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  #1  
Alt 21.04.2007, 19:33
Benutzerbild von oceansoul
oceansoul oceansoul ist offline
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Standard Mikrokalk und jetzt Ablatio

Hallo !
Ich weiß wieder einmal der Mikrokalk.
Meine Geschichte ist folgende.....
Ich (47) wurde von meiner Frauärztin wegen aufgrund meines dichten Drüsengewebes und Morbus Recklinghausen zur Sicherheit zur Mammographie "geschickt". Dabei wurde Mikrokalk gefunden und als suspekt (BIRADS IV) eingestuft. Dann erfolgte die Überweisung ins Brustzentrum. Dort wurde dann eine Vakuumbiopsie vorgenommen. Seit dem 19.03. weiß ich jetzt das in den entnommen Zellen auch veränderte waren (also wohl DCIS). Da der Mikrokalk sich mehr oder weniger im ganzen Drüsengewebe befindet, steht mir am 4.5. jetzt rechts eine Ablatio bevor. Am 3.5. wird noch der Wächterlymphknoten markiert. Ich habe mich für die Version mit dem Expander entschieden, da die Version mit Eigengewebe für mich nicht Frage kommt. Wer von Euch kann mir erzählen wie lange es dauert bis "frau" (man) wieder hergestellt ist und wie alles abläuft???? Zur Zeit habe ich das Gefühl ich sehe einen Film. Ich bin das nicht - mir passiert das nicht. Vorgestern Nacht habe ich mich fest gekniffen und gedacht - wach auf - Du träumst nur...
Ich würde mich über eine Antwort freuen und wer Fehler im Beitrag findet der darf sie behalten - ein Geschenk von mir.

Liebe Grüße
Oceansoul
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  #2  
Alt 22.04.2007, 12:14
Benutzerbild von Mary-Lou
Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Beiträge: 5.117
Standard AW: Mikrokalk und jetzt Ablatio

Hallo oceansoul,
ich denke, es ist bei jeden unterschiedlich. Ich hatte im August eine beidseitige Ablation (eine Seite Mikrokalk, die andere Seite pT3), mit einer OP wurden die Tumore entfernt und gleichzeitig permanent Expander, gefüllt mit Kochsalzlösung, eingesetzt. Hier mit Forum habe ich jetzt bemerkt, dass es viele unterschiedliche Arten von Expandern gibt und auch die Handhabung sehr unterschiedlich ist. - Meine wurden während der OP gleich befüllt - und gut wars. - Im Krankenhaus war ich 14 Tage, aber das kann bei Dir bestimmt auch kürzer sein, der Hauptgrund war der, dass die Flüssigkeit, die über die Drainage abgeleitet wird, lange Zeit nicht in der Menge abnahm.
Im Nachhinhein muss ich sagen, dass ich nach OP eigentlich ziemlich schnell wieder auf die Beine kam. Du mußt Dir keine sooo große Angst davor machen. Es gibt kurz nach OP Schmerzmittel, so das Du keine Schmerzen aushalten [U]mußt[U]. -Sicher hat man auch zuhause noch das Gefühl die Brust ist ein Fremdkörper und sie verhärtet sich auch etwas öfter für kurze Zeit. Aber das wird mit der Zeit besser (wie gesagt, ich kann nur für mich reden) und jetzt ist dieser Brustaufbau eigentlich schon (fast) "meine Brust".

Liebe oceansoul, wünsche Dir für das Kommende, alles Gute - solltest Du noch Fragen haben (vielleicht kann ich Dir ein bisschen helfen, bin jetzt aber auch nicht so der Superexperte - einfach nur auch Betroffene)
Liebe Grüße
Christel
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  #3  
Alt 22.04.2007, 21:35
mammarilla mammarilla ist offline
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Beiträge: 35
Standard AW: Mikrokalk und jetzt Ablatio

Hallo oceansoul,

als Erstes ganz wichtig: frau bleibt frau, ob mit oder ohne Busen!

Habe die subkutane Mastektomie beidseits im Herbst 2005und mit gerade 50 Jahren hinter mich gebracht. Expander zum Auffüllen mit Kochsalzlösung wurden gleich eingesetzt (10 Tage Krankenhaus) und nach 6 Monaten gegen endgültige, silikongefüllte Implantate ausgetauscht (8 Tage Krankenhaus).

Der neue Busen fühlt sich schon lange an wie echt, ist genauso groß wie vorher und gehört einfach zu mir wie der alte Busen. Er ist trotz gleichzeitiger OPs auf beiden Seiten recht asymmetrisch geworden, aber immerhin bin ich alle Tumore los, hatte keine Chemo und keine Bestrahlungen und bis auf ein paar lästige Nebenwirkungen von der Antihormontherapie (Zoladex + Tamoxifen) geht's mir super!

Manche Bewegungen sind (optisch) gewöhnungsbedürftig, weil die Implantate unter dem Brustmuskel sitzen. Spannt man also den Muskel an, bewegt sich der Busen (ein bißchen wie bei den Bodybuildern - ich sag' mir einfach, "ich kann ein Kunststück!").

Die "Filmgeschichte" kenne ich auch nur zu gut - es war bei mir auch alles ganz unwirklich. Vielleicht schützt uns das auch, wie bei einem Schock (der die Diagnose ja auch ist). Die große Erleichterung kam bei mir, als das ganze "blöde" Drüsengewebe weg war, da war mir auch nicht mehr so leid um meinen alten Busen.

Super, wenn die Wächterlymphknotenmethode gemacht wird, das erleichtert die Zeit nach der OP enorm, weil der Arm schnell wieder beweglich ist (Physiotherapeutin sollte schon in der Klinik mit Dir üben). Schmerzen mußt Du keine ertragen, denn die geben heutzutage wirklich ausreichend Schmerzmittel.

Zuhause solltest Du Dich unbedingt schonen und verwöhnen lassen, d.h. nix Schweres heben, tragen, schieben etc. und schon gar keine Fenster putzen usw.

Wenn Du gleich einen Expander, auch wenn er erst aufgefüllt werden wird, eingesetzt bekommst, bist Du ohnehin nie ganz "platt". Ich fand jedes Nachfüllen enorm spannend, weil ich ja immer mehr "die Alte" wurde.

Wenn Du noch Fragen hast ... was ich weiß und erfahren habe, gebe ich gerne weiter. Im Moment fällt mir nichts wesentliches mehr ein.

Alles, alles Gute und fühl' Dich fest gedrückt,

mammarilla
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  #4  
Alt 23.04.2007, 08:46
Benutzerbild von oceansoul
oceansoul oceansoul ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Mikrokalk und jetzt Ablatio

Hallo!
Ich möchte mich für alle Antworten bedanken !
Jetzt habe ich doch ein ein paar Eckdaten und weiß schon mal wie man sich fühlt. Ich bekomme wie mammarilla den Expander während der OP eingesetzt, welcher dann später gegen Silikon ausgetauscht wird. Wenn ich noch Fragen habe oder so, werde ich mich melden. Wenn jetzt die blöde Warterei nicht wäre!

Fühlt Euch gedrückt und vielen Dank für die Antworten
Oceansoul
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