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  #1  
Alt 28.10.2003, 20:36
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Hallo zusammen!

Meine Mamma (65) hat Brustkrebs. (zusätzliche Schwierigkeit bei uns: mein Pappa ist seit 14 Jahren behindert durch einen Schlaganfall mit totalem Sprachverlust und meine Mutter ist die Pflegeperson).

Die Chemo hat begonnen und sie hat auch schon eine hinter sich. Entgegen der Erwartung der Ärzte verträgt sie sie überhaupt nicht. Der Arzt sagte heute, sie gehöre zu den 2% der Menschen, bei denen die Nebenwirkungen ganz schlimm seien. Sie hat sich so aufgeregt und hatte solche Angst, dass die zweite Chemo heute nicht gemacht werden konnte. Ihre Schwester war mit und hat ihr zum Glück beigestanden. Aber meine Mamma ist nicht mehr wiederzuerkennen: zum Teil total aggressiv und völlig durch den Wind. Die Chemo soll nun an einem anderen Ort stattfinden, damit die Umgebung der ersten Chemo sie nicht erinnert.
Ich habe damit gar keine Erfahrung und suche jemanden, der mir Tipps geben kann, was zu tun ist. Entspannen kann sie gar nicht und sie macht sich selber total fertig. Ist es ratsam, einen Psychologen um Hilfe zu bitten - also parallel während der Chemo? Und kann das mit der Aggressivität noch schlimmer werden? Ich habe echt Angst um sie - sie ist doch meine Mamma - und wir wollen sie im Leben behalten!
Ich bin dankbar für jeden Tipp!
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  #2  
Alt 28.10.2003, 21:21
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Lieber Sprudel!
Nicht nur meine eigenen Muteter sondern auch meine Schwiegermutter sind vom Brustkrebs betroffen. Familie ist eine ganz wichtige Stützte für uns, aber wir können nicht alles auffangen.Es geht bei einem soviel durch den Kopf ,was meine Muttis nicht immer einem sagenkönnen oder wollen.Meiner Schwiegermutter hat es sehr geholfen mit einer Psychaterin zu sprechen als auch der Weg in einer selbsthilfegruppe( Frauen nach Krebs-gibt es auch einen Link zu). Dort können auch Angehörige Hilfe bekommen.
Red doch mal mit deiner Ma und deiner Tante über diese Möglichkeiten. Dir und Deiner Familie alles Liebe und haltet durch. Vieleicht les ich ja von Dir mal wieder!? Birtename@domain.de
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  #3  
Alt 28.10.2003, 21:25
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Hallo Sprudel!
Mich würde interessieren welche Nebenwirkungen Deine Mutter genau hatte - waren es eher die psychischen Nebenwirkungen, die Du beschrieben hast oder auch die körperlichen, wesegen Deine Mum jetzt so Angst hat?
Weisst Du welche Chemo sie bekommt? Wird sie eher gut oder schlecht vertragen? Was sagen die Ärzte?

Wir haben nämlich ein ähnliches Problem: Meine mum (66) bekam auch eine Chemo, die laut den docs super vertragen wird und fast keine Nebenwirkungen haben soll, hat meine mum überhaupt nicht gut vertragen - so hab ich sie noch nicht gesehen.
Schreib mir bitte wieder -
Ich wünsche DIR UND DEINER MUM ALLES lIEBE UND GUTE!
Kerstin L.
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  #4  
Alt 28.10.2003, 22:15
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Hallo Sprudel,

diese Aggressivität und *durch den Wind sein* hatte ich während der Chemo-Zeit auch.
Wider Erwarten reagierten die Ärzte und Schwestern sehr verständnisvoll; sie kannten solche Reaktionen offensichtlich.
Mein armer Mann litt sehr unter meinen Attacken; er war immer bei der Verabreichung dabei und versuchte zu schlichten. Aber ich wollte kein Schlichten, ich verlangte und alle sollten springen (was natürlich absolut unmöglich war). ;-)

Je nachdem, welches Chemomittel deine Mama erhält, sind die Nebenwirkungen unterschiedlich stark.
Ich hatte ALLES an Nebenwirkungen, was es gab und ich bekam Taxol und Epirubicin.

Am besten ist es, deine Mama so gut es geht in Ruhe zu lassen. Auf Aggressivität nicht reagieren; nur zuhören und den Mund halten. ;-)
Die Chemo ist irgendwann vorbei und dann wird deine Mama schon wieder etwas ruhiger.

Allerdings wird Mama nie mehr so sein wie vor der Diagnose.
Jede Krebskranke wird egoistischer und sagt auch mal ihre Meinung.

Dass sie auch noch einen pflegebedürtigen Mann an ihrer Seite hat, macht die Sache noch komplizierter.

Während der laufenden Chemos wird sie kaum noch in der Lage sein, die notwendige Hilfestellung geben zu können. Versucht sie es dennoch, könnte ein körperlicher Zusammenbruch drohen.

Vielleicht wäre es besser, für diese Zeit einen ambulanten Pflegedienst zu bestellen oder eine andere Verwandte zu fragen.

Ein Psychologe ist natürlich sinnvoll, aber da muss deine Mama zustimmen. Und in der jetzigen Verfassung....na ja, ein Versuch ist es wert (glaube aber an keiner Verbesserung, bevor die Chemogaben vorbei sind).

Im Übrigen war ich immer ganz besonders aggressiv, wenn ich mich gleichzeitig überfordert fühlte. Zu Hause lag der Haushalt völlig am Boden; meine Mutter wartete auf mich (auch pflegebedürftig) und ich lag im Bett und bekam Chemo... und dann musste ich auch noch 2 Stunden auf einen Arzt warten, der die Portanlage anstechen sollte.

Also da habe ich wirklich so manchesmal rumgebrüllt. ;-)

Also sei behutsam mit der Mama; zeigt Verständnis und frag sie, wo du helfen kannst.
Ich bin sicher, sie wird deine Hilfe gerne annehmen!!!

Alles Liebe und Gute!
Norma
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  #5  
Alt 29.10.2003, 10:24
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Hallo!

Ich danke Euch ganz herzlich für Eure Antworten! Das tut echt gut, sie zu lesen. Ich werde mich auf jeden Fall wieder melden und werde auch mal gucken, wie die Chemo zusammengesetzt ist und das mitteilen. Bitte aber etwas Geduld, weil ich im Moment auch beruflich total eingespannt bin und meine Eltern 86 km von meinem Wohn- und Arbeitsort wegwohnen.

Ich wünsche Euch allen alles Liebe und Gute!!
Bis bald!
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