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  #1  
Alt 15.11.2005, 13:35
Birgit63 Birgit63 ist offline
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Registriert seit: 19.08.2005
Beiträge: 4
Standard Gehirntumor

Meine Schwiegermutter wurde im vorigen Jahr operiert. Man fand ein Mundhöhlenkarzinom. Jetzt 1,5 Jahre später hat sie sich total verändert. Sie ist sehr bösartig, unkontrolliert und jähzornig. Sie lässt sich absolut keine Hilfe mehr gefallen. Die angeforderte Pflegekraft hat direkt aufgegeben. Wir haben Sie in die Psychiatrische Klinik eingewiesen um sie dort mit Medikamenten einzustellen. Dort wurde dann auch bei einer Kern-Spin festgestellt, dass Sie mehrere Tumore im Gehirn hat, ein Ödem. Seit Monaten wuchert am Hals ein Tumor nach aussen, der Nässe abgibt und immer grösser wird. Jetzt wird sie wieder nach Hause entlassen. Wir haben sie alle sehr lieb aber sind total überfordert. Was sollen wir machen. Kann mir jemand sagen wie lange sie noch leiden muss oder hat jemand damit Erfahrung. Wir möchten sie ja nicht
gehen lassen, aber das ist ein ganz furchtbares und unwürdiges Leben.
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  #2  
Alt 15.11.2005, 17:27
IsaH IsaH ist offline
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Registriert seit: 11.10.2005
Beiträge: 117
Standard AW: Gehirntumor

Liebe Birgit,

das ist wirklich eine schlimme Situation, tut mir sehr leid...

Du schreibst nicht, um welchen Tumor es sich bei den Wucherungen am Hals handelt. Ich nehme an, es sind Rezidive des Mundhöhlenkarzinoms. Auch bei den Gehirntumoren wird es sich wahrscheinlich um Metastasen des Mundhöhlenkarzinoms (evtl. ein Plattenepithelkarzinom?) handeln.

Wo ist Deine Schwiegermutter denn jetzt in ärztlicher Behandlung? Am besten redet Ihr mal mit dem behandelnden Arzt und lasst Euch genauer sagen, wie die Diagnose lautet und welche Behandlungsmöglichkeiten der Arzt sieht. Eine zumindest lindernde (palliative) Therapie müsste es doch geben, vielleicht kommt z.B. eine Bestrahlung der Gehirnmetastasen in Frage oder eine operative Entfernung der Tumoren am Hals.

Hier im Forum findest Du wahrscheinlich mehr Rat und Infos, wenn Du unter "Andere Krebsarten" und dann im Unterforum "Krebs im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich" postest.

Wünsche Euch von Herzen einen Weg zur Besserung!
Liebe Grüße
Isa
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  #3  
Alt 16.11.2005, 16:07
Birgit63 Birgit63 ist offline
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Registriert seit: 19.08.2005
Beiträge: 4
Standard AW: Gehirntumor

Vielen Dank für Deine Antwort.

Leider gibt es keinerlei Rettung mehr. Die Mutter ist wohl auch schon 80. Aber ist ja egal in welchem Alter ein Mensch stirbt. Schlimm ist es auf jeden Fall. Aber bei der Mutter ist es besonders schlimm, da sie sich so sehr zum Nachteil verändert. Sie weigert sich Tabletten zu nehmen, lehnt jegliche Form von Behandlung ab. Will keinen Pflegedienst und tyrannisiert die ganze Familie. Der Gehirntumor ist wie Du es schon beschreibst eine Auswucherung von dem Mundhöhlenkarzinom und soweit fortgeschritten, dass er auf jeden Fall inoperabel ist. Der Tumor am Hals ist ein Lymphdrüsenkrebs, der auch Lymphflüssigkeit absondert. Sie meckert den ganzen Tag und schreit und beklagt sich über ihr schreckliches Leben. Der Vater, der Gott sei Dank noch fit ist, (noch, aber wie lange noch?) weiss mittlerweile gar nicht mehr weiter. Jetzt kommt auch der palliative Hospiz-Dienst nicht mehr, weil Sie durch ihre Bösartigkeit sich nicht pflegen lässt. Am Freitag wird sie entlassen aus der Landesklinik hier in Düsseldorf. Das schlimme ist, dass die Familie in dieser Situation so überfordert ist, dass es auch hier schon zu einem Kleinkrieg kommt. Ich selber kann schon nicht mehr schlafen. Sie weckt den Vater z.B. 8-9 x die Nacht, dann beschimpft sie ihn und er weint nur noch. Mein Gott, hoffentlich enden wir nicht so. Der Arzt meint sie wäre schon früher bösartig gewesen und dieses verstärkt sich jetzt noch.
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  #4  
Alt 16.11.2005, 16:26
Wolke Wolke ist offline
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Registriert seit: 11.11.2005
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 252
Standard AW: Gehirntumor

Liebe Birgit,

ehrlich gesagt war ich sehr erschrocken, als ich las, dass der Pflegedienst aufgibt.

Hat der Arzt schon andeutungen gemacht, wie lange sie noch leben wird/muss?

Versteh mich nicht falsch, aber vielleicht könnte ein Hospiz eine Hilfe sein oder eine Hospizpflege, die zu euch nach Hause kommt?

Gibt es keine Medikamente, die sie etwas ausgeglichener machen?

Viel Kraft wünsche ich dir und versucht euch nicht gegenseitig aufzureiben, auch wenn es schwer fällt.

Wolke
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  #5  
Alt 24.11.2005, 14:15
Birgit63 Birgit63 ist offline
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Registriert seit: 19.08.2005
Beiträge: 4
Standard AW: Gehirntumor

Hallo Wolke,

das erschreckt einen in der Tat. Aber Du wirst es nicht glauben, gerade ein Hospizdienst war es der die Pflege abgelehnt hat. Die Mutter wäre ihnen zu schwierig und sie bräuchten alle Kraft für die Leute die nicht so wären. Ich hatte einen Hospizplatz, der aber dann anderweitig vergeben worden ist, weil man dort keinen Menschen haben wollte der Unruhe in die friedliche Atmosphäre bringen könnte. Ich habe mittlerweile aufgegeben. Meine Kraft ist auch irgendwann zu Ende. Die Mutter leidet trotz Medikamente. Der Vater wird immer schwächer. Beide werden immer schlimmer und Hilfe von Aussenstehenden ist nicht zu erwarten. Die Ärztin meint nur, sie sei ja nicht Jesus und könne daher keine Prognose stellen wie lange die Mutter noch leiden muss. Das ist doch kein Leben mehr.
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  #6  
Alt 24.11.2005, 14:28
Wolke Wolke ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.11.2005
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 252
Standard AW: Gehirntumor

Natürlich ist sie nicht Jesus, aber man hat doch Erfahrungswerte ob es um Monate, Wochen oder Tage geht....

Es ist echt unglaublich mit dem Hospiz. Habt ihr noch ein anderes in der Nähe? Irgendwie hab ich den Eindruck, die haben alle keine Lust mehr so groß was zu investieren, weil es ja eh hoffnungslos ist. Dann wird sie die paar Tage oder was auch immer auch noch rumkriegen

Ich hoffe es gibt bald eine Erlösung. Es ist zwar schwer, aber ich glaube es ist in dem Zustand die beste Lösung für alle.

eine sprachlose Wolke
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