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  #226  
Alt 18.11.2006, 17:47
Thomas Thomas ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Hallo Cornelia,

Kernschatten entstehen wenn Lymphozyten "platzen", das ist bei der Cll normal bezw. gehört zu der Krankheit, das besagt eigentlich relativ wenig. Wenn Du die Lymphozyten und die Kernschatten zusammenzählst hast Du die %-Anzahl der Lymphozyten. Aber wie gesagt ist dieser Wert nicht so wichtig. Wenn Dein Vater nur beobachtet wird, heißt das dass die Krankheit noch nicht so weit fortgeschritten ist, dass er davon körperlich beeinflußt wird. Allerdings ist es ungewöhnlich dass er ein Jahr krank geschrieben ist. Ist er bei einem Hämatologen ??

Gruß
Thomas
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  #227  
Alt 20.11.2006, 16:30
Cornelia77 Cornelia77 ist offline
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Beitrag AW: chron. lymp. Leukämie

Hi Thomas !
Er ist öfters hier bei Terminen in der Uniklinik und im Januar auch endlich bei einem extra Hämatologen, da die in der Uni auch immer so-la-la Auskünfte geben. Krank geschrieben war er fast ein Jahr, weil er immer so schnell kaputt ist. Er braucht sich also kaum anstrengen und ist dann schon für die nächsten Stunden total platt und braucht nur noch Ruhe. Nun kommt natürlich noch dazu, dass er sich wegen der Zukunft: Krankheit, Geld (Vorruhestand?,Erwerbsunfähig?) total Sorgen macht. Er gibt es zwar nicht wirklich zu, aber man merkt es, dass es ihm sehr auf die Psyche schlägt. Dann noch der Ärger mit der Krankenkasse. Jetzt steht sogar schon auf den Formularen, dass er sich beim Artz persönlich vorstellen muss, wenn er das Formular von diesem ausfüllen lässt. Ja was stellen die sich denn vor? Dass es sein Nachbar zum Unterschreiben zum Arzt fährt. Da wird halt immer unterschwellig unterstellt, dass man vielleicht gar nicht so krank ist. Die sollen doch auf den ganzen Ämtern nur froh sein, dass sie nicht so krank sind. Aber darüber machen die sich anscheinend keinen Kopf. Ick könnt manchmal etwas wütend werden!!! Jedesmal, wenn er sich wegen so etwas den Kopf macht, sind bei den nächsten Blutwerten die Leukos viel höher. Hängt also auch mit dem Stress zusammen: Prima.
Jetzt ist Papa jedenfalls wieder krank geschrieben. Wie es weitergeht, muss man sehen...

Grüße,
Cornelia
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  #228  
Alt 14.07.2007, 22:30
fabian100 fabian100 ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Zitat:
Zitat von ;85270
Hallo Grete,
ich hab damit angefangen einmal monatlich einen Selen-, Zink- und Vitamin E,C -Stoß zu machen :
3Tage Selen, 3 Tage Zink und Vitamin E und 3 Tage Vitamin C. Dies hat mir (erstaunlicherweise) meine Klinik empfohlen, allerdings muß ich es selbst zahlen, sie haben wohl mit dieser Methode erstaunliche Remissionen gesehen.
Liebe Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
Wieviel nimmst Du von den Selen,Zink,E,und Vitamin C ??
Gruß fabian100
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  #229  
Alt 14.07.2007, 22:32
fabian100 fabian100 ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Hallo Thomas,
Wieviel nimmst Du denn von Selen,Zink,V.E,und V.C.
Gruß fabian100
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  #230  
Alt 15.07.2007, 10:46
Thomas Thomas ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Hallo Fabian,

folgender Einnahmevorschlag gab es mit nach Hause :

- 1x monatlich (nicht während der Chemo)
- Vitamin C nicht zusammen mit Selen

Tag 1 - 3 : 1000ug Selen auf drei Tage verteilt
Tag 4 - 6 : je 500mg Vitamin E plus Zink
Tag 7 - 9 : je 2 gr. Vitamin C

Ich hab das ein paar Mal gemacht, was das bewirkt hat kann ich(man) nicht beurteilen. Insgesamt verläuft meine fortgeschrittene Cll seit mehr als 10 Jahren stabil, aber da spielen sicherlich viele bekannte/unvermutete/unbekannte Faktoren dabei eine Rolle. Ich persönliche sehe meine täglich ca 1,5 Std. lange Waldwege als hauptverantwortlich an : einmal wird die Lunge gut durchlüftet, was bei meinem Immunmangelsyndrom eine wichtige Vorbeugung für Pneumonien ist, zum anderen wird durch die Bewegung das Knochenmark "massiert" , dort findet ja die (restliche) Blutbildung statt...

Gruß
Thomas
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  #231  
Alt 05.09.2007, 13:10
Eberhard Eberhard ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Hallo Thomas und andere CLL - Betroffene.
Am 08.01.06 (Seite 11) habe ich Euch zuletzt mitgeteilt, daß meine Blutwerte nach jahrelangem (10 Jahre) linearem Anstieg plötzlich erheblich besser geworden sind. Dieser Zustand ist bis zur letzten Messung also fast 3 Jahre geblieben oder teilweise noch besser geworden.
Bei der letzten Messung, jetzt im August, waren die Leukozyten 9500/ ,die Lymphozyten sind langsam zurückgegangen von früher über 80% bis zuletzt 53,8% (soll 25-40%) also immer noch erhöht aber wesentlich niedriger.
Die chinesische Ärztin ist leider seit Januar weiters weggezogen, aber die Kräuterpillen nehme ich immer noch ein.
Die Bstandteile der Pillen sind : Cortex Mounton, Fructus Gardenia, Radix Bupeuri, Radix Paconiae alba, Poria, Radix Angeliae Sinensis, Rhizoma Atractylodis Macrocephalae, Radix Glycyrrhizae Preparata, Herba Menthae. Vieleicht kann jemand damit was anfangen, ich kenne mich damit nicht aus.
Mein zeitweisiges Herzvorhofflimmern ist noch nicht besser geworden, haptsächlich morgens oder in Ruhestellung. Wegen Blutgerinsel-Bildung muß ich deshalb täglich Aspirin 100 und Tambocor mite nehmen. Beta-Plocker kann ich nicht nehmen, da ich einen niedrigen Blutdruck habe.
Manche in diesem Forum schrieben ja auch von einem Herzjagen, ob es doch in Zusammenhang mit der CLL besteht ?
Mit freundlichen Grüßen
Eberhard
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  #232  
Alt 08.09.2007, 21:01
Thomas Thomas ist offline
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Registriert seit: 13.03.2005
Beiträge: 331
Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Hallo Eberhard,

schön, dass es so gut läuft, toll. Ein Zusammenhang Herzjagen und Cll kann ich mir nicht so richtig vorstellen.

Ich wünsch Dir weiterhin alles Gute !

Thomas
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  #233  
Alt 23.12.2007, 22:45
nele511 nele511 ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Guten Abend, ich bin neu und zufällig auf der Suche nach Antworten auf diese Seite gestossen.
Mein Mann hatte kürzlich einen Gichtanfall, woraufhin der Hausarzt ein Blutbild erstellte. Dabei wurden erhöhte Leukozyten 22.100 festgestellt. Alle anderen Werte sind im normalen Bereich.
Eine Woche später wurde nochmals ein Blutbild inkl. Differenzialblutbild erstellt. Die Leukozyten lagen noch immer bei 21.600, Lymphozyten bei 87%, Segmentkernige nur bei 10%.
Trombozyten liegen mit 237 GPT/l (vor einer Woche 215) im Normbereich, ebenfalls noch der Hämoglobinwert mit 9,4mmol/l (vor einer Woche 9,7) und Elektrozyten bei 4,88TPt/l (vor einer Woche bei 5,04).
Für mich zeigt er keinerlei Anzeichen einer Krankheit. Ob seine lympfknoten geschwollen sind, weiß ich nicht, ich will ihn derzeit nicht darauf ansprechen.
er hat einen hartnäckigen Schnupfen, den ich (für diese Jahreszeit) nicht überbewerten wollte...

Mein Mann ist erst 30 Jahre alt. ich mache mir solche Sorgen. Es ist weihnachten, meine Tochter wird morgen 3 Jahre und ich bin im 8.Monat schwanger. Eigentlich sollte ich nicht so viel grübeln, aber ich kann nicht anders.

In 4 Tagen hat er einen Termin bei einer Spezialistin, sie soll nochmals gründlich untersuchen. Die Ergebnisse kommen dann nach einer Woche.

ich weiß, seine "Daten" können alles mögliche bedeuten...vielleicht hat jemand liebe Worte für mich? Mit meinem Mann kann ich darüber (noch) nicht reden, er ist scheinbar völlig ausgeglichen...

trotzdem schönes Fest und liebe Grüße, Nele
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  #234  
Alt 11.01.2008, 18:31
Hans50 Hans50 ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Hallo Nele,
bin seit heute auch neu im Forum und finde es schade, dass Dir niemand so kurz vor Weihnachten mit Deinen Sorgen beigestanden hat.
Ich wünsche Dir und Deinem Mann, dass ihr zwischenzeitlich Entwarnung erhalten habt, denn es gibt viele Ursachen, dass die Leukos mal hoch gehen.
Das sollte man (wenn man kann) zunächst ganz sorglos sehen.

Und selbst wenn die Diagnose Leukämie kommen sollte, sollte man sich nicht verrückt machen sondern einen erfahrenen Onkologen an einer guten Universitätsklinik aufsuchen, besser zwei verschiedene, sich gut beraten lassen und informieren und in Ruhe weitersehen. Meistens gibt es eine lange Zeit des Beobachtens und wenn dann doch eine Therapie nötig wird gibt es noch viel Hoffnung.

Ich spreche aus Erfahrung zu Dir, denn bei mir (57) wurde zufällig vor 4 Jahren eine rasch verlaufende B-CLL diagnostiziert, die jetzt erfolgreich im Rahmen einer Studie zurückgedrängt wurde. Selbst wenn es einen Rückfall gibt stehen noch viele Optionen offen und die Wissenschaft schreitet fort.

Mein Lebensmotto ist: Annehmen, was nicht geändert werden kann, das Leben genießen und die Hoffnung nicht aufgeben.

Ich drücke Dich ganz fest und wünsche Dir, Deiner Familie und Deinem Ungeborenen ein glückliches 2008.

Viele liebe Grüße
Hans
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  #235  
Alt 14.01.2008, 18:44
Elke II Elke II ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Zitat:
Zitat von Eberhard Beitrag anzeigen
Hallo Thomas und andere CLL - Betroffene.
Am 08.01.06 (Seite 11) habe ich Euch zuletzt mitgeteilt, daß meine Blutwerte nach jahrelangem (10 Jahre) linearem Anstieg plötzlich erheblich besser geworden sind. Dieser Zustand ist bis zur letzten Messung also fast 3 Jahre geblieben oder teilweise noch besser geworden.
Bei der letzten Messung, jetzt im August, waren die Leukozyten 9500/ ,die Lymphozyten sind langsam zurückgegangen von früher über 80% bis zuletzt 53,8% (soll 25-40%) also immer noch erhöht aber wesentlich niedriger.
Die chinesische Ärztin ist leider seit Januar weiters weggezogen, aber die Kräuterpillen nehme ich immer noch ein.
Die Bstandteile der Pillen sind : Cortex Mounton, Fructus Gardenia, Radix Bupeuri, Radix Paconiae alba, Poria, Radix Angeliae Sinensis, Rhizoma Atractylodis Macrocephalae, Radix Glycyrrhizae Preparata, Herba Menthae. Vieleicht kann jemand damit was anfangen, ich kenne mich damit nicht aus.
Mein zeitweisiges Herzvorhofflimmern ist noch nicht besser geworden, haptsächlich morgens oder in Ruhestellung. Wegen Blutgerinsel-Bildung muß ich deshalb täglich Aspirin 100 und Tambocor mite nehmen. Beta-Plocker kann ich nicht nehmen, da ich einen niedrigen Blutdruck habe.
Manche in diesem Forum schrieben ja auch von einem Herzjagen, ob es doch in Zusammenhang mit der CLL besteht ?
Mit freundlichen Grüßen
Eberhard
Hallo Eberhard,

ich gratuliere zu deinem Erfolg. Ich habe auch CLL. Seit 3 1/2 Jahren die Diagnose. Ich bin zwar in Behandlung bei Dr. Spinedi im Tessin (Homöopath). Mit der Homöopthie gehen die Werte zwischendurch zwar immer ein wenig zurück, doch die allgemeine Tendenz ist steigend. Inzwischen bin ich bei 50'000 Leuk. angekommen. Trotzdem bin ich immer noch kräftig und gut drauf. Die Hämaglobin-Werte halten sich im mittleren Bereich.

Wie hoch waren deine Leukoz. zuletzt und die Lymphoz.? Hast du einen negativen Marker? Ich habe den Marker CD38 (gilt als ungünstig) doch darüber ist man sich, wie ich inzwischen gehört habe, auch nicht mehr so sicher. Wie waren deine Werte beim Hämaglobin?

Es sind ja inzwischen wieder einige Monate vergangen. Wie geht es dir heute? Hast du eine Quelle wo du die Kräuterpillen immer noch beziehen kannst?

Verzeih mir meine viele Fragen, doch ich denke du kannst meine Neugierde nachempfinden.

Gruss Elke II
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  #236  
Alt 16.01.2008, 00:19
rosmarin100 rosmarin100 ist offline
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Registriert seit: 07.05.2007
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Hallo Hans50 und andere "Therapie-erfahrene",

welche Therapie hast Du bekommen,wie waren Deine Werte vorher und nach der Therapie? Wie sind die 4 Jahre ohne Therapie bei Dir verlaufen?

Bei bei mir (53) wurde im Mai 2007 eine "B-CLL,Stadium C nach Binet,Zap 70 negativ " diagnostiziert .
Meine Werte damals Leuko 140T, Trombo 110T, HB 12, und zuerst Keine Therapie.
Die werte haben sich dann in dem Bereich auch bewegt mal nach unten mal nach oben,im November waren meine Werte 120/80/11,im Dezember 150/90/12.

Ich werde zu eine FC Therapie von Onkologen von KH, wo ich alle 3 Monate ein check mache, gedrängt (der damals sagte man kann aber muss noch nicht therapieren)
und von Leukeran Therapie will nichts wissen (es wäre etwas für ältere Leute).

Ich möchte die Therapie soweit wie möglich hinauszögern,ist das sinnvoll ?

Danke für Ihre Antworten
rosmarin100
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  #237  
Alt 16.01.2008, 14:28
Eberhard Eberhard ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Hallo Elke,
im Jahr 2000 wurde bei mir, bei einer Knochenmarkspunktion CLL festgestellt.
Im febr. 2004 lies ich eine Lymphozytentypisierung machen. Diese zeigte viel
zu hohe B-Zellwerte und zwar 77% (soll 7 - 23) = 16900/mikrol.(soll 80-350)
Weißes Blutbild: Leukozyten 20400 (soll 4000-9400),Limphoz. 83% (soll 25-40)
= 16900 (soll 1000-4800)
Wie ich schon berichtet habe, sind die Leukozyten seit 1994 stetig angesigen.
Im Jahr 2000 = 12000
2001 = 14900
2002 = 16800
2003 = 17600
2004 = 20000
Ab Herbst 2004 = 11000
2005 = 9900
2006 = 10600
2007 = 9500
Letzte Messung im Nov. 2007 zeigte, Leukoz. 9200, Tromboz. 151000
Hämoglobin 17,6 , Erythrozyten 5,8 , Lymphozyten 54,2%, Monozyten 8,1%
Neutrophile 34,8%.
Alle andere Werte waren in Ordnung.
Außer Bilirubin 1,34 (soll bis 1,1)
Thymidinkiase 9,8 (soll bis 7)
Beta-2-Mikrogl. 2,85 (soll bis 2,29)
Diese Werte kann ich nicht einortnen, auch einen negatven Marker kenne ich nicht. Wenn im Sommer die Werte immer noch so liegen, habe ich vor, wieder eine Typisierung zu machen.
Die Pillen hat mir die chinesische Ärztin bestellt, damals noch in meiner Nähe. Jetzt arbetet sie in einem Ärzteteam in Zug, leider für mich zu weit weg. (Link durch Mod. gelöscht) Ob die plötzliche Besserung allein von den Pillen kam oder der Akupunktur, oder vom schröpfen, dadurch Anregung des Lyphsystems, weis ich nicht. Auf jeden Fall kann es doch kein Zufall sein.
Zur Psyche möchte ich mich noch äußern. Wenn ein Arzt sagt: "Sie haben Leukämie, wir warten ab, wenn es schlechter geht haben wir dann ein Mittel. Eine vollständige Heilung gibt es bei dieser Krankheit nicht. Wegen Immunschwäche meiden sie die Menschenmenge, kleine Kinder,Gartenarbeit usw." Da ist doch jeder Mensch geschockt, jeder hat doch einen Lebenserhaltungstrieb. Geht der verloren, wird oder ist man krank.
Wenn hier einige schreiben, solange es mir gut geht denke ich einfach nicht daran und alles Verdrängen wollen, wurmt es doch im Inneren und schaden sich noch mehr. Anfangs wollte ich auch alles verheimlichen.
Auf jeden Fall bin ich zu der Ansicht gekommen, frei darüber reden ist besser.
Für die Psyche haben die meisten Ärzte keine Zeit, das ist Schade, denn sie spielt bei jeder Krankheit eine große Rolle.
Mit freundlichen Grüßen
Eberhard
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  #238  
Alt 16.01.2008, 19:07
Waldi Waldi ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Hallo Eberhard,

mit solchen Werten kannst Du steinalt werden, zumindest aber noch viele lange Jahre ohne jegliche Probleme leben. Deine Leukos befinden sich ja z.T. noch innerhalb der Norm, wobei Deine höchsten Werte auch noch so niedrig waren, dass sie sogar schon bei leichten Infekten überschritten werden könnten! Mal rauf und mal runter bei den Leukos ist auch oft ganz normal.

Mit Kräuterpillen, Homöopathie und sonstigem Schnickschnack kann man sich zwar selbst etwas vormachen, den Verlauf der Krankheit wird man damit jedoch nicht beeinflussen können. Davon bin ich felsenfest überzeugt! Ich weiß, dass auch die Fachärzte das nicht anders sehen! Meine CLL wurde Anfang 2000 im Alter von 55 Jahren festgestellt. Frühere Blutbefunde des Hausarztes ergaben jedoch bereits 1997 ca. 14000 Leukos. Wer weiß, wie lange die Krankheit da schon in mir steckte. Ich nehme keinerlei Pillen oder Sonstiges gegen die Krankheit zu mir, und komme auch ohne ganz hervorragend klar. Warum sollte man auch etwas einnehmen, es gibt ja von kompetenter Seite keinerlei Empfehlungen dafür, vor allem keinerlei Beweise für deren Wirksamkeiten. Wer weiß auch schon, was da wirklich drin ist!
Vermutlich wird man davon eher krank, als dass es in irgendeiner Weise hilft. Leider gibt es viele Scharlatane, die sich eine goldene Nase mit sogenannten Antikrebsmitteln verdienen, die nicht mal das Geld der Verpackung wert sind.

Nach anfänglichem Schock durch die Diagnose habe ich einige Änderungen in mein Leben als früherer Schreibtischmensch, heute Rentner, gebracht. So gibt es bei mir heute viel Bewegung (4-5x 1h Walking/Woche) an der frischen Luft, regelmäßig ein wenig Krafttraining, eine ausgewogenere Ernährung und dabei wenig rotes Fleisch auf den Teller. Ganz wichtig auch: möglichst wenig Stress. Wenn irgendwie möglich, sollte man seinen täglichen Stress auf ein Minimum reduzieren. Ich glaube nämlich, dass Stress ein gutes Mittel ist, um seine CLL rasch voran schreiten zu lassen. Meine Psyche ist bestimmt auch deshalb voll in Ordnung ist, weil ich sofort nach der Diagnose in Altersteilzeit gegangen bin, und mich so schnellstens vom beruflichen Stress befreit habe.

Trotz ungünstiger Prognose sind meine moderat steigenden Leukos heute gerade mal bei 50tsd angelangt, wobei die anderen Blutwerte noch völlig in der Norm liegen. Davon können die anderen CLL-Mitglieder meiner Selbsthilfegruppe nur träumen (nur Deine Werte sind noch besser!). Trotz aller Voraussagen habe ich, im Gegensatz zu früher, seit Jahren keine Infektionen mehr gehabt. Ich sehe mich auch nicht in besonderer Weise vor. Vermutlich ist das der Beweis dafür, dass mein Immunsystem durch die Bewegung an der frischen Luft viel mehr gestärkt wurde, als es durch die CLL abfällt. Sogar ab und an ein paar Gläschen geistiger Getränke haben mir nie geschadet! Man muss bei aller Krankheit ja auch noch Mensch bleiben.

Du solltest Dir nicht soviel Gedanken machen um Deine CLL, denn die befindet sich immer noch in den Kinderschuhen. Mein Rat für Dich: 2 x im Jahr ein großes Blutbild beim Hämatologen machen und dazwischen die Krankheit vergessen. Merke: es gibt viel schlimmere Krankheiten. Ich las mal irgendwo über CLL den Satz "Wenn schon Krebs, dann diesen!". Wir beide können das doch eigentlich nur bestätigen, oder? 7 Jahre problemlos und stabil, das soll uns erst mal jemand nachmachen!

Halt die Ohren steif!

Gruß Waldi
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  #239  
Alt 18.01.2008, 10:47
Eberhard Eberhard ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Halo Waldi,
ganz so wie du schreibst ist das nicht. Die Leukozyten sind bei mir nicht rauf und runter, sondern sind 10 Jahre von 1994 bis 2004 stetig angestiegen, dann jetzt über 3 Jahre auf den halben Wert abgefallen. Da muss doch irgend ein Einfluss dahinter stecken. Ich wollte nur meine positiven Ergebnisse mitteilen, ich glaube manche interessieren sich dafür. Fast mein ganzes Leben habe ich in der Entwicklung gearbeitet, dort hatte man meistens gerade im unteren Bereich einen größeren Einfluss auf Veränderungen.
Auf die Fachwelt allein gehe ich nicht, die hat schon öfters ihre Meinung geändert. Jeder Arzt hat gesagt, das steigt so weiter meist noch schneller und schreiben dann eine Rechnung
für 5 bis 10 min Behandlung um 200 - 300 € (ich bin privat versichert). Wenn es dann schlechter geht, hat der Arzt und die Pharmaindustrie um so mehr verdient. Ich will hier keinen verärgern, manchmal brauche ich sie auch.
Ganz ohne Infekte geht es bei mir nicht ab, auch habe ich zeitweise Herzvorhofflimmern. Deshalb komme ich ohne Arznei nicht aus, auch halte ich manche Naturarznei nicht für überflüssig.
Mit dem Stress da bin ich mit dir einig, aber man kann ihm nicht immer aus dem Weg gehen, man hat doch manche Verpflichtungen (Familie usw.). Ganz so sorglos wie du schreibst kann man nicht leben, ich jedenfalls nicht.
Ich bin fast 70 und gehe wöchentlich zu einer Gymnastikgruppe, mache öfters bei Wanderungen mit, habe ein Haus mit Garten, Baumstück, 2 kleine Enkel.
Dabei bin ich auch in der frishen Luft.
Sei mir nicht böse jeder hat seine Meinung.
Mit freuntlichen Grüßen
Eberhard
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  #240  
Alt 18.01.2008, 14:49
Waldi Waldi ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Hallo Eberhardt,

Deine aktuellen Blutwerte sind ja z.Zt. völlig in der Norm und eine CLL daran überhaupt nicht erkennbar. Verständlicherweise haben Dir die Ärzte bei Diagnosestellung gesagt, dass Deine Leukos ständig steigen werden. Das ist ja auch bei den allermeisten CLL-Patienten so der Fall. Du gehörst aber wohl zu den wenigen Glücklichen, bei denen die Krankheit auf niedrigem Niveau stabil ist. Ist das ein Grund sich über den Arzt wegen der falschen Prognose zu ärgern? Im Gegenteil, Dein Arzt wird sich mit Dir freuen, dass seine allgemeine Prognose unzutreffend war.

Ich wollte Dir beim letzten Mal lediglich sagen, dass Deine Leukos mit max. 20.400 immer noch in einem sehr niedrigen Bereich lagen. Normalerweise erhält man bei diesem Stand bestenfalls eine CLL-Zufallsdiagnose, denn Beschwerden liegen dabei in der Regel ja noch keine vor. Diese könnten höchstens dann auftreten, wenn Hb und/oder Thrombos bereits stark abgefallen sind. Dein Hb-Wert ist aber sogar besser, als der von manchem Leistungssportler! Deine anderen gesundheitlichen Probleme haben mit der CLL mit Sicherheit nichts zu tun.

Bei Diagnosestellung im Jahr 2000 hat man die Prognosebestimmung, wie heute üblich, zum Glück noch gar nicht gemacht. Die Prognosewerte sind unter den Fachärzten immer noch sehr umstritten, weil sie nur allzu häufig unzutreffend sind. Es gibt hierbei nämlich nicht nur das Ergebnis schwarz- oder weiß, sondern daneben auch viele Grautöne. Keine CLL verläuft wie die andere! Da bei Dir der Verlauf bekannt ist und in naher Zukunft überhaupt kein Progress zu befürchten ist, ist eine Prognosebestimmung per Lymphozytendifferenzierung oder FISH-Test bei Dir völlig sinnlos. Ich denke, das meintest Du mit „Typisierung“.

Über den Abfall der Lymphozyten, der bei Dir eintrat, solltest Du keine voreiligen Schlussfolgerungen ziehen. Mag auch der prozentuale Abfall groß erscheinen, so ist doch der absolute Wert mit etwas mehr als 10.000 Zellen gering. So etwas kommt bei der CLL hin und wieder vor. (Das meinte ich mit auf und ab.) Bedenken muss man dabei, dass die Anzahl Lymphozyten ja lediglich aus dem peripheren Blut bestimmt werden. Sie sind aber auch im Knochenmark und besonders im Lymphsystem vorhanden. Eine Aussage über die Gesamtanzahl ist bei der Blutkontrolle deshalb nur bedingt möglich. Besonders die Milz spielt eine wesentliche Rolle bei der aktuellen Zellenzahl. In ihr werden u.a. Lymphozyten durch Teilung vermehrt aber auch Zellen abgebaut, bei Vergrößerung des Organs sogar stark! Selbst wenn Deine Lymphozytenwerte bei der Blutkontrolle scheinbar besser sind als zuvor, so ist es dennoch unwahrscheinlich, dass die Summe aller Lymphozyten kleiner geworden ist. Vor allem ist die CLL damit nicht verschwunden oder gar geheilt! Die kranken CLL-Zellen sind nach wie vorhanden.

Gut finde ich, dass Du aktiv bist. Möglicherweise ist das ein wesentlicher Grund für einen moderaten Verlauf. Aber Stress, als 70jähriger Rentner? Der ist hausgemacht und muss nun wirklich nicht sein!

Gruß
Waldi
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