4 oder 6 x R-Chop 21

[Jogili*]

Hallo, ich bin es ja total Leid zu Chemo zur gehen. Ich bin zwar in der Studiengruppe die testet,ob vier oder sechs, ich muss aber 6 zyklen machen...Ich überlege aber evtl. die Studie zu schmeißen und nur 4 Zyklen zu machen. Ich weiß, dass es sehr heikel ist, aber ich bin es so sehr leid. Ob ich das wirklichen machen soll steht definitiv nicht fest , aber ich würde mich über eure Meinungen freuen

[Rosemie]

Bei mir stellte sich auch die Frage, ob überhaupt 6 R-Chops erforderlich sind. Der befallene Lymphknoten war entfernt, sonst fand sich nichts und im Prinzip war die Chemo rein prophylaktisch.
Nach dem Zwischen-CT sollte ein Ärztegremium der Onkologie entscheiden, ob 4 oder 6 mal Chemo gegeben werden sollen. Da ich die Chemo so gut wegsteckte, befanden die Ärzte, daß es doch sicherer sei, jetzt 6x Chemo zu geben, statt darauf zu warten, ob 4x genügen. Im Grunde genommen war ich auch für die Sicherheit. Ich hätte mich zwar gefreut, 6 Wochen vorher fertig gewesen zu sein, aber nun ja, ich habe mich damit abgefunden und auch Chemo 5 und 6 einigermaßen gut vertragen.

Die Studien hätten ja dahingehend auch laufen können, daß diejenigen, die die Chemo besser vertragen 6x bekommen und die übrigen nur 4x. Ich bin gespannt, wie Du Dich entscheidest. Du bist auch im Stadium I, wenn ich mich nicht irre und der Lymphknoten ist entfernt, oder? Und im Zwischen-CT war nichts mehr zu sehen?

[Jogili*]

Jaa genau ich hab Stadium 1A. Der Lymphknoten am Hals ist komplett entfernt, man hat die komplette Halsregion unter die Lupe genomme während der OP. War nichts zu sehen. Das Zwischen-Ct ist am Freitag. Aber auch beim 1. Ct hat man nichts gefunden...sonst war auch alles andere unauffällig.....
Ich werde auf jeden Fall mit meinem Arzt sprechen.. ich bin gespannt...

[manarmada]

bei mir wurde auch vorgeschlagen nach 4 cemo´s aufzuhören , da ich ja eh nur einen "Kleinen" hatte.

Aber dann ließ ich mir die restlichen zwei noch reinlaufen, ich habs fast immer gut vertragen soweit, und hätt ich je mal ein rezidiv bekommen dann hät ich es bereut auf die zwei weiteren verzichtet zu haben.
bestrahlung bekam ich aber danach keine mehr.

[GD54]

der "befallene lymphnoten wurde entfernt" - das kann man meiner meinung nach nicht so sehen. in den lymphknoten sammeln sich die entarteten zellen - sie entstehen jedoch woanders.

[Rosemie]

Du hast natürlich recht - deshalb war die Chemo unbedingt erforderlich und mit den 6 Zyklen ist die Wahrscheinlichkeit sicherlich höher, alle entarteten Zellen zu erwischen als bei 4 Zyklen.

[Jogili*]

Ich hab das Thema 4 oder 6 nochmal im Ärztekollegium absprechen lassen, aber man war einstimmig der Meinung, ich soll die 6 machen, da wie oben genannt auch Zellen die nicht sichtbar sind befallen sein können und trotz guter Diagnose muss der erste Schuss sitzen.....also werde ich mich dem wohl fügen und hoffe die Zeit geht einfach schnell rum....
LG

[Rosemie]

Du schaffst auch noch 5 und 6.
Aus dem gleichen Grund, den Du gesagt bekommen hast, hat sich das Ärztekollegium bei mir genauso entschieden.
LG Rosemie

[GD54]

wenn die entarteten stammzellen gezielt gefunden und eliminiert werden könnten, wäre die behandlung von lymphomen ein "klacks". leider ist die medizin noch nicht so weit.

[Manfred_1]

HAo,
bin neu hier und selber nicht betroffen. Meine Mutter ist NHL betroffen
(großzelliges B-Zell-Lymphom) und Pleuraerguss. Soll jetzt ihre chomo erhalten.

Sie erhält eine Chemo besziell für über 80-jährige in folgendem Zyklus:
1. u. 2. Tag Chemo, danach 4-6 Wochen Pause, das Ganze 6 mal.
Welche Erfahrungen habt ihr mit der Verträglichkeit einer solchen Chemobehandlung gemacht. Möglicherweise betreut ihr auch eine ältere Person, die diese Chemo erhalten hat. Würde mich also besonders freuen über Erfahrungen bei älteren Betroffenen (ü. 80 J.).
Liebe Grüße ins Form
Manfred_1

[Rosemie]

Manfred, über 80jährige habe ich in der Tagesklinik nicht gesehen, aber einen Mann, der 76 war. Ihm hat die Chemo mehr zugesetzt als jüngeren. Da er aus dem Nachbarort kam, habe ich mich öfter mit ihm unterhalten, zumal er die Chemo, wie ich, im 3wöchigen Abstand bekam. Er hatte wesentlich stärkere Nebenwirkungen als ich: Erbrechen, Übelkeit, Schwäche.
Ich denke, es kommt auch darauf an, mit welcher Einstellung Deine Mutter in die Behandlung geht. Ältere Patienten neigen ja eher dazu zu sagen: ich hab mein Leben gelebt. Wenn dann noch starke Nebenwirkungen dazu kommen, sind viele geneigt zu sagen: ich will nicht mehr.
Meiner Meinung nach kannst Du Deine Mutter insbesondere darin unterstützen, zu sagen: ich will wieder gesund werden und nehme deshalb die Nebenwirkungen in Kauf.
Alles Gute für Deine Mutter.
LG Rosemie

[Manfred_1]

Hallo Rosemie,
vielen Dank für deinen Beitrag. Werde ich so umsetzen.
Ichhabe als Nichtbetroffener überhaupt keine Ahnung, wass Chemo auch hinsichtlich der Nebenwirkungen bedeutet und wie der weitere Ablauf für meine Mutti ist, wenn sie sich nicht weiter behandeln läßt und "einfach" abwartet was passiert.
Gibt es eigentlich Alternativenzur Chemo ?
Manfred_1

[GD54]

hallo manfred!
eine alternative zur chemo gibt es nicht.
besonders zu beachten ist die gewichtsfrage. wenn es sich um eine eher schmale, leichte person handelt, solltet ihr vor der chemo gewicht aufbauen. während der chemo vergeht der appetit und es kann leicht zur auszehrung kommen. in den chemopausen ebenfalls gewicht aufbauen. wenn es sich um eine schwere/übergewichtige person handelt, wird tüchtig gewicht verloren.
gruß
thomas

p.s.: wenn ohne behandelung "einfach weiter abgewartet wird", schwellen die lymphknoten durch die anhäufung der entarteten zellen an und beeinträchtigen die funktion lebenswichtiger organe. das führt entweder zum organversagen oder zum ersticken.

[Jogili*]

Hallo Manfred,

ich gehe davon aus, das deine Mutter auch mit Antikörpern behandelt wird, diese "zersprengen"die entarteten Zellen und verringern somit nachgewiesen die Tumorlast. Ich bin der Meinung es gibt zwar keine Alternative zur Chemo,um gesund zu werden, aber man kann sich für eine "Erhaltungstherapie" mit Rituximap( CD-20 Antikörper) entscheiden, wenn man sich die Last einer Chemotherapie nicht auf die Schultern laden will. Und an Herzversagen sterben wir igendwann alle!!!! Du solltest den Wunsch deiner Mum akzeptieren, egal in welcher Hinsicht. Ich für meinen Teil würde mich mir 80 nicht mehr einer Chemotherapie unterziehen ...
LG und viel Kraft !!!