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  #1  
Alt 24.04.2010, 23:58
zwinki zwinki ist offline
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Beiträge: 9
Daumen hoch Was zum Mut-machen :-))

Ein mutmachendes HALLO an alle hier!

Ich glaube, es hilft allen Betroffenen sehr, wenn man auch mal gute Nachrichten zu diesem Thema lesen kann, deshalb heute diese Rückmeldung.

Anfang Februar 2009 wurde bei meiner Kollegin ein großer und bösartiger Tumor festgestellt. Letztes Jahr um diese Zeit steckte sie mitten in der neoadjuvanten Chemo. Ihr Tumor war reichlich walnußgroß und sollte vor der OP zerstört werden.

Um ihr mit Informationen zu helfen, las ich damals viel hier im Forum und fragte auch, was unklar war.
(Das war damals mein Beitrag: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...juvanten+Chemo ).

Im August hatte sie dann ihre OP, danach die Bestrahlung und jetzt arbeitet sie seit Anfang Februar wieder voll. Eine Kur wollte sie nicht, obwohl wir alle stark zugeredet haben, auch ich als ihre Chefin.
Sie hat die ganze schlimme Prozedur überstanden, obwohl´s ihr wie allen sehr schlecht ging. Aber jetzt hat sie schon wieder eine freche Kurzhaarfrisur, die Fingernägel wachsen wieder und sie ist ganz wie vorher.
Wir sind alle sehr glücklich darüber, daß alles so gut gegangen ist. Auch die OP-Narben sind schon fast unsichtbar.
Nur der Port erinnert noch daran, aber der wird ja zur Sicherheit noch eine Weile drinbleiben.

Alles in allem bis hierhin ein Happy-End, das Euch Mut machen soll. Verzweifelt bitte nicht und behaltet Euch ein Fünkchen Humor, auch wenn´s Galgenhumor ist. Den hatte sie übrigens auch!
Ich bin überzeugt, daß positives Denken unheimlich hilfreich bei allen Krankheiten ist, auch wenn das in manchen Situationen unmöglich erscheint. Aber verliert nicht den Mut, irgendwann geht auch die schlimmste Zeit zu Ende und es gibt wieder Licht am Ende des Tunnels. Genießt den Frühling und vesteht ihn als die Wende zum Guten.

Alles Gute für euch alle, ich wünsch Euch allen viel Kraft!

Ganz liebe Grüße
Heike
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  #2  
Alt 25.04.2010, 00:30
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Zitat:
Zitat von zwinki Beitrag anzeigen
Ich bin überzeugt, daß positives Denken unheimlich hilfreich bei allen Krankheiten ist, auch wenn das in manchen Situationen unmöglich erscheint. Aber verliert nicht den Mut, irgendwann geht auch die schlimmste Zeit zu Ende und es gibt wieder Licht am Ende des Tunnels. Genießt den Frühling und vesteht ihn als die Wende zum Guten.
Hallo Heike,
ich möchte Dir Deinen Beitrag bestimmt nicht madig machen und ich verstehe auch Deine Freude darüber aber was Du schilderst, ist ein ganz normaler Ablauf.
Das, was ich zitiert habe, hören wir alle sehr oft und viele kränkt das auch, besonders wenn es von nicht Betroffenen kommt.
Das klingt alles so einfach und so schön. Positiv denken und dann klappt das schon.
Ob in der Presse oder im Fernsehen hören und lesen wir immer wieder von solchen Fällen. Von Frauen, die "den Krebs besiegt" haben, voll arbeiten und sich wohl fühlen.
Das ist jedesmal ein Schlag ins Gesicht derer, die genau das nicht können, die leiden, Schmerzen haben und bei denen die Chemo entweder nicht anschlägt oder schreckliche Neben- und Nachwirkungen hat.
Diesen Frauen wird dann allzu oft gesagt: "Schau doch mal, wie es Dingsbums gemacht hat; der geht es gut, die hat nie geklagt und nun stell Dich nicht so an.
Die Frauen, die arbeiten möchten und nicht können (das sind leider viel zu viele), können das gerade nicht gebrauchen. Leuchtende Beispiele sind für die, die leiden, nur eine weitere, völligt unnötige Belastung.
Dass Du als Chefin schreibst, ist bestimmt nicht so angenehm, wenn Du es auch sehr nett gemeint hast.
Für die eine oder andere, die gerade mittendrin steckt, mag Dein Beitrag vielleicht eine gewisse Hoffnung bringen aber es ist nun einmal so, dass hier jede ihre ganz eigene Krebsgeschichte hat. Manche ging ausgesprochen positiv daran und hatte nur Probleme während und danach. Andere "stecken das so weg".
Und wer hier schon etwas länger ist, weiß auch, welche Angst immer und immer bleibt. Die Angst, dass er wiederkommt, der widerliche Bursche, denn das tut er allzu oft.
Positive Geschichten lesen wir gerne aber dann müssen sie auch aus eigener Erfahrung kommen. Wer weiß, ob Du alles weißt, was sie durchgemacht und gedacht und gefürchtet hat?
Richtig positiv ist eine Geschichte auch erst dann, wenn über Jahre Ruhe gewesen ist, obwohl die Betroffene selbst dann niemals auf der sicheren Seite ist. Und das wissen wir alle.

Du hast es sicher gut gemeint aber das kommt hier eigentlich nicht soooo gut an.

Lieber Gruß
Barbara
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  #3  
Alt 25.04.2010, 01:14
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Hallo Barbara,

danke für Deine ausführliche Antwort.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Grüsse,
Holiday
__________________


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  #4  
Alt 25.04.2010, 09:24
Lisa52 Lisa52 ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

@Barbara
möchte deinem Beitrag auch voll und ganz zustimmen. Du hast mir da total aus der Seele gesprochen.
@ Heike ist wirklich gut gemeint ,nur Positiv denken so einfach ist das nicht. Habe ich damals auch, bin voller optimismuss in die Therapie gegangen. Aber die Chemo hat mich dann sowas von umgehauen, da ging nichts mehr.
Solche Aussagen wie deine belasten mich da auch eher.

Wünsche euch allen noch einen schönen sonnigen Sonntag

Lisa
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  #5  
Alt 25.04.2010, 10:56
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Zitat:
Zitat von zwinki Beitrag anzeigen
und sie ist ganz wie vorher.
... nein, liebe Heike, das ist sie sicher nicht!
Und für viele Betroffene wäre es sicher leichter, wenn nicht dauernd andere - und wir selbst - genau das ("Nun sind die härtesten Therapien vorbei, die Optik normalisiert sich, dann sei gefälligst mal endlich so wie früher!") als Anforderung an uns stellten.

Gruß,

Renate
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  #6  
Alt 25.04.2010, 11:00
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Zitat:
Zitat von Lisa52 Beitrag anzeigen
Solche Aussagen ... belasten mich da auch eher.
Mir geht es nicht (mehr) so. Mittlerweile weiß ich, dass es viele Gutmenschen gibt, die der Meinung sind, dass solche Aussagen Mut machen, ohne dass sie selbst jemals in dieser Situtation gesteckt haben. In einem anderen Thread hier im Forum geht es um die körperliche Leistungsfähigkeit nach Chemo/Therapie und da überbieten sich teilweise die User gegenseitig mit dem, was sie erreicht haben oder geben Tipps, wie man dorthin kommen kann. Alles ganz schön und gut, aber nicht ein einziger Beitrag in dem Thread geht darauf ein, dass bei vielen Frauen nach Abschluß der Therapien diese Leistungsfähigkeit nicht mehr erreicht wird. Ich behaupte mal, dass es bei den meisten Frauen so ist, denn in meiner 7jährigen BK-Karriere habe ich kaum Frauen getroffen, die nicht auch Jahre nach Ende der Behandlung nicht mehr ihre volle Leistungsfähigkeit erreichen. Da kann man dann positiv denken soviel man möchte, da geht eben nichts mehr.

Ich hoffe, dass man sich nicht an dieser Art von Mutmachern orientiert, denn das führt zwangsläufig zu Frustration, weil es eben nicht immer so einfach ist wie Heike das schildert. Bei jedem ist die Situation anders, jeder hat andere Eingangsvorraussetzungen und andere Therapien. Und bei jedem einzelnen ist der Weg in die Therapien und danach ganz individuell und auch das was erreicht werden kann sollte sich nicht an dem messen, was andere meinen nach der Erkrankung wieder schaffen zu müssen oder können oder Nicht-Betroffene meinen was wieder machbar ist.


Schönen Frühlingssonntag!
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #7  
Alt 25.04.2010, 11:01
abc123 abc123 ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

hallo heike, mir hat dein beitrag sehr geholfen - vielen dank dafür!
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  #8  
Alt 25.04.2010, 11:22
Eva B Eva B ist offline
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Beiträge: 40
Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

@ Barbara:
Ich kann Dir nur zustimmen!

@ Heike:
Ich bin gerade, nach Latissimius- und Wiederaufbau OP im November, mit meiner Chemo fertig.
Natürlich freue ich mich über den Frühling, auch meine Haare wachsen langsam wieder.
Ich bin durchaus positiv gestimmt und habe übrigens auch während der Chemo gearbeitet, da selbstständig.. Werde aus diesem Grund auch keine Reha machen, sondern erhole mich, indem ich soweit möglich zur "Normalität" zurückkehre.

Selbstverständlich ist NICHTS wie vorher und wird es auch nie mehr sein.
Die Angst kommt jetzt erst langsam, nachdem man durch diesen Tunnel Diagnose, OP, Chemo durch ist...

Grüsse
Eva
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  #9  
Alt 25.04.2010, 11:46
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Ich habe die Erfahrung gemacht und mache sie immer noch, dass gerade nach Abschluss der Therapie alles erst so richtig anfängt. Was ich damit meine: die Therapien, gerade Chemo, sind hart, sehr hart. Aber man durchläuft das irgendwie, hat ja auch keine Wahl, der Weg ist vorgegeben, den Plan machen andere für Dich, in deren Hände Du Dich begibst.

So, und dann ist das irgendwann vorbei und das "normale" Leben fängt, wieder an, plötzlich muss man seine eigenen Entscheidungen treffen. Welche Untersuchungen lass ich noch machen? Welche nicht? Udn wie, verdammt nochmal, geht das mit dem normalen Leben???

Meine Kollegen erleben mich als leistungsfähige, eigentlich ganz fröhliche Mitarbeiterin. Das bin ich häufig auch. Ich würde auch sagen, dass ich jetzt die volle körperliche LEistungsfähigkeit habe wir vorher. Aber in mir drin ist vieles (nicht alles) nicht mehr so wie vorher. Es war einfach eine traumatische Erfahrung, die mich verändert hat.

Es ist schön, wenn ich positive Erfahrungsberichte lesen und als die Diagnose ganz frisch war, war das noch wichtiger für mich. Aber ganz sicher: es gibt kein "Happy End". Die Angst, mehr oder weniger groß, wird einen immer begleiten. Sie verändert sich sicher mit der Zeit, aber sie bleibt eben. Die große Aufgabe ist, damit klarzukommen, nicht, die Behandlungen zu ertragen.
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  #10  
Alt 25.04.2010, 12:01
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Zitat:
Zitat von Zitronengras Beitrag anzeigen
Die Angst, mehr oder weniger groß, wird einen immer begleiten. Sie verändert sich sicher mit der Zeit, aber sie bleibt eben. Die große Aufgabe ist, damit klarzukommen, nicht, die Behandlungen zu ertragen.
Das unterschreibe ich.
Es ist nicht so, dass die Angst mit der Zeit kleiner wird. Sie verändert sich tatsächlich.
Anfänglich hatte ich bei jedem länger anhaltenden Schmerz befrchtet, dass ich eine Metastase habe. Manchmal kam ich mir vor wie eine Hypochonderin
Meinen Freunden und Bekannten habe ich das nie gesagt. Die hätten es nicht verstanden und so blieb bei denen der Eindruck, dass ich mal wieder enorm tough war.
Dann verschwand diese Panik aber es blieb eine latente Angst, mit der ich aber gut leben konnte.
Nun sind über 7 Jahre vergangen und was ist?
Die Angst hat sich wieder bei mir eingestellt. Da hockt nun ein kleines giftiges Männchen in meinen Gehirnwindungen und flüstert: "Du hattest schon so lange Glück. Du warst nie ein Glückspilz. Deine Karten sind ausgereizt. Deinje Prognose war viel zu mies"
Und so ist sie wieder da, diese Angst. Sie packt mich mit ihren kalten Händen, bevor ich zur Untersuchung gehe und ich kann sie nicht abschütteln.
Ihr wisst das und Ihr kennt das auch selbst. "Draußen" erzählt man das niemandem. Da denke ich immer "Wenn du wüsstest!", wenn mir jemand sagt, wie klasse ich aussehe und wir gut es mir geht.
Das ist wie beim "Land des Lächelns". Denn wie's da drinnen aussieht, geht niemanden was an.
Und deshalb ist es auch so wichtig, dass wir uns haben, weil nur wir das verstehen können.

Liebe Grüße
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  #11  
Alt 25.04.2010, 15:20
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Zitat:
Zitat von zwinki Beitrag anzeigen
Eine Kur wollte sie nicht, obwohl wir alle stark zugeredet haben, auch ich als ihre Chefin.
Auch du als Chefin? Und das sollen wir jetzt anerkennen und ganz toll finden oder was?


Im übrigen: Danke, Barbara, für deine freundlichen aber klaren Worte, toll formuliert, so hätte ich das nicht hinbekommen.

Ich war auch 7 Jahre gesund, toll drauf, starke Frau und was noch alles für Außenstehende. Ich will hier keinen runterziehen, aber alle hier wissen, dass "geheilt" eigentlich nichts sagt - außer, dass man ganz viel Hoffnung haben darf, noch einige-viele Lebensjahre vor sich zu haben. Ich habe jetzt ein Rezidiv und Knochenmateastasen, und muss mir immernoch anhören "aber du bist doch so stark, du siehst doch so gesund aus, und was du noch alles leisten kannst, du kannst bestimmt noch ganz alt werden". Ich fühle mich aber ganz anders, und der Gedanke an den Tod ist allgegenwärtig, mal mehr, mal weniger.

Außenstehenden spreche ich ganz einfach die Fähigkeit ab, sich wirklich in uns hineindenken zu können. Glücklicherweise gibt es einige wenige, die das auch nicht dauernd versuchen, sondern einfach damit umgehen können, dass wir sind was wir sind.

Calypso
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  #12  
Alt 25.04.2010, 16:45
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Zitat:
Zitat von Calypso Beitrag anzeigen
"aber du bist doch so stark, du siehst doch so gesund aus, und was du noch alles leisten kannst, du kannst bestimmt noch ganz alt werden".
Du hast noch vergessen: "Positiv denken. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Frau X ist damit noch 80 Jahre alt geworden."

ergänzende Grüße
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  #13  
Alt 25.04.2010, 17:07
abc123 abc123 ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

also, ich bin zwar neuling....aber ich finde es befremdend, wie hier ein gut gemeinter beitrag verrissen wird, auch wenn er von einer krebslosen person geschrieben wird.
ich gebe euch in allem recht, steh zwar noch am anfang, aber dass die angst für immer bleiben wird - das weiß ich, ich hab es hautnah miterlebt, bei mutter, bester freundin und nicht zuletzt auf meiner arbeitsstelle.
und auch dein satz barbaraO, "denn wies dadrin aussieht, geht keinen was an", trifft den kern komplett -
das sehe ich z.b. bei meiner freundin, deren 16jährige tochter bei einem discounfall ums leben kam, nach außen ist sie wieder die alte, innerlich wird sie es nie mehr sein, sie läßt es sich nur nicht bei hintz und kunz anmerken. und sie findet positive gedanken, die ihr helfen...
oder bei meiner cousine, deren sohn mit 17 an leukämie erkrankte.... sie sagt z.b., sie würde alles tun, um den krebs auf sich und damit weg von ihm zu ziehen, aber sie denkt positiv und hofft immer wieder, dass alles gut wird, auch mit angst im herzen.....
warum also wird so ein beitrag hier so negativ aufgefasst und ins lächerliche gezogen????
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  #14  
Alt 25.04.2010, 17:25
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Hulda Hulda ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

ich möchte meinen Vorschreiberinnen voll und ganz zustimmen.

Ergänzen möchte ich noch, dass Brustkrebs nicht nur über die Chemo und die OP zu definieren ist.
Ich z.B. habe aufgrund einer vorhandenen Knochenmetastase nie eine Chemo bekommen. Bei mir wurden die Eierstöcke entfernt und ich mache seit ca. 2 Jahren eine Therapie mit Femara und Zometa.

Da kann man überhaupt niemals mit dem Thema abschließen. Ich nehme jeden Tag meine Tablette die mir mal mehr mal weniger (aber doch ständig) Nebenwirkungen beschert. Alle 4 Wochen muss ich zum Onko-Doc um mir meine Zometa abzuholen - und auch nach 2 Jahren habe ich noch Nebenwirkungen.

Durch die massiven Hormonänderungen hat sich mein Körper so total verändert (Gewichtszunahme, trockene Schleimhäute, schmerzende Gelenke) dass ich mich selbst nicht mehr kenne und meinen dicken Körper auch nicht mehr mag.

Trotzdem höre ich immer und immer wieder den Satz: Du siehst aber gut aus, ich bewundere Dich dafür wie du das alles schaffst

Aber wie sieht es in mir aus?? Nach 2 Jahren hat mich die Angst wieder in ihren kalten Krallen. Eine Mitstreiterin aus meinen ersten Tagen ist gestorben, eine weitläufig Bekannte hat Eierstockkrebs, Andile aus dem Schwabentreff hat Leukämie............da zieht es mir wieder den Boden unter den Füßen weg...............

Da helfen mir keine Mutmacher, ich muss wieder ganz von vorne anfangen, muss wieder lernen mit meiner Angst umzugehen und wieder etwas Vertrauen in meinen Körper zu bekommen.

Sorry, wenn das alles etwas wirr geworden ist - aber manches Mal muss so was auch mal raus

Grüße
Hulda
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  #15  
Alt 25.04.2010, 18:50
Luischen Luischen ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Hallo Zwinki (Heike),
sicher ist der Beitrag gut gemeint. Nun möchte auch ich meinen Senf dazu abgeben. Leider kann ich es nicht so schön formulieren wie Barbara O aber ich meine es genauso. Ich habe echt Bauchschmerzen beim Lesen bekommen, für mein Selbstbewustsein war der Beitrag auch nicht wirklich gut. Meine Diagnose war kurz vor Weihnachten 2006. Seit Juli 2007 nehme ich nun Arimidex....Nebenwirkungen ? JA, volles Programm. Immer stärker werdende Knochenschmerzen, Hitzewellen so stark, dass die Übelkeit dabei manchmal bis zum Erbrechen führt, Schlafstörungen und Gewichtszunahme. Sport mache ich (soweit die Kraft reicht). an eine Berufstätigkeit ist wahrlich nicht zu denken.

Liebe Grüße Luischen
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