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  #1  
Alt 17.05.2007, 09:17
Gloria-Beetle Gloria-Beetle ist offline
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Beiträge: 1.026
Rotes Gesicht Schmerzbestrahlung

Hallo Ihr Lieben,
da meine Schmerz-Medis im Lenedenwirbelbereich nicht wirken, hat mein Prof mir empfohlen eine Schmerzbestrahlung machen zu lassen. Ich habe keine sichtbaren Metas im Wirbelbeeich, sondern Metas im gesamten Knochenmark

Hat jemand schon eine reine Schmerzbestrahlung -keine reguläre Bestrahlung gegen Metas- bekommen?

Was ich im Internet gefunden habe war eher negativ und wenig erfolgversprechend.

Danke für Eure Antworten

Gloria
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  #2  
Alt 17.05.2007, 10:52
Theophanu Theophanu ist offline
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Registriert seit: 21.05.2006
Beiträge: 77
Standard AW: Schmerzbestrahlung

Hallo liebe Gloria,

es tut mir leid, dass Du Schmerzen leiden musst!

Ich bin seit Jahren Schmerzpatientin und werde behandelt in einem Schmerzzentrum und bleibe wohl immer den Ärzten erhalten, denn Schmerzen müssen therapiert werden, ohne dass sie ein Mal für immer auskuriert werden.

Als langjährige Patientin habe ich einen Einblick in die Schmerztherapie: Wie sie richtig durchgeführt werden sollte, welche Fehler gemacht werden, was vom Patienten selbst beachtet werden muss. Ich weiss auch, dass die meisten Ärzte (Nichtspezialisten) sich mit der Schmerztherapie nicht auskennen und ihre Ratschläge eher konfus sind. Hier, in Deinem Fall frage ich mich, was der Prof. bestrahlen will - die Schmerzen? Die nicht von einer feststellbaren Metastase in dieser Körperregion kommen? Das wäre ein Arztfehler erster Güte, nicht mehr rückgängig zu machen. Bestrahlung hat nämlich starke Nebenwirkungen, z. B. in dieser Region auf den Darm. Außerdem dürfte an dieser Stelle nicht mehr bestrahlt werden, wenn sich dort eine echte Metastase einnisten sollte, wovon ich hoffe, dass es nicht geschehen wird.

Der Ratschlag Deines Profs., die Körperpartie bestrahlen zu lassen, ohne, dass da gerade Metastasen vorliegen (wahrscheinlich vermutet er dort welche, diese müssten aber nachgewiesen werden), finde ich also sträflich. Denn Bestrahlung ist keine allgemeine Schmerztherapie, sondern dient der Verkleinerung der Metastase(n) und somit der Schmerzreduzierung!

Die Schmerzen in dem Lendenwirbelbereich können viele andere Ursachen haben und in Deinem Fall sicher haben, wenn Du an dieser Stelle keine Metastase hast. Ich selbst habe auch in diesem Bereich starke Schmerzen in letzter Zeit gehabt, werde mit einem Antirheumatikum behandelt. Welches ist das Medikament, was bei Dir nicht mehr hilft?

Wie schon erwähnt, werde ich in einem Schmerzzentrum behandelt. Bei uns sind dort mehrere Ärzte tätig, die alle Anästhesiologen sind, also es ist ihr Fachgebiet, die Schmerzen auszuschalten. Und davon verstehen sie viel. Sie verfügen über viele Möglichkeiten. Es wird nicht nur Medikamentös behandelt, es gibt verschiede Verfahren, die nur die Fachärzte einleiten können.

Ich würde an Deiner Stelle so schnell wie möglich, also bevor die Schmerzen chronisch werden, ein Schmerzzentrum in Deiner Nähe (wo wohnst Du?) aufsuchen und die richtige Schmerztherapie beginnen. Sollte es so sein, dass es kein solches Zentrum in Deiner Nähe gibt, würde es sich lohnen, sich in dem nächst liegendem vorzustellen, den Behandlungsplan erstellen zu lassen, der dann in Zusammenarbeit zwischen Deinem Arzt und dem Zentrum ausgeführt wird.

Hier einige Internetseiten über die Schmerzentren:

http://www.schmerz-therapie-deutschl.../landkarte.htm

http://www.schmerztherapeuten.de/pages/suche_plz.html

aus: http://www.schmerztherapeuten.de/pages/lage.html

Wenn Du eine Kassenpatientin bist, wird Dir Dein Hausarzt eine Überweisung ausstellen, obwohl heute viele Hausärzte versuchen in der Schmertherapie herum zu wursteln, meistens jedoch ohne großen Erfolg für den Patienten.

Du musst Dich selbst mit dem Thema befassen, es ist dann leichter mitzuarbeiten - die Anweisungen nachzuvollziehen und motiviert auszuführen.

Gloria, ich wünsche Dir, dass Du einen guten Schmerzarzt findest.

Viele Grüße,
Theophanu
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  #3  
Alt 17.05.2007, 10:59
Gloria-Beetle Gloria-Beetle ist offline
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Registriert seit: 08.03.2006
Ort: Hessenland
Beiträge: 1.026
Rotes Gesicht AW: Schmerzbestrahlung

hallo liebe theophanu,

ich hab mich über deine nachricht sehr gefreut.

ich bin in der uni giessen im schmerzklinikum in behandlung.

die bestrahlung, die mir der prof vorgeschlagen hat, ist wohl eine andere als die bei metas.

bei mir sind dummerweise nur pathologisch feststellbare metas bekannt, also im knochenmark durch biopsie und im magen durch gewebeentnahme. mein szinti und mrt und ct und pt sind ohne befund.

ich werde mich morgen nach dem gespräch wegen der bestrahlung noch mal melden. vielleicht bringt das licht ins dunkel.

vielen vielen dank für deinen brief.

ich wünsch dir einen schönen -einigermaßen schmerzfreien- feiertag.
liebe grüsse Gl ria
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  #4  
Alt 17.05.2007, 11:33
Theophanu Theophanu ist offline
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Registriert seit: 21.05.2006
Beiträge: 77
Standard AW: Schmerzbestrahlung

Liebe Gloria,

ich wünsche Dir, dass eine erfolgreiche Therapie für Dich gefunden wird! Sicher bist Du in Gießen gut aufgehoben!

Dein Bericht würde mich sehr interssieren, denn ich weiss nicht, was unter "andere als bei Metas Bestrahlung" zu verstehen ist.

Alles Gute und viele Grüße,
Theophanu
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  #5  
Alt 17.05.2007, 17:04
Theophanu Theophanu ist offline
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Registriert seit: 21.05.2006
Beiträge: 77
Standard AW: Schmerzbestrahlung

Hallo liebe Rita,

da habe ich etwas Neues gelernt!

Natürlich werden nicht nur bei Krebs die Schmerzen behandelt, das ist klar. Ich selbst werde seit Jahren intensiv gegen andere Schmerzen behandelt. Von dieser niedrigdosierten Strahlentherapie habe ich jedoch noch nichts gehört. Bei entzündlichen Prozessen in den Gelenken war immer die Rede von NSAR, auch Coxiben, Kortison (den ich ungerne nehmen würde) und von bestimmten Zytostatika, die antiinflammatorisch wirken.

Gerade habe ich schnell nachgeschaut und gesehen, dass bei dieser Art Bestrahlung die Strahlendosis etwa 5x1 Gy oder 5x0,5 Gy beträgt. Das ist etwas Anderes als die Anwendung der Strahlentherapie in der Onkologie.

Bei Dir, Rita, war es das Schultergelenk, was bestrehlt worden ist. Dabei wird auch kein anderes Organ in Mitleidenschaft gezogen. Bei Gloria handelt es sich um den Lendenbereich, wo man nicht nur die Knochen bestrahlt, sonder auch eben den Darm.

Die Fragen für mich wären:

Erstens, mit welchen Nebenwirkungen im Bereich des Darmes nach der Bestrahlung zu rechnen ist?

Zweitens, ob an der Stelle noch später, im Falle der Metastasen, mit denen bei Bruskrebs immer gerechnet werden muss, bestrahlt werden kann?

Drittens, was geschieht nach dieser Bestrahlung in dem Knochenmark, besonders wenn dort Krebszellen vorhanden sind?

Ich bin sicher, dass die Uniklinik Gießen die richtige Behandlung gefunden hat, trotzdem würden mich die Antworten interessieren.

Ich finde deshalb die Brustkrebs-Foren so gut, weil man so viel erfahren und lernen kann. Als Leie ist man mehr oder weniger informiert, wenn man selbst mit einer Krankheit und/oder Behandlung selbst in Berührung gekommen ist. Durch Austausch der Erfahrungen weiss man mehr.

Liebe Grüße,
Theophanu

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