Nicht schon wieder....

[Vanamaus14]

Hallo ihr Lieben,
ursprünglich hatte ich mich wegen meiner Oma angemeldet, die dann leider ziemlich schnell letztes Jahr den Kampf gegen den Krebs verloren hatte. Seitdem konnte ich dieses Forum aber nicht verlassen, ich blieb als stille Leserin hier. Vorahnung? Gestern bekam ich eine Nachricht von einer sehr guten und mir sehr wichtigen Freundin! Brustkrebs!!! Sie tut mir so wahnsinnig leid. Sie hatte schon unzählige Schicksalschläge und hat schon alle beide Elternteile an den Krebs verloren. Sie ist noch so jung. Hat ein Kind, was noch sehr jung ist. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Wenn es Familie wäre, wäre ich gestern sofort hin. Ich hatte es ihr angeboten, aber sie wusste nicht wo ihr der Kopf steht (verständlich) und will mich erst nächste Woche sehen (hoffentlich). Ich würde so gern irgendwas tun und habe extreme Angst! Bei ihrer familiären Vorgeschichte??? So hilflos habe ich mich selbst bei meiner Oma nicht gefühlt, da konnte ich handeln war jeden Tag da. Und nun??? Ich weiß, dass da was ist und kann nichts tun?

[Ric]

Hallo,

es ist schön das Du für Deine Freundin da sein möchtest.

Sie wird das sicher auch in Anspruch nehmen, wenn Sie den ersten Schreck erstmal verdaut hat. Lass Ihr einfach etwas Zeit sich zu ordnen.

Du könntest ihr ja anbieten sie zu den Arztbesuchen zu begleiten, da es immer gut ist jemanden zu haben der sozusagen Protokoll führt. Habe ich bei meinem Mann auch immer so gemacht. Als Betroffener ist man zwischenzeitlich so gelähmt das man gar nicht weiß welche Fragen man stellen sollte und hinterher auch noch Teile des Gesprächs vergessen hat.

Du schreibst das Deine Freundin eine junge Mutter von einem kleinen Kind ist.
Sicherlich wird sie Dir dankbar sein, wenn Du Dich in der Therapie ab und an mal um das Kind kümmern könntest, oder ihr im Haushalt mal unter die Arme packst wenn sie sich nicht fit fühlt.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten wie man sinnvoll helfen kann und ihr werdet sicherlich einen Weg finden. Es ist wichtig zu wissen das man nicht alleine ist - es gibt leider oft "Freunde" die sich eher abwenden weil sie mit der Sache nicht klarkommen.

Ich wünsche Euch alles Gute.

Lieben Gruß

Ric

[Ed1]

Hallo erstmals,
du brauchst Dich nicht machtlos fühlen. Ich finde es toll, da du Deine Freundin unterstützen willst, gib ihr ein bisschen Zeit um diese Diagnose zu verarbeiten. Da fällt man in ein tiefes loch und weiss nicht was einem geschieht, warum ich warum jetzt, wie geht es weiter, Angst, Verzweiflung, Wut....

Sie wird deine Hilfe und Stärke brauchen und es tut gut zu wissen, dass man nicht allein ist. Sei einfach für sie da.

Ich wünsche ihr und dir viel Kraft für diese schwere Zeit und dass sie alles gut übersteht!

[lucie79]

Hallo Vanamaus, ich denke auch das sie sich nächste Woche bereit sein wird für Deine Hilfe und dann wird es Dir auch besser gehen. War bei uns auch so, meine Mutter konnte 1 Woche nicht mit mir sprechen. Als dann alles etwas gesackt war haben wir gesprochen und danach ging es mir etwas besser. Ich hoffe das sie gesund wird, vor allem für das Kind !!!!! Viel Kraft für Euch. LG Lucie

[Vanamaus14]

Ich danke euch allen. Ihr hattet natürlich Recht. Am Samstag hatte sie sich bei mir Gott sei Dank gemeldet und mich gefragt, ob ich nach der OP da sein werde und Sie besuchen komme! Was für eine Frage!!!!! Dann wollen wir auch besprechen, wie ich bezüglich ihres Sohnes helfen kann etc. Also ihr Kind kommt in die 3.Klasse. Falls das "klein" jetzt etwas irritiert haben sollte. Aber er wird eben auch sein ganzes Leben lang Medis einnehmen müssen. Mache mir da schon große Sorgen. Auch wegen ihrem Mann, ob er dem allem gewachsen ist. Bis jetzt hat Sie alles alleine gemanagt! Absolut alles!!!!
Aber wir schaffen das. Ich werde ihr immer wieder Mut machen und dann stehen wir das schon durch. Sie darf nicht auch noch den Kampf gegen das Monster Krebs gewinnen! Heute früh ist Sie ins Krebszentrum. Ich bin schon seit 6 wach und bin in Gedanken bei ihr!!!

[Vanamaus14]

Mmh... nun geht alles sehr schnell. Nächste Woche bekommt sie schon den Port gesetzt und Chemo startet schon am Fr. Dann Op mit Brustverkleinerung. Ist das ein gutes Zeichen??? Sie lässt sich auf jeden Fall nicht unterkriegen und ist kämpferisch und optimistisch. Das ist so schön!
Sie will ihr Leben nicht vom Krebs bestimmen lassen! Da musste ich lachen und weinen zugleich. Ich bewundere Sie sehr für Ihre Stärke! Wenn ich hier falsch bin mit meinem Anliegen, dann sagt es mir bitte!

[lucie79]

Hallo Vanamaus, das hört sich ja doch recht positiv an. Wenn sie operiert wird denke ich gibt es Hoffnung, sonst würden sie nur Chemo und Bestrahlung machen. Wenn sie selbst sich jetzt nicht aufgibt ist das auch sehr wichtig. Ihre Einstellung ist echt bewundernswert!!! Es wird ein harter Weg aber sie kann froh sein Dich zu haben. Drücke die Daumen LG Lucie