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  #1  
Alt 19.12.2006, 23:17
Rita B. Rita B. ist offline
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Registriert seit: 28.09.2006
Ort: Dresden
Beiträge: 36
Standard Sch...Lebermetastase

Hallo ihr Lieben.
Nun bin ich also auch auf eure Seite gestoßen und könnte verzweifeln.Bei meiner Ma wurde im April die Diagnose Klatskin Tumor festgestellt mit einer winzigen Veränderung in der Leber.Es war ein Schock.Hab auch einiges auf der Seite von Gallengangskrebs geschrieben.(wen es interessiert)Möchte nicht noch mal alles aufzählen.Nun liegt Ma seit einer Woche auf der Palliativstation,weil sie immer schwächer wurde und auch total gelb aussah.Gestern hatte ich nun endlich das Gespräch mit der Ärztin.Sie haben Ultraschall gemacht und da wurde entdeckt das aus der winzigen Metastase eine Faustgroße M. geworden ist.Sie drückt alle Gallengänge ab und man kann nichts mehr für sie tun. Die Ärztin sagte das jetzt alles sehr schnell geht,vielleicht erlebt sie Weihnachten aber sie glaubt das sie das neue Jahr nicht mehr erlebt.Morgen bekommen wir ein Pflegebett und Do kommt Ma nach hause.Ich werde sie pflegen und hab so riesen Angst.Was kommt auf uns zu? Schläft man wirklich ganz friedlich ein?Ich werde Tag und Nacht bei ihr sein.Hoffentlich schaff ich das.Meine Kinder haben mich heute gefragt was mit den Geschenken für Omi wird die sie besorgt haben und ich mußte wieder heulen.Manchmal ist Ma ganz normal und dann ist sie wieder total verwirrt.
Ich hab so wahnsinnige Angst meine geliebte Ma zu verlieren.
Kann mir jemand von euch sagen was auf uns zu kommt?

Oh Gott so viel wollt ich garnicht schreiben.Tut mir leid das ich euch mit meinem Gejammer vielleicht auf die Nerven gehe aber mir hat das schreiben sehr geholfen.Vielleicht kann mir ja auch jemand auf meine Fragen ne Antwort geben.
LG Rita
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  #2  
Alt 21.12.2006, 14:39
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Registriert seit: 19.10.2005
Beiträge: 243
Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo Rita, du brauchst dich wirklich hier nicht zu entschuldigen. Dafür sind wir doch da u zuzuhören und auch um Rat zu geben. Ich kann deine Gedanken verstehen. Jeden einzelnen glaub mir.
Ich habe meine geliebte Mama heute vor 14 tagen verloren. Sie hatte auch Gallengangskrebs und Leberkrebs. Es ging ihr 3 1/2 jahre noch recht gut und sie hatte eine ausgesprochen gute Lebensqualität, doch vor einem halben Jahr ging es bergab. Rasant schnell. Sie war ständig müde und auch zum Schluß gelb, sie war teilweise verwirrt und viel dann ins Koma (was ja bei fast allen Leber bzw. Gallengangspatienten der fall ist). Ich habe gebetet während sie im Koma lag, das sie nicht wieder wach werden würde, damit ihr ein langer Leidensweg erspart bliebe. Gott hat meine Gebete erhört, denn sie wurde nicht mehr wach. Ich habe Stunde um Stunde an Ihrem Bett gewacht und war in ihrer Nähe als sie den letzten Atemzug machte. Glaub mir, das ist ganz wichtig das du bei ihr bist, wenn es soweit ist. Ich habe mir über Nacht ein Bett neben Ihres stellen lassen und habe heute noch das gefühl das sie es spürt. Es ist für dich eine unheimlich Beruhigung. Meisstens schlafen die Kranken während Ihres Komas ein, ohne Schmerzen und ohne etwas zu spüren. Und das ist gut so. Meine Mutter hatte bis zum Schluß keine Schmerzen. Du kannst jetzt nichts anderes tun als bei ihr zu sein, sie zu streicheln und ihr zu sagen was dich noch bewegt und was du ihr schon immer sagen wolltest. Ich würde das immer wieder so machen, denn das hilft mir nun im nachhinein damit besser umzugehen. Man sagte uns im Krankenhaus das wir genau überlegen sollten was wir reden, denn Komapatienten bekämen vieles noch mit. Darum will ich dich ermuntern mit ihr zu sprechen. Das hilft dir später bei der Trauerarbeit. Glaub mit, es ist für deinen späteren Seelenfrieden sehr wichtig, du wirst sehen.
Unsere Kinder fragten auch immer nach den Weihnachtsgeschenklen und ich hätte schreien können wenn ich nur an Weihnachten dachte. Aber ich habe nun statt menier Mutter die Geschenke besorgt und habe versucht alle in Ihrem Sinne richtig zu machen. Auch das finde ich sehr wichtig für mich selber.
Dieser Heilkigabend wird der schlimmste meines lebens werden, das weiß ich, doch wir müssen alle gemeinsam an die Kinder denken, die eh schon viel zu oft die Mama weinen haben sehen. Wie es geht weiß ich noch nicht, aber es wird gehen.
Ich war am Anfang auch oft erschrocken darüber, wie ruhig ich mit dem Tod meiner Mutter umgehen konnte, denn ich hatte mir alles so schrecklich vorgestellt. Doch oft überkommt mich auch wieder das heulende Elend und die Träenen laufen mir unaufhörlich die Wangen runter. Doch dann fanmge ich mich auch wieder und gehe zum tagesablauf über. Aber wenn du alles mit deiner Mutter besprochen hast und ihr alles gesagt hast und du bei ihr warst in den letzten Stunden, dann wird dir der Abschied leichter fallen.

Ich wünsche dir alles, alles erdenklich Gute und wer weiß, vielleicht könnt ihr zusammen noch ein schönes Fest verbringen. Ich würde was drum geben, aber ich möchte auch diesen Schmerz nicht noch einmal ertragen.
Mach es ihr so schön wie du kannst und du wirst leichter loslaasen können.

Loslassen beudetet auch manchmal Liebe.

Bitte lass nochmal von dir hören.

Trotz allem wünsche ich dir alles Gute für die Weihanchtstage

Michaele
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  #3  
Alt 24.12.2006, 23:16
Rita B. Rita B. ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo Michaele.
Erst mal tausend Dank für deine Antwort.Ich hab sie schon 10 mal gelesen aber vor Tränen konnte ich nicht schreiben.möchte dir auch sagen wie leid es mir tut das deine Ma den Kampf verloren hat.Laß dich einfach mal Bestimmt ist deine Ma ganz stolz auf dich wie stark du bist.Es ist einfach ein sch..Weihnachten.
Meine Ma ist nun seit Do zu hause.Ihr geht es nur noch schlecht.Es fing schon am Do an.Sie wurde wie ein Stück Vieh vom Krankentransport der Malteser zu hause ins Bett geschmissen.Hoffentlich muß ich nie deren Hilfe in Anspruch nehmen.Sie schläft fast nur.Wir versuchen alles um es ihr so schön wie möglich zu hause zu machen.Morgens ist sie meistens gut drauf was sich im laufe des Tages verschlechtert.Sie kann dann nicht mehr unterscheiden ob es früh oder abend ist.Ich schlafe jede Nacht bei ihr.Heut zu Weihnachten hat sie sich entschuldigt das wir so einen Klotz am Bein haben.Ich weiß nicht was ihr im Kopf rum geht.Ich mache doch alles so gern für sie.Heut haben wir sie sogar in ihren Sessel setzen können zum Kaffee trinken.Sie hat sich gefreut als die Kinder ihre Geschenke ausgepackt haben.Ich hatte aber das Gefühl das sie trotzdem irgendwie nicht ganz da war.War heut Nachmittag noch am Grab von Paps und hätte nur noch heulen können.Bald werden wir dort wieder stehen.Welche Anzeichen gab es bei deiner Ma als sie ins Koma fiel?Und wie lange lag sie im Koma.Ich weiß das mir das alles bevor steht und hab so wahnsinnig Angst.Meine ma ist heut nach 2,5 Wochen das erste mal aus dem Bett gekommen,aber ich glaube es hat sie viel Kraft gekostet.Aber immer wenn sie ihre Enkel sieht huscht ein Lächeln über ihre Lippe,was mich sehr freut.
Würde mich freuen wieder was von dir zu hören.Möchte gern wissen welche Anzeichen es gibt wegen dem Koma.
Wünsche allen hier noch besinnliche Feiertage.
LG Rita.
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  #4  
Alt 03.01.2007, 23:13
Rita B. Rita B. ist offline
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Ort: Dresden
Beiträge: 36
Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo ihr Lieben.
Erst mal für alle hier die besten Wünsche für das neue Jahr.Die Feiertage haben wir gut überstanden obwohl ich so eine Angst davor hatte.Man sagte mir ja das Mutsch das neue Jahr nicht erlebt.Ihr geht es im Moment gut.Sie hat nur absolut keine Kraft mehr.Sie wollte heut aufstehen was nicht ging.Sie will unbedingt wieder auf die Beine.Sie hat solche Hoffnung und will sich "zusammen reißen".Ich weiß immer garnicht wie ich darauf reagieren soll weil ich doch eigentlich weiß das es nichts mehr wird.Vor 2 Tagen hatte sie Fieber und ist auch gelb wie die Sonne.Da hat sie fast nur geschlafen.Dachte schon das ist das Leberkoma,und heute solch eine Wandlung.Möchte meine Ma so gerne noch lange bei mir haben.Würde sie so gern noch so viel fragen und mit ihr über den Tod sprechen aber ich hab keinen Mut.Außerdem würde ich ihr ja die Hoffnung nehmen.Wie seit ihr mit solchen Fragen fertig geworden.Würde mich freuen was zu hören.
LG Rita
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  #5  
Alt 04.01.2007, 00:08
bine_j bine_j ist offline
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Beiträge: 235
Standard AW: Sch...Lebermetastase

hallo rita,
meine mutti ist vor 4 monaten mit 59 jahren an lebermetas gestorben
ich kann dich so gut verstehen......es ist so schlimm zusehen zu müssen und nix tun zu können........meine schwester und ich haben bis zur letzten minute für unsere mutti gekämpft...haben in ganz deutschland kliniken angeschrieben
sogar in die schweiz haben wir eine anfrage geschickt, aber leider sind wir ca zwei wochen zu spät gewesen...... es ist alles so traurig
ich vermisse meine ma wie verrückt und das wird wohl auch nicht besser...
sie war was ganz besonderes.........über den tod haben wir gesprochen,
aber nur wenig und ganz selten....es war zu schmerzhaft
meine mutti hat nachts erbrochen (dunkles blut) deshalb mußten wir den rtw rufen, sie hatte trotz morphiumpumpe schmerzen und wir wollten auf keinen fall das sie noch mehr leiden muß........
sie hat dann ein mittel bekommen und konnte so, mit uns allen an ihrer seite, ruhig einschlafen.......trotzdem der schlimmste moment in meinem leben
ich wünsche dir noch recht viel zeit mit deiner ma, genieße die zeit mit ihr und hab sie einfach nur lieb
ich wünsche deiner ma noch eine schöne, schmerzfreie zeit und das sie einfach einschlafen kann, wenn ihre stunde gekommen ist
alles liebe euch und viel kraft
sabine
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  #6  
Alt 04.01.2007, 09:44
nina225 nina225 ist offline
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Registriert seit: 26.07.2006
Beiträge: 19
Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo, beim Durchlesen Eurer Schicksale bin ich total in Tränen ausgebrochen.
Alle Berichte in diesem Forum lassen mich verzweifeln.
Mein Vater war erst an einem Gallengangskarzinom erkrankt-ist Mitte August als metastasenfrei entlassen worden. Er hatte sich soo gut erholt und im November var die erste Nachsorge. Lebermetas!!!!! Seit gestern bekommt er Chemo... Ich fühl mich so hilflos!!!! Und das schlimmste ist, dass man von der Krankheit überhaupt keine Ahnung hat. Ich will natürlich nur die beste Medizin für meinen Dad-aber welche ist das? Wir wohnen in Ostfriesland-da hat man nicht viele Möglichkeiten. Bei uns gibt es nur einen Onkologen-der ist mir auch noch total unsympatisch. Aber mein Vater ist zufrieden und zuversichtlich.
Mein Hausarzt hat, ohne meinen Vater gesehen zu haben, nur anhand des Befundes, meinem Vater nur noch 3-4 Jahre eingeräumt.
Kann man diese Lebermetas denn wirklich nicht in Schach halten? Kann man wirklich nicht Jahre mit chemo etc. überbrücken?
Er bekommt cisplatin, folinsäure, 2 Zyklen je 6 wochen, 1x wöchentlich

Weiß ich denn, dass das das richtige für ihn ist? Viele sprechen von der Misteltherapie.... Aber ich habe gelesen, dass die nicht immer während einer Chemo angewandt werden darf.... Fragen über Fragen....
Viellicht hat Biene ja noch paar Tips???? Die hat doch auch alles mögliche versucht und alle Hebel in Bewegung gesetzt....
Wäre schön, von Euch zu hören....
Lieben Gruß
Nina
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