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  #1  
Alt 18.04.2007, 10:24
Benutzerbild von Neptunmaus
Neptunmaus Neptunmaus ist offline
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Registriert seit: 14.07.2006
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Standard Fehldiagnose bei Metastasen?

Guten Morgen ihr Lieben,

mich beschäftigt im Moment eine ganze Menge, unter anderem folgende Frage:

Hat schon mal jemand was gehört, daß sich Metastasen z.B. bei einer weiteren Untersuchung in einem anderen Institut als etwas ganz anderes herausgestellt haben?

Hat sich jemand nach einer Untersuchung mit Kernspin oder CT auch noch eine Zweit- bzw. Drittmeinung eingeholt?

Eine weitere Frage wäre: Wie schnell können Metas wachsen? Wenn 2 Wochen vorher beim Kernspin NICHTS zu sehen war, könnte sowas dann von 0 auf 0,8cm wachsen?

Ich würde mich sehr über Antworten freuen,

wünsche euch einen schönen Tag,
Neptunmaus
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  #2  
Alt 19.04.2007, 09:46
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Fehldiagnose bei Metastasen?

Hallo Neptunmaus,

ich bin immer im selben Institut.dort wird geröngt,CT und MRT gemacht.
Allerdings gab es auch schon diverse Fehldiagnosen.So daß ich schon immer sehr skeptisch bin,wenn es heißt alles in Ordnung.
Mein Doc überweist mich nämlich nur zu diesen diversen Utersuchungen wenn er der Meinung ist,irgendwetwas ist nicht in Ordnung.
Ich habe das große Glück,einen Onkologen zu haben,der sich voll für mich einsetzt,und auch in der radiologischen Praxis persönlich vorstellig wird,wenn er mit dem Befund nicht einverstanden ist. Daher habe ich es wirklich einzig und alleine meinem Doc zu verdanken,das die Metas die ich habe, doch relativ frühzeitig erkannt wurden.Manchmal denke ich,.das die Radiologen ihr Wissen nur aus irgendwelchen Bücher bezogen haben und sonst nix.
Eine andere Praxis gibt es bei uns leider nicht. Oder ich mus stundenlang mit Bus und Bahn unterwegs sein.
Da sich aber mein Doc persönlich dahinterklemmt,komme ich mit der Situation ganz gut zurecht.Ich möchte allerdings nicht wissen,wie es bei Frauen aussieht,die diese enge und doch persönlich Nachsorge nicht haben.
Habe da wohl grosses Glück mit meinem Doc.

Ob Metas innerhalb von 14 Tagen auf 0,8 cm wachsen kann ich dir leider nicht sagen.Ich selber hatte mal eine Meta im LWK 1,die war innerhalb von 9 Monaten gewachsen.Aber ich denke 9 Monate ist doch ein anderer Zeitraum wie 14 Tage.

Ich hoffe ich habe Dir jetzt nicht noch mehr angst gemacht. Daswar und ist nicht meine Absicht gewesen.
Für die Zukunft wünsche ich Dir alles Gute .

Liebe Grüsse
Elli
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  #3  
Alt 19.04.2007, 10:28
Petra+Sarah Petra+Sarah ist offline
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Beiträge: 60
Standard AW: Fehldiagnose bei Metastasen?

Hallo,
ich habe in diesem Forum eigentlich nichts verloren, da ich eine kleine Tochter mit Krebs habe (embry. Rhabdomyosarkom) ABer zum Thema Fehldiagnose bei Metas kann ich was sagen. Bei meiner Tochter wurde bei der Nachsorge eine Knocheszinthi gemacht, Auffälligkeit im linken Becken! Der Radiologe meinte wir sollen in 3 Monaten nochmal eine Verlaufskontrolle machen. Der Onkologe wollte das aber genau abklären und es wurde noch geröntgt und ein MRT gemacht, überall "leuchtete" die Stelle auf den Bildern, der Onkologe sagte mir das es sehr wahrscheinlich wieder der Krebs sei, der schon nach 2 Monaten nach Therapieende wieder da sei. Wir waren so fertig, ich wusste nicht mehr ein noch aus. Meiner Tochter (damals 3 Jahre) ging es super! Es wurde dann eine Biopsie gemacht um ganz sicher zu gehen... das Ganze stellte sich dann als Wachstumsfuge heraus! Die Onkologen waren sich so sicher das es wieder Krebs sei, haben schon mit mir über die weitere Therapie gesprochen usw.
Also solange es nicht 100 % abgeklärt ist, mach Dich nicht verrückt, obwohl das wohl leichter gesagt ist als getan...
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute.
Liebe Grüsse
Petra
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  #4  
Alt 19.04.2007, 11:27
Benutzerbild von petra48
petra48 petra48 ist offline
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Ort: Nähe Wesel
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Standard AW: Fehldiagnose bei Metastasen?

Hallo, Neptunmaus,

haben das mit der Fehldiagnose gerade hinter uns. Mein Mann hat BSDK und lt. ST im Jan. überall Metastasen. Der Onko wollte schon mit 3-fach Chemo loslegen. Keiner hat sich mal die CD angesehen. Der Bericht war nicht so eindeutig geschrieben. Die Aussagen der Radiologin auch wieder anders.
Wochen lang waren wir voll fertig, da man bei BSDK sowieso nicht soviel Zeit hat. Nach mehreren Versuchen haben wie uns an die Ambulanz einer Uniklinik gewandt. Es wurden neue Untersuchungen, unter anderem auch eine PET-CT gemacht. OHNE BEFUND! Die Größenangabe war aus Versehen falsch.
Nur weil ein Arzt den Mut hatte, nochmal Zeit mit vielen neuen Untersuchungen vergehen zu lassen, haben wir Glück gehabt. Wie lange weiß keiner. Aber jetzt geht es uns sehr gut.
Du wohnst ja in der Nähe von München. Dort würde ich auf jeden Fall mal hingehen in die Uniklinik. Die haben viel bessere Möglichkeiten zur richtigen Abklärung und könnten auch ggf. direkt besser reagieren. Neue Techniken.
Die haben da doch bestimmt jetzt auch so ein neues Brustzentrum.

Geh mal vom Positiven aus. Mir erscheint das auch komisch, nach 14 Tagen schon Metas zu haben. Glaube ich nicht.

Viel Glück und ALLES GUTE
Petra
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  #5  
Alt 19.04.2007, 11:58
ladymandy ladymandy ist offline
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Registriert seit: 11.02.2007
Beiträge: 17
Standard AW: Fehldiagnose bei Metastasen?

HAllo,

leider kommt es immer wieder zu solchen Fehldiagnosen die uns Patienten den letzten nerv rauben. Ich selber wurde aufgrund starker Rückenschmerzen ins Mrt geschoben und danach kam raus ich hätte 2 Metas an der LWS. Um es genau abzuklären wurde eine Szintigrafie gemacht, ein Spect und noch eine Untersuchung deren Name mir leider entfallen ist

Das Ende vom Lied lautete: In keiner weise nachweis von metastasen, lediglich eine starke osteoporose an der LWS.... ok das ist auch nix schönes und macht schmerzen aber immerhin besser als Metas...


und nervlich bin ich wieder 10 Jahre gealtert

Lg Ladymandy
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  #6  
Alt 19.04.2007, 15:31
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Ritschy Ritschy ist offline
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Standard AW: Fehldiagnose bei Metastasen?

Hallo Neptunmaus,

ich hab gerade einen Fall in meiner Praxis. Pat. hatte ED Sommer 2006, OP, Beginn FEC-Chemo, nach 1. Chemo abgebrochen, da angeblich im Skelettszinti Knochenmetas gesehen wurden. Danach nur noch AHT und Bestrahlung sowie Bisphosphonate (Chemo wurde auch wegen multimorbidem Krankheitsbild = Herz-Kreislauferkrankungen abgebrochen). Der Strahlentherapeut meinte, er wäre nicht sicher, ob es sich tatsächlich um Metas handeln würde. Therapie wurde trotzdem so fortgesetzt.
Jetzt vor 2 Wochen erneutes Szinti, jetzt ist sich auch der Nuklearmediziner nicht mehr sicher, ob es tatsächlich Metas sind...! Du siehst, es gibt immer noch eine andere Seite der Medaille, wie man so schön sagt! Lieber nochmal nachgeschaut und nachgefragt, nötigenfalls auch bei anderen Kapazitäten.

Wie gehts dir so, sehen wir uns am Wochenende in Regensburg??? Würde mich riesig freuen.

Drück dir auf alle Fälle weiterhin die Daumen,

alles Liebe
Regina
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  #7  
Alt 19.04.2007, 20:39
Benutzerbild von Ritschy
Ritschy Ritschy ist offline
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Standard AW: Fehldiagnose bei Metastasen?

Hallo Roswitha,

in dem geschilderten Fall war es so, dass die Veränderungen im Knochenszinti nach wie vor beschrieben werden, also noch da sind, allerdings streiten sich die Mediziner bis heute, ob nun Meta oder nicht! Für die Patientin gibt es ja keine Konsequenz daraus, die AHT läuft weiter, die Bisphosphonate tun ihr auch gut, sie fühlt sich seit der Gabe der Infusionen wesentlich besser.

Schönen Abend noch
Regina
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  #8  
Alt 20.04.2007, 00:05
inter inter ist offline
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Ort: Kassel
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Standard AW: Fehldiagnose bei Metastasen?

Zitat:
Zitat von Neptunmaus Beitrag anzeigen
Wie schnell können Metas wachsen? Wenn 2 Wochen vorher beim Kernspin NICHTS zu sehen war, könnte sowas dann von 0 auf 0,8cm wachsen?

H@llo, Maus,

ich stehe vor fast dem gleichen Problem. Vor 1 Monat Brust-MRT ohne Befund und nun Verdacht auf ein Lokalrezidiv.
Mein Onk sagt, kein Tumor wüchse von Null auf etliche Millimeter binnen weniger Tage oder Wochen, das dauere definitiv viel länger.
Also hat der Radiologe geschlampt?
Ich habe meine Bilder nun an ein Institut nach Hannover geschickt, was sich auf neutrale Zweit-Befundungen spezialisiert hat. Das kostet mich 50,- Euro, aber die sind es mir wert. Und Gnade Gott diesem Erstbefunder, dass er nicht richtig hingeschaut hat....., das würde ja dann laut STGB den Tatbestand der Körperverletzung erfüllen.....!
Am Dienstag wird nochmal eine normale Mammo gemacht und geschallt, mal schauen. Hoffentlich bestätigt sich mein Verdacht nicht. Es ist mir rein zufällig aufgefallen, genau unter dem Narbenverlauf meiner BET: ein Kügelchen von ca. 0,8 bis 1 cm Durchmesser, was sich tasten und verschieben läßt. Kurioserweise scheint es die gleiche Stelle wie der Ersttumor zu sein. Ich habe viel Angst, versuche diese aber zu verdrängen. Am Dienstag bin ich hoffentlich klüger.

So viel zur Fehlerquote :-)

Gruss
Inter
__________________
"...was bleibt, ist die Erinnerung...denn nichts währet ewiglich..."
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  #9  
Alt 25.04.2007, 02:56
Delfine1 Delfine1 ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 125
Standard AW: Fehldiagnose bei Metastasen?

Hallo,

auch ich bekam die Diagnose "Knochenmetastasen" aufgrund einer Röntgenaufnahme. MRT Aufnahmen zeigten dann, es sich dabei mitnichten um eine Metastase handelte, sondern um Reste einer alten Knieverletzung aus meiner Kindheit. Von der psychischen Belastung aufgrund dieser voreiligen Diagnose will ich gar nicht reden. Ich habe Monate gebraucht, um mein Gleichgewicht wiederzufinden.

Alles Gute!

Liebe Grüße

Delfine
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