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  #1  
Alt 14.07.2010, 13:34
Hermine Stoner Hermine Stoner ist offline
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Frage Bisphosphonate, Chemo und Zahnimplantate?

Vertragen sich Zahnimplantate mit Bisphosphonaten und/oder Chemo?

Ich habe ein paar Fragen zu Zahnimplantaten und Krebsbehandlung.
Hatte jemand von euch schon vor der Bisphophonatbehandlung Implantate?
Wer hat Erfahrungen bzw. Informationen zu folgenden Situationen:

- Bisphosphonatbehandlung mit Zahnimplantaten:
- Ist es zu Komplikationen gekommen?
- Wie lange lag das Einsetzen der Implantate zurück?
- Welches Bisphosphonat wurde genommen?
- in welcher Dosierung?
- als Infusion oder mit Tabletten?

- Zahnimplantate vor bzw. nach erfolgter Chemotherapie
- Wie lange war die Chemo her?
- Bzw. wie lange vor der Chemo wurden die Implantate gesetzt?
- Um welche Chemo handelte es sich?

- Sind Untersuchungen vor Einsetzen der Zahnimplantate ratsam?
- z.B. Knochenszinti?
- oder besser ein PET?

Bei mir steht eine umfassende Zahnsanierung an. U.a. 5 Implantate.
Mein BK ist jetzt 5 Jahre her. Ich habe Chemo, Herceptin und Bestrahlung bekommen.
Aufgrund Veranlagung und AHT bewege ich mich auf eine Osteoporose zu bzw. habe sie eigentlich schon so beinahe. Also wird´s wohl bald Bisphosphonate geben. So oder so. Und das Auftreten von Knochenmetas ist ja auch nicht so ganz auszuschließen. Gehe allerdings lieber davon aus, sie kommen erst gar nicht oder lassen wenigstens möglichst lange auf sich warten!

Habe bereits so manche „ZahnKatastrophe“ hinter mich gebracht. Viel Energie und Lebenszeit sind damit drauf gegangen. Ganz zu schweigen von der körperlichen Belastung und den Schmerzen. Mein Bedarf ist gedeckt. Sowohl Momentan als auch für die Zukunft!

Bin unsicher ob das Risiko nicht doch einfach zu groß ist. Es besteht ja im Zusammenhang mit Bisphosphonaten durchaus die Gefahr einer Kieferknochennekrose, insbesondere im Zusammenhang mit Zahnbehandlungen. Das die ist ja dann nicht wirklich spaßig.

Bin daher über alles was ihr dazu wisst (Infos, Adressen …) und erlebt habt dankbar.
Auch als PN, so es sich um Infos handelt, die nicht öffentlich geschrieben werden sollen, dürfen oder wollen.

Vielleicht hat ja auch jemand in NRW(OWL) gute/schlechte Erfahreungen gemacht und kann mir Adressen nennen. Würde aber auch weiter fahren wenn es sein muss.

Mit lieben Grüßen
Hermine
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  #2  
Alt 14.07.2010, 18:35
Benutzerbild von czilly
czilly czilly ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 2.897
Standard AW: Bisphosphonate, Chemo und Zahnimplantate?

Hallo Hermine!

Ich habe ebenfalls nach der Chemo Implantate setzen lassen bzw. befinde mich noch mitten in der Behandlung. Da im Oberkiefer nicht genügend Knochenmasse zur Verfügung stand, musste da sogar eine ziemlich aufwendige Behandlung mit Knochenaufbau und Sinusbodenelevation gemacht werden.

Wegen des zeitlichen Abstands zur Chemo habe ich mich von mehreren Ärzten verschiedener Fachrichtungen (Zahnärzte, Onkologen, Gynäkologin, Chirurgin) beraten lassen: Alle waren übereinstimmend der Meinung, dass man eine Zeitlang warten sollten; die Angaben variierten allerdings zwischen einem halben und eineinhalb Jahren.

Bei mir kommt auch eine AHT (Arimidex) dazu, da allerdings nicht kontraiindiziert sein soll. Eine auch bei mir bestehende Osteopenie (Vorstufe einer Osteoporose) hat sich während der AHT bisher nicht weiter verschlechtert, so dass ich eben vor allem im Hinblick auf die Zahnbehandlungen auf Biphosphonate unbedingt verzichten möchte, solange sie nicht aus anderen Gründen unungänglich sind.

Vor der Behandlung habe ich auch kein Knochenszinti oder PET machen lassen; wie Christine schon schreibt, bringt das in dem Zusammenhang nichts. Ich habe allerdings vorher noch eine neue Knochendichtemessung (DEXA-Verfahren) durchführen lassen, um zu sehen, dass sich die Knochendichte tatsächlich nicht weiter nachteilig verändert hat.

Sehr sinnvoll ist es, den Zahnarzt wirklich sorgfältig auszuwählen. Mein Zahnarzt hat zum Beispiel die Möglichkeit, eine dreidimensionalen Panoramaaufnahme des Kiefers durchzuführen, um die Behandlung genauestens planen zu können. Ich bin bisher mit dem Behandlungs- und Heilungsverlauf äußerst zufrieden.

Alles Weitere (insbesondere Adressen in NRW) lasse ich Dir über PN zukommen.

Liebe Grüße,
Czilly
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  #3  
Alt 19.07.2010, 12:19
Hermine Stoner Hermine Stoner ist offline
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Registriert seit: 19.12.2008
Beiträge: 9
Standard AW: Bisphosphonate, Chemo und Zahnimplantate?

Hallo,
erst mal herzlichen Dank für Eure Antworten und PN.

Den focus habe ich mir inzwischen bestellt. Ist wirklich ganz hilfreich.
Zu der Fragestellung mit Bisphosphonaten habe ich allerdings nichts gefunden?
Habe ich das übersehen?

Vielleicht weiss ja doch noch jemand etwas näheres dazu.

liebe Grüsse
Hermine
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  #4  
Alt 19.07.2010, 12:45
Benutzerbild von karatina
karatina karatina ist offline
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Registriert seit: 09.06.2010
Beiträge: 1.505
Standard AW: Bisphosphonate, Chemo und Zahnimplantate?

hallo hermine,

ich habe mir vier Frontimplatate im Oberkiefer und drei Backenzahnimplatate im Unterkiefer 2008 setzen lassen. Beides mit enorm großen Knochenaufbau aus meinem Beckenknochen... 4,5 Std OP... in Vollnarkose... wochenlang Quasimodogesicht...
Ein Implatat im Unterkiefer mußte leider schon nach 6 Wochen rausgenommen werden, da nicht angewachsen..
Dann war erstmal alles gut. 2009 Freisetzung der Implatate und im Mai 2009 ENDLICH die Prothetik...also die Echten ZÄHNE....
Das war wunderbar, toll, echt phantastisch... Ich habe nach vielen Jahren nicht mehr so GESTRAHLT wie da, endlich wieder lachen können...
Nun ja, im Januar diesen Jahres hat sich leider ein Frontzahnimplatat im Oberkiefer verabschiedet... Dieses ist sehr selten nach so einer langen Zeit...
Nun hab ich ein mieses Provisorium, was bei der Chemo in bezug auf Schleimhäute wirklich enorm nervt, und darf nach Abschluß Chemo und Bestrahlung nochmal unters Messer und hoffe, dass dann das Implatat hält.

Mein Implantologe äußerte den Verdacht, dass sich aufgrund der schon wohl vorhandenen Krebserkrankung, das Frontimplantat verabschiedet hat..
Man weiß es nicht...

Das zur Frage "Implatate VOR Chemo"

liebe Grüße
Karatina

PS. Die finanzielle Geschichte beläuft sich bisher auf mind. einen Mittelklasse wagen
__________________

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  #5  
Alt 19.07.2010, 15:26
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Beiträge: 2.461
Standard AW: Bisphosphonate, Chemo und Zahnimplantate?

hallo, ich selbst habe keine implantate, mein zahnarzt meinte allerdings, dies sei auch gut so, weil man im zusammenhang mit bisphosphonaten (ich nahm bondronat prophylaktisch) nichts genaues sagen könnte, also man WEISS nicht, wie sich die implantate verhalten und wie groß das risiko ist.

meine freundin hat ein implnatat, chemo musste sie keine machen, bisphosphoinate nimmt sie wegen der osteoporose (sind aber wohl andere präparate, ich weiß es nicht?) - jedenfalls ist bei ihr alles okay.

meine lösung (teilprothese) ist allerdings auch nicht ganz das gelbe vom ei, weil sie eben die zähne, an denen das dings hängt, belastet. ich habe, wohl auch durch die chemo, einen schneidezahn verloren.

eine schwere entscheidung - leider.
alles gute
suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase
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  #6  
Alt 19.07.2010, 18:14
Benutzerbild von Mary-Lou
Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Beiträge: 5.123
Standard AW: Bisphosphonate, Chemo und Zahnimplantate?

Vielleicht ist auch dieses hier von Interesse für Euch, es steht einiges über die Bisphosponate (allerdings nix über Chemo) drin.
http://www.agz-rnk.de/agz/content/3/...dex.php?dspm=b

Grüße

P.S. Ich habe keine Werbung auf den Seiten gefunden und hoffe, dass das so in Ordnung geht.

__________________

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„Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“
Zsuzsa Bánk
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  #7  
Alt 24.10.2010, 10:36
Ortrud Ortrud ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.02.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 1.765
Standard AW: Bisphosphonate, Chemo und Zahnimplantate?

Hallo,

sicher nichts Neues, aber für manche doch.

http://www.pta-forum.de/index.php?id=527&type=0
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