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  #1  
Alt 03.09.2006, 03:00
Eliane Eliane ist offline
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Registriert seit: 03.09.2006
Beiträge: 3
Standard Gebärmuttersarkom im Endstadium

Hallo zusammen!
Meine Tochter Alessandra ist 24 Jahre alt. Sie hat unheilbaren
Gebärmuttersarkom im letzten Stadium. Der Krebs kann nicht mehr entfernt
werden. Er ist bereits zu groß und wuchert überall in ihr.
Sie hat es mir heute gesagt. Sie selber weiß es schon seit fünf Wochen! Sie
bekommt schon Schmerzmedikamente. Sonst will sie keine Behandlung. Sie
sagte, sie wird auf jeden Fall sterben. Chemotherapie macht sehr starke
Nebenwirkungen, aber kann sie nicht mehr retten.
Sie sagte mir das alles sehr ruhig. Aber ich habe geweint. Sie sagt, sie hat
auch geweint, aber jetzt nicht mehr. Sie will nicht Rest ihres Lebens nur
weinen.
Ich bin sehr traurig und habe sehr viele, zu viele, Fragen.
Was wird der Krebs mit ihr machen?
Welche Symptome treten im weiteren Verlauf auf?
Vor allem, was kann ich tun?
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  #2  
Alt 03.09.2006, 10:50
Nicola Nicola ist offline
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Registriert seit: 17.11.2005
Beiträge: 119
Standard AW: Gebärmuttersarkom im Endstadium

Hallo Eliane.

Ich bin 27 Jahre alt und habe im Dez. 05 die Diagnose Cervix Ca. bekommen. Überhaupt nicht vergleichbar mit dem was deine Tochter hat, aber ich möchte dir dennoch antworten.
Ich habe am Anfang der Diagnosestellung (bei mir waren noch viele Behandlungsansätze möglich) erstmal viel Zeit gebraucht. Ich habe auch eine Weile darüber nach gedacht mich überhaupt behandeln zu lassen. Das hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber so war es. In dieser Zeit hatte ich nur meine Mama mit der ich reden konnte. Und ich habe sehr viel mit ihr gesprochen. Für mich war es sehr wichtig, dass sie meine Entscheidung (wie auch immer sie ausfiel) annimmt. WIr haben auch viel über den Tod gesprochen. Ich habe damals festgestellt, dass ich keine Angst davor habe. (Ich denke jeder, der die Diagnose Krebs bekommt setzt sich irgendwie mit diesem Thema auseinander.) Das wir so viel darüber gesprochen haben hat mir sehr geholfen. Meine Mama hatte natürlich wahnsinnige Angst um mich, aber sie hat auch verstanden, dass ich darüber nachgedacht habe überhaupt eine Chemo zu machen. Ich habe mich in dieser Zeit viel mit Alternativmedizin beschäftigt. Für mich war es sehr wichtig über alles sprechen zu können und.....auch jetzt noch muss ich sagen das ich am meisten Angst davor hätte und habe; das die Menschen die ich liebe mich nicht loslassen können. Das wäre für mich die schlimmste Situation.
Rede mit ihr, akzeptiere und sei für sie da. Das ist eine schwere Zeit und ich denke man braucht seine Zeit um das wirklich akzeptieren zu können.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und ich habe großen Respekt vor deiner Tochter.


Nicola
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  #3  
Alt 03.09.2006, 22:04
Benutzerbild von Flips
Flips Flips ist offline
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Registriert seit: 13.04.2006
Ort: im Voralpenland
Beiträge: 326
Unglücklich AW: Gebärmuttersarkom im Endstadium

Liebe Eliane, wieso oft, fehlen mir die eigentlich richtigen Antworten, weil das Gefühl der Hilflosigkeit und des Schmerzes alles überdeckt.

Vor 3 Tagen habe ich eine sehr gute Freundin an Brustkrebs verloren.
Sie hat gekämpft, aber nicht gewonnen.

Jeder Mensch ist in so einer Ausnahmesituation ganz auf sich gestellt, liebe Menschen können nur versuchen zu verstehen, dazusein, in den Arm nehmen, trösten, Geborgenheit geben, aber auch Distanz zulassen, reden, reden, reden und vor allem zuhören.

Das wichtigste ist eine gute und richtige Schmerzmedikation. Da der Krebs bei Deiner Tochter wohl schon sehr stark gestreut hat, kann man sicher nicht genau sagen, welche Probleme wann entstehen.

Vielleicht hast Du den Mut, Deine Tochter nach evtl. Krankenhausaufenhalten(für Schmerzmedikamente, evtl. Punktionen...) oder nach einem Hospitz zu befragen, oder ob Sie bei Dir sein will, und Du Sie dann auch pflegst.

Dann wäre auch ein guter, und stets erreichbarer Hausarzt sehr wichtig.

Laß Deiner Tochter alles tun, worauf Sie Lust hat, sei einfach da.

Ich drücke Euch beide von ganzem Herzen, und nehme Deine Tochter mit in´s Abengebet. Moni
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  #4  
Alt 11.10.2006, 16:59
Biene1981 Biene1981 ist offline
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Ort: Trier
Beiträge: 106
Standard AW: Gebärmuttersarkom im Endstadium

Hallo Eliane,

habe Deinen Bericht schon vor längerer Zeit gelesen und muss seit dem immerwieder an Dich un Deine Tochter denken. Wie geht es Euch?

Meine Geschichte ist natürlich in keinster Weise vergleichbar mit der Deiner Tochter, aber ich würde mich freuen, was von Euch zu hören. Wenn Du Hilfe brauchst... melde Dich einfach.


Viele Grüße

Biene
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  #5  
Alt 15.10.2006, 22:24
Eliane Eliane ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Gebärmuttersarkom im Endstadium

Hallo!
Viel Dank für Eure vielen lieben Meldungen.
Meine Tochter ist immer eine sehr ruhige Frau. Sie spricht nicht viel und gerne über ihren Krebs. Sonst sprechen wir viel und gut. Wir machen auch viele Sachen mit unserer Tochter. Manchmal kommt sie und erzählt von alleine über Krebs. Sie hat mir Bilder vom Arzt gezeigt und gezeigt, was alles Krebs ist. Es ist wirklich sehr viel. Man sieht, wie Krebs immer mehr wächst. Er bereitet ihr sehr viel Probleme. Ihr Bauch ist sehr groß geworden. Sie trägt immer eine Windel. Sie kann ihr Pippi und Kot nicht mehr immer kontrollieren.
Ungewissheit ist für mich das schlimmste. Keiner weiß was als nächstes kommt und wie lange sie noch lebt. Ihr Krebs ist nicht berechenbar, macht was er will.

Viele Grüße
Eliane
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  #6  
Alt 15.10.2006, 23:04
Benutzerbild von Dreamy
Dreamy Dreamy ist offline
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Ort: Michelstadt
Beiträge: 78
Standard AW: Gebärmuttersarkom im Endstadium

Liebe Eliane,

wünsche dir und deiner Tochter noch ganz viel Kraft für das was auf euch zu kommt.
Fühl dich gedrückt von mir!

LG Katja
__________________
Betroffene: Meine Mutter (*1950), ED und OP: 29.05.2006, Chemo mit Carboplatin &Taxol bis 10/2006, 1. Rezidiv: 02/2007, 2. OP: 03/2007, Chemo mit Caelyx bis 08/2007, 2. Rezidiv: 02/2008, Chemo mit Topotecan, Friedlich eingeschlafen am 13.04.2008 (4 Wochen nach Geburt ihreres 1. Enkels)
Mama ich vermisse dich jeden Tag.
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  #7  
Alt 29.12.2006, 12:57
Eliane Eliane ist offline
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Registriert seit: 03.09.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Gebärmuttersarkom im Endstadium

In letzten Wochen war es hier sehr viel zu tun. Wir kümmern von morgen bis abend um meine Tochter. Wir haben sie vor zwei Wochen in Hospiz gebracht. Zu Hause wir können es nicht mehr. Das war sehr schwierig. Aber wir konnten hier nicht mehr. Sie kann ja fast nichts selber mehr machen. Sie kann nicht gehen, nicht essen, sie braucht immer Hilfe. Sie stinkt aus Scheide und Geschwüren, verfault schon beim Leben. Es ist sehr traurig, sie so zu sehen. Aber sie tapfer, will immer ruhig und gefasst sein. Sie will alles wissen, erzählt uns alles genau was passiert jetzt. Sie will genau wissen, wie ihr Krebs wächst, wo Krebs wächst.
Wir müssen Ihr genau erzählen, was alles draußen passiert.

Liebe Grüße und guten Rutsch
Eliane
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  #8  
Alt 29.12.2006, 13:49
Biene1981 Biene1981 ist offline
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Registriert seit: 15.02.2006
Ort: Trier
Beiträge: 106
Standard AW: Gebärmuttersarkom im Endstadium

Hallo Eliane,

schön dass Du Dich nochmal gemeldet hast, obwohl es im Moment so schwer für Euch ist.

Eigentlich kann ich Dir nichts tröstliches sagen, wie soll man das auch in dieser Situation. Die Geschichte berührt mich sehr, auch weil Deine Tochter in meinem Alter ist.

Schicke Euch für die weiter Zeit viele Kraftpackete und wenn Du jemanden zum Reden brauchst... meld Dich einfach.

Wünsche Euch natürlich auch einen guten Rutsch.

Viele Grüße

Biene
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