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  #1  
Alt 23.11.2001, 20:10
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Standard Überleben mit Krebs

Seit 10 Jahren bin ich nun schon an Krebs erkrankt. Ich bin durch Höhen und Tiefen in den letzten 4 Jahren gegangen. Meinen Lebensmut habe ich nicht verloren. Ich habe dieses Jahr im April meinen Krankheits-Leidensweg mir von der Seele geschrieben. Hier im Krebskompass durfte ich ihn zu aller erst veröffentlichen. Dann habe ich ihn auf der krebshotline veröffentlichen dürfen. Daraus entwickelte sich der Wunsch eine eigene Homepage zu gestalten. Ich ging Ende April ins Net. Meine Adresse lautet: www.susanne-seifert.de. Ich möchte allen Menschen Mut machen, alle Menschen motivieren aus dem tiefen Loch herauszukommen in dem sie sich vielleicht befinden. Ich zeige mit meinen Aktivitäten: Leute, lasst euch nicht hängen. Ich habe schon fünf schwere Operationen und drei Chemotherapien hinter mich gebracht. Ich gebe nicht auf!!! Auch wenn ich noch reichlich Lungenmetastasen habe.
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  #2  
Alt 24.11.2001, 14:19
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Standard Überleben mit Krebs

liebe Susanne, Du warst vor einigen Tagen im Chat. Erst heute morgen haben mein Mann und ich noch einmal Deine Internetseite gelesen und sind voller Bewunderung für Dich! Ich meine auch, daß der Überlebenswille und der Kampfwille unwahrscheinlich wichtig sind bei dieser tückischen Krankheit.Und auch ein großes Maß an Durchsetzungsvermögen und Selbstvertrauen. Mir ist es nach der Anfangsphase n i e wieder passiert, daß mich irgendein Arzt behandelt hat, als sei ich schwachsinnig oder pflegebedürftig oder evtl. im Kopf nicht ganz klar. Wenn Du den Ärzten selbstbewusst gegenübertritts, können sie nicht anders, als dich als adäquaten gesprächspartner zu akzeptieren. In vielen Deinen Beschreibungen habe ich meine Verhaltsweisen wiedererkannt. Ich habe zwar erst 3 Jahre überlebt aber ich möchte wie Du noch sehr sehr lange leben und habe es geschafft, noch nie zu jammern. Im Gegenteil ich mache meiner Familie, wenn dann mal (gerade im tristen Novembermonat) traurige Gedanken kommen, immer wieder Mut und genieße jeden Tag. Liebe Suse mach weiter so, Du bist voll o.k. Wie sagt man so schön, Indianer kennen keinen Schmerz. Und Du bist der Häuptling bzw. die Häuptlingsfrau. Liebe Grüße Sunny
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  #3  
Alt 24.11.2001, 18:48
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Standard Überleben mit Krebs

Liebe Sunny, Liebe Hildegard,

schön von Dir zu hören. Ich kann Deine Meinung nur voll unterstützen!!! Ich habe das Gästebuch des Krebskompass erst vor einiger Zeit entdeckt. Ich finde es echt spitze, auf diese Art zu kommunizieren. Als ich das letzte mal im Chat war, ging es mir dort estwas zu hektisch und oberflächlich zu. Es geht sehr schnell dort zu. Leute unterhalten sich über irgend etwas, wovon ich leider keine Ahnung habe, da die Leute sich schon kennen und in Stichworten sich unterhalten. Schade eigentlich!!!
Du schreibst, dass Du selbstbewusst den Ärzten entgegentrittst. Das mache ich auch. Ich hinterfrage alles und jeden, und dass tut mir gut. Man lernt halt dazu, schließlich weiss man selbst, was einem gut tut!!! Du hast es erkannt, ich bin wirklich eine Häuptlingsfrau. Darauf bin ich sehr stolz. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute, und Du schaffst bestimmt auch die "84" Du starkes Mädchen!!! Liebe Grüße Susanne
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  #4  
Alt 04.12.2001, 17:19
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Standard Überleben mit Krebs

Hallo liebe Susanne, danke für Deine Anwort, wenn möglich gehe ich abends zwischen 20 und 21.oo h in den Chat. Manchmal sind ganz nette Leute dort. Achte aber auf einen Jochen, der ist weder Betroffener noch Angehöriger, ich glaube, der schleicht sich da nur ein und mir kommt er ein bischen vor wie ein Voyeur, vielleicht tue ich ihm ja Unrecht, aber was will jemand hier, wenn er nichts mit Krebs zu tun hat? Zumal wir uns doch fast alle hier outen. Würde mich freun, wieder von Dir zu hören, liebe Grüße
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  #5  
Alt 04.12.2001, 18:47
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Standard Überleben mit Krebs

Liebe Hildegard,
danke für den Tipp. Ich finde es auch schade, dass es solche Typen wie den J. gibt. Zum Thema Chat. Ich muß ganz ehrlich sagen, ich habe meine Vorbehalte im Chat. Wie ich schon geschrieben habe, kann ich meist den Leuten nicht folgen, die sich unterhalten. Es kommt mir auch meist so vor, als ob man nicht willkommen wäre. Ich kann mich vielleicht täuschen, aber ich weiß nicht so recht. Am Sonntag z. B. im Fliege (ARD) Chat ist mir folgendes passiert: Ich hatte gerade ein nettes Gespräch mit jemanden erzählte über mich und meine Erkrankung, und das ich doch was tun würde, ehrenamtlich und s.w.u.s.f., schwupp war ich vom Terminator herausgeschmissen worden. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden!!! Ich hatte niemanden beleidigt oder etwas negatives schmutziges verlauten lassen. Ich wurde halt ernst und persönlich. Übrigens hatte mein Gesprächspartner interesse an diesem Gespräch. Was wollen die in diesem Chat für Gespräche? Nur Bla Bla? So etwas ist es nicht was ich möchte. Ich möchte auch nicht mit 4 oder 5 Chatern mich gleichzeitig unterhalten. Ich finde so richtig gute Gespräche bleiben da auf der Strecke. Was meinst Du??? Wäre schön Antwort zu erhalten, liebe Grüße
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  #6  
Alt 17.12.2001, 20:26
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Standard Überleben mit Krebs

Hallo liebe Susanne, ich hoffe, dass Du vor Weihnachten noch einmal ins Gästebuch schaust. Ich wünsche Dir und Deinem Mann ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest und Dir weiterhin alles Gute und toi, toi, toi. Liebe Grüße von Haus zu Haus. (Ich weiss nicht, wie ich Dich sonst erreichen soll)
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  #7  
Alt 18.12.2001, 18:42
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Standard Überleben mit Krebs

Liebe Hildegard,
auch Dir wünsche ich ein geruhsames Weihnachtsfest, mögen alle Deine Wünsche in Erfüllung gehen.
Mich kannst Du über meine Homepage sehr gut erreichen!!!
Tschüß bis bald einmal wieder...
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  #8  
Alt 04.01.2002, 21:34
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Standard Überleben mit Krebs

Liebe Susanne,
Ich bin durch einen Gen-Defekt( Li-Fraumeni-Syndrom) ähnlich betroffen wie Du,auch jung und sogenannt unheilbar von Krebs betroffen. Vieles in Deinem Bericht hat mir aus dem Herzen gesprochen. Ich möchte Dir darum ein Gedicht von mir weitergeben, in der Hoffnung,dass es Dir eventuell auch etwas bedeutet.

Der Krebs
---------
Es gibt neuerdings eine vielversprechende These,die propagiert,sich den Krebs zum Freund zu machen,
um besser mit ihm leben zu können-
Doch Freundschaft setzt für mich Vertrauen voraus,
welches ich ihm nie entgegenbringen könnte.
Offenheit,die ihn nicht interessiert
und ein Gefühl des Geborgenseins,das in seiner Gegenwart
fürwahr nicht gespürt werden kann.
Ich habe mir den Krebs nie zum Freund gemacht,
aber trotzdem recht gut mit ihm zu leben gelernt.
Ich habe ihn als Begleiter akzeptiert,
der immerzu mit mir geht.
Ich anerkenne ihn an als etwas,das mich zu klarerer Sichtweise befähigt,das ich aber oft nur allzugerne
verscheuchen würde,
um das Gefühl einfach normal zu sein,wieder zu erleben.
Ich lernte ihn kennen,
als etwas,das mich Dankbarkeit lehrte
für jeden guten Augenblick
aber auch als etwas,das wirkliche Unbeschwertheit verhindert.
Er kann Bereicherung sein,aber auch eine grosse Belastung.
Er vermag einen zu bremsen und gerade dadurch erst weiterzubringen.
Er kann schwere Sekunden zu Jahren machen
und kurze Momente so intensiv erlebbar wie die Unendlichkeit.
Er verwandelt die Werte,nach denen man sich ausrichtet
und bringt einen zum Wesentlichen zurück
aber mein Freund wird er nie werden.
Zuviel Schrecken birgt er in sich
und er geizt nicht,seine Macht zu zeigen.
Er ist mein lebenslänglicher Begleiter,
Lehrmeister und Widersacher zugleich.
Er ist sicher nicht das Beste,
das man sich wünschen würde,
aber ich glaube, doch auch nicht das Schlimmste,
das man haben kann.
Allen Betroffenen wünsche ich nur das Beste. Mit lieben Grüssen Bea
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  #9  
Alt 06.01.2002, 18:31
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Standard Überleben mit Krebs

Liebe Bea, in Deinem Gedicht erkenne ich mich selbst wieder. Sehr schön geschrieben, hab vielen Dank dafür. Schreibst Du mehr? Es hat mich sehr berührt. Ich grüsse Dich und wünsche Dir und allen Menschen ein frohes, glückliches und gesundheitlich stabiles neue Jahr.
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  #10  
Alt 07.01.2002, 20:57
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Standard Überleben mit Krebs

Liebe Susanne. Es freut mich, zu hören, dass Du mein Gedicht gerne magst. Man sagt ja, alle Menschen empfinden wieder anders, aber es gibt halt trotzdem Parallelen und das ist auch schön, dass man seine Gefühle in andern Menschen wiederentdeckt. Das gibt eine ganz besondere Art von Verständnis füreinander.
Du fragtest, ob ich mehr schreibe. Ja, ich schreibe sehr viel. Ueber 1000 Gedichte entstammen meiner Feder, etwa 800 befassen sich mit meiner Krankheit,deren Folgen, den Therapien,den Schmerzen,den Aengsten, den Gefühlen, dem Sterben und dem Tod. Ich spiele ein wenig mit dem Gedanken, einige davon hier im Krebs-Kompass unter Erfahrungsberichte zu veröffentlichen, aber lieber anonym, denn meine Erfahrungen mit dem Umstand,dass meine ( e-Mail )- Adresse für jedermann zugänglich ist, die schrecken mich echt ab. Bitterböse Briefe habe ich bekommen, mit so Bemerkungen wie: Du musst ein schlechter Mensch sein,deshalb bist Du verseucht...!
Auch wenn ich weiss,dass weder Du noch ich schlechte Menschen sind, so tut es trotzdem weh, solches über sich zu lesen und ich bin noch nicht so weit,dass ich solches wirklich wegschieben kann. Das beschäftigt mich dann wochenlang,dass es heute noch Menschen gibt,die so von Krebskranken denken. Ich bin nicht jeden Tag im Netz, aber Du kannst mir gerne mitteilen, zu welchen Themen Du was von mir lesen möchtest. Ich such dann was raus.
Liebe Susanne,auch ich wünsche Dir ein glückliches Jahr ohne ernsthafte Zwischenfälle, dass die Anspannung vor und während der Nachkontrolle sich in Erleichterung wandelt, dann wenn der Befund mitgeteilt wird, dass Dich jeden Tag eine Freude erwartet und Du Trost erhältst und Verständnis, wenn Du einmal traurig bist oder die Angst sich festkrallt. Liebe Grüsse auch an Deinen Mann. Es macht mich richtig glücklich, dass er zu Dir hält.

Alles,alles Gute für Dich und alle Besucher/innen dieser Seite Gruss Bea
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  #11  
Alt 08.01.2002, 16:26
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Liebe Bea,

ja, ich möchte auch mehr von Dir lesen. Dein Gedicht ist wirklich klasse. Vertrau nur auf Dich. Verschwende an diese bösen Menschen keine Gedanken mehr. Diese Menschen, die so mies zu Dir waren oder sind, sie werden ihre gerechte Strafe bekommen, glaube mir, alles rächt sich im LEBEN. Ich glaube fest daran. Ich wünsche Dir eine schöne Zeit und nochmals alles nur erdenkliche Gute.

Ganz liebe Grüße
Susanne
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  #12  
Alt 16.01.2002, 21:59
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Liebe Susanne

Danke für Deine lieben Zeilen und die Ermutigungen zur Veröffentlichung. Bis ein eventuelles Manuskript dann fertig ist,dauert es gewiss noch ein Weilchen,zumal ich an der Hand noch behindert bin. Deshalb hier vorest noch ein Gedicht exklusiv für Dich, bzw. die anderen Besucher/innen Deines Gästebuches:

Ich glaube,es wäre falsch....
-----------------------------

Ich glaube,es wäre falsch,
mir den Sieg über den Krebs
als einziges Ziel zu setzen
und starr den Blick darauf richtend
die Freude über kleine Siege
nicht mehr zu empfinden.
Die Siege eines jeden neuen Tages,
die Siege über die Traurigkeit,die Verzweiflung,
die Siege auch über die Stimme der Vernunft,
die sagt,dass im Grunde alles sinnlos ist.
Die Siege meiner Seele,die fähig ist zu träumen
und deren Sehnsucht sich manchmal verselbständigt und
bewegte Bilder hervorbringt, die sich kaum noch
vom realen Erleben unterscheiden.

Ich glaube,es wäre falsch,
nur noch das grosse Ziel zu verfolgen,
vorbeizueilen an den Blumen, die auch
am Wegrand einer Krebskranken blühen,
sie vielleicht sogar niederzutreten,
weil nur das eine noch wichtig erscheint,
weil ich mich blenden liesse
vom trügerischen Glanz einer Illusion,
die, soweit ich ihr auch folge,
mir immer mehr entweicht.

Ich glaube,es wäre falsch,
nur noch darauf hinzuarbeiten,
völlig gesund zu werden,
und alle andern Träume und Wünsche,
die ein Leben lebenswert und erstrebenswert machen
zu begraben,
alle Kraft nur noch dafür zu verwenden
die Krankheit zu vernichten.
Jede einzelne Sekunde zu kämpfen,
keine Zeit für meine Freunde, für meine Freuden,
für Vergnügungen mehr übrig zu lassen.

Vielleicht könnte man das grosse Ziel
zwar so erreichen,
aber ich glaube,
man hätte am Ende zu leben verlernt.

Bea, 29 Jahre alt

In diesem Sinne wünsche ich allen,die hier sind, lebendige und lebensfrohe Tage. Auf bald wieder mal und liebe Grüsse Bea
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  #13  
Alt 17.01.2002, 00:13
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Liebe Bea,
ich bin zwar "nur" Angehörige, nicht selbst betroffen, aber Dein Gedicht hat auch mein Herz berührt. Vielen Dank.
Ich würde mich auch freuen, mehr von Dir zu hören. Du kannst vielen Menschen sehr viel geben,es wäre schade,wenn Du wegen wenigen,dummen,gefühllosen Idioten, diese Gabe nicht weiter auslebst.
Dir alles Liebe und viel Kraft,Sonne und Wärme
herzlichst Dagmar
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  #14  
Alt 17.01.2002, 16:43
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Standard Überleben mit Krebs

Liebe Bea,

kann mich der Biggi auch nur anschliessen. Das Gedicht hat mich auch wieder so berührt. Du bist sehr kreativ! Ich warte schon gespannt auf etwas NEUES von Dir.

Alles nur erdenklich Gute und auch lebendige und lebensfrohe Tage, schöne Grüsse Susanne
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  #15  
Alt 17.01.2002, 22:13
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Liebe Dagmar, liebe Susanne

Danke für Eure lieben Zeilen. Ich habe gestern an Nicole geschrieben wegen näherer Infos. Wenns da ist,fange ich dann mal an.Ich habe ein Gedicht oder einen Text geschrieben anno 1997,zu dem Zeitpunkt,als mir gesagt wurde,dass ich mit Heilung nicht mehr rechnen kann. Diesen gebe ich Euch heute weiter,denn er liegt mir sehr am Herzen und er ist für mich stimmig,genauso wie damals.

Auch im Tal blühen Blumen
-------------------------

Bevor die Krankheit kam,wandelte ich auf einer Ebene
und hatte sozusagen keine Mühe
meine Ziele zu erreichen.
Dann kam mit der Erkrankung die Wende,
ein Umbruch im wahrsten Sinne.
Ein weiter,dunkler Schlund riss sich hinter mir auf,
und spitze,unüberschaubar bedrohlich schwarze Berge
erschienen vor mir.
Es gab nur zwei Wege für mich:
Das Aufgeben,das Zurücktreten,das Stürzen in den Schlund
- kurz und beinahe schmerzlos
oder aber
das vorwärts Weitergehen, versuchen stark zu sein
und kämpfen.
Kämpfen gegen die Krankheit.
Kämpfen um eine Aussicht ins Leben.

Jahrelang war ich seitdem bemüht
Ziele zu erreichen,die zu erreichen vielen unmöglich schien.
Jahrelang war ich bestrebt,Berge zu erklettern,
die nicht viele zuvor bezwingen konnten,
körperlich manchmal schier am Zerbrechen,
aber seelisch doch so oft auf dem Mount Everest,
in Eiseskälte zwar, jedoch gleichzeitig
mit einem intensiven Hochgefühl und mit Siegerstimmung.
Viele Schweiss-und Blutstropfen,
viele Tränen habe ich dafür vergossen,
um wieder ganz hoch hinauf zu kommen,
doch niemals möchte ich den Anblick
der farbenprächtigen Bergwiesen missen,
der sich mir dort oben bot.

Manchmal in meinen Träumen
stelle ich mir vor,wie wunderschön es wär
wieder dort oben zu sein
und ich gaukle mir vor,es wär doch so einfach,
aber die Realität zeigt mir ganz deutlich,
dass die Zeit der Aufstiege,
die Zeit der wiederkehrenden Triumphe vorbei ist.

Jetzt muss ich auf andere Weise stark sein:
Ich muss den Abstieg wagen,
ihn annehmen als einzig möglichen Weg.
Ich muss Abschied nehmen von den Bergblumenwiesen,
vom Hochgefühl,aus eigener Kraft nach oben gekommen zu sein
und vom Ausblick,weit,weit ins Land.
Als Trost wird die Erinnerung bleiben
und die Dankbarkeit,es gesehen und erlebt zu haben.

Doch muss am Ende des Abstiegs nicht zwangsläufig
Resignation und Hoffnungslosigkeit stehen.
Absteigen heisst nicht unbedingt Aufgeben,
denn auch unten im Tal kann man Hochgefühle erleben,
auch im Tal gibt es Ausblicke,die beglücken,
auch im Tal blühen noch Blumen
- sie sind nicht weniger schön
als jene oben auf dem Berg -
Nur anders!

Bea, 29 Jahre alt

Beinahe 5 Jahre sind vergangen,seitdem ich dieses Gedicht schrieb. Es waren 5 gute Jahre. Ich bin dankbar und fühle mich als Glückskind. All jenen,die hier sind wünsche ich von Herzen ein ebensolches Glück.
Alles Gute Euch allen Bea
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