Rezidiv nach grade mal 1,5 Jahren.

[Yvi81]

Hallo,
habe im Januar 2006 die Diagnose BK bekommen. Hatte 8 Chemos und danach eine subkutane Mastektomie und zusätzlich Implantate bekommen. Jetzt nehme ich noch Tamoxifen ein.
Habe das ganze auch gut überstanden und es ging mir bis jetzt eigentlich gut.
Letzte Woche dann bei der Kontrolle gab es auffälligkeiten im Ultraschall. Mußte dann zur Mammographie und siehe da es ist ein ca 1 cm großer Knoten zu sehen. Der Arzt sagt es muß raus. Ich weiß im moment echt nicht mehr weiter es ist doch grade mal 1,5 Jahre her. Hat jemand von euch auch mal so etwas gehabt?? Ich frage mich wozu die Chemo und das Tamoxifen gut war.

[kathi 33]

vielleicht könntest du die diagnose genauer beschreiben - G ? ( tumoreinteilung,....)

hattest du befallene lymphknoten?

kathi

[Yvi81]

O.K ich versuchs.
Also die Diagnose war:
Mammacarcinom G2 HER positiv.
Lymphknoten wurden bei der OP auch entfernt aber nicht alle da keine befallen waren. Im Gewebe nach der OP waren keine Tumorzellen mehr feststellbar also G0.

Gruß Yvi

[Eleve]

Hallo Yvi,

von Stanze sagte der Arzt nichts?
Natürlich gibt es Rezidive, und natürlich gibt es sie auch nach kurzer Zeit. Alles ist möglich bei diesem verflixten BK

Ich nehme an, daß bei Dir jetzt auch wieder nach Fernmetastasen gesucht werden muß.
Wenn keine da sind weißt Du, wozu Chemo und Tamoxifen gut waren. *Daumendrück*
Du schreibst übrigens nichts von Bestrahlung. Hattest Du noch keine? War wegen Mastektomie nicht nötig?

Ließ der Arzt keine Hoffnung, daß es was Gutartiges sein könnte?

Liebe Grüße,
Eleve

[Anwi]

Hallo Yvi,
Deine Mitteilung hat mich innerlich sehr bewegt, denn auch ich hatte meine BK-Diagnose im Jahr 2006, allerdings erst im Herbst - auch ein T2-Tumor, allerdings bereits mit Lymphknotenbefall.
Bei der ersten Mammographie nach Abschluss der akuten Therapien, auch Chemotherapie und jetzt Tamoxifen, wurde zum Glück nichts gefunden, aber man weiß ja nie, was noch kommt....
Wenn sich das Rezidiv "nur" auf die Brust bezieht, kann man das bestimmt noch mal gut wegbekommen.
Klar ist ein Zeitraum von 1,5 Jahren recht kurz....aber so ganz umsonst hast Du die Therapien ganz bestimmt nicht gemacht.
Es heißt jetzt, noch mal erneut den Kampf gegen diese heimtückische Krankheit aufzunehmen.
Ich wünsch Dir die Kraft und den Mut dazu.
Das kann jede von uns jederzeit treffen.
Viele Grüße
Anwi

[Sonnenhunger]

Liebe Yvi81,

das, was du erlebst, ist der Albtraum, vor dem alle Erstoperierten und Heilungsbewährungshoffende große Angst haben.

Aber lasse den Kopf nicht hängen !

Seitdem der Krebs mich aus dem "normalen" Leben gerissen hat, höre ich immer wieder Berichte von brustkrebskranken Frauen, die nach einem Rezidiv endlich Ruhe hatten - und seit Jahren gesund sind bzw. jetzt als geheilt gelten.

Sei stark ! Wenn du an der Kunst deiner Ärzte zweifelst - eine Zweitmeinung steht dir immer zu. Ein Rückfall ist aber nicht unbedingt die Folge ärztlichen Versagens. Bedenke: es braucht nur eine Krebszelle überlebt zu haben, die ihre Aktivitäten ungehemmt laufen lässt ... Es gibt sicherlich auch Medikamente, die dieser Zelle nebst "Töchtern" den Garaus machen können.

Bei deiner Tumorklassifikation lese ich: Her2-neu positiv. Demnach müsstest du mit Herceptin gehandelt worden sein bzw. weiter behandelt werden. Ist das erfolgt ? Wenn nicht - anderen Onkologen aufsuchen, Infos einholen. Das brauchst du ganz bestimmt.

Liebe Grüße
sonnenhunger

[Anna W]

Hallo Yvi 81,
ich kann dir so gut nachfühlen. Die zweite Diagnose haut einem total um. Ich hatte nach 5 Monaten ein Rezidiv trotz Amputation. Ich kann mir gut vorstellen, dass du am Boden bist, nachdem jetzt alles vorbei war und du wieder nach vorne schauen wolltest. Es ist sehr schwer diesen Rückschlag auszuhalten. Aber bitte verliere nicht den Mut, deine Voraussetzungen sind doch gut! Ich habe jetzt nach meinem Rezidiv 16 Jahre Ruhe und hoffe, dass das noch lange so bleibt!
Ich würde dir auch wie Sonnenhunger zu einer Zweitmeinung raten bezüglich der erfolgten und der zukünftigen Therapien.
Alles Gute für dich und liebe Grüße
Anna

[Amba]

Ich hatte nach knapp einem Jahr schon ein Rezidiv. Ich hatte meine Diagnose 4/2005, dann Neoadjuvante Chemo (4xEpirubicin, 4xTaxotere), danach keinen Tumor mehr; und weil es mir so extrem besch...... ging, hab ich auch auf die Bestrahlung verzichtet.

Dem Arzt, der mir zum Rezidiv den Spruch umhängen mußte, daß das wohl mit Bestrahlung nicht passiert wäre, habe ich entgegnet, daß mich schon überraschen würde, daß man inzwischen schon so sicher sagen könne, daß man "geheilt" sei, nach Chemo und Bestrahlung! Er hat dann schon gestottert...!

Muß dazu sagen, daß das nicht mein Arzt war, sondern aus der Strahlenklinik.

Ich hatte aber zum Glück die noch nicht genommene Bestrahlung noch zur Verfügung! Sonst wäre ausschließlich die OP übrig geblieben!
Das Ganze ist jetzt schon länger her - 11/2006 die Rezidiv-Diagnose und OP, 2/2007 Bestrahlung.
Mir gehts gut!!

Alles Liebe, Amba

[Regina_Beate]

Liebe Yvi81 !

Ja, das ist schon möglich. Ich hatte nach einem Jahr (2004) unter Tamoxifen und nach 30 Bestrahlungen wieder ein Rezidiv. Es folgte wiederum eine OP, danach bin ich auf Arimidex umgestellt worden und bekam nochmals 30 Bestrahlungen. Dann folgte 2007 das nächste Rezidiv. Danach OP und Umstellung auf Faslodex.

Dir alles alles Liebe, und ich hoffe, das sich alles zum Guten wendet.

LG
Regina Beate

[skibber]

Hallo Regina Beate,

Dein Beitrag interessiert mich. Hast Du zweimal auf der selben Brust bestrahlt ? Mein Arzt sagte mir, dass das nur einmal möglich ist. Ich hatte im März 2007 ein erste OP, dann 2 Wochen später eine Nachresektion. Danach 30 Bestrahlungen. 4 Monate danach dann immer noch Krebszellen DCIS. Also wieder OP, aber anscheinend ist eine erneute Strahlentherapie nicht möglich. Hast DU eine Mastektomie ? Und wie hast Du die Rezidive operiert ?

Vielen Dank wenn DU mir Deinen Weg etwas genauer beschrebst. Vielleicht in einer PN ?

Übrigens ja, Rezidive können sehr schnell kommen. Und wenn man Glück hat nie. Das ist BK. Für jede Frau anders.

Skibber

[Moonlady]

Hallo Skibber,

auch ich gehöre zu denen, die zweimal an der gleichen Brust bestrahlt wurden - und das im Grunde in relativ kurzem Abstand (erstmals Aug 2005, dann nochmals Juli 2007 - jeweils 30 Bestrahlungen).

Und von den Strahlenärzten (sowohl in Tübingen wie auch in Karlsruhe) habe ich im vergangenen Jahr erfahren, dass dieses Vorgehensweise wohl gar nicht sooo ungewöhnlich ist.

Es ist also durchaus so, dass die Bestrahlung nach einem Lokalrezidiv wieder möglich ist ... und irgendwie verstehe ich nicht ganz, dass sich die die Aussage "es geht nur einmal Bestrahlung an der gleichen Stelle" so hartnäckig hält.

Liebe Grüße


Barbara

[Ullala]

Gerade gestern habe ich in einem Gespräch mit meinem Strahlenarzt genau diese Frage gestellt.

Er erklärte mir, es gebe zwei entscheidende Faktoren:

1. Es kommt sehr darauf an, mit welcher Dosis man beim ersten Mal bestrahlt worden ist und
2. Wieviel zeitlicher Abstand zwischen den Bestrahlungenstherapien liegt (je länger die Regenarationszeit dazwischen, desto besser)

Außerdem gibt es auch Fälle, in denen eine erneute Bestrahlung nicht mehr in Frage kommt.

Letztendlich entscheidet der Einzelfall - und diese Antwort klingt für mich logisch und plausibel.

Liebe Grüße, Ullala

[Regina_Beate]

Hallo, Skibber !

Das Rezidiv nach den ersten Bestrahlungen tauchte ca 1/2 cm oberhalb des bestrahlten Bereiches (Richtung Schlüsselbein) auf, so dass das Bestrahlungsfeld auch höher angesetzt wurde und nicht das komplette Feld aus 2003 betroffen war. Aber - es kommt immer auf den Zustand der Haut, die natürlich sehr leidet, an, ob nachbestrahlt werden kann. Bei mir ist der Brustkorb und die Haut total hart geworden (nach den 60 Bestrahlungen), und ich denke eine nochmalige Bestrahlung ist nun nicht mehr möglich. Ausserdem hatte ich dann auch ganz üble "Verbrennungen", die monatelang nicht heilen wollten. Aber nach 1 Jahr war alles ok. Nur keine Sonnenbestrahlung !!

LG
Regina Beate

[skibber]

Hallo alle,

Ja, wenn wohl mehrere Jahre zwischen den Bestrahlungen liegen dann..... Bei mir waren es natürlich nur 4 Monate bis zur nächsten OP. Übrigens kann nicht geklärt werden ob es ein Rezidiv oder ein Überbleibsel was. Obwohl es bei der ersten OP hiess: Schnitt im Sauberen.

Auch ich habe gelesen, dass eine 2. Bestrahlung möglich ist, aber in meinem Fall wohl eben nicht. Nun ich werde nicht locker lassen und bei der nächsten Nachsorge wieder fragen. Dann wäre es ein Jahr zur letzten Bestrahlung.

Ansonsten nehme ich Tamoxifen seit 8 Monaten und komme damit gut zurecht. In der Nacht Schweissausbrüche, aber die beruhigen mich fast da ich das Gefühl habe, das Medi wirkt.

Wie kommt Ihr mir der ewigen Angst zurecht ? Diese Tage hatte ich so kleine stechende Schmerzen im Narbenbereich und schon schleicht sich Panik ein. Was macht Ihr um hie und da wirklich zu vergessen ?
Und gebt Ihr auf Eure Nahrung Acht ? Oder ernährt Ihr Euch wie vor dem BK ?

Schöner Tag noch und Mut
Skibber = Verena

[Yvi81]

Hallo
vielen danke für Eure Antworten.

Habe heute mit meinem Gyn gesprochen. Die Mammographie zeigt nichts gutes. Muß mich am Montag erneut im Brustzentrum vorstellen. Danach wird sich entscheiden wie es weiter geht. Hoffe das es mit einer operativen Entfernung getan ist und meine Prothese erhalten bleibt.

Liebe Grüße Yvi