wissens nach nicht. Die erkrankte Brust wurde im April 2005 entfernt (Neuaufbau mit körpereigenem Material), es wurde zwischen Mai und Oktober eine Chemotherapie durchgeführt (recht stark dosiert, Taxtotere und vorher ein anderes Mittel mit "C") und danach gab es im November eine Strahlentherapie. Methastasen wurden zu diesem Zeitpunkt nicht gefunden - lediglich "Cystchen" in der Leber, die im Verlauf der Chemotherapie abgetötet werden sollten. Meine Mutter erholte sich seit Dezember auch wieder recht gut von der Behandlung.

Seit April 2006 fühlte Sie sich allerdings oft schlapp und erschöpft, was sie ursprünglich auf eine Erkältung geschoben hat. Zuvor brachten die im Februar und März vorgenommenen Routineuntersuchungen (Leber, Tumormarker) sowie die Mammographie durchweg das Ergebnis, dass alle Werte normal sind und kein weiterer Befall feststellbar war.

Vor einer Woche und Anfang dieser Woche brachte ein erneuter Routinetest jedoch eine starke Erhöhung der Tumormarker und eine gravierende Verschlechterung der Leberwerte. Heute ergab eine Sonografie, dass zumindest eine Hälfte der Leber "stark methastasiert" und auch die andere Hälfte zumindest geringfügig befallen ist. Außerdem besteht nun zusätzlich der verdacht auf eine 2 cm große Methastase im Pankreas. Am Montag geht meine Mutter in das Krankenhaus. Die Ärzte (Frauenärztin, Internist), bei der sie heute einen Termin hatte, meinten das nun auf jeden Fall eine weitere Chemotherapie kommt, evtl. eine OP und das ihr Zustand sehr ernst ist.

Meine Frage ist nun, ob ihr eine Prognose stellen könnt wie es weitergeht und wie ihre Chancen stehen (evtl. gibt es hier ja ähnliche Fälle) und ob ihr Tips habt, inwieweit meine Mutter die schulmedizinische Behandlung alternativ unterstützen oder falls die Ärzte ihr nicht mehr richtig helfen können , ersetzen kann. Eventuell gibt es ja auch spezielle Diäten, Kräuter oder was auch immer, die zumindest die Nebenwirkungen der Chemotherapie begrenzen und die Heilung unterstützen. Das wichtigste ist denke ich, die Schlappeit zu bekämpfen. Diese stöhrt meine Mutter, die sonst ein sehr aktiver Mensch ist, am meisten. Außerdem wollte ich fragen, ob ihr bestimmte Studien, Kliniken, Ärzte empfehlen könnt an die wir uns wenden können.

Das letzte Mal nahm meine Mutter nur Selen und später einen Vitamin B-Komplex . Außerdem versucht sie sich gesund zu ernähren (kaum Alkohol, viel Obst und Gemüse etc.). Aber diesmal wird ja vermutlich schärfer geschossen.

Im Voraus vielen Dank!
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  #2  
Alt 13.05.2006, 00:29
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.158
Standard AW: Brustkrebs mit Lebermethastasen und Pankreasmethastase

Hallo,

beim Lesen deines Beitrages fiel mir auf, dass da schon recht früh von "Zystchen" in der Leber die Rede war. Mit Chemo sind solche Zysten nicht behandelbar; sie sollten aber regelmäßig per Ultraschall überprüft werden. Ist das gemacht worden???
Ich meine nämlich, dass bereits damals eine Lebermetastasierung vorgelegen haben könnte und dies eventuell als Zysten angesehen wurde.

Eine Prognose wird dir hier niemand vorhersagen können; es kommt jetzt darauf an, dass eine entsprechende Chemo Wirksamkeit zeigt und die Metas zum Schrumpfen gebracht werden. Eine Operation an der Leber kommt nur dann in Frage, wenn es sich um eine sogenannte "solitäre" Meta handelt (eine "einzelne" Meta).
Sind bereits mehrere Herde vorhanden, kommt nur Chemo in Frage.

Es gibt zwar auch noch andere Behandlungsmethoden; diese werden aber leider nicht von den Krankenkassen bezahlt. Vielleicht solltest du dich mal bei google schlau machen, was da alles noch möglich ist.

Eine zusätzliche Pankreas-Meta zeigt, dass die Metastasierung bereits im fortgeschrittenem Stadium ist, leider...
Inwieweit da noch eine Op möglich ist, weiß ich nicht. Da solltest du mit den Ärzten sprechen.

Die schwere Erschöpfung ist bei Krebskranken keine Seltenheit; diese wirksam zu behandeln ist schwierig. Gesund ernähren ist immer gut, ganz verschwinden wird diese "Fatigue bei Krebs" aber nicht.
Die Nebenwirkungen der kommenden Chemo abzumildern, kann vielleicht durch einen Klassischen Homöopathen erreicht werden.
Salbei in jeder Form (Tee, Bonbons) ist gut für den Magen und die Schleimhäute. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Es gibt spezielle Kliniken in Deutschland, die sich auf Lebermetas spezialisiert haben. Die Pankreas-Meta ist da aber ein zusätzliches Manko.
Ich kann dir nur raten, google zu befragen und eventuell eine Spezial-Klinik in eurer Nähe zu suchen.
Dabei solltest du aber nicht vergessen, dass der Wille deiner Mutter im Vordergrund stehen sollte...

Eine Brustkrebs-Metastasierung ist behandelbar; wie sich die Metas unter der Behandlung verhalten, kann niemand im Voraus sagen.

Ich wünsche deiner Mutter eine wirksame Chemotherapie mit gutem Erfolg!

Mit lieben Grüßen
Norma
Brustkrebs seit Nov. 2001
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  #3  
Alt 13.05.2006, 14:06
jjaannkk jjaannkk ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.05.2006
Beiträge: 2
Standard AW: Brustkrebs mit Lebermethastasen und Pankreasmethastase

Danke für die Antwort Norma. Die Erkrankung war wohl bereits in einem fortgeschrittenem Zustand als sie letztes Jahr im März entdeckt wurde. Uns wurde auch gesagt, dass die Tumorart meiner Mutter sehr agressiv sei.

Untersuchungen (Ultraschall, Sonografie etc.) aller inneren Organe und der Knochen wurden meines Wissens nach vor der ersten Operation im April 2005 durchgeführt (beim einem Facharzt für Innere Medizin, bei einem Radiologen und im Krankenhaus) und nach der OP wohl auch noch einmal. Gefunden hat man jedesmal nichts. Wir vermuten aber auch stark, dass man die Lebermetas irrtümlicherweise als Zystchen deklariert hat. Routineuntersuchungen waren dann aber nur noch die Mammografie und das Überprüfen der Blut- und sonstigen Werte bei der Frauenärztin.

Die Pankreas-Meta ist noch nicht bestätigt. Der Internist, der gestern die Untersuchung durchgeführt hat, klärte sie nur über die Lebermetas auf. Meine Mutter hat aber die Befunde geöffnet und dort auch vom Verdacht auf Pankreasbefall gelesen. - Meine Mutter war jahrelang Oberschwester im Krankenhaus und in einer Polyklinik. Durch ihre guten alten Beziehungen hat sie auch so schnell überall Untersuchungstermine bekommen, von wegen "Ex-Kollegin" uns so. Sie ist an und für sich mental sehr stark und gibt nie auf, will aber eben auch wissen wie schlimm es ist. Am Montag/Dienstag wissen wir auf jeden Fall mehr.

Eine Adresse von einem (hoffentlich guten) Homöopathen haben wir schon erhalten. Er soll gut sein, zumindest empfehlen ihn viele Leute. Er ist nicht nur Homöopath sondern auch klassischer Allgemeinmediziner.

Im Forum für Leberkrebs und BSDK hab ich öfters von einer Koryphäe names Prof. Klapdor in Hamburg gelesen. Er soll sich auf Pankreas und Lebermetas spezialisiert haben. Eventuell nehmen wir mit dem einmal Kontakt auf. Die Klinik in Heidelberg soll auch gut sein, richtig? Wir kommen zwar aus Sachsen, sind aber in jedem Fall bereit auch woanders zur Behandlung hinzugehen. Falls aber jemand hier sehr gute Ärzte, Kliniken in Sachsen kennt, der kann sein Wissen ja mit mit teilen. Ich denke die Mittel unseres "Provinzhospitals" besonders im Hinblick auf Studien sind wohl eher begrenzt, auch wenn es an sich keinen schlechten Ruf besitzt.

Geändert von jjaannkk (13.05.2006 um 14:11 Uhr)
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  #4  
Alt 14.05.2006, 17:02
Mareile
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Brustkrebs mit Lebermethastasen und Pankreasmethastase

Norma
Dir geb ich recht

jjaannkk
Dir möchte ich eher widersprechen


1. sind Homöopathen nur Begleitmusik, sie können helfen und lindern, heilen können sie leider nicht
2. Zysten, wo auch immer, sind stets ein Alarmzeichen bei einem Krebspatienten und bedürfen einer engmaschigen Überwachung, da es solche und solche gibt
3. ich bin so informiert, daß in den ersten 2 Jahren einer Krebserkrankung alle 3 Monate Routinecheckups erfolgen mit Befunderhebung, Blutbild usw. und zusätzlicher Diagnostik bei Bedarf oder entsprechendem Verdacht, da finde ich die Zeit vielzu lange, zumal das Vorhandensein von Zysten ja scheinbar bekannt war

gut, das hilft jetzt auch nicht weiter, dennoch würde ich mich beschweren über so viel Leichtfertigkeit und Verantwortungslosigkeit
ich würde schnell (am besten über die Suchfunktion in diesem Forum oder bei Google) eine Zweitmeinung einholen von sach- und fachkompetenten Onkologen, so hörte ich von erfolgversprechenden Lokalchemos in Leber und anderen Organen
bloß nicht aufgeben und Trübsal blasen, es gibt immer mehr Möglichkeiten, das Geschehen wenigstens zu stoppen und das bedeutet in den meisten Fällen: viele Jahre glücklichen Überlebens!

mfG
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