Erbrechen m. Bewußtlosigkeit nach FEC

[Marlit]

Hallo, wer kann uns helfen??

Meine 72-jährige, körperlich nicht mehr so fitte Schwiegermutter ist seit letztem Herbst an BK erkrankt. Die Brust konnte erhalten werden, aber die Wächterlymphknoten sind befallen gewesen.
Im November hat sie die erste Dosis FEC bekommen und hat diese Chemo ohne große Probleme oder Übelkeit überstanden.
Voller Dankbarkeit, dass diese Prozedur so ohne problemlos verlief, bekam sie dann am 21. Dezember die 2. Chemo.
Und dann kam Heiligabend der Supergau.
Morgens klagte sie über leichte Übelkeit, so dass ich ihr gleich Vomacur und Zofran gab.
2 Stunden später setzte dann das Erbrechen ein und gleichzeitig verfiel meine Schwiegermutter in einen fast bewußtseinslosen Zustand. Sie erbrach auf dem Rücken liegend schwallartig Galle ohne es zu merken, ohne den Kopf zu drehen. Mein Mann und ich hatten Angst, dass sie erstickt und haben über 5 Stunden Sitzwache bei ihr gehalten, in der sie noch mehrfach erbrach und wir sie gewaltsam auf die Seite drehen mußten. Nach diesen 5 Stunden verfiel sie in einen stundenlangen Erschöpfungsschlaf. Am nächsten Morgen war die Übelkeit fast weg, aber sie konnte sich an nur sehr wenig des vergangenen Tages erinnern. Von diesem Vorfall hat sie sich jetzt nach 12 Tagen halbwegs erholt, aber in den ersten 5 Tagen war sie kaum in der Lage alleine zu gehen oder sich selbst zu versorgen.
Und nun haben wir alle ziemliche Angst vor dem Verlauf der dritten Chemo!!

Hat jemand von euch gleiche oder ähnlichen Erfahrungen gemacht??
Ich wäre über jede Info dankbar.

Marlit

[suzal]

Hallo Marlit!

Kann es sein, dass das Blutbild Deiner Schwiegermutter gekippt ist? Mir ist dass gleich bei meiner ersten Chemo passiert und ich hatte noch einen Virus dazu bekommen! Konnte über mehrere Tage überhaupt nichts bei mir behalten! Ihr solltet den Onkologen verständigen und auf jeden Fall bei den nächsten Anzeichen das Krankenhaus aufsuchen! Die machen dann ein Blutbild und dann sieht man mehr! Ich war mit dieser Panne über 8 Tage im Spital und bin doch noch etwas jünger als Eure Schwiegermutter! Mein Onkologe hat dann die nächsten 2 Chemos etwas niedriger dosiert und gemeint - umbringen will er mich ja auch nicht gleich!

Also auf jeden Fall mit dem Onkologen sprechen und ein Krankenhaus aufsuchen!

Wünsche Euch noch viel Kraft und Mut und alles Gute für Eure Schwiegermutter!

Susanne aus Wien

[Losty]

Hallo Marlit,

gerne würde ich jetzt schreiben, dass es besser wird. Leider hab ich auch diese Nebenwirkungen bei der FEC gehabt und es wurde mit jedem Durchgang schlimmer. Blutwerte waren top aber auch eine Umstellung auf ein anderes Anti-Brechmittel hat bei mir nicht angeschlagen. Wichtig ist auf jeden Fall, mit dem behandelnden Arzt zu sprechen. Schließlich hat er ja einschlägige Erfahrungen. Und bei einigen Mitpatientinnen hat eine Umstellung auch Erleichterung verschafft.

Ich wünsche dir viel Kraft bei der weiteren Betreuung deiner Schwiegermutter. Sie kann sich glücklich schätzen, dass sie dich an Bord hat.

[Monika Rasch]

Hallo Marlit,
ich kann zur Chemo nicht wirklich was sagen, ich hatte keine.
Aber ich bin auch Krankenschwester, ich arbeite seit 10 Jahren nun im Seniorenheim- nachdem in unserem Krankenhaus die Intensivstation geschlossen wurde.
Dort habe ich vorher 14 Jahre gearbeitet.
Nun zu der Schwiema.
Wenn es ihr so schlecht geht, wenn sie so viel erbricht, wie wäre es denn, wenn Du ihr mit einer Butterfly eine subcutane Infusion mit Kochsalzlösung anlegst ?
Frag doch mal den behandelnden Arzt, was er davon hält.
Damit könnte man den Flüssigkeitsverlust etwas auffangen und die Bewusstseinseintrübung würde vielleicht gar nicht auftreten, bzw die Erholungsphase würde nicht so lange dauern.
Ausreichend Flüssigkeit ist so wichtig ! ! !
Denn so wie diesesmal, das geht nicht.
Vielleicht sollte sie auch schon direkt am Chemotag etwas gegen die Übelkeit bekommen, und dann an den Tagen danach auch .
Wenn Deine Schwiema vorher auch schon nicht wirklich fit war, ist es ganz wichtig, sie nun bei Kräften zu halten, notfalls auch mit hochkalorischer Flüssig-Zusatzkost.
Frag den Arzt auch danach.Diese ist verschreibungsfähig.

[Anke66]

Liebe Marlit,

ich habe im September/Oktober dreimal FEC bekommen. Bei mir haben Vomacur und Zofran auch nicht gegen die Übelkeit geholfen. Bei den ersten beiden Chemos musste ich jeweils am 3. Tag ins Krankenhaus, um Infusionen zu bekommen. Ich habe alle möglichen Medikamente bekommen gegen die Übelkeit. Erst bei der 3. Chemo haben wir eins gefunden, was wirklich hilft. Also, sprecht mit dem Arzt wegen eines anderen Medikaments.

Viele liebe Grüße
Anke

[calla]

Hallo!
Bei mir war meine erste FEC auch am schlimmsten.Ich mußte drei Tage im Krankenhaus an Infusionen liegen,mir ging es hundeelend.Ich habe nur noch gebrochen und vor Erschöpfung geschlafen.Bei der zweiten Chemo war die Angst groß daß es wieder so schlimm sein wird.Aber ich bekam dann Emend verschrieben,da muß man eine Tabl.vor der Chemo morgens nehmen und jeweils eine am 1. und 2 Tag.Außderdem während der Chemo Kevadril.Das hilft wirklich gut.Falls dann am zweiten Tag Übelkeit kommt nehme ich MCP Tropfen.Sprech den Arzt mal darauf an.Weiterhin viel Kraft und Gedult für deine Schwiegermutter und auch für dich!!

Liebe Grüße
calla

[Piratte]

Und Bewusstlose Menschen dreht man IMMER in die stabile Seitenlage,
damit keine Flüssigkeit in die Lunge läuft.
Egal ob sie kotzen oder nicht (Spucke gehört auch nicht in die Lunge!).
Der einzige Grund, einen Bewusstlosen nicht auf die Seite zu drehen ist fehlender
Herzschlag und/oder Atmung, da man nur reanimieren kann, wenn der Betroffene
auf dem Rücken liegt.
Profis können das auch in Bauchlage, aber das sind Ausnahmen