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  #1  
Alt 14.10.2003, 08:29
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Standard Sie hat aufgegeben!! Was tun? (Astrozytome)

Hallo zusammen,

meine Frau leidet unter einem Astrozytome 3. Grades!
Zum Verlauf der Krankheit: Diagnose ende Dezember 2002; Chemo -und Bestrahlung bis 06/03...
Es sah alles wirklich vielversprechend aus...Ct sowie Blutwerte waren wirklich gut! Sie hat hatte wieder angefangen zu leben. Wir waren zusammen in Urlaub, das normale Leben hatte uns wieder! Dann vor drei Wochen CT und die erschreckende Nachricht das ein neuer Tumor gewachsen ist.Nun hat Sie mit der zweiten Chemo begonnen. Ein Block von vier Wochen a zweimal die Woche!
Sie hatte immer gekämpft und war tapfer! Einen großteil der letzten Therapie führte sie ambulant durch und ging zu dieser Zeit auch normal arbeiten!!!! Sie war so stark!!! Und nun? Sie hat sich selbst aufgegeben...sie will nicht mehr leben...Sie hat den Entschluß gefasst ihre Therapie abzubrechen!!! Ich habe versucht Sie vom Gegenteil zu überzeugen, leider vergebens! Was kann ich noch tun? Wer kann mir helfen? Ich weiß nicht mehr weiter...Ich sagte ihr sie sei verwirrt und durcheinander aber leider denke ich das Sie eigentlich klarer nicht denken kann wie im Moment! Ich kann vieles von dem was sie sagt nachvollziehen aber aufgegeben ist eine nicht aktzeptable Lösung!!! Sie ist noch so jung (31) und hat noch so viel vor sich.... Ich will an dieser Stelle nicht jammern aber ich bin so hilflos! Wer kann mir einen guten Rat geben???

Ich danke euch für jede Antwort!!!

Liebe Grüße
Tim
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  #2  
Alt 14.10.2003, 09:04
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Standard Sie hat aufgegeben!! Was tun? (Astrozytome)

Hallo Tim,

versuche mit guten Freunden und Bekannten darüber zu sprechen. lade sie nach Hause ein. Sie sollen anrufen. Du mußt ihr zeigen, dass sie gebraucht wird. Dies sollten auch ihre Freunde sagen. Sie wird gebraucht!!!
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  #3  
Alt 14.10.2003, 09:23
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Standard Sie hat aufgegeben!! Was tun? (Astrozytome)

Hallo Tim!

Du sagst selber deine Frau ist so klar wie nie zuvor, richtig? Wieso ist "aufgeben" eine nicht "akzeptable Lösung"?
Was sagen denn die Ärzte? Versprechen sie sich durch die Chemo eine hundertprozentige Heilung? Wieviel Zeit haben Sie ihr noch gegeben?
ICh denke, deine Frau will diese Qual der Chemo nicht mehr ertragen müssen, und sie entscheidet sich nicht gegen, sondern für das Leben, denn immoment geht es ihr bestimmt durch die Bestrahlung besch... oder? Wenn sie denkt dass ihr Tumor sowie wiederkommen wird, so will sie nicht ihre letzten Tage im Krankenhaus, kotzend über dem Klo oder total geschwächt im Bett verbringen, sondern noch etwas von ihrem wie sie denkt kurzem Leben haben.
Ist es wirklich der Fall, dass diese Therapie nur einen Aufschub bringt und keine Heilung (gut ein Rezidiv kann man nie ausschließen...), so musst du lernen diese "nicht akzeptable Lösung" zu akzeptieren. Es ist ihre Entscheidung und ihr Leben. Dann versuche es zu verstehen! Wenn die Therapie ihr nicht mehr als Übelkeit und schmerzen bringt, warum sollte sie sie dann weiterführen.
Wenn allerdings realistische Heilungschancen bestehen durch diese Therapie, sie mit der Therapie höchstwahrscheinlich (also nicht wenn nur evtll, zu 10 Prozent, das ganze auch für sie wirksam ist) leben würde, dann könntest du sie unterstützen und ihr das "Durchhalten" erleichtern in dem du ihr vor Augen führst, dass es nur noch wenige WOchen, bzw Blöcke sind die sie von der Heilung trennen, und ihr ein neues Ziel vor Augen stellst, etwas worauf sie hinarbeiten kann.
Doch bevormunde sie auf keinen Fall und steh ihr bei wie auch immer sie sich entscheidet! Sie braucht dich jetzt ganz besonders und nicht nur deine Kritik! Manchmal muss man auch Dinge akzeptieren, die für einen selber "inakzeptabel" sind, wie für dich das "aufgeben". "Aufgeben" muss nicht immer etwas schlimmes sein... . Und du gibst deine Frau nicht auf, wenn du sie unterstützt, in was auch immer sie tun will. Im Gegenteil!
Also höre ihr zu, höre ihre Argumente an und nehme sie auch an. Und sprich nochmal mit den Ärzten, was sie meinen in Bezug auf die Heilungschancen durch die CHemo.(Ich hoffe, ihr habt einen Arzt, der ehrlich ist mit euch)
Ich kann vielleicht keine guten Ratschläge geben, aber ich versuche deine Frau zu verstehen.
Du musst und kannst nicht immer stark sein. Hoffentlich schafft es deine Frau und sie wird wieder gesund! Ich wünsche euch von ganzem Herzen alle Kraft der Welt und alles Gute!
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  #4  
Alt 14.10.2003, 10:54
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Standard Sie hat aufgegeben!! Was tun? (Astrozytome)

@ Gast

Du möchtest wissen wie Ihre Prognose ist? Viele Ärzte und noch mehr Professoren....aber leider nur eine Prognose...leider eine sehr sehr schlechte! Über einen verbleibende Lebensdauer schweigt man sich aus! Wäre auch wohl nicht unbedingt seriös da es dort tatsächlich erhebliche Unterschiede gibt!! Aber leider ist meine Frau unheilbar krank...ob sie nun noch ein paar Wochen hat oder ein paar Monate steht in den Sternen...Ich versuche Ihre Meinung zu verstehen...kann es ja auch teilweise...aber die Angst in mir Sie zu verlieren ist unbeschreiblich groß! Wir haben viele schwere Zeiten durchlebt und alles geschafft was wir uns vorgenommen hatten..diesmal werden wir wohl verlieren...
Der Schmerz Sie so zu sehen raubt mir fast den Verstand...ich will mich nicht beklagen und jammern schließlich gibt es Menschen denen gehts viel schlechter als mir...trotzdem sehr sehr schwer mit der Situation umzugehen....
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  #5  
Alt 14.10.2003, 11:05
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Standard Sie hat aufgegeben!! Was tun? (Astrozytome)

Hallo Tim,
meine Lebensgefährtin hat auch einen Hirntumor (Glioblastom). Die Prognosen der Ärzte bei Ihr unterscheiden sich ganz deutlich voneinander. Bis jetzt hat sie eher die Ärzte widerlegt. Toi, toi ... hoffentlich bleibt es so. Ich will sie auch nicht verlieren. Ich finde, nochmal, du solltest ihr zeigen, dass sie gebraucht wird und du sie brauchst.
Gruß
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  #6  
Alt 14.10.2003, 14:27
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Hallo Tim,
ich verstehe Dich sehr gut - aber Deine Frau verstehe ich fast noch besser. Meine Schwester hat auch einen Astro III! Leider waren die Ärzte nicht wirklich ehrlich. Sie hat Bestrahlungen bekommen und damit begann der Abstieg. Schon nach der 4. Bestrahlung fing es an. Lähmungen, nicht mehr schlucken können und das Schlimmste, nicht mehr sprechen können. Hätte ihr einer wirklich diese Nebenwirkungen gesagt, sie hätte sich dagegen entschieden. Egal wo ich bisher Hilfe gesucht habe, man erfährt doch immer wieder, dass es eigentlich keine Heilung gibt. Ist es da nicht wirklich besser, die verbleibende Zeit als Mensch zu verbringen. Meine Schwester haben wir 2 Monate nach Diagnosestellung "schweren Herzens" in ein Hospiz gebracht. Da liegt sie nun, gefangen im eigenen Körper und wartet auf ihren Tod.

Ich habe auch festgestellt, je mehr man liest und hört, je verunsicherter wird man irgendwie auch.

Ich bin auch der Meinung, steh Deiner Frau bei, zeig ihr wie sehr Du sie liebst, rede mit ihr und unterstütze sie - egal welche Entscheidung sie für sich selber trifft.

Ich wünsche Euch ganz, ganz viel Kraft die schwere Zeit zu überstehen.

Liebe Grüße
Sabine
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  #7  
Alt 14.10.2003, 14:52
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Hallo Tim,

gehe mal auf folgende Internet-Seite:

www.d-schmidt.onlinehome.de

Gruß Sabine
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  #8  
Alt 14.10.2003, 17:58
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Standard Sie hat aufgegeben!! Was tun? (Astrozytome)

lieber tim,

ich bin vor 4 jahren mit astrocytom 3 diagnostiziert worden, die aussichten waren sehr schlecht, bis jetzt hat sich der tumor jedoch jedes jahr etwas zurückgebildet, niemand kann mir sagen, warum......

ich lebe ein glückliches, fast ganz normales leben, obwohl ich anfangs auch echt verzweifelt war. deine freundin darf nicht aufgeben, sie schafft es, ihr schafft es zusammen. natürlich ist die behandlungszeit immer sehr hart, aber sie darf sich nicht aufgeben, denn sie wird gebraucht !!

alles liebe, ich wünsche euch viel kraft in diesen schweren zeiten

liebe grüsse
daniele
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  #9  
Alt 14.10.2003, 19:07
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Standard Sie hat aufgegeben!! Was tun? (Astrozytome)

Lieber Tim, sei stark und suche Freunde, auch für Dich, versuche zu reden, ruf uns an oder andere, lade Leute ein und laß die Kommunikation nicht erlöschen. Alles Gute Hanna 08342 6744
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  #10  
Alt 14.10.2003, 23:52
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Hallo Tim, auch ich habe vollstes Verständnis für deine Reaktion. Man will Ihr helfen und Sie unterstützen und dann gibt Sie einfach auf. Wir haben nach einem halben Jahr voller Arbeit gegen den Tumor wohl den Kampf verloren. Meine Frau weiß, das sie sterben wird und nach der letzten Chemo mit Temodal und einer durchkotzten Nacht hat meine Frau gegen meinen Willen und bei klarem Verstand gesagt, das sie sterben möchte. Seit dem ißt sie nur sporadisch und trinkt kaum noch was. Der Hausarzt sagt, das es keinen Sinn mehr macht, das noch Therapien gemacht werden, die nichts bringen und sie nur mehr belasten. Er hat Ihren Willen respektiert und ich jetzt auch. SO SCHWER ES IST !!!! Lade Freunde und Verwante ein, bleibe viel bei Ihr und sprech dich mit Ihr aus.
Viel Kraft für Euch, Markus
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  #11  
Alt 15.10.2003, 02:26
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Hallo Markus,

wir sind jetzt aus dem Urlaub wieder da und ich hatte schon versucht, Dich zu erreichen. Nachdem ich diese Nachricht von Euch lese, bin ich zu tiefst erschüttert. Es tut mir unendlich leid für Euch und mir fehlen wirklich die Worte.
Ich kann nur sagen, dass Euch viel Kraft wünsche, in der Zeit die Euch bevorsteht.
In Gedanken bei Euch....

Herzlichste Grüsse

John
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  #12  
Alt 15.10.2003, 18:36
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Standard Sie hat aufgegeben!! Was tun? (Astrozytome)

Hallo Tim,

eine Scheiß-situation das alles! Natürlich hast du das Recht traurig und wütend zu sein! Es ist wichtig, dass du nicht alles in dich reinfrisst- das macht einen nur kaputt! Ich hoffe, dass du gute Freunde hast mit denen du reden kannst und bei denen du auch mal "schwach" sein kannst, damit du dann wieder die Kraft hast deine Frau weiter zu unterstützen.
Nach der Prognose habe ich gefragt, um einschätzen zu können, wie sinnvoll die Chemo ist. Also handelt es sich dabei scheinbar wirklich nur um den Versuch einen 'Aufschub' zu bekommen?! Doch lohnen sich all die Qualen, nur um noch mehr qualvolle Wochen mit Chemo zu haben? Wahrscheinlich ist es diese Frage, die deine Frau ans "aufgeben" denken lässt.
Dass die 'Götter in Weiss' oft falsch liegen wissen wir alle. Und Gott sei Dank ist das häufig zu unseren Gunsten. Deshalb ist es wirklich sinnvoll, dass sie euch keine 'genauen Zeitangaben' gegeben haben. Die stimmen nämlich nur selten. Meinem Vater haben sie 3 Monate bis zu einem Jahr gegeben. (Hirntumor inoperabel, Bestrahlung nach Aussagen der Ärzte hätte man machen können, wäre aber (ehrlicherweise) zwecklos - also haben sich meine Eltern dagegen entschieden) Das Ganze ist jetzt 9 Jahre her und er weilt -zu unseren großen Freude- immer noch unter uns.
Hoffnung gibt es also immer - auch ohne Therapie (also wenn keine Therapie sinnvoll oder möglich ist!!! Bin absolut gegen die Meinung von Sekten oder unseriösen Heilpraktikern, die gegen jegliche Art von medizinischer Behandlung sind... nicht dass das falsch rüberkommt!)! Mit der Chemo aufzuhören, bedeutet also nicht immer gleich das Todesurteil auch wenn es so scheint.
Ich wünsche dir und deiner Frau von ganzem Herzen alles Gute und ganz viel Kraft und hoffe, dass die Ärzte bei euch auch falsch liegen! Auch ich halte euch in meinen Gedanken!!!
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