Hodenkrebs und die Partnerin

Mich (24) würde mal interessieren, wie die Partnerinnen mit der Diagnose Hodenkrebs umgegangen sind? Bei meinem Freund (30) wurde letztes Jahr im Juli ein Tumor im linken Hoden festgestellt. Es ging dann alles ziemlich schnell. Also 1. Tag Urologe, stellte fest, dass es wahrscheinlich ein Tumor ist, 2. Tag CT und 3. Tag dann schon Krankenhaus, am 4. Tag wurde der Hoden entfernt. Bei der OP sah man dann schon, dass der Tumor bösartig ist und die Ärzte sagten mir, dass auf alle Fälle ein Chemo gemacht werden muss!!

Als mir mein Freund damals nach dem Besuch beim Urologen erzählte, dass er wahrscheinlich Hodenkrebs hat, war ich einfach total fertig! Ich habe die ganze Zeit soviel geweint! Auch als er dann im Krankenhaus war. Weil ich Ihn einfach nicht leiden sehen konnte! Als mir die Ärzte dann auch noch sagten, dass er Chemo braucht, war das auch noch ein großer Schock! Zum Glück war es dann aber doch nicht so, es wurde "nur" eine Strahlentherapie durchgeführt und dann war eigentlich alles doch wieder ziemlich schnell überstanden.

Mich hat es einfach sehr gestört, dass ich soviel weinen musste! Ich wollte immer stark sein für Ihn. Ich habe das so gut es ging versucht, aber vor allem anfangs ist es mir einfach nicht sehr gut gelungen. Dabei wusste ich, dass es für Ihn auch nicht sehr toll ist, wenn ich immer dasitze und heule!
Wir haben nun zwar alles überstanden. Aber mich würde mal interessieren, wie andere Frauen damit umgingen.
Ich fand es einfach so schwer! Zu wissen, man sollte jetzt stark sein und Ihn aufbauen, andererseits macht man sich einfach große Sorgen und man ist fertig, wenn man den Partner leiden sieht!
Welche Erfahrungen habt Ihr da gemacht?

Hallo Luisa,

ich bin 26 und wir kämpfen seit nun mehr 4 Jahren gegen den krebs (2 Rezidive) ich kann Dich gut verstehen schrieb mir doch eine E-Mail, dann können wir uns austauschen.
Tanja.Haehnel@gmx.de