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  #1  
Alt 14.05.2009, 14:44
Katharina_78 Katharina_78 ist offline
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Registriert seit: 14.05.2009
Beiträge: 3
Standard Extremer Leistungsabfall

Hallo zusammen,
ich (30 J) bin zufällig beim Googlen meiner "Symptome" auf dieses Forum gestoßen und wäre sehr dankbar, wenn mir jemand einen Ratschlag geben könnte, was ich jetzt am besten tun sollte: Seit ca 6-8 Wochen werde ich von einer Kraftlosigkeit dominiert, die ich in dieser Form noch nicht erlebt habe und bekomme körperlich nichts mehr auf die Reihe. Ich schlafe so viel, wie nie zuvor und werde einfach nicht fit. Nachts schwitze ich - trotz kühler Raumtemperatur - sehr heftig und meine Beine (Unterschenkel) jucken häufig so extrem, dass ich sie schon blutig gekratzt habe. Aus diesem Grund bin ich vor ein paar Tagen zu einer Internistin gegangen, die nach der Anamnese mit Ultraschall meinem Bauch untersucht hat. Dabei hat sie festgestellt, dass meine Leber und meine Milz vergrößert sind und ein großes Blutbild veranlasst.

Die Ergebnisse lagen nun vor und meine Blutwerte sind sehr gut! Selbst mein Eisenwert ist prima und es gibt keine Anzeichen für eine akute Entzündung. Für die Ärztin war das gute Blutergebnis offenbar selbst eine Überraschung, da sie zumindest mit erhöhten Entzündungswerten gerechnet hat. Für sie passt der körperliche Allgemeinzustand - inkl. Leber- und Milzvergrößerung - nicht mit meinen Blutwerten zusammen. Sie hat mir nun geraten, erstmal 2-3 Wochen abzuwarten und zu beobachten, ob sich der Körper vielleicht doch von selbst wieder erholt.

Ich habe nun Angst, dass ich in dieser Zeit noch mehr an Kraft und Gewicht verliere, weil ich meinen Körper gut kenne und es seltsam finde, dass er nicht langsam wieder die Kurve kriegt (bei einer Erkältung war ich natürlich auch schon mal schlapp, aber habe mich nach ein paar Tagen Bettruhe dann schnell wieder besser gefühlt, was jetzt leider nicht der Fall ist - zumal ich nicht erkältet bin). Eine Freundin hat mir nun in diesem Zusammenhang gesagt, dass gute Blutergebnisse nicht unbedingt aussagekräftig seien und es Erkrankungen gibt, bei denen das Blut absolut super sei...aber meiner Ärztin jetzt Schlaubergermäßig diese Info zu unterbreiten, finde ich auch nicht so toll, weil sie das doch selbst wissen müsste, oder? Hat jemand Erfahrung mit solch heftigem Leistungsabfall und kann mir vielleicht Tipps geben, was ich jetzt tun sollte? Bin wirklich am Ende, weil ich keine Verbesserung spüre und nicht mehr weiter weiß.

Ich danke Euch fürs durchlesen und wünsche Euch alles Gute!

Katharina
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  #2  
Alt 14.05.2009, 16:33
ibag910 ibag910 ist offline
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Registriert seit: 01.05.2009
Beiträge: 4
Standard AW: Extremer Leistungsabfall

Du musst nicht gleich an das schlimmste denken....es könnte noch `zig andere Ursachen für Deinien Leistungsabfall geben.(spreche aus Erfahrung).Hast Du schon Deine Schilddrüsenwerte kontrollieren lassen?
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  #3  
Alt 14.05.2009, 17:17
BeBeBalaton BeBeBalaton ist offline
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Registriert seit: 26.02.2009
Ort: Bay.3Ländereck/Ungarn
Beiträge: 252
Standard AW: Extremer Leistungsabfall

Liebe Katharina,

mein Mann sagt, dass es bei ihm genau so angefangen hat.

Seine Juckerei fing an den Füßen/Beinen an und wanderte immer höher. Vor Weihnachten haben wir dann beschlossen, dass er nach einer verschleppten Grippe, von der er sich einfach nicht erholen konnte, und dem daraus resultierenden Leistungstief (eine weitere Umstellung, die seiner selbständigen Tätigkeit noch mehr Stunden abverlangte) seine Rente schnellsten anzusteuern.

Im neuen Jahr ging er dann endlich zum Arzt. Er hatte sich solange herumgequält. Konnte keine Treppen mehr steigen. Wasser in der Lunge.

Hausärztin schickte ihn zum Lungenfacharzt. Der vorgeschlagene hatte einen Termin im März 09. Bis dahin hatte er noch normale Blutwerte. Bei einem anderen Lungenfacharzt kam er schnellstens an und dieser überwies ihn dann in eine Lungenfachklinik.

6 Wochen lang Untersuchung, Untersuchung und nochmals, dann stand es fest:

siehe unten!!!!!!!!!

Und hätte er nicht so lange gewartet, wäre es noch nicht soweit fortgeschritten, denn einen Stillstand zu erreichen ist bei ihm schon genau so viel wie bei anderen in jüngeren Stadium alles, was es zu sehen gibt, weg ist.

Also lasse nicht locker. Das Jucken ist erst nach der 3. Chemo weggegangen. Creme was nur möglich ist, das lindert ein wenig. Schwedenkräutersaft zum Einreiben, läßt den Juckreiz ein wenig verschwinden und die Kratzschrunden heilen etwas ab.

Ansonsten hatte er starken Nachtschweiß, Schlaflosigkeit und müde, müde und nochmehr müde.

Also, weiter zum Arzt gehen oder wechseln.

Viele Grüße

Hans + Angelika
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  #4  
Alt 14.05.2009, 19:41
Katharina_78 Katharina_78 ist offline
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Registriert seit: 14.05.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Extremer Leistungsabfall

Lieber Hans, liebe Angelika,

ich danke Euch für den ausführlichen Bericht! Es tut mir wirklich sehr leid, dass Hans durch die - wirklich nachvollziehbare - Fehleinschätzung seiner an für sich nicht beängstigenden (bzw. im Hinblick auf die Grippe nachvollziehbaren) Symptome im nachhinein doch relativ viel Zeit verloren hat und hoffe, dass es dennoch eine Möglichkeit gibt, die Krankheit langfristig in den Griff zu bekommen! In meiner Familie gab und gibt es leider auch Krebserkrankungen und ich weiß, wie sehr diese Krankheit gerade auch die Psyche belastet... Ich schicke Euch beiden ganz viel Kraft für die kommende Zeit!

Zu dem anderen Beitrag: Nein, ich male mir bei meinen Symptomen sicher nicht gleich das Schlimmste aus, sondern bin tatsächlich über die Suchmaschine in diesem Forum gelandet. Ich bin normaler Weise ein sehr agiler Typ, der zudem mit 6 Stunden Schlaf in der Nacht wunderbar hinkommt. Inzwischen gehe ich zu kindertypischen Zeiten schlafen und quäle mich 10-12 Stunden später wie eine Greisin aus dem Bett. Die Energie, die ich über die Nahrung zu mir nehme, scheint irgendwo zu verpuffen und deshalb interessiert mich, wie ich die offenbar normalen Blutwerte einzuordnen habe oder ob es etwas gibt, was ich eventuell noch abklären lassen könnte/sollte und woran meine Ärztin vielleicht gerade nicht denkt. Auch meine Schilddrüsenwerte waren in Ordnung. Nur die Leber und Milz sind vergrößert.

Viele Grüße

Katharina
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  #5  
Alt 14.05.2009, 21:41
BeBeBalaton BeBeBalaton ist offline
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Registriert seit: 26.02.2009
Ort: Bay.3Ländereck/Ungarn
Beiträge: 252
Standard AW: Extremer Leistungsabfall

Hi Katharina,


schaue doch mal unter www.cfs-portal.de nach. Da ist auch noch evtl. was möglich zu finden, was genau auch den Zustand beschreibt, wie Du ihn darstellst.

Chronische Erschöpfung = DFS.

Aber das Jucken bis aufs Blut, habe ich schon öfters hier im KKF gelesen.

Schönen Abend und bis dann

Angelika
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  #6  
Alt 14.05.2009, 23:54
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Registriert seit: 17.11.2007
Beiträge: 1.688
Standard AW: Extremer Leistungsabfall

Hallo Katharina,
meine Vorschreiberinnen haben recht, es könnte ein Lymphom sein. Viele Symptome passen darauf. Es könnte aber auch noch etwas ganz anderes sein.

Das Blutbild ist wenig aussagekräftig. Mein Mann hatte ein tolles Blutbild, als er schon den ganzen Bauch voll mit einem NHL Lymphom hatte. Und Schmerzen oder sonstige Symptome hatte er auch keine!

Wenn es in dir Richtung Lymphom gehen wird, dann müssten da aber ja auch irgendwo vergrößerte Lymphknoten sein. Die müssen nicht unbedingt an Stellen sein, wo man weiß, dass da Lymphknoten sind, wie Hals, Leiste oder ähnliches. Bei meinem Mann waren sie im Bauchraum und er hat sie nur bemerkt, weil er Gastritis hatte und der Arzt seinen Bauch abgetastet hat.

Hast Du irgendwo Schmerzen? Irgendwo vergrößerte Lymphknoten, die Du ertasten kannst?
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #7  
Alt 15.05.2009, 12:34
Katharina_78 Katharina_78 ist offline
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Registriert seit: 14.05.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Extremer Leistungsabfall

Hallo,
ich danke Euch für die Tipps und persönlichen Erfahrungsberichte!

Nachdem ich letzte Nacht nun zusätzlich heftige Schmerzen unter dem linken Rippenbogen bekam, habe ich heute Morgen erneut meine Ärztin aufgesucht. Sie machte ein weiteres Mal Ultraschall vom Bauch und bemängelte die nach wie vor deutlich zu große Milz. Die Stiche, die ich spüre, seien nachvollziehbar und kämen sicherlich von der "Milzkapsel". Nun hat sie mir heute doch sehr spontan -und ohne mein Drängen - für Montag einen stationären Termin im Krankenhaus gemacht, weil sie bei der Abklärung (u.a. CT vom Bauch) keine Zeit verlieren möchte. Auf der Einweisung steht "Lymphomerkrankung" mit einem "?"...

Ich werde versuchen, mir am Wochenende keinen zu großen Kopf wegen nächster Woche zu machen und hoffe einfach, dass nix Wildes dabei herauskommt.

Ich melde mich, wenn ich mehr weiß und danke Euch schonmal sehr für den Erfahrungsaustausch!

Alles Gute und liebe Grüße,

Katharina
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  #8  
Alt 15.05.2009, 13:45
eva weiss eva weiss ist offline
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Registriert seit: 02.01.2009
Beiträge: 1.608
Standard AW: Extremer Leistungsabfall

Hallo Katharina!
Hab Dich noch gar nicht begrüßt und möchte es hiermit nachholen.
Das ist eine gute Entscheidung,gleich ins KH zu gehen.Sollte etwas nicht in Ordnung sein,bringt es nichts Zeit zu vergeuden,je früher desto besser.Es kann aber durchaus etwas harmloses sein dann ist man eher beruhigt und erspart sich viel Grübeleien.
Ich wünsch Dir von Herzen,dass nichts Schlimmes festgestellt wird,und wenn doch ist das noch lange kein Grund zu verzweifeln.Du siehst ja wie wir uns alle Dank guter Behandlungen erfolgreich durch's Leben schlagen und großteils wieder ganz gesund sind,liebe Grüße Eva
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