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  #121  
Alt 07.11.2007, 16:57
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Daumen hoch AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Birgit,

ich bin ganz Deiner Meinung wenn Du sagst, dass der Tod zum Leben gehört. Für mich ist er auch kein Tabu, ich interessiere mich z.B. auch für die Bücher von Elisabeth Kübler-Ross. Aber das nur am Rande.
Stimmt, ich habe mich an den 9 Jahren festgehalten. Denn das war auch mein Auslöser für mein Schreiben. Hätte da z.B. 29 J. gestanden, wäre ich sicher nicht darauf eingegangen. In diesem Alter kann man ruhig auch auf ein Elternteil ein Auge haben oder es mal umsorgen. Denn dann ist man ja auch schon erwachsen.
Nun gut, beenden wir diese Diskussion, obwohl ich denke, dass hier auch durchaus kontroverse Themen sein dürfen. Die Menschen sind unterschiedlich und jeder hat seine eigene Geschichte, Erfahrung, Meinung. Das ist in Ordnung. Dennoch höre ich immer wieder gerne auch andere Meinungen, und überprüfe diese dann für mich. Manchmal ist ja was dabei, was mich dann überzeugt.

Ich wünsche Dir eine gute Zeit
Beate
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  #122  
Alt 07.11.2007, 17:01
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Zicke,
fühle du dich auch lieb gedrückt....ich kann Erlichkeit gut ab...ich bin es auch.
Ich finde jeder Mensch soll seinen Weg finden...und wenn der Papa von Melina meint das sie eine psychologische Begleitung braucht ...wird er das schon machen...ihre Mama ist jetzt sechs Monate nicht mehr bei uns....auch der Papa und Melina müssen erstmal ihren gemeinsammen Weg ohne Mama finden...nicht wahr.
Jeder hat eine eigene Meinung und das ist ja gerade intressant.....aber jeder muß seinen eigenen Weg finden.Ich spreche hier auch nur von meinen Gefühlen,und Erfahrungen.Ich finde auch, man sollte sich hier nicht so an ein Thema hängen....sonst fängt dann diese unangenehme mini-diskussion an....und dazu habe ich keine Lust.Jeder sollte jeden respektieren....und dann sollte die mini-diskussion aufhören.
Alles Liebe für dich und einen schönenAbend
gruß von Birgit
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  #123  
Alt 07.11.2007, 17:10
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Birgit, liebe Beate,

heute habe ich erst gegen Mittag hier hereinschauen können und dann war Mittagsruhe angesagt. Darauf wird auf dieser Station sehr streng geachtet, und so komme ich erst jetzt dazu, Euch zu antworten...

Liebe Birgit, ja, ich könnte Deine Tochter sein, Du könntest meine Mutter sein ... und so lieb wie eine Mutter schreibst Du mir auch. Vielen, vielen Dank dafür!!!

Es tut mir so leid, daß Deine Freundin gestorben ist! Auch wenn Du sie in der unendlichen Liebe geborgen weißt und sie in Deinem und vielen anderen Herzen ihren Platz hat, ist es ein so großer Schmerz, einen geliebten Menschen zu verlieren. Denn - wie Du sagst - wir sind eben Menschen, wir empfinden Verluste und Ängste... ein Glaube, der uns gänzlich über all das erheben würde, hätte in meinen Augen auch etwas entmenschlichendes an sich. Und wie sollte einer einen anderen in all seiner menschlichen Unvollkommenheit lieben können, wenn ihm diese anderen Empfindungen fremd wären?

Es ist sicherlich gut, Kinder in den ganzen Prozeß rund im den Tod einzubeziehen, so wie Du es geschildert hast. Ich denke auch, daß ihnen ein besonderer, natürlicher Umgang damit möglich ist. Selbst mit dem eigenen Tod, wie ich bei einigen Sternenkindern erleben durfte.

Dein Gedicht berührt mich zutiefst! Auch dafür ein großes Dankeschön! Ja, die Narben der Seele bestimmen den Gang des Lebens. Wir sind so verletzlich, von Geburt an bis zu unserem körperlichen Tod. Und wir können so froh sein, wenn wir in unserer Kindheit so viel Liebe erfahren haben, daß wir dieses Gefühl, geliebt zu werden, über das ganze Leben bewahren und an andere weitergeben können.

Ich durfte eine wirklich idyllische Kindheit erleben in einem liebevoll-chaotischen Haushalt, als Vierte von fünf Geschwistern bereits früh an allem beteiligt, von vielen aufrichtig geliebt, von vielen Armen gehalten, von vielen in's Gespräch einbezogen, von vielen in meinen Bedürfnissen wahrgenommen, von vielen getröstet. Ich habe so viel empfangen und möchte noch so viel davon weitergeben!

Liebe Birgit, liebe Beate, es ist tatsächlich ein großes Thema, das Ihr angeschnitten habt. Ich denke, darüber läßt sich nicht generell entscheiden. Wie Ihr wißt, profitiere ich sehr von den Gesprächen mit meinem Psychotherapeuten. Er ist kein Psychoonkologe, hat sich aber dennoch auf die Begleitung krebskranker Menschen spezialisiert, so daß ihm die Probleme, die ich habe, keineswegs fremd sind. Oft empfinde ich die Distanz, die ihm gegenüber natürlich größer ist als gegenüber Verwandten und Freunden, als hilfreich, da ich mir dadurch leichter fällt, ihn mit meinen Sorgen und Ängsten zu "belasten". Gerade auch wenn ich mich um meine Lieben sorge und mir Gedanken mache, wie sie damit zurechtkommen sollen, daß es mir nicht gut geht, bin ich froh, mit einem Außenstehenden darüber reden zu können.

Natürlich setzt das alles voraus, daß man unter den vielen ausgebildeten Therapeuten den richtigen für sich findet. Ich hatte sehr viel Glück und weiß, daß viele andere mit ihren Sorgen und Ängsten eine Therapeuten-Odyssee durchleben, unter Umständen ohne je einen geeigneten Gesprächspartner zu finden. Das muß furchtbar belastend sein und häuft nur mehr Seelenleiden auf.

Dank meiner positiven Erfahrungen auf diesem Gebiet würde ich wohl auch dazu neigen, meinen Kindern eine ähnliche Begleitung zu ermöglichen, wenn sich die Belastung als zu stark für sie zeigen sollte. Bisher hoffe ich noch, mit Hilfe meines Mannes über Gespräche und einfach das gemeinsame Leben meinen Kindern so viel Kraft mitgeben zu können, daß sie dieser Belastung gewachsen sind. Sicherlich: ohne Seelennarben wird es nicht abgehen, aber welche Konsequenzen diese Narben für die Kinder haben, ob sie sie als Aufforderung nehmen werden, anderen Verständnis entgegenzubringen, oder ob sie eine so schlimme Verletzung erlitten haben, daß sie selbst zuviel leiden, um für andere dazusein, wird sich wohl erst nach einer Weile zeigen...

Liebe Beate, ich weiß, daß Du Dir Gedanken um Deine Tochter machst. Ich kann es Dir nur allzu gut nachfühlen. Und ich denke, Ihr habt einen guten Weg beschritten, indem Ihr diese offenbar sehr fähige und sympathische Psychologin hinzugezogen habt. Jeden Menschen trifft es anders und Deine Tochter ist ohnehin in ihrer Entwicklung an einem schwierigen Punkt angelangt: Alt genug, um sich sehr grundsätzliche Fragen zu stellen, aber doch noch sehr viel Kind.

Eine Freundin von mir hat mit 15 ihre Mutter verloren, die an Brustkrebs erkrankt war. Sie hat die zwei letzten Lebensjahre der Mutter, die zwischen Diagnose und Tod lagen, völlig anders erlebt als ihre 18jährige und ihre 13jährige Schwester. Die Älteste tat sich sehr schwer damit, sich für einen Beruf zu entscheiden. Sie hatte vorgehabt, den selben Beruf zu wählen wie die Mutter, zumal dies ihr Begabungsgebiet war. Aber sie konnte die Parallele nun nicht ertragen. Die Jüngste entwickelte starke Ängste, die sie bis zu einem Suizidversuch trieben. Erst danach bekam sie "Seelenhilfe". Meine Freundin jedoch konnte ihre Erfahrungen in sehr viel Verständnis für Menschen und ihre Probleme umwandeln...

Liebe Beate, liebe Birgit, ich würde gerne noch sehr viel mehr schreiben, das mir durch den Kopf geht. Aber ich muß für diesmla zum Ende kommen. Nochmals danke ich Euch herzlich! Ich freue mich so über Eure lieben Worte und guten Wünsche und darüber, daß Ihr Eure Erfahrungen mit mit teilt!

Fühlt Euch ganz lieb umarmt von
Eurer Linnea
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  #124  
Alt 07.11.2007, 17:11
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Beate,
ich habe alle Bücher von Elisabeth Kübler-Ross gelesen,als ich damals meine Diagnose bekam....habe ich mich ganz lange mit dem "DANACH" beschäftigt.Ich glaube daran ,dass unsere Seele unseren kranken Körper verläßt.Und das der Tod nicht das Ende ist ...sondern ein wundervoller Anfang .....Und ich lese auch gerne die Bücher von James van Praag (Jenseitsbotschaften).
Liebe Beate ich wünsche dir auch einen schönen Abend....ich würde mich freuen wenn wir uns weiter austauschen.Ich finde es super....das wir beide aufeinander zugehen können.
Alles liebe von Birgit
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  #125  
Alt 07.11.2007, 17:15
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebes Zicklein,

jetzt habe ich so lange für meinen letzten Beitrag gebraucht, daß inwischen schon wieder drei neue dastehen.

Verzeih bitte, wenn ich Dir jetzt nur kurz fürs schreiben danken kann und alles andere auf demnächst verschieben muß. Ich fühle mich im Moment einfach zu schlapp...

Ihc habe von Deinen Haaren gelesen

Liebe Grüße
Deine Linnea
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- Christine Busta -
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  #126  
Alt 07.11.2007, 17:35
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Linnea!
Welch wunderschönen Worte hast Du gewählt! Auch wenn sie nicht explizit für mich waren, ich nehme sie an und denke darüber nach!

Weißt Du, ich habe auch eine verschlossene Tochter, sie ist 11. Sie wirkt auch sehr abgeklärt und fragte mich nie etwas. Ich "füttere sie nebenbei mit Informationen über Behandlungen und deren Ergebnisse, sie nimmt sie auf und so ist es gut. Manchmal fragt sie, indem sie mich aus ihren nußbraunen Augen ansieht "Kann man an Krebs eigentlich sterben?" schluck Und ich denke wie Du, auf diese stillen Kinder muß man besonders aufpassen.
Dann habe ich noch einen Sohn, 13, dem darf ich nichts erzählen von den Untersuchungen, da er sonst ganz krank wird. Er bekommt Durchfall, reagiert also genau mit dem Körperteil, daß bei mir krank war.
Wir haben eine Zeit lang überlegt, eine Familientherapie zu machen, aber bisher kriege ich den Bogen ganz gut hin. Mein Mann ist leider nicht der Typ, an den die Kinder sich mit ihren Fragen wenden würden (er ist zwar wirklich immer für mich da und mein Fels, der all die Tränen erträgt, aber von sich aus kann er nicht so reden), also kommen sie immer zu mir. Allerdings ist einer meiner Brüder auch immer für die Kinder da, wenn sie es brauchen. Das ist tröstlich.

Ich hoffe aber nun ganz doll, daß Du schnell wieder nach Hause kannst. Schließlich wollen wir backen . Wollen wir einen Schichtkuchen machen? Ich bräuchte zur Zeit etwas Mut und Zuversicht.

Sei lieb gedrückt ,
Deine Leena
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  #127  
Alt 07.11.2007, 17:50
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück


Liebe Linnea,
ich wünsche dir von ganzem Herzen das es dir bald besser geht.Ich umarme dich ganz fest....ich schicke dir einen kleinen Engel der auf dich aufpasst.


Meine Lieben,
Wir sitzen hier alle in einem Boot....kommt laßt uns die Hände reichen...damit keiner aus dem Boot fällt.Die See ist manchmal sehr stürmisch....mal ganz still.
Jeder braucht hier jeden.....ich umarme euch alle.Hier für euch alle einen Engel....
Ich wünsche euch allen eine gute Nacht....eure Birgit
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  #128  
Alt 07.11.2007, 18:31
Zicke Zicke ist offline
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och mönsch...ihr seid alle so toll! und schon wieder kleine tränchen der rührung...und wenn es um kuchen und bootfahren geht--ich bin dabei!

dat zickchen
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  #129  
Alt 07.11.2007, 21:54
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hope38 hope38 ist offline
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Klar Zicken, Du bist immer dabei!

Schlaf schön und ich hoffe, Du hast Dein Tränentief bald überwunden ...

Alles Liebe,
Leena
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  #130  
Alt 08.11.2007, 09:59
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Linnea,
ich möchte auch dir ein Gedicht schicken.....






In einem Traum aus Rosenblüten, seidenschimmernder Nacht.
Hat ein Engel strahlend schön, über ein zerbrochenes Herz gewacht.
Er hüllte es mit seinen Flügeln ein, gab ihm Wärme und auch Licht.
Damit dieses zarte Herz nicht ganz in tausend Stücke zerbricht.
Er sprach oft mit dem Herzen und gab ihm Mut,
nach einiger Zeit floß aus dem Herzen schon weniger Blut.
Ein Schleier aus Eis legte er um die Wunden,
und hat es mit Hoffnung zusammen gebunden.
Das Herz nun in einem Mantel aus Eis,
flüstert zu dem Engel ganz leis.
Engel, was wird nun sein?
Kommt keine Wärme mehr in mich hinein?
Wird das Band der Hoffnung die Narben ertragen?
Engel kannst Du es mir sagen?
Der Engel sprach: das weiß ich nicht.
Doch denke immer daran:
wo Schatten ist, da ist auch Licht.


Alles Liebe und viel Licht schicke ich dir in dein kleines Herz....lieben grüß von deiner Birgit
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  #131  
Alt 08.11.2007, 17:07
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Eisbaer*1 Eisbaer*1 ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Linnea,

ich freue mich sehr, dass es dir besser geht und du wieder nach Hause zu deinen Lieben darfst!
Dann kannst du deinen Sohn endlich wieder richtig in die Arme nehmen und knuddeln.
Deine Sorgen diesbezüglich kann ich gut verstehen. Meine Söhne haben auch sehr an der Krankheit der überallesgeliebten Omi zu knabbern. Besonders der Große frisst alles in sich hinein und ich befürchte, dass seine Gedanken in Richtung Tod gehen, dass Oma es vielleicht nicht schafft. Leider haben wir in unmittelbarer Nachbarschaft 2 und in der Familie einen solchen Fall gehabt. Unsere Nachbarin war wie eine Ersatzoma für die Jungs, sie starb am 10.11.2004 an Magenkrebs und das ist wohl meinem Alex noch sehr im Gedächnis. Neulich bei einem Gespräch über Oma sah ich, wie der "Wasserspiegel" in seinen Augen stieg und er dagegen kämpfte. Ich habe ihn in den Arm genommen und ermutigt, den Tränen freien Lauf zu lassen, denn das tut ja auch mal gut. Aber er meint wohl, als 11-jähriger weint man nicht. Obwohl ich ja auch hin und wieder weine, und wir es auch gemeinsam tun können. Ich habe ihm gesagt, dass ich jederzeit für ihn da bin und hoffe, dass er auch den "Mut" findet zu mir zu kommen.
Meine Mutter, die 71 Jahre alt ist, war der große Garten schon länger zu viel und wir haben sie dabei immer unterstützt. Sie freut sich, dass wir in einer Gemeinschaftsaktion alles i.O. gebracht haben. Nun will ich morgen die Gräber meines Vaters und Großeltern machen. Das war meiner Mutter auch sehr wichtig und sie ist froh, dass ich mich drum kümmere.
Trotz Erkältung gehts mir soweit ganz gut. Hab schon heiße Zitrone geschlabbert und Meditonsin getropft. Meine Mutti will ich heut lieber nicht besuchen, die Gefahr ist mir einfach zu groß. Ich hab mir ihr telefoniert und ihr gesagt, dass wir dann halt noch öfter telefonieren müssen. Sie meinte zwar, sie würde mich lieber anfassen, aber es ist eben besser so!
Liebe Linnea, soll ich deinen Garten auch "fertig" machen? So wie ich es verstanden hab, ist es euch aber auch nicht so wichtig, dass der Garten jetzt schick ist. Unser eigener muß dieses Jahr auch nur mit dem Nötigsten auskommen. Aber älteren Leuten ist so etwas ja sehr wichtig! Die Nachbarn könnten ja schlecht reden!! (In dieser Situation wäre mir das soooo egal!)
So, genug geschrieben! Ich wünsche dir einen superschönen Tag zu Hause und laß dich mal schön aufpäppeln.
Von mir kommt auf jeden Fall eine ganz liebe Umarmung und ein Korb voller Energie und Kraft für die kommenden Tage.

Sei ganz lieb gegrüßt,

Deine Anja.
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  #132  
Alt 08.11.2007, 22:40
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Leena, liebe Birgit, liebes Zickchen, liebe Anja und Ihr anderen Lieben,

ja, nun bin ich wieder zuhause, was ein Glück! Meine Lieben haben mir einen wunderbaren Empfang bereitet: Mein Mann hat mich mit einem besonderen Geschenk überrascht, aber dazu muß ich etwas ausholen:

In der Zeit nach meiner ersten Chemo hatte ich mal Besuch von einer Freundin, die Physiotherapeutin ist. Sie hatte mir damals ein richtiges Wellness-Wochenende angedeihen lassen, indem sie mich sehr wohltuend und ausdauernd nach allen Regeln der Kunst massierte. Dazu hatte sie mich auf verschiedenen speziell geformten und gefüllten Lagerungskissen gebettet, was mir seit langer Zeit ermöglichte, völlig entspannt zu liegen. Ich hatte ja die Bauch-OP noch nicht lange hinter mir. Nach der ersten Chemo bekam ich dann erstmal ein Langzeit-EKG mit 10 Ableitungen, dessen Kabelsalat immer mit Leukoplast an mir fixiert werden mußte, damit die Strippen nicht an die Bauchnarbe kamen. Es war also recht unbequem... Und nun schaffte es meine Freundin also mithilfe dieser Kissen, mich wie auf Wolken schweben zu lassen.

Seitdem habe ich meinem Mann immer wieder davon vorgeschwärmt. Und nun hat er doch tatsächlich ein Honorar, das er unerwarteterweise für eine Extra-Arbeit bekommen hat, dazu verwendet, mir zwei von diesen Wunderkissen zu schenken. Ist das nicht toll? Es liegt sich einfach himmlisch damit!!!

Diese Überraschung präsentierte mir dann ganz stolz unser Großer:"Guck mal, was hier auf Deinem Bett für Dich liegt von Papa." Anschließend hat er mir noch sein neuestes Bastelwerk verehrt. Und dann haben wir den ganzen Nachmittag über miteinander geredet und vorgelesen und schließlich ein gemütliches Abendessen miteinander genossen. Ich konnte richtig spüren, wie die Anspannung bei unserem Großen nachließ und er immer ruhiger und gleichzeitig fröhlicher wurde. Das hat mir unglaublich gutgetan!

Und unsere Kleine? Sie hat mir gezeigt, daß es eigentlich nur aufwärts gehen kann, denn sie hat heute erstmalig unsere Treppe alleine erklommen! Mann, war sie stolz, als sie oben ankam! Sie strahlte als hättee sie einen neuen Kontinent entdeckt und gluckste und quietschte vor lauter Freude!

Aber nun zu Euch: Ich kann mich unserm Zicklein nur anschließen: ich finde es wunderbar, daß hier alle so aufeinander zugehen, daß unterschiedliche Meinungen geäußert und akzeptiert werden können. Das macht diesen Austausch so wertvoll. Und es tut gut zu erleben, daß Streit nicht unumgänglich ist, sondern ein achtungsvoller Umgang miteinander vor der Durchsetzung der eigenen Meinung kommt. Dafür kann ich nur allen Beteiligten herzlich danken!

Liebes Zicklein, Du hattest mir gestern schon so lieb geschrieben, aber nach meinem langen Beitrag hier, war mein Dödelkopf einfach zu erschöpft, als daß ich mich zu einer weiteren Antwort hätte aufraffen können. Daher hier mit Verspätung noch ein liebes Dankeschön!

Zu der Frage, wie unvermeidlich eine erneute Päppelkur ist: Ich habe inzwischen für den kommenden Dienstag einen Termin mit meinem Onkologen vereinbart. Ich möchte ihn einfach nochmal fragen, was er über die Fortsetzung der EPO-Spritzerei denkt und ob es vielleicht noch weitere Optionen gibt, wie man meinen Erys etwas auf die Sprünge helfen könnte (glaube ich allerdings eher nicht, sonst hätten die Klinksärzte ja schon mal was vorgeschlagen). Deshalb denke ich mir, wird das ganze Procedere mit den Erythrozyten-Konzentraten bald wieder auf mich zukommen. Aber bei alledem muß ich sagen, daß es mir lieber ist, noch 2-3 mal kürzere Krankenhaus-Päppelkuren zu erleben, als zu riskieren, daß meine Krebszellen zu wenig von dem Carboplatin abbekommen, das bei mir wohl für die miesen Blutwerte verantwortlich ist.

Liebe Leena, ich freue mich immer so, wenn Du mir schreibst und von Deinen Erfahrungen mit Deinen Kindern berichtest. Sie scheinen ja wirklich alle sehr unterschiedlich mit Deiner Krankheit umzugehen. Ach, ich wünsche Euch so sehr, das jedes von ihnen auf seine Weise einen guten Weg findet, mit der Sache auf Dauer klarzukommen!

Unser Großer wendet sich auch nicht mit allen Fragen an meinen Mann. Sie haben wirklich mehrere gemeinsame Ebenen: sie haben einen ganz ähnlichen Humor und viel Spaß miteinander, sie können praktische Dinge problemlos miteinander klären und auch geheimnisvolle Abmachungen "von Mann zu Mann" treffen. Aber mit Dingen, die ihn wirklich beschäftigen, kommt er doch immer zu mir. Wir sind nun mal die Mütter, diese Urverbindung hat so viel Bedeutung...

Liebe Birgit, wieder einmal danke ich Dir von Herzen für Dein Gedicht! Es ist eine wunderschöne Gabe, solche Gefühle in Verse fassen zu können, die anderen Menschen so viel geben können! Und Du beschenkst mich so lieb mit Deinen Gedichten, daß immer eine große Dankbarkeitswelle in mir aufschwappt.

Die Herzwunden - ja, die sind es wohl, welche die größte Veränderung mit sich bringen. Als ich kürzlich den 121. Psalm las, fiel mir erstmalig in besonderer Weise auf, daß es in Vers 7 heißt. "Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele". Daß die Seele hier noch einmal hervorgehoben wird, daß alles, was sie angreifen und beschädigen könnte, eine Sonderstellung einnimmt gegenüber sonstigem Übel, schien mir mit einem Mal so wichtig.

Liebe Anja, ich hatte ja schon bei Dir drüben gelesen, wie auch Deine Kinder alles so hautnah miterleben. Gut, daß Ihr nicht weit von Deinen Eltern entfernt wohnt, so daß Ihr Deiner Mutter auch solche Wünsche wie die Gartenpflege erfüllen könnt. Das wird ihr ein gutes Stück Ruhe bescheren, wenn sie sich nicht um derlei Dinge sorgen muß, wie es wohl viele Menschen ihres Alters ebenso täten.

Darf ich einmal fragen, wo Du wohnst (oder hattest Du es schon erwähnt)? Ich habe irgendwo gelesen, daß Du Deine Grüße von der Ostsee geschickt hast, die ich so sehr mag.

So, nun sende ich Euch aber noch ganz liebe Grüße aus Thüringen und wünsche allerseits eine gute Nacht!

Eure Linnea
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- Christine Busta -

Geändert von Linnea (08.11.2007 um 23:31 Uhr)
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  #133  
Alt 09.11.2007, 10:24
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Guten Morgen, liebe Linnea!
Ist bei Euch auch so schreckliches Wetter? Ab und zu ist es plötzlich so dunkel, daß man losrennt, um überall die Lampen anzuknipsen, und dann wieder ist es so hell, daß man wieder losrennt, um sie auszuschalten . Immer in Bewegung.
Nun sitze ich in meinem Schaukestuhl, meine beiden "kränklichen" Kleinen dürfen `Pettersson & Findus`sehen und dabei genieße ich Pfefferkuchen aus Schweden .
Obwohl mein Tag heute bleischwer anfing, habe kaum den Elan gehabt, aufzustehen, dann am Frühstückstisch, mußte ich mich so konzentrieren, um diese lauten Verzweiflungsschreie, die ich in mir hörte, nicht rauszulassen. Ich hielt mich also an meinem Kaffeebecher fest und spürte diesen Schmerz in meinem Herzen. Als mein Mann sich dann neben mich setzte, war es zu spät mit dem Zusammenreißen und Sturzbäche von Tränen haben sich ergossen. Leider lösten sie nicht den Würgegriff, den ich noch immer spüre... Aber es wird besser.
Als ich aber sah, daß auch mein lieber Mann sich verstohlen Tränen aus den Augen wischte, da hätte ich brüllen mögen!!! Herrje, manchmal ist diese Last einfach zu groß...Manchmal ertrage ich diese Veränderungen an mir nicht. Meinen Körper nicht, meine Seele kann ich nicht trösten. Manchmal möchte ich fort sein...am Strand, den Blick auf den Horizont!

Ach Linnea, nun lasse ich hier bei Dir meine Trauer so raus. Sorry...

Ich schreibe später nochmal, möchte Dir doch auch noch ein paar Worte zu Deinem Mann und seinem tollen Geschenk schicken.

Ich umarme Dich,

Deine Leena
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  #134  
Alt 09.11.2007, 11:06
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O meine liebe Leena,

laß Dich mal ganz lieb umarmen! Es ist gut, daß Du mit alledem hierher gekommen bist! Es ist ganz wichtig, daß man um Hilfe schreien kann, wenn einem das Herz zu zerbersten droht! Ich weiß nicht, was ich wirklich tun kann, aber wenn wir uns ganz eng umschlungen halten, kann Dir das Herz wenigstens nicht aus der Brust springen.

O, jetzt spüre ich, wie stark es schlägt, wie aufgeregt es ist. Spürst Du auch meines? Es ist ruhiger geworden, seit ich wieder zuhause bin. Es genießt noch, auch wenn es sich ein wenig sorgt. Ach, wie ist Dein Herz so aufgewühlt, meine arme Leena ... Täusche ich mich oder wird Dein Atem ein wenig ruhiger? Und meiner wird ein bißchen schneller vor Freude darüber... nun atmen wir fast im Gleichtakt ... spürst Du das? Empfindest Du es auch? Unsere Herzen wollen gemeinsam und füreinander schlagen... Sie haben ihre eigene Sprache ... sie verabreden miteinander, niemals den anderen mit seinen Lasten alleine zu lassen ... unsere Herzen wissen um das Wesentliche...

Liebe Leena, bitte denke niemals, daß Du nicht mit Deiner Trauer hierherkommen dürftest, das wünscht sich
Deine Linnea
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  #135  
Alt 09.11.2007, 11:30
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Liebe Linnea,
ich freue mich sehr für euch alle, dass du entlich wieder Daheim bist.Ja,ich sehe dich mit deiner kleinen Familie am Abendbrottisch sitzen....und ich höre dieses ,glucksen und quietschen vor lauter Freude von deiner kleinen Maus.Und es ist wunderbar das sich deine beiden Männer so gut verstehen...nicht wahr.Es macht mich glücklich....das du diese wundervollen einzigartigen Momente in dein Herz saugst.Diese schönen Momente geschehen "JETZT" deswegen sind sie auch einzigartig.

Das mit diesen Wunderkissen ist ja eine liebevolle geste von deinem lieben Mann....sagmal;" Was sind den das für Kissen"???
Ich habe ein großes Stillkissen...wo ich mich seitlich so rauflegen kann.

Deine Worte:
Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele". Daß die Seele hier noch einmal hervorgehoben wird, daß alles, was sie angreifen und beschädigen könnte, eine Sonderstellung einnimmt gegenüber sonstigem Übel,Zitat Ende:

Ja, liebe Linnea so fühle ich das auch....ich schreibe dir hier mal was ,mein Herz so sehr liebt,die Zeilen von Johannes.

1 Johannes,7-16

Gottes Liebe und die Liebe zum Nächsten
Meine Freunde! Laßt uns einander lieben, denn die Liebe kommt von Gott. Wer seinen Bruder liebt, beweist damit, daß er ein Kind Gottes ist und Gott wirklich kennt. Wer aber den anderen nicht liebt, der weiß nichts von Gott; denn Gott ist Liebe. Gottes Liebe zu uns ist für alle sichtbar geworden, als er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch Christus ein neues und ewiges Leben bekommen. Das Einzigartige an dieser Liebe ist: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns seine Liebe geschenkt. Er gab uns seinen Sohn, der alle Schuld auf sich nahm, um uns von unserer Schuld freizusprechen. Meine Freunde, wenn uns Gott so sehr liebt, dann müssen auch wir einander lieben. Niemand hat Gott jemals gesehen. Doch wenn wir einander lieben, wird sichtbar, daß Gott in uns lebt und wir von seiner Liebe erfüllt sind. Ich sage es noch einmal: Daß wir mit Gott verbunden bleiben und er mit uns, wissen wir, weil er uns seinen Heiligen Geist gegeben hat. Wir haben es selbst erlebt und darum bezeugen wir: Gott, der Vater, hat seinen Sohn in diese Welt gesandt, um sie zu retten. Wer glaubt und bekennt, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist, den wird nichts von Gott trennen. Das haben wir erkannt, und wir vertrauen fest auf Gottes Liebe.

Gott ist Liebe, und wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

So meine liebe Linnea....ich wünsche dir ein wundervolles Wochenende mit deiner Familie....genieße es, auch wenn sich dein Herz noch Sorgt. Ich drücke dich an mein Herz,und freue mich mit dir, dass du wieder bei deinen Lieben bist.
Deine Birgit
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