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  #16  
Alt 15.06.2004, 09:19
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Standard Keine Hoffnung

Liebe Marie,
Ich bin mit dir unendlich traurig. Ich kann mir genau wie Ralph vorstellen, was du durchmachst. Meinem Vater geht es sehr schlecht und ich rechne täglich mit einem Anruf der Klinik. Deine Mutter ist jetzt erlöst.
Alles Liebe Heidi
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  #17  
Alt 10.01.2005, 19:07
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Standard Keine Hoffnung

Liebe Marie,

ich bin so unendlich traurig. Ich habe Deine Briefe gelesen und kann mich gut in Dich reinversetzen. Auch mein Freund starb letztes Jahr an einem Glioblastom. Der Krankheitsverlauf war ähnlich wie bei Deiner Mama. Ja, auch bei ihm fing es mit einer Lähmnung an und dann, als er nach mehreren Tagen ins Krankenhaus kam wollte er nicht mehr essen und die Atmung setzte auch immer aus. Irgendwann hat er dann nicht mehr geatmet. Ich war bei ihm und habe ihn bis zuletzt begleitet. Ich bin aber noch immer sehr traurig und denke noch immer das es ein böser Traum ist aus dem man ja mal aufwachen könnte. Ja, die Mutter zu verlieren ist wirklich schlimm. Aber die Liebe zu verlieren ist auch schlimm, am liebsten möchte man auch sterben. Ich wünsche Dir daß Du Menschen um Dich hast die Dich verstehen und Dich lieben. Und denk dran, unsere Lieben haben keine Schmerzen mehr und ich weiß, wir werden sie wiedersehen. Ich denk an Dich und würde mich freuen, wenn Du Dich mal melden würdest. Liebe Grüße Viola
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  #18  
Alt 14.01.2005, 01:49
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Standard Keine Hoffnung

Hallo
Wenn das alles so lese was alle vor mir geschrieben haben beschreibt das daß was meiner Mutter und mir noch bevorsteht. Mein Vater ist vor 1 1/2 Jahren an NHL B-Zell erkrankt. Nach der OP und der Chemo war alles so als wäre nie was gewesen. Im Herbst 2004 kam bei der letzten Nachuntersuchung herraus er habe ein neuen Tumor. Diemal sagten die Ärzte wir werden Ihn bestrahlen. Er stimmte zu "da konnte er nocht"Nach der Chemo wurde er entlassen als geheilt. Er war zu Hause. Ich freute mich wie fit er war.
1 woche ging es gut nach und nach verweigert er die Nahrung und blieb nur im Bett. Kurz nach neujahr rief ich den Hausarzt weil ich Ihn füttern muste und er seinen Ausfluß nicht mehr unter Kontrolle hatte. Vielleicht wollte ich nicht eins und eins zusammenzählen ich habe alles verdrägt. Der Hausarzt sofort ins Krankenhaus. Nachdem diese Tortur von 5 Stunden Notaufnahme vorbei war und er in einem Bett lag fuhr ich nach Hause. Am nächsten Tag wollte ich den Arzt sprechen der mir auch den Satz sagte der mir nie wieder aus dem Gedächtnis gehen wird "Wir können nichts mehr für Ihn tun" Ich weiß nicht ob man das in Worte fassen kann was einem da für Gedanken durch den Kopf gehen. Über die Zeit haben sie mir keine Auskunft gegeben. Jetzt warte ich auf den Amtsarzt (kommender Montag) der mir eine Vollmacht austellt das ich für ihn entscheiden darf. Was mir unbegreiflich erscheint. Ich bin doch sein Sohn. Ich hoffe er hat keine Schmerzen das ist mein größter Wunsch. Und sowas hat niemand verdient. Nicht so. Ich weiß nicht wohin mit mir. Ich fahre jeden Tag zu Ihm das er weiß ich bin bei Ihm. Immer wenn ich alleine bin muß ich heulen. Dieses Endgültige macht mich fertig. Vielleicht schafft er es ja noch nach Hause zu uns.
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  #19  
Alt 14.01.2005, 07:27
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lieber daniel,
auch mein schwiegervater hatte ein NHLB-Zell ( 4 Stück ) im Kopf. Er ist voriges jahr im november eingeschlafen.
wir haben die krankheit leider erst sehr spät erkannt und die chemo hatte nichts bewirkt. er ist noch einmal aufgekommen und wir haben ihm noch zeigen können, wie sehr wir ihn lieben.
wir weinen noch jetzt sehr viel und er geht uns unendlich ab, aber unser glaube, dass wir ihn wiedersehen hilft uns sehr.
unsere kinder sagen, wenn sie einen hellerleuchtenden stern sehen, da sitzt unser opa bei seinen eltern und passt auf uns auf.
wichtig ist das du dir zeit nimmst und für ihn da bist. mein mann hat am tag gearbeitet und ist die ganze nacht bei ihm am bett gesessen, als es zu ende ging.
er hat ihm auch gesagt, dass er auf die mama aufpasst und er gehen kann. heute ist er mir und auch seinem chef dankbar, dass er die zeit zum verabschieden gehabt hat.
ich wünsche dir viel kraft in diesen so unendlich schweren stunden.
lg uschi
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  #20  
Alt 21.01.2005, 22:02
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Lieber Daniel,
ich kann Dich gut verstehen, weil auch mein Vati ins Krankenhaus eingeliefert wurde und als er schon im Krankentransport war sagte der Arst mir, ich solle mir keine Hoffnung mehr machen. Als ich am nächsten Morgen gegen 6:00 Uhr ins Krankenhaus kam war er über Nacht ans Bett gefesselt worden, musste auf dem Rücken liegen obwohl er sein ganzes Leben auf der Seite geschlafen hat. Warscheinlich war er dem Personal zu unruhig.

Glücklicherweise hatten wir eine Betreuungsvollmacht im Vorab gemacht. Ich habe ein Gespräch mit dem Stationsarzt verlangt.Mann hatt bereits wieder alle Maschienen abgemacht an denen er am ersten Tag noch hing. Also wollte ich wissen, was man im Krankenhaus für ihn tun könne, was nicht zu Hause auch möglich wäre. Keine Antwort war auch eine Antwort.

Darauf habe ich mich an eine Sozialstation gewandt, die mir innerhalb kürzester zeit (2 Stunden) ein Pflegebett mit Dekubitusauflagen und Ständer für die Magensonde gebracht haben. Dann habe ich die Entlassung von Vati verlangt. Das ging nur auf eigene Verantwortung, falls er auf dem Transport nach Hause sterben sollt. Der Transport ging gut.

Wir haben uns dann am Bett abgewechselt und Vati war tagsüber im "normalen" Alltag im Wohnzimmer noch mit dabei. Auch als er dann schon so schwer geathmet hat und Aussetzer hatte. Wir haben dennoch am Bett mit ihm gesprochen, gesungen, gebetet und idese allerletzte Zeit genutzt ihm unsere Liebe, Zärtlichkeit und Fürsorge zu erweisen.

Nachdem wir mit der Hausärztin entschieden hatten auch die Magensonde zu entfernen (um das Leiden nicht unnötig zu verlängern), haben wir ihm den Mundraum und die Lippen noch häufig befeuchtet. Anfangs war es für alle sehr schwer dies alles zuhause mit anzusehen.

Jetzt nachdem Vati eingeschlafen ist war die Aussage meiner Kinder und Schwiegerkinder, meines Bruders und seiner Frau: "Es war schwer aber genau richtig so." Wir haben erfahren dass das Sterben zum Leben dazu gehört. Es soll nicht "abgeschoben" in einem anonymen abgeschotteten Raum geschehen sondern im Kreis lieber naher Menschen.

Nachdem ich für Vati gebetet hatte, dass Gott seine Engel senden möge um seine Seele abzuholen und nicht zulassen soll dass er in der Finsternis verloren geht hat Vati seinen letzten tiefen Athemzug gemacht. Wir haben uns dann richtig viel Zeit genommen die ganze Familie (auch die "Kleinen") um das Bett zu versammeln um uns von ihm zu verabschieden. Erst danach haben wir die Abholung durch das Beerdigungsinstitut vereinbart.

So war es uns möglich die Trauer und den Schmerz leichter zu verarbeiten. Wir haben erfaren das so ein Abschied etwas Wertvolles und Gutes ist, was uns tief und warm im Gedächtnis bleiben wird.

Viel Kraft und Mut für Dich
Sonni
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  #21  
Alt 22.01.2005, 08:58
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Liebe Sonni!
Ich bewundere dich und finde ihr habt das richtige getan. Der Lehrer von meinen zwei kleinen Töchtern hat mir ein Gedicht gegeben, welches ich gerne weitergeben will. Uns hat es sehr geholfen.
Auf der anderen Seite des Weges

Der Tod ist nichts.
Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, Ihr seid Ihr.
Das, was ich für Euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den Ihr mir immer gegeben habt.
sprecht mit mir, wie Ihr es immer getan habt.
Gebraucht nie eine andere Redensweise.
Seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich.
Betet für mich, damit mein Name im Haus ausesprochen wird,
so wie es immer war, ohne irgendeine besondere Bedeutung.
Ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten.
Warum soll ich nicht mehr in Euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in Eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg.

Nur auf der anderen Seite des Weges.

Alles Liebe
Uschi
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  #22  
Alt 23.01.2005, 00:40
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Ich danke euch das Ihr mir diese Tipps gehbt. Am kommenden Montag ist es endlich so weit das ich meinen Dad ach Hause holen darf. Diese Bürokratie bringt meine Mutter und mich noch zum verzweifeln. Erst diese Richterin und jetzt auch noch das Krankenhaus. Aber ich voll überzeugt das er es noch nach Hause schaffen wird. ( Ich wünsche es mir so sehr) Lange Zeit mit Ihm bleibt mir nicht aber ich hoffe ich mache alles so das es für ihn am besten ist. Er kann mir nicht antworten und Gestik geht auch nicht mehr. Ich habe noch so viele Fragen an ihn die mich quälen. Ich weiß auch das es mir das Herz brechen wird. Ich habe leider nur diese zwei. (Mama und Papa) Und einer von diesen beiden wechselt den Weg. Auf eine Art die er nie verdient hat.( keiner) Ich weiß das ich diese Frage nie stellen darf aber sie kommt immer hoch. WARUM???
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  #23  
Alt 16.02.2005, 12:59
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Mein Dad ist heute eingeschlafen.
Daniel
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  #24  
Alt 16.02.2005, 13:37
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Lieber Daniel,
es tut mir so leid, dass du deinen Dad hergeben musstest. Lebe mit der Erinnerung an ihn weiter, denke an die schönen Zeiten, die ihr miteinander hattet. Du hast alles für ihn getan was in deiner Macht stand. Ich kann dir den Schmerz nicht nehmen aber ich denke ganz fest an dich in deiner Trauer und wünsche dir ganz viel Kraft.
Alles Liebe und Gute für dich in dieser schweren Zeit
Ute
Ich bin hier im Forum, weil meine Freundin sehr krank ist-überall Metastasen- und ich auch mit dem schlimmsten rechnen muss.
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  #25  
Alt 16.02.2005, 14:37
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Lieber Daniel,
es tut mir sehr leid für euch. Aber denke dein Vater hat es jetzt besser. Dieses Leben wäre für ihn auch nichts gewesen. Hätte dein Vater bestimmt auch nicht gewollt. Ich drücke dich ganz doll.
Martina
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