Ich habe Angst!

[Dody 44]

Hey ich bin Dody und habe Angst wie es wohl weiter gehen soll. Bei mir wurde ein Mamma CA festgestellt es war 0,9 mm, G2 und hat nicht gestreut.Gott sei Dank! Habe eine OP und jetzt 24 Bestrahlungen hinter mir und mir ist ständig Übel und ich weiß nicht warum ich hoffe das es besser wird wenn ich es hinter mir hab. Sie sagen das meine Heilungschancen sind ca 95% sind, darf ich das Glauben? Mein ganzer Tag wird von meiner Krankheit bestimmt, wird das so für den Rest meines Lebens sein? Ich habe solche Angst das es wieder kommt, ich denke es wird vielen so gehen aber wie geht man damit um? Würd mich freuen wenn mir jemand etwas dazu schreiben kann.

Liebe Grüße von Dody

[friebe]

Hallo Dody, auch von mir ein herzliches Willkommen.

Ich kann mich Edyta nur anschließen. Die Angst wird uns wohl immer begleiten. Ich kann Dir aber auch versprechen, dass es besser wird. Ich habe meine Diagnose im Januar bekommen und war ganz sicher, dass ich den Abiball meiner Tochter im Sommer wohl kaum erleben werde. Im Frühjahr hatte ich dann die Erkenntnis, dass es sich wohl doch nicht so schnell stirbt. Im Sommer habe ich mich dabei ertappt, dass der erste Gedanke früh beim Aufwachen nicht immer Krebs war. Im August konnte ich langsam wieder anfangen zu arbeiten und seit einer Woche arbeite ich wieder voll. Es ist noch nicht so, wie es sein sollte, aber ich habe ein gutes Gefühl.
Sicher, bei jedem Zwicken und Zwacken schlägt die Phantasie Purzelbäume und hin und wieder lauern auch grundlos irgendwelche schwarzen Löcher, aber es wird besser.

Ich schicke Dir ein dickes Kraftpaket
Liebe Grüße - Klara

[sandra090774]

Hallo Dodi ! Die Angst ist unter diesen Umständen ein ständiger Begleiter,aber mit der Zeit wird aus dieser großen lähmenden Angst , eine gesunde Angst,aber es dauert etwas. Mein Doc sagte mir, als ich ihn auf meine Angst angesprochen habe,das er Patientinnen hat , bei denen die Erkrankung 20 Jahre her ist,und die sitzen auch im Wartezimmer mit Angst. Mache Deine Vorsorge Untersuchungen alle viertel Jahr und mit der Zeit,wenn Du immer gehört hast,das alles in Ordnung ist,wird es Dir besser gehen. Alles wird Gut ! LG Sandra

[Erika Rusterholz]

Hallo Dody,

Ich greife diesen Satz heraus: "Bei mir wurde ein Mamma CA festgestellt, es war 0,9 mm, G2 und hat nicht gestreut... Habe eine OP und jetzt 24 Bestrahlungen hinter mir... Sie sagen, dass meine Heilungschancen ca. 95 % sind, darf ich das glauben?"

Mein Mamma-CA war auf der einen Seite 1,2 cm, auf der anderen etwas kleiner (entstanden aus Mikroverkalkungen), ebenfalls G2, kein Lymphknotenbefall. Brusterhaltende Op, Bestrahlung, keine Chemo.

Auch mir haben der Operationsarzt (er hat weit im Gesunden herausgeschnitten) und der Nachsorgearzt gesagt, dass meine Heilungschancen gut wären, der Krebs wäre noch im Frühstadium entdeckt worden - und ich glaube das!

Aber es ist schon so, die ersten 5 Monate nach der Operation war ich im tiefsten Tief. Nur dadurch, dass ich etwas Neues angepackt hatte, etwas, das meine Gedanken voll beschäftigte, gelang es mir, wieder "normal" zu werden.

Dein Mammakarzinom ist im Frühstadium entdeckt worden, die Heilungschancen sind also gut. Und wenn Dir gelingt, etwas Neues anzupacken, das Deine Gedanken in andere Bahnen lenkt, dann wird Deine Angst immer weniger.

Mir geht es mit ähnlicher Diagnose sehr gut, dasselbe wünsche ich Dir ebenfalls von Herzen!
Erika Rusterholz

[Paddy]

Hallo Dody,

bei mir war es schon etwas mehr. Ein 5 cm großer Tumor, G3, Her neu +++, Lymphknotenbefall (vor der Chemo). Ich habe eine neo-adjuvante Chemo bekommen (8 x), brusterhaltende OP und Bestrahlung. Nach Chemo: Einige vernarbte Lymphknoten (17 Stück musste ich hergeben), jedoch alle frei. Seit Januar 2007 arbeite ich wieder.
Klar, das Herz rutscht bei Nachsorge oder Mammo in die Hose, aber zwischen diesen Phasen lebt es sich sehr gut. Die Lebensfreude hat mich wieder, und wenn man dieser Sch..**-Krankheit etwas Gutes abgewinnen kann, dann ist es, dass ich gelernt habe, sehr viel besser auf mich selbst aufzupassen.

Also Kopf hoch, das Ende ist noch lange nicht in Sicht.

Herzliche Grüße
Paddy

[Ilse Racek]

Hallo Dody

ob "gute" Prognose oder nicht - wir Betroffenen müssen sämtliche Kraft und allen Mut mobilisieren

Ich hatte therapie-technisch "volles Programm" und wenn Du Dir mal die Zeit nimmst und hier im Forum "quer-liest", hast Du alle Facetten der Erkrankung .....

..... die meisten PatientInnen gehen mit viel Elan in den Kampf


LG

[Maria1954]

Hallo Dody


Bei mir war im letzten Jahr ein ähnlicher Befund. Mein Tumor 0,8mm und auch G2. Im Mai 2007 war meine OP und ich hatte 31 Bestrahlungen, aber Übelkeit habe ich zur keiner Zeit gehabt.
Kann verstehen, dass Du Angst hast, aber Du darfst Dich nicht davon leiten lassen.
Kenne solche Probleme so nicht, denke immer positiv. Bei vielenDinge hat man eh keine Handhabe, also warum sich jeden Tag aufs Neue verrückt machen? So etwas entspricht nicht meinem Naturell.
Wenn Du nur noch denkst, es kommt wieder was, nimmst Du Dir ganz ganz viel Lebensqualität, denk mal drüber nach.

Also lass Dich nicht von den Gedanken unterkriegen. Leben jeden Tag bewußt, es lohnt sich!!!


Liebe Grüß Maria

[Sibylle R]

Hallo Dody,
ich lebe seit Ende August auch mit der Diagnose. Erhalte allerdings momentan eine neoadjuvante Chemotherapie, dann OP, dann event. Bestrahlung. Ansonsten sind meine Werte auch nicht schlecht. Lob.CA, G2, hormon pos, her neg. Vertrage die Chemo eigentlich recht gut und meine Glatze steht mir auch nicht schlecht.
Angst habe ich auch wie wahrscheinlich alle in dieser Situation. Ich kämpfe dagegen an mit Meditation mit CD's, viel Infomation, guter Musik, Yoga und Quigong/Tai chi, Spaziergänge. Habe mir für zuhause Bücher und DVD's besorgt und das klappt neben Haushalt und Familie ganz gut. Muß man einwenig umorganisieren, aber ich denke es ich wichtig den Kopf immer frei zu bekommen und das klappt bei mir mit diesen Mittel ganz gut.
Denn ich denke auch, wie bereits erwähnt, dass wir uns unsere Lebensqualität nicht durch unsere Angst kaputt machen lassen.

Also von mir auch viele liebe Grüße und ganz viel Kraft.

Sibylle

[Hoffnungsvoll]

Liebe Dody,

noch von mir eine Empfehlung gegen die Angst, die auch mich in der Anfangszeit der Therapie extrem beherrscht hat: Habe mir Hilfe bei einer Psychologin mit onkologischem Schwerpunkt geholt. Das ging über verschiedene Techniken zum Angstabbauen (z.B. progressive Muskelentspannung; Visualisierung eines ganz ganz schönen Bildes beim Einschlafen) bis zum Rat, sich selbst und der Seele gut und sanft zuzureden. Und wirklich alles zu tun, was dir selbst gut tut. Die Angst beherrscht heute nicht mehr meine Alltag, sie ist aber da.

Alles Gute für Dich!

Hoffnungsvoll

[Nov06]

Hallo,
meine Angst, Depression kam erst zum Therapieende...
Anfangs hab ich gekämpft, war nicht ängstlich sondern wütend..nach dem Motto: Dem Scheiß-Krebs trete ich in den Arsch! (sorry...die Ausdrucksweise, aber genauso war ich drauf!)
Hatte neoadjuvante Chemo - 8 x also 6 Monate...und die Hoffnung, dass ich meine Brust behalten kann...
Hat nicht geklappt...
Mein Tief und die Angst kam kurz nach Beginn der AHT. Der Hormonentzug hat den Anstoß gegeben...
Die ganze Bestrahlungszeit über war ich im Tief, in der Angst...
Das ist jetzt über 1 Jahr her...
Es geht mir besser, aber....da wo ich früher mal war...die Unbeschwertheit...die ist definitiv weg...
Einfach so...ohne Anlass...kommen immer noch Angstzustände oder totale Antriebslosigkeit...wo ich mich dann zu nix aufraffen kann...
So fit und unbeschwert wie vor dem Krebs...neee...leider leider nicht mehr...
2 Jahre ist es jetzt her, dass ich meine Diagnose bekam...T3N1M0...
1 Jahr bin ich mit den Therapien fertig...fast 11 Monate arbeite ich wieder (Teilzeit)...aber...ich bin nicht mehr die, die ich mal war...
achso...mit dem Thema BK...im Internet, in Büchern usw....da befass ich mich erst intensiv, seitdem ich alles hinter mir hab.
Vorher wollte ich es gar nicht soooo genau wissen...war bei meinem Befund wohl auch besser so...Stadium IIIa ist ja net so toll...
Gruß Kirsten