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  #91  
Alt 08.09.2015, 21:28
Tomba36 Tomba36 ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

Also es ist so mit der TIN,

meist schon nach der Geburt angelegte,schlummernde Veränderungen der Spermatogonien (Vorläuferzellen) , diese erfahren irgendwann eine Veränderung zum Karzinom. Wobei nicht klar ist ob Seminom oder Nichtseminom.

Wann dies geschieht ist ungeklärt. Sicher ist das es zu 70% geschieht.
Bei einem früher bei dem anderen später, auch nach 5 Jahren nach Nachweis ist dies noch möglich-deswegen wird ja meist gehandelt (Bestrahlung oder Entfernung des Hodens)

Wie du ja weißt ist die Chemotherapie unsicher.
Da du aber durch eine Chemo gegangen bist würd ich mich an deiner Stelle etwas zurücklehnen - es müsste schon mit dem Teufel zugehen.
Ein weiterer Risikofaktor ist ein verkleinerter Hoden wie bei dir.
Und halt die Kombination Mikrolithiasis und Tumor kontralateral(andere Seite).

Es ist nicht schön zu wissen das es immer noch passieren kann und man jederzeit eine Neuerkrankung am anderen Hoden bekommen kann.

Du hast ja schon einiges durch FCKSatan, ich finde man sollte ein Leben lang unter Kontrolle stehen wenn man diese Risikofaktoren hat.
Werd auch nach 5 Jahren noch aller 3 Monate zum Urologen gehen Ultraschall machen ob der das will oder nicht. Das sollte man machen.
Du weißt ja selbst was passiert wenn der Tumor wächst und streut.

Grüße Tomba
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  #92  
Alt 08.09.2015, 23:01
FCKSatan FCKSatan ist offline
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Unglücklich AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

Wobei ich jetzt gelesen hab das ein verkleinerter Hoden auch auf einen zu niedrigen Testowert hindeuten kann... Und das ist ja schließlich behandelbar!

Hast du Kinder Tomba? Konntest du einfrieren/spenden?

Was man hinterfragen könnte: ist die Angst einen Zweittumor zu entwickeln größer als die Last ein Leben lang zu substituieren? dann kann durchaus die Frage angebracht sein analog zu Angeline Jolies Brustentfernung sich den Hoden entfernen zu lassen... OMG ich hätte niemals gedacht das ich einmal solch eine Frage/These in den Raum werfe... 😕
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  #93  
Alt 09.09.2015, 09:21
Tomba36 Tomba36 ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

Hallo FCKSatan,

also es ist so das der Hauptteil des Testosterons im Hoden gebildet wird,ein geringer Teil noch in der Nebennierenrinde.

Weil dein Hoden so sehr verkleinert ist und der andere Hoden fehlt hast du den Testosteronmangel, das ist zwar behandelbar aber davon wird der Hoden nicht wieder größer. Die Ursache wird also nicht behandelt.

Da stellst du eine gute Frage ... Entweder lebenslang Testosteron substituieren oder die Angst.
Hab mir selbst auch die Frage gestellt ,sollte der Hoden auch entfernt werden.
Bei mir ist es aber so das er noch ausreichend Testosteron produziert ,deswegen also noch seinen Zweck erfüllt. Außerdem kann man noch (zB.operativ) Samenzellen entnehmen für eine Befruchtung.
Bislang hab ich noch kein Sperma einfrieren lassen, ist ein ganz schön teures Vergnügen - grad wenn es über mehrere Jahre gelagert wird.
Aber das muss jeder für sich entscheiden - ich persönlich finde es pervers einem kranken Menschen noch so viel Geld abzuknöpfen damit er mal Vater werden kann. Wer es als gesunder Mensch will ,dann ist es ok.

Ich habe keine Kinder. Ich weiß auch gar nicht ob ein Arzt den anderen Hoden abnehmen würde wenn es noch keine Indikation gibt.
Solche prophylaktischen Sachen - ist sicher nicht möglich,müsste man mal fragen.
Musst du schon Testosteron substituieren?
Gruß Tomba
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  #94  
Alt 09.09.2015, 10:22
FCKSatan FCKSatan ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

Bisher substituiere ich nicht, meun Uro hat mir davon abgeraten, mal sehen was der Endokrinologe spricht, wenn es mir dadurch psychisch und physisch besser geht dann werde ich diese Pille lebenslang schlucken (müssen)... Nehme zZ verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, und hoffe das sich dies bei der Testomessung positiv auswirkt oder das nur ein placebo effekt ist...
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  #95  
Alt 09.09.2015, 13:04
nedmo nedmo ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

zink, Krafttraining, vitamin D. All das hilft
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  #96  
Alt 09.09.2015, 14:23
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

Zitat:
zink, Krafttraining, vitamin D
Genau das habe ich gemacht, Testowert hat sich nicht nennenswert verändert.
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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe

http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/
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  #97  
Alt 09.09.2015, 18:38
nedmo nedmo ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

Dusty, darf ich fragen in welchen Mengen?
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  #98  
Alt 09.09.2015, 19:13
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

Krafttraining viel und oft .

Zink: 50mg Zinkcitrat, was 15 mg elementares Zink bringt.
Vitamin D3: 1000 IE/IU.

Beides deckt den Tagesbedarf ganz gut ab. Testowert hat sich aber nur marginal nach oben bewegt.
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Johann Wolfgang von Goethe

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  #99  
Alt 10.09.2015, 10:10
nedmo nedmo ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

So weiterfahren, kannst auch beides noch erhōhen. Es braucht auch eine gewisse Zeit
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  #100  
Alt 15.09.2015, 03:45
Eiswolf Eiswolf ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

@FCKSatan

Es könnte, es würde, wenn...

Kaffeesatzleserei oder die Frau mit der Glaskugel hilft niemanden weiter. Die Angst bleibt und ist bei denen besonders schlimm, die in Nachuntersuchungen ein rezidiv erleben mussten.
Mir geht es spätestens bei der Nachfrage der Nachuntersuchungsergebnisse so.

Welchen Sinn sollte es haben gesunde Extremitäten zu entfernen?
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  #101  
Alt 15.09.2015, 06:13
FCKSatan FCKSatan ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

Ein atropher Hoden mit Sternenhimmel sprich Mikrolithiasis ist nicht gesund, außerdem war es nur eine These; bisher gibt es auch keine 100 prozentige Erklärung woher HK kommt, vielleicht ist es genetisch bedingt/angeboren...Bei Angelina Jolie war die Brust/Brüste ja auch (noch) gesund...
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  #102  
Alt 28.09.2015, 23:40
Tomba36 Tomba36 ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

Hallo Leute,

wollte mal ein Update bringen.
Ich hatte ja heftige Rücken und Beckenbodenschmerzen seit der Operation vor über einem Jahr.
Habe viel probiert und war wirklich verzweifelt.
Nach 3 Behandlungen Osteopathie war immer noch keine Besserung,auch Sport und Physiotherapie half nichts.
Mein Osteopath versuchte viel und hat auch andere Sachen herausgefunden ...
Bei meiner letzten Behandlung hat er mir irgendwas mit meinem Kreuzbein gemacht und deren Muskulatur darum - war sehr schmerzhaft seine Technik aber hat geholfen. Einen Tag später hatte ich heftige Schmerzen und danach war es weg.
Ich warte immer noch auf eine Erklärung seinerseits , Fakt ist aber das es geholfen hat.
Die Osteopathie wird unterschätzt.
Mal eine positive Nachricht.
Das mein anderer Hoden krank ist wie bei FCKSatan ist mir weiterhin bewusst.
Eine Neuerkrankung also durchaus möglich.
Ihn jetzt abzunehmen ist allerdings übertrieben - aber ich kann FCKSatan gut verstehen ... Man muss sich mal vorstellen jeden Tag mit diesem Gedanken der Neuerkrankung rumzurennen.
Angst zu haben wieder in den Strudel zu geraten.
Es sollte jeder für sich entscheiden.
Dieses Sternhimmelphänomen ist schon lästig - hab so viel gelesen darüber.
Eventuell gibt es ja noch mehr die darunter leiden und Erfahrungen gemacht haben was die Urologen dazu sagen.
Meldet euch mal bitte.
Grüße Tomba
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  #103  
Alt 07.12.2015, 10:08
Tomba36 Tomba36 ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

Hallo Leute,

wollte mich mal wieder melden ,hatte jetzt Nachsorge - alles ok nach 1,5 Jahren .
Nur der Testosteronwert geht Stück für Stück zurück - eine Erklärung hat mein Urologe nicht dafür. Leider äußert sich das auch in meinem Befinden.
Aber wichtig ist - kein Rezidiv oder ähnliches.

Mich hat jetzt letzte Woche allerdings ein Schicksal mächtig betroffen gemacht ,wollte es euch mal kurz erzählen.
Ich arbeite im OP und da war jetzt ein junger Mann 35 zur Freilegung Hoden dran. Ich kannte ihn auch noch aus der Nachbarschaft.Aber das nur am Rande.
Bin erstarrt als ich gesehen habe was er da mit sich rumgetragen hat und zwar 1 Jahr. Er ist 1 Jahr nicht zum Arzt gegangen obwohl der Hoden so groß war wie eine Faust und steinhart.
Die Ärzte schüttelten den Kopf , mir lief der Schweiß den Rücken runter ,stand da wie erstarrt und wurde dann ausm Saal geschafft. Das hat mich so getroffen.
Habe in seiner Akte gelesen ... Multiple Metastasen in beiden Lungenhälften, paraaortale Metastase 9x7 cm usw usw , da war noch nicht klar ob er sogar Hirnmetastasen hat.
Ich kann nur jedem raten seinen Freunden ins Gewissen zu reden sie sollen selbst ihre Hoden abtasten ob irgendwas auffällig ist. Und ohne Scheu sofort zum Arzt .
Der junge Mann wird eine heftige Therapie bekommen und seine Chancen sind keine 99% mehr.
Der Operateur sagte aber das dennoch seine Chancen gut sind ,nur halt nicht so gut wie wenn er zeitiger gekommen wäre.

Hoffe das war nicht zu viel Text ...
Grüße an alle
Tomba
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  #104  
Alt 07.12.2015, 17:57
Egghart Egghart ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

Herzlichen Glückwunsch zu deinen Ergebnisse!

Zu der Story: Heftig….

Meine Notaufnahme beim Endecken des Krebs meinte auch, sie hätten bisher nur einen an Hodenkrebs verloren, weil er wegen starker Drogenabhängigkeit nicht zu den Kontrollen kam…..
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Implantat abgelehnt, gabs nicht in XXL!

Möge die Macht mit allen stillen, eineiigen Mitlesern sein!

Mein Lieblingsmärchen: Hans im Glück!
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  #105  
Alt 07.12.2015, 20:54
Tomba36 Tomba36 ist offline
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Standard AW: Völlig atypischer Verlauf Hodenkrebs

Nunja da magst du wohl Recht haben allerdings gibt es auch immer mal wieder Zwischenfälle die sich ereignen bei der fortgeschrittenen Therapie.
Als Beispiele Chemoresistenz oder Komplikationen bei den großen OPs an der Aorta bzw. Infektionen etc.

Das Hodenkrebs im fortgeschrittenen Stadium noch heilbar sein kann ist gut aber man sollte sein Schicksal nicht herausfordern.

Danke dir für die Glückwünsche.
Bin nach jeder Nachbehandlung erleichtert .

Ach weißt du warum er eigentlich nur ins Krankenhaus gekommen ist ?

Er hatte eine massive Lungenembolie durch die Lungenmetastasen .
Sonst wäre er bis heute noch nicht beim Arzt.

Gruß Tomba
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