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  #1  
Alt 16.09.2008, 18:53
f.wittlich f.wittlich ist offline
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Registriert seit: 16.09.2008
Beiträge: 1
Standard Glioblastom Spontanremmission

Ich bin 32 Jahre jung u vor ca 2,5 Jahren wurde bei mir ein Glioblastom 3-4 diagnostiziert.
Ich habe mehrere Neurologen /Onkologen aufgesucht.
Alle erzählten mir das gleiche. Meine Chancen nach einer OP wieder normal zu sein standen laut den Ärzten schlecht (30%).
Ich hatte mich aufgegeben. Ging nur noch zum Arzt wenn nichts mehr ging und wenn ich Medikament brauchte.
Von Anfang an lehnte ich Behandlungen ab.

Niemanden habe zu diesem Zeitpunkt von meiner Diagnose erzählt.

Die typischen Symptome versuchte ich im Alltag zu verstecken und zu verdrängen.

Doch dann, vor ca einem Jahr krempelte ich mein Leben gezwungener Maßen um.

Ich trennte mich von allen Dingen die mich in den Keller ziehen.

Ich lernte meine jetzige Frau kennen. Sie brachte vier Kinder u zwei Katzen mit in mein Leben.

Ich hörte das Rauchen auf, arbeitete weniger u hab alles gemacht was mir Spaß macht.
Ich erzähle von meiner Krankheit, egal wem.

Dann, es war an einem Mittwoch 06.08.2008 ging ich für eine neue Aufnahme zum Arzt.

Dieser war genauso sprachlos wie ich als man auf dem Bild sah, das der Tumor um 47 % kleiner geworden ist. Er sprach von Spontanremmission. Ich wäre ein Wunder.

Ob man mir es glaubt oder nicht, die Welt brach für mich erneut zusammen.
Trotz dieser super Nachrichten war ich erstmal total perplex.

Ich dachte mein Leben wäre in naher Zukunft vorbei, aber nein irgendjemand gab mir noch eine Chance. Seit meiner Diagnose konnte ich nie von Zukunft reden, jetzt schon.
Seit einigen Tagen erst weiß ich, mein Leben geht weiter.
Immer noch fließen Tränen wenn ich daran denke was für ein Glück ich habe (bis jetzt)

Keiner kann mir sagen warum mein Tumor kleiner geworden ist.

Die Ärzte wollen ihn am liebsten raus schneiden, solange er in diesem Stadion ist.
Aber ich sage NEIN, wenn dann geht es von alleine weg oder ich sterbe dran
Vielleicht ist er bald ganz weg und das ohne OP uvm.

Teilweise kneife ich mich noch selber in den Arm um zu schauen ob ich noch in der Realität bin. Ich bin ein Wunder.
Und es geht mir gut damit.
Viele von euch lesen das bestimmt, schütteln den Kopf u wollen mir nicht glauben.
Aber ich kann nur sagen es stimmt u ich bin stolz drauf.

Lasst euch niemals hängen. Kämpft u gebt nie auf. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Gibt es jemanden unter euch, der dasselbe Glück hat wie ich????
Wenn ja bitte melde dich, du bist nicht alleine
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  #2  
Alt 17.09.2008, 10:40
Benutzerbild von candice
candice candice ist offline
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Registriert seit: 28.05.2008
Beiträge: 161
Standard AW: Glioblastom Spontanremmission

hallo
erst einmal möchte ich sagen das ich deine geschichte, sehr interessant finde und das du wirklich grosses glück hast, aber ich denke auch das wenn die ärzte sagen mann kann eine op machen, solltest du das tun,zumindest solange man operieren kann. denn bei vielen wird der tumor von vorne rein als inoperabel eingestuft.
und da das bei dir nicht der fall ist, würde ich mir das mit der op nochmal überlegen und nicht so einfach sagen entweder er geht weg oder ich sterbe.
denn viele von uns wären froh wenn sie oder ihre angehörigen überhaupt noch operiert werden könnten.
liebe grüsse und weiterhin viel glück melanie
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  #3  
Alt 17.09.2008, 10:41
teich1 teich1 ist offline
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Registriert seit: 25.06.2008
Beiträge: 160
Standard AW: Glioblastom Spontanremmission

Erstmal zu Deinem Bericht. Toll, dass es Dir gut geht. Endlich mal eine positive Geschichte in diesem ganzen Elend. Ich freue mich für Dich und Deiner Familie.

Ganz ehrlich... Meine Mama und ich haben uns oft nach Papas Krankheit überlegt, was wir tun würden, wenn wir jetzt die gleiche Diagnose wie mein Papa bekommen würden. Und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir keine Behandlung machen lassen würden. Genau wie Du. Keine Biopsie, keine Bestrahlung, keine Chemo. Gar nichts. Denn nach unseren jetztigen Erfahrungen kann es einem ohne Behandlung auch nicht schlechter gehen als mit...

Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Zukunft und das alles so bleibt wie es ist.
__________________

In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


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  #4  
Alt 17.09.2008, 10:52
Benutzerbild von candice
candice candice ist offline
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Registriert seit: 28.05.2008
Beiträge: 161
Standard AW: Glioblastom Spontanremmission

hallo
der meinung bin ich allerdings nicht, natürlich kann und soll jeder machen was er möchte und ich möchte hier auch keinem zu nah treten, aber wenn meine mutter so gedacht hätte, wäre sie schon lange nicht mehr hier.
meine ma leidet seit über 10 jahren an einem astro 3 und wurde schon sehr oft operiert , bestrahlt oder hat diese sed kapseln eingesetzt bekommen und chemo( termodal) natürlich auch. so richtig schlimm ist es erst seit einem halben jahr, weil der tumor seitdem als inopeabel gillt und im stammhirn sitzt.
liebe grüsse melanie.
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  #5  
Alt 17.09.2008, 11:50
teich1 teich1 ist offline
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Registriert seit: 25.06.2008
Beiträge: 160
Standard AW: Glioblastom Spontanremmission

Hallo,

vielleicht sehen wir das jetzt so, weil mein Papa von vornherein als inoperabel eingestuft wurde und uns gesagt wurde, dass alles weitere lebensverlängernd, aber nicht lebenserhalten wirken wird. Ansonsten klammert man sich natürlich an jeden Strohhalm und jede mögliche Hilfe. Haben wir ja auch gemacht, leider vergebens.

Andererseits habe ich eine gute Freundin, die nicht an die "uns bekannte ärztliche Medizin" glaubt, sondern an eine Art "Selbstheilung durch Änderung der Lebensumstände" und obwohl ich ihr oft zu ihren Meinungen widersprochen habe, hat sie mich mit ihren Argumenten oft zum Grübeln gebracht.

Dann denke ich wirklich manchmal, wir wissen ja nicht, wie so eine Krankheit ausgehen würde, wenn wir uns anders verhalten würden, als es die "normale" Medizin vorgibt. Vielleicht würde es ja helfen und nur wir trauen uns nicht, alternative Wege zu gehen...
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In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
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und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


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  #6  
Alt 27.09.2008, 12:47
Heiko655 Heiko655 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.12.2006
Ort: Sachsen
Beiträge: 17
Standard AW: Glioblastom Spontanremmission

Hallo,
also ich würde mich an „f.wittlich“ Stelle auch nicht operieren lassen, ich würde erst mal die nächsten MRTs abwarten ,wie der Tumor sich weiter entwickelt, dann kann man bestimmt immer noch operieren.
Wenn man jetzt operiert könnte man vielleicht den Prozess der
Spontanremmission stören falls es doch eine ist ,so hätte er eine große Chance geheilt zuwerden was mit OP nicht möglich ist beim Glioblastom.


AstroII 5/02 AstroIII 2/05
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