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  #1  
Alt 08.01.2007, 10:27
tantenicki tantenicki ist offline
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Registriert seit: 24.08.2006
Beiträge: 2
Standard Meine Schwiegermama liegt im Sterben

Guten morgen!

Ich hatte vor einiger Zeit schon mal geschrieben. Meine Schwiegermutter hat im August gesagt bekommen, dass sie nur noch wenige Wochen zu leben hat. Seit August war sie zu Hause und ist auch wieder richtig aufgeblüht. Sie lief wieder durchs Haus (zwar nur kurze Strecken aber immerhin). Jetzt am Freitag morgen ist sie gefallen und hat sich 2 Wirbel gebrochen. Sie hat uns erst am Samstag davon erzählt, dass sie gefallen ist. Also sind wir Samstag sofort mit ihr ins Krankenhaus. Sie wollte auch auf keinen Fall zu Hause bleiben, sie wollte eigentlich ins Hospiz, damit sie nie alleine ist. Allerdings haben wir sie jetzt erst mal auf die Palliativstation gebracht wo ihr hoffentlich die Schmerzen noch ein bißchen genommen werden können.

Nachdem mein Mann und ich am Samstag abend (nachdem wir schon 12 Std. im Krankenhaus verbracht hatten) gegen 21.00 Uhr nach Hause fahren wollten, hat meine Schwiegermutter totale Angst vorm Sterben bekommen und auf einmal weiße Mäuse gesehen. Sie wollte uns überhaupt nicht fahren lassen und hat die ganze Zeit nur zur Decke gestarrt. Die Ärzte meinen, dass das erste ANzeichen sind, dass es wohl aufs Ende zugeht. Habt ihr vielleicht Erfahrungen damit gemacht? Wir waren am Samstag die ganze Nacht im Krankenhaus und gestern auch. Wir haben kaum geschlafen und sin dheute morgen total fertig. Wir wissen einfach nicht mehr weiter. Noch dazu ist meine Mutter gestern ins KH gekommen und wurde Notoperiert.

Meine Schwiegermutter quält sich vor Schmerzen, die keiner mehr in den Griff bekommt und kriegt seit gestern auch kaum noch was mit, was um sie rum passiert. Auch wenn es vielleicht sehr hart klingen mag: Aber ich wünsche ihr, dass sie bald friedlich einschläft und es ihr danach besser geht als jetzt.

Ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.
LG und Danke für "Zuhören"
Sabine
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  #2  
Alt 08.01.2007, 14:31
Schlumpfinchen Schlumpfinchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.03.2006
Ort: Franken
Beiträge: 56
Standard AW: Meine Schwiegermama liegt im Sterben

Hallo Sabine!

Ich schicke Dir ein rießiges Kraftpaket, denn ich weis was Du und Dein Mann gerade durchmachen.

Bei meiner Schwiegermutter wurde im März 2006 ein inoberabeler Krebs an der Niere mit Metastasen überall festgestellt. Damals sagten uns die Ärzte, dass es nicht mehr lange dauert. Und doch hat sie sich zuhause gut erholt und konnte bis zum 01.08.06 zuhause gepflegt werden. Es war zwar schwierig, aber es ging.

Am 01.08.06 wurden die Schmerzen dann urplötzlich so schlimm, dass wir sie ins Klinikum einweisen mussten. Dort wurde sie "nur" schmerzlindernd behandelt. Bereits einen Tag später war sie so auf Morphin eingestellt, dass sie nichts mehr mitbekam und nur noch schlief. Wir haben sie dann ins Hospiz verlegen lassen und waren dort abwechseld bei ihr. Die ersten Nächte sogar durchgehend, woraufhin uns die super netten Pfleger dort sagten, dass das nicht notwendig sei. Sie kriegt eh nicht mehr viel mit und die meisten Menschen sterben sowieso genau dann, wenn man kurz den Raum verlässt. Und genau so kam es dann auch. Am 10.08.06 um kurz nach Mitternacht ist meine Schwiegermutter friedlich eingeschlafen. Wir wurden vorher wohl vom Pfleger informiert, aber meine Schwiegermutter ließ uns nicht mal die 10 Minuten um zu ihr zu fahren. Ich glaube, sie wollte nicht dass wir dabei sind.

Drum rate ich Euch, nutzt die Zeit die Euch noch bleibt, und genießt jede Minute bei Ihr, aber denkt auch an Euere Gesundheit. Es nützt niemanden etwas, wenn Ihr auch noch schlapp macht. Verändern könnt Ihr den Lauf des Lebens eh nicht.

Also viel Kraft Euch beiden und wenn Du reden willst oder Fragen hast, melde Dich. Gern auch per PN.
__________________
Liebe Grüße
Petra


Du hast gesorgt,
Du hast geschafft,
bis Dir die Krankheit nahm die Kraft.
Wie schmerzlich wars vor Dir zu stehen,
dem Leid so hilflos zuzusehen.
Das Schicksal setzte hart Dir zu,
nun bist Du gegangen zur ewigen Ruh.
Erlöst bist Du von allen Schmerzen,
doch lebst Du weiter in unseren Herzen
(Dieses Gedicht hab ich hier gelesen und fand es so passend!)
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  #3  
Alt 10.01.2007, 08:47
Benutzerbild von HeikeW.
HeikeW. HeikeW. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2006
Ort: Nähe von Braunschweig
Beiträge: 326
Standard AW: Meine Schwiegermama liegt im Sterben

Hallo Sabine....
ich weiß , wie du dich fühlst. Bei uns ist es genauso wie bei euch. Meine Schwiema hat auch einen Gehirntumor und ihr geht es sehr schlecht. Uns auch, weil wir sehen müssen, wie sie leidet und ihr nicht viel helfen können...
Es geht immer wieder auf und ab. Im Juni wurde uns das erste mal gesagt, wir sollten uns einen Platz im Hospiz suchen, dann hat sie sich wieder so aufgerappelt, das wir es als ein kleines Wunder ansahen. Nun leidet sie immer noch.
Auch wir hoffen, das sie bald erlöst wird, denn jetzt geht es ihr schlecht, sie hat trotz Morphium schmerzen...es zerbricht uns das Herz, das mit ansehen zu müssen....
Ich schick dir viel und deiner Familie viel Kraft..
__________________
Liebe Grüsse

Heike



Wenn ihr mich sucht, so sucht in eurem Herzen.
Dort werdet ihr mich finden...



Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom)

Papa 17.11.1940- 19.06.2009 ( Alzheimer)
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  #4  
Alt 15.01.2007, 20:08
anne36 anne36 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 15.01.2007
Beiträge: 8
Standard AW: Meine Schwiegermama liegt im Sterben

Hallo Sabine,
meiner Mama wurde Heute auch gesagt das man nichts mehr für Sie tun kann.
Als ich Heute bei Ihr war habe ich mich erschrocken wie schnell Sie abgebaut hat. Sie ist so abwesend und man steht hilflos daneben. Ich hoffe immer noch auf ein kleines Wunder.
Sie hat Darmkrebs (der operiert wurde) und jetzt ist die leber voller Metastasen. Da Sie ständig leichtes Fieber hat könne Sie keine Chemo machen, obwohl die letztes Jahr sehr gut angeschlagen. Leider wissen Sie nicht woher das Fieber kommt.Sie haben aus dem Port eine Probe genommen aber das dauert 2, 3 Tage und irgendwie läuft die zeit davon. Aber meine mama will auch nicht mehr habe ich den Eindruck, und ich weiss nicht ob ich Sie da noch rausholen kann.
Ich wünsche uns allen sehr viel Kraft um unsere Lieben zu begleiten welchen Weg Sie auch beschreiten werden.
Gruß
Annemarie
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