Mein DAD ist heute eingeschlafen - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Youngmother1 · #1 23.11.2008, 23:43

Zuerst möchte ich mich bei euch allen für den Beistand und Beiträge in der schwierigen Zeit danken.

Mein Dad ist heute am 23.11.2008 um ca 19.30 Uhr eingeschlafen.
Es ging ihm plötzlich sehr schlecht und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
Ich bekam einen Anruf von seiner jetzigen Frau und wir ( meine Mama, Schwester und Tante) sind gleich in das KH gefahren. Als hätte er auf uns gewartet. Es hat Gott sei dank nicht lange gedauert. Insgesamt 3 Stunden.
Er lag da, so zerbrechlich und leer. Er bekam nichts mehr mit. Er starrte mit einem leeren Blick und Sauerstoffmaske an die Decke und kämpfte.
Ja er kämpfte, das kann ich sagen. Er bekam so schwer Luft. Sch..... es tut so verdammt weh. Ich hielt seine Hand, die ganze Zeit. Sie war so kalt....ich versuchte sie zu wärmen. Er hat die Chemo ja abgelehnt aber heute gaben sie ihm noch Morphium damit er keine Schmerzen hat wenn er einschläft.
Seinen letzten Atmezug habe ich bemerkt und ich drückte seine Hand.
Meine Güte........ich liebe ihn so sehr und vermisse ihn.
Er war mein ein und alles und immer für mich da. Bis heute kannte ich es nicht wenn ein Nahverwandter von einem geht. Hört der Schmerz auf oder wird er immer da sein? Ich habe Angst von der Zukunft.....ich weiß nicht wie ich das alles durchstehen soll.

Von der Diagnose bis heute hat es ca 8 Wochen gedauert-----ohne Chemo
Die Metasthasen haben sich binnen 2 Wochen fast auf das 3 Fache ausgebreitet.
Ich habe heute erfahren warum er die Chemo abgelehnt hat.....die Ärzte haben ihm ehrlich ins Gesicht gesagt das er ein Todeskanditat sei und das alles keinen Sinn macht und daraufhin hat er beschlossen die Chemo zu lassen. Ich bin so stolz, so einen mutigen und tapferen Vater zu haben.....
Ich hoffe es geht ihm jetzt besser. Ich weiß es sogar.
Ich realisiere das ganze noch nicht wirklich und habe von der Zeit Angst bis mich die Realität einholt.

Ich könnte schreien...ich habe soviel Wut und Hass in mir.......
Ich danke euch für euren Beistand
Lg Bettina

Monika Anna · #2 24.11.2008, 00:03

Liebe Bettina,

ich sende Dir jetzt nur eine herzliche Umarmung. Deinen Schmerz kann ich Dir nicht nehmen, aber ich biete Dir ein offenes Ohr an.

Alles Liebe

Monika Anna

ClaudiaF · #3 24.11.2008, 01:37

Liebe Bettina,

fühle Dich von mir umarmt und gedrückt.

Es wird wohl leider eine schwere Zeit auf Dich zukommen und dazu wünsche ich Dir viel Kraft.

Dein Papa wird immer Dein Papa sein und selbst wenn er nicht mehr hier auf Erden mit Dir zusammen ist, wird er wohl immer in deinem Herzen und bei Dir sein.

Ich fühle mit Dir und zünde nun eine Kerze für deinen Papa an!

Claudia

Maria+Willi · #4 24.11.2008, 07:37

....stille Grüße und ganz viel Kraft!

Maria

Katharina · #5 24.11.2008, 08:51

..auch von mir stille Grüße

melli2411 · #6 24.11.2008, 10:13

liebe bettinan, eine stille umarmung, ich kann dir sehr gut nachempfinden, meine mama ist vor 3 wochen auch an dieser schrecklichen krankheit verstorben, ich kann es keinem sagen wie ich mich fühle so leer und hilflos, mir gehts genauso , ich habe angst vor allem was kommt, sie fehlt mir so sehr ich brauche sie doch, ich denke immd er sie ruft gleich an ode r kommt vorbei ich will es einfach nich begreifen, heute ist mein gebirtstag der erste ohne mama ich kann es gar nicht beschreiben...

irgendwie muss man immer durch
liebe bettina bleib stark

Tine70 · #7 24.11.2008, 10:19

Liebe Bettina,
auch von mir aufrichtiges Beileid, es tut mir sehr, sehr leid, dass du dein Papa gegangen ist.Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und viel Trost.

Liebe Grüße,
Martina

rudi1970xxx · #8 24.11.2008, 11:52

Ich muss ehrlich gestehen,ich bin schockiert.....es tut mir sooo leid für euch....
einen stillen Gruss

Sandra78 · #9 24.11.2008, 12:26

Liebe Bettina,

auch von mir aufrichtiges Beileid.
Es ist so schwer, einen lieben Menschen auf diese Weise zu verlieren.
Aber dass ihr bei ihm gewesen seid und du seine Hand gehalten hast, hat er gespürt.
Ich verstehe deine Wut und deine Angst so gut. Nimm dir alle Zeit der Welt, die du für deinen Kummer brauchst. Und hab Geduld mit dir. Ich wünsch dir liebe Menschen, die dich jetzt halten.

Dein Papa wird immer bei dir sein, in deinem Herzen und es geht ihm jetzt wieder gut.

Alles Liebe
Sandra

BirgitF · #10 24.11.2008, 15:24

... einen stillen Gruß und ganz viel Kraft ...

Birgit

ronin1970 · #11 24.11.2008, 15:34

Hallo,

auch von mir mein herzlichstes Beileid ... 8 Wochen...oh Gott !
Meine Mutter ist im Sommer 2004 letztendlich an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben! Wir hatten sie noch ein paar Wochen zu Hause; auch als es zu Ende ging, waren wir alle bei ihr; obwohl ich ein paar Mal das Zimmer verlassen musste (ich konnte es einfach nicht mit ansehen und anhören)!
Ich hatte anschließend den Wohnzimmertisch zerschlagen vor Wut ... meine Trauer hielt sich am Anfang in Grenzen; doch wenn ich heute an sie denke, kommen mir die Tränen !
Der Schmerz ist sehr hart, doch das Leben geht weiter und irgendwann denkt man nicht mehr so viel daran!
Ich wünsche euch viel Kraft.

DIRK

wecki · #12 24.11.2008, 17:44

Liebe Bettina,

auch ich kann mit- und nachfühlen, wie es Dir geht.
Bitte nimm mein aufrichtiges Mitgefühl entgegen.
Unser Vati hat nach knapp drei Monaten auch den Kampf
verloren, obwohl er Chemo bekam.

Für die nun vor Euch liegende schwere Zeit wünsche ich
Dir ganz viel Kraft und die Zuversicht, die man zum Weiterleben so dringend braucht.

Stille Grüße aus Berlin

Christine

Youngmother1 · #13 24.11.2008, 18:44

Ich möchte euch allen aus tiefsten Herzen für euren Beistand und die lieben Worte danken.

Ich hoffe wirklich das ihr alle recht habt und er es gespürt hat das ich seine Hand gehalten habe als er einschlief.
Ich bekomme die Bilder nicht aus meinem Kopf. Ich schweige vor mich hin und ertrage den Schmerz irgendwie.

Morgen habe ich Geburtstag. Es tut weh das er mich nicht anrufen wird oder ich ihn in den Arm nehmen kann. Er war so stolz als ich auf die Welt kam, morgen vor 25 Jahren.
Der gestrige Tag wird ein Datum das ich nicht so schnell vergessen kann. Einen Tag bevor er von uns ging, habe ich mit meiner Schwester meinen Geburtstag vorgefeiert und noch zu ihr gesagt..... "Mich lässt das Gefühl nicht los, dass es an meinem Geburtstag passiert" Tja sogar vorher. Dieses Datum wird mich immer fesseln stimmts?

Er wollte immer eine Feuerbestattung. Die bekommt er am 4.12.2008 um 13 Uhr. Die Urnenbeisetzung ist dann erst am 19.12.2008. Schwer ist schon der Abschied getsern gewesen, nochmal nächsten Donnerstag und dann nochmal???? Und das erst 2 Wochen später? Seine jetzige Frau bezieht mich absolut nicht in die Vorbereitungen mit ein. Ich habe sie allerdings extra noch darum gebeten mich in allen einzubeziehen. Auch sein einziger Enkel (mein Sohn) steht nicht auf dem Patenzettel oben. Was soll das? Dabei war mein DAD doch so stolz auf seinen ersten männlichen Nachkommen. Wir waren nämlich nur ein Mäderlhaus wisst ihr. Er hat seinen Enkel zu jeden Geburtstag einen Football geschenkt.Sprich bis jetzt sind es 5 Bälle-Er wollte ihm Football lernen. Oh hilfe........wer übernimmt das jetzt?
Ich weiß das tut indem Sinn nicht wirklich was zur Sache aber ich muss das los werden.......es tut so weh.....

ronin1970 · #14 24.11.2008, 19:03

Hallo,

ich kann mir gut vorstellen, wie Du Dich fühlen tust !
Wie kann man da Trost spenden ? Es geht gar nicht ... vielleicht ein kleiner Trost zu denken, dass Dein Dad jetzt nicht mehr leiden muß.
Meine Mutter ist auch am Geburtstag ihres Enkels verstorben!
Rede noch einmal mit der Frau deines Dad´s; es ist doch Dein Recht dich an den Bestattungsvorbereitungen zu beteiligen !!! Schließlich ist es Dein Dad.
Ich wünsche Dir viel Kraft (die Du auch haben wirst).

DIRK