Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 18.03.2002, 21:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Sagt mal, wie geht ihr eigentlich überhaupt mit Krebs um ? Meine OP ist ja nun zwei jahre her und bald habe ich eine Biopsie zur Klärung eines Untersuchungsbefundes.
Mein linker Arm erinnert mich immer wieder an die OP, weil er oft schmerzt und auch die operierte Brust tut oft noch weh. Manchmal überkommen mich wieder Ängste und ich frag mich dann, ob ich nicht nach so langer Zeit mal aufhören sollte Angst zu haben...
Wie geht es euch da und was tut ihr dagegen, oder bin ich einfach pinzig???
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 18.03.2002, 21:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Hallo Luder,
meine OP ist nun fast ein Jahr her und ich kann dir von mir sagen, dass ich an manchen Tagen große Angst habe, dass sich der Krebs in irgendeiner Form wieder zeigt. Ich denke, wir müssen einfach lernen, mit diesen Ängsten umzugehen.
Einmal pro Woche gehe ich zum Psychotherapeuten und rede mit ihm über meine Ängste und Sorgen.
Diese Stunde tut mir sehr gut. Er versucht mir eine andere Betrachungsweise aufzuzeigen.
Vielleicht solltest du mal daran denken, einen Therapeuten aufzusuchen oder in eine Selbsthilfegruppe zu gehen.
Schöne Grüße - Gerda
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 20.04.2002, 15:26
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Hallo Luder
Ich ich habe immer wieder Angst. Bin 1999 erkrankt, hatte 6 Mon. Chemo.Habe einen Brustaufbau. Gehe schon ein Jahr zum Therapeuten. Die Angst bleib aber. Immer wenn ich im Internet lese wieviel Frauen überleben bin ich sehr taurig und habe Angst. Es versteht aber nur einer der davon betroffen ist.
Viele Grüße Renate
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 20.04.2002, 20:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Wieso bist du traurig und hast angst wenn frauen überleben? Hast du dich nur verschrieben??

Ich war auch bei einem psycho. Nachdem er mir geraten hatte, ich solle meine Lebensvers. kündigen und mir noch was schönes gönnen habe ich abstand davon genommen. Seitdem geht es mir gut und wenn meine seele mal wieder weint, gehe ich raus an die luft oder beschäftige mich mit irdendetwas.
Man muss lernen positiv zu denken

viele grüße Renate
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 22.04.2002, 07:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Meine in meinen Text natürlich wieviele Frauen nicht überleben, war ein Schreibfehler tut mir Leid. Heute geht es mir auch wieder etwas besser.
Gruß Renate
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 22.04.2002, 13:47
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Hallo Ihr Lieben,
mir geht es auch so. Meine OP war im August 00 und ich habe immer noch Angst - am meisten kurz vor dem neuen Nachsorgetermin, der jetzt wieder am 02.05. stattfindet. Schmerzen im Arm und Schulter habe ich immer noch und ab und zu auch in der Brust. Durch das Tamoxifen habe ich extreme Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Schlafstörungen. Dies alles könnte ich ganz gut ertragen, wenn nur diese Angst nicht wäre neu zu erkranken.

Herzliche Grüße und alle Gute
Brigitte H.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 22.04.2002, 14:45
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Die Angst wird uns noch lange begleiten. Es kostet immer Nerven, bis die vierteljährlichen Untersuchungsergebnisse da sind. Vor meiner Erkrankung, wenn es mal zwickte und zwackte, schob ich es immer auf das Alter. Heute kommt die Angst und ich renne zum Arzt. Dieser hat auch zu mir gesagt, dass diese 5 Jahre die schlimmsten wären. Nur darf man sich von dieser Angst nicht beherrschen lassen. Das ist sehr schwer,aber ich versuche es. Meine Tante hat immer gesagt: nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein. Hoffentlich scheint für uns alle bald wieder die Sonne.
Viele grüße von Renate
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 22.04.2002, 21:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

es bringt aber auch nichts, sich selbst zu betrügen. die lebensfrohste, liebevollste, stärkste und optimistischte Frau - meine Mutter - ist leider nach 3 1/ Jahren eingeschlafen. ich will euch nicht beunruhigen, aber seid euch auch bewusst, was Krebs heisst - manchmal geht es schneller als man glaubt bzw. es glauben will.
Ich weiss wovon ich rede, wir sind alle irgendwnn an der Zeit zu gehen und wahrschenlich früher als viele andere!
Vergess das nicht und lebet so...
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 23.04.2002, 07:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Ein liebes Hallo an Alle,
erst hab ich ja gedacht, es wird sich nie jemand auf meinen Eintrag melden, aber jetzt...
Es geht uns also fast allen gleich: Wir pendeln zwischen sorgenfrei und ängstlich hin und her. Wir wollen nicht zu negativ denken, aber immer nur positiv geht eben auch nicht.
Ich war bei meiner eigenen Erkrankung trotz einer an Brustkrebs verstorbenen Tante und einer an Gebärmutterkrebs erkrankten Mutter und einem Nierenkrebs erkrankten Bruder eigentlich nie pessimistisch, aber jetzt hat mein Bruder nach 10 Jahren einen Wirbelsäulentumor und Lungenmetastasen und nun kann ich nicht mehr mit der Kopf hoch und es gibt schlimmeres Mentalität weiter marschieren.
Ich habe einfach nur noch Angst und frage mich,wie ich diese in den Griff bekommen soll. Und dann die vielen schönen Berichte und Romane, von den Frauen, die einfach ihr Leben von Grund auf geändert haben und seit Krebs nur noch Dinge tun, die für sie gut sind....
Hätte ich das Geld dieser Frauen, wär ich morgen im Land meiner Träume...Na ja, ihr wisst schon wie ich das meine, ich finde diese Bücher oftmals eher frustig.
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 23.04.2002, 08:44
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

an Luder (18.03.)/an Renate (20.04.)/an gast(22.04.)- gast, schade, daß Du Deine mail nicht beendet hast. Was wolltest Du uns denn nun damit sagen? Ich hoffe: "Vergeßt das nicht und lebet so, als wenn jeder Tag der wichtigste ist." Für mich heißt "leben mit der Krebserkrankung" zu lernen, im Hier und Jetzt zu leben, mir jeden Tag kleine Wünsche oder Freuden zu erfüllen und nicht in die ferne Zukunft, von der ich gar nicht weiß, wie lang sie ist, zu planen. Genau das hat wohl auch der Psycho(loge?) von Renate mit seinem Tip, die Lebensversicherung zu kündigen gemeint, nämlich erstmal jetzt die Zeit (und das vorhandene Geld) zu nutzen. Mir hat in meiner angstvollsten Zeit der Ungewissheit (das ist jetzt inzw. 10 Jahre her), was nun aus meiner Krankheit wird, sehr geholfen, mich immer wieder von hilfreichen Unterstützern (Psychologen, Selbsthilfegruppenmitglieder, die schon lange gut mit/nach einer Krebserkrankung leben) daran erinnern zu lassen jeden einzelnen Tag zu nutzen, zu sehen was heute ist, was ich heute möchte, was mir heute wichtig ist. Manchmal mit dem Gedanken, wenn Deine Zeit schneller um ist, dann willst Du dies und das jedenfalls noch erlebt haben. Dadurch hatte ich immer wieder kleine Erfolgserlebnisse in kleinen, überschaubaren Abständen und konnte so die Zeit besser aushalten. So habe ich z.B. die Zeit meines Studiums besser rumgekriegt, obwohl ich einige Zeit immer wieder Angst davor hatte, es aus Krankheitsgründen überhaupt nicht zu ende führen zu können. Ich habe die Krankheitsbewältigung als einen langen Prozess, immer wieder auch mit Rückschlägen, erlebt. Aber jetzt weiß ich, daß es gut war, Geduld zu üben und all die kleinen guten Erfahrungen schätzen zu lernen und als wichtige Bestandteile fürs Gesundwerden/bleiben zu sehen. Mit der Zeit habe ich Einstellungsveränderungen zu bestimmten Dingen in meinem Leben festgestellt und lebe inzwischen wirklich an der einen oder anderen Stelle anders (und besser) als vor der Diagnose. Dabei weiß ich, daß meine Erkrankung (Hautkrebs) mich immer noch wieder einholen kann, aber ich habe gelernt, mit diesen Ängsten, die mur noch selten durchkommen, umzugehen. Ohne die Unterstützung oben genannter Leute, zu denen ich die Kontakte immer wieder mal beendet und dann bei Bedarf wieder aufgenommen habe hätte ich das nicht geschafft.
Renate, schade daß Du Dir keinen neuen Psychologen bzw. Psychologin gesucht hast. Manchmal muß man einfach erstmal prüfen, ob die Chemie zu demjenigen, mit dem man persönliche Dinge bespricht, stimmt. Mit jemand anderem könntest Du eventuell viel besser zurecht kommen. Ich habe diese Erfahrung gemacht. Nach fünf Probesitzungen kann man den Therapeuten wechseln. So hatte es mir meine Krankenkasse gesagt und auch ohne Probleme, als ich nach 3 Sitzungen schon von der ersten Therapeutin wegging, mitgemacht.
Also, der langen Rede kurzer Sinn: ich möchte Euch Mut machen, Euch immer wieder Unterstützung zu holen. Mit wem Ihr gut reden oder Eure Zeit gut gestalten könnt und mit wem nicht, das merkt Ihr schnell von selbst.
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 23.04.2002, 09:07
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Hallo liebes Luder,
ich fühle mit Dir. Manchmal frag ich mich auch, ob dieser Krebs eigentlich langsam zu einer "Seuche" ausartet. Von allen Seiten hört man, sieht man, erlebt man, stirbt man, ... es ist echt zum Schreien. Und wir sitzen da mittendrin und wissen nicht wie's weiter geht mit uns selbst. Man fühlt sich so hilflos, so hoffnungslos, so ausgeliefert.

Aber komm, liebes Luder, ich will Dich ein bisschen aufpäppeln, ja? Erzähl uns doch, was denn das "Land Deiner Träume" wäre! Was würdest Du denn gerne tun, wenn Du das Geld dazu hättest? Warum frusten Dich die Bücher über Frauen, die seit ihrem Krebs nur noch Dinge tun, die gut für sie sind? Nur weil Du das Geld nicht auch dazu hast? Stachelt das denn nicht - im umgekehrten Sinn - Deinen EHRGEIZ an? Was hast Du schon zu verlieren, wenn Du Dir für Deinen Traum eine Lösung suchst?
Komm schon, versuch einen Weg zu finden, Deinen Traum zu leben! TU ES DOCH EINFACH!

Ganz liebe Grüsse von Brigitte
(aus Forum-Thema: "Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?" - Dort auf Seite drei erwähne ich genau das selbe Thema. Lies doch mal rein!)
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 23.04.2002, 09:47
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Auch ein Gesunder Mensch weiß nicht, ob er morgen noch leben wird. Positiv denken heißt nicht sich selbst zu betrügen. Meine Ma hatte vor 29 Jahren BK. Am Samstag wird sie 88 und der Krebs kam bei ihr nie wieder. Meine Chefin vor 12 Jahren. Ich kenne auch gute Bekannte die daran gestorben sind. Trotzdem muss es nicht heißen, dass wir früher gehen müssen als die anderen.
Bei mir ist der Alltag auch wieder eingekehrt und ich kann nicht so leben, wie es in diesen Büchern beschrieben ist.So wie es Birgit geschrieben hat mache ich es auch. Zur zeit brauche ich keinen Psychologen, werde aber wieder einen suchen wenn ich Hilfe benötigen würde.
An Luder, ich wünsche dir viel Kraft die kommende Zeit zu überstehen
Gruß Renate
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 23.04.2002, 09:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Hallöchen Renate,
es kommt doch sicher darauf an, WAS für Träume man noch hat, oder? Was ist, wenn dieser Wunschtraum so innig ist, er sich aber nicht erfüllen lässt, weil das Geld einfach dazu fehlt?
Liebe Grüsse von Brigitte
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 23.04.2002, 10:34
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Hallo Brigitte,
habe ja geschrieben, dass ich nicht so leben kann wie manche Frauen es beschreiben.(wegen fehlendem Geld) Es gibt auch Wünsche die kein Geld kosten und einem Halt geben. So wünsche ich mir, dass ich in 5 Jahren noch den Schulabschluss meines Sohnes erleben kann.
Gruß Renate
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 23.04.2002, 18:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Seele

Sali Renate,
ich weiss was Du meinst. Es sind meistens die "kleinen" Dinge, die uns oft so viel bedeuten. Diese "kleinen" Dinge sind da eben die "grössten" Dinge. Und der Gedanke, den Schulabschluss des eigenen Sohnes noch erleben zu dürfen, muss das "Allergrösste" sein.

Aber hast Du keinen Tip für jene Frauen, welche sich noch einen Wunsch erfüllen möchten, welcher eben GELD kostet? Und sie das nötige Geld dazu NICHT haben? (Nicht mal eine Lebensversicherung?)

Liebe Grüsse
(von einer so typisch "armen" Seele)
Brigitte
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Einfach nur mal von der Seele schreiben Forum für Angehörige 0 15.06.2005 21:03
Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch Forum für Hinterbliebene 15 22.11.2004 10:59
Seele und Körper Hautkrebs 10 22.01.2003 21:35


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:16 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55