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  #1  
Alt 27.01.2012, 16:12
denise-annett denise-annett ist offline
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Registriert seit: 25.01.2012
Beiträge: 3
Standard Mein Vater ist an Brustkrebs erkrankt

Ihr Lieben, lese mich seit Tagen in Eure Geschichten ein und fasse dabei Mut.
Mein Vater ist vor drei Jahren an Brustkrebs erkrankt. Nach damaliger amputation der Brust wurde jetzt erneut ein Tumor entfernt und Metastasen in der Lunge festgestellt.
Er ist super drauf, nimmt alles mit Humor und arbeitet emsig an seinem neuen Projekt " Beerdigung ". Eine Chemo lehnt er ab. Bestrahlung ebenso. Er ist jetzt 74 und will seine Zeit noch genießen, so sagt er.
Was meint Ihr? Soll ich ihn überreden sich Behandeln zu lassen, oder soll ich seine Einstellung akzeptieren? Bin ein wenig in der Zwickmühle!
Liebe Grüße von Denise-Annett
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  #2  
Alt 27.01.2012, 16:40
Elik Elik ist offline
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Registriert seit: 25.08.2008
Beiträge: 241
Standard AW: Mein Vater ist an Brustkrebs erkrankt

Hallo Denise-Annett,

ich würde die Entscheidung so akzeptieren und die Zeit genießen.
Dein Vater hat seine Entscheidung anscheinend nach Abwägung der einzelnen Aspekte getroffen. Dann soll es so sein.

Ich wünsche euch noch eine lange, fröhliche und vor allem schmerzfreie Zeit

Elik
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  #3  
Alt 27.01.2012, 17:23
denise-annett denise-annett ist offline
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Registriert seit: 25.01.2012
Beiträge: 3
Standard AW: Mein Vater ist an Brustkrebs erkrankt

Hallo Elik, schön, dass Du so schnell geantwortet hast.
Ich sehe das eigentlich auch so. Er ist voller Energie und Lebensmut. Hat auch damals jede Behandlung abgelehnt. Eigentlich findet er das ganz witzig nicht in der Urologie, sondern in der Frauenklinik zu liegen. Ich hoffe es bleibt so. Danke Dir.
Liebe Grüße von Denise-Annett
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  #4  
Alt 27.01.2012, 18:09
susisupa susisupa ist offline
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Registriert seit: 17.01.2012
Beiträge: 5
Standard AW: Mein Vater ist an Brustkrebs erkrankt

liebe deniese-annett,

ist jetzt sicher eine ganz schlimme zeit für dich, die gefühle überschlagen sich, man WILL helfen und kann es nicht...

mein papa war sehr starker raucher und hatte dann auch einen kehlkopfkrebs (sowie sein papa und bruder, beide auch starke raucher) meine mama und wir 3 kinder haben ihn immer bekniet er möge doch aufhören zu rauchen.

tja, er hat uns ganz klar gesagt, dass er lieber 20 jahre weniger lang lebt als aufzuhören, wir haben es schweren herzen akzeptieren müssen. auch hat er die bestrahlungen abgelehnt, nachdem sein bruder diese so schlecht vertragen hat.

er war glücklich damit, nur das zählt und er war auch ein sehr positiver toller mensch.

so schwer es für dich auch sein mag, es ist seine entscheidung, die kann ihm leider niemand abnehmen.

ich wünsche euch ganz ganz viel kraft und alles liebe und gute für euren weg

Geändert von susisupa (27.01.2012 um 18:58 Uhr) Grund: hab was vergessen
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  #5  
Alt 27.01.2012, 18:44
Tanja1968 Tanja1968 ist offline
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Registriert seit: 07.05.2009
Ort: Thüringen
Beiträge: 2.003
Standard AW: Mein Vater ist an Brustkrebs erkrankt

Liebe Denise-Annett,

letztlich schließe ich mich den anderen hier an.
Dein Vater ist ein mündiger Bürger und er hat etwas entschieden, womit er wohl aus seiner Sicht am Besten zurecht kommt.
Das verdient großen Respekt, auch wenn man selbst vielleicht anders darüber denkt.
Dennoch gibt es ein paar Dinge, die man dazu überlegen könnte:
Hast du ihn mal direkt gefragt, weshalb er sich so entschieden hat? Hat man ihm vor Augen geführt was eine Behandlung nach sich ziehen würde? Hat er Angst vor den Nebenwirkungen und einer Einschränkung seiner Lebensqualität (eine Bestrahlung zieht ja meist keine gravierenden Nebenwirkungen mit sich)? Hat er sich jemals genau von einem Arzt erklären lassen, was auf ihn zukäme? Leitet er seinen "Plan" von anderen Menschen, die an Krebs erkrankt sind ab und meint, er will sich das ersparen?

Das wären möglicherweise noch Dinge, die du ihn fragen kannst. Ansonsten ist und bleibt er Experte seines Lebens - das sollte man immer respektieren.
Liebe Grüße
Tanja
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  #6  
Alt 27.01.2012, 18:52
nene nene ist offline
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Registriert seit: 17.01.2011
Beiträge: 278
Standard AW: Mein Vater ist an Brustkrebs erkrankt

Hallo, meine Mutter (Eierstockkrebs 2009) hat auch Chemo und alles abgelehnt. Sie ist nur operiert worden. Ihre Entscheidung war für mich zunächst schwer zu verstehen, aber inzwischen - ihr geht es total gut - respektiere ich diese. Ich glaube, es kommt darauf an, was man sich in welchem Alter noch antuen will.

Aber für uns Kinder ist es nicht immer einfach zu verstehen. Dein Vater hat sich bestimmt viele Gedanken gemacht.

LG Nene
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  #7  
Alt 30.01.2012, 09:27
denise-annett denise-annett ist offline
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Registriert seit: 25.01.2012
Beiträge: 3
Standard AW: Mein Vater ist an Brustkrebs erkrankt

Ihr Lieben, danke für Eure Antworten. Ja, mein Vater hat sein Leben immer genossen. Er liebt Wein, Weib und Gesang!!! Er ist der Meinung, dass keiner 150 Jahrer wird (womit er ja Recht hat ) und er ein erfülltes Leben hatte und alles wieder genauso machen würde. Vor vier Jahren hatte er einen schweren Schlaganfall und hat seitdem eine nicht ganz vollständige linksseitige Lähmung.
Sein größter Kummer war damals, dass er kein Arkordeon mehr spielen kann.
Er hat sich super gerappelt seitdem. Sein Humor ist etwas schärzer geworden, aber wir lachen immer Tränen wenn wir zusammen sind. Ich genieße das und hoffe, daß wenn es mich mal erwischt, auch ich so gut damit klar komme! Ich Danke Euch !!!!!
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brustkrebs bemi mann


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