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  #1  
Alt 21.04.2010, 22:55
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pima pima ist offline
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Standard Mich hat es leider auch erwischt

Hallo zusammen,

Am 14.04.2010 hat sich mein ganzes Leben verändert...
Glücklicherweise habe ich dieses Forum hier entdeckt!

Seit diesen Montag habe ich nach dem pathologischen Befund (Biopsie) das endgültige Ergebnis, dass ich an Brustkrebs erkrankt bin.
Malignitätsgrad: G2 - B-Klassifikation: B5b
Eigentlich bin ich wegen meiner linken Brust direkt in´s Krankenhaus gegangen und am Ende stellte sich heraus, dass meine rechte Brust ebenfalls befallen ist.
Ausserdem sind axillär beidseitig einzelne weiche kleine Lymphknoten tastbar.
Das Karzinom in meiner linken Brust ist 3cm groß und innerhalb von nur einigen Monaten auf diese Größe gewachsen. Dummerweise habe ich beim ersten Ertasten alles völlig ignoriert und mich niemals mit dem Thema Brustkrebs beschäftigt.

Die ersten Tage waren so grausam... es ist einfach unbeschreiblich.
Und erst gestern habe ich so richtig realisiert, dass es kein "böser Traum" ist, von dem ich jeden morgen geweckt werde.
Ich stehe also vor der nackten Tatsache, dass ich jetzt einen langen Kampf vor mir habe; ob ich will oder nicht, mein "altes" Leben ist vorbei und nun muss ich wieder neu "laufen" lernen.
Heute am achten Tag geht es mir den Umständen entsprechend gut, ich fühle mich stark genug diesen miesen "Körperfressern" den Kampf anzusagen und ich hoffe es wird auch so bleiben!
Morgen steht bei mir nur noch CT an und danach Besprechung wie es weiter geht. Ob erst OP oder erst Chemo, all das werde ich morgen erfahren.

Ich persönlich würde lieber gerne mit der Chemo beginnen, da ich glaube das dies für die Psyche positive Auswirkung hat, wenn man sieht/fühlt einen Tumor bildet sich zurück.

Einen schönen Abend, pima
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  #2  
Alt 21.04.2010, 23:11
Benutzerbild von toscana65
toscana65 toscana65 ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt


Hallo Pima,
die ersten Tage sind wirklich wie ein Alptraum.
Wenn erstmal die Therapie besprochen ist, dann geht es etwas besser.

Ich glaube, dieses ganze Kopfkino ,was an Gedanken ,Ängste in einem abgeht, gehört irgendwie dazu. Später kommt ein wenig Licht ins Dunkel.

Es wird nicht viel leichter , aber man ist abgelenkt, hat viele Termine
Herzecho,evtl Portanlage, Laboruntersuchungen.
Dann ist man in dieser Maschinerie gegen das Schalentier zu kämpfen.
Ich wünsche dir für die kommenden Behandlungen alles Gute.
Regina
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  #3  
Alt 21.04.2010, 23:14
Benutzerbild von cebulon
cebulon cebulon ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Liebe Pima,
willkommen im Forum, wobei es natürlich besser wäre, Du müsstest Dich hier gar nicht betätigen!
Ich war vor ungefähr einem Jahr in derselben Situation. Von heute auf morgen KRebspatientin, hatte keine Ahnung von den ganzen Diagnoseschritten und den Therapien. Ich hing auch erst mal in der Luft!
Mir hat es aber enorm geholfen, mehr zu erfahren, über die Therapieschritte und die Wirkungen der Therapien. Deshalb: besorge Dir soviele Infos wie Du kannst und löchere die Ärzte mit Fragen, Fragen, Fragen! Keine Frage ist dumm.
Nach den Aufklärungsgesprächen wusste ich zwar, dass ich vor einem riesigen Therapieberg stehe, von dem ich keine Ahnung hatte, wie hoch er ist und wie das "wetter" dort oben wird, ich wusste aber immerhin, was gemacht wird und was passieren kann.
Eine neoadjuvante Chemo (Chemo vor Operation) ist meines Erachtens auch die bessere Wahl, da hast Du Recht. Der Tumor schrumpft (normalerweise...) und eine brusterhaltende Therapie ist wahrscheinlicher. Zudem muss man sich einen Tumor als sehr weitverzweigtes Gebilde vorstellen, die Chemo schneidet einige der "Zweige" ab und wenn der Rest-Tumor herausoperiert wird, ist die Wahrscheinlichkeit kleiner, dass Tumorzellen im Körper verbleiben.

Ich wünsche Dir jedenfalls alles, alles Gute bei Deinen Therapieschritten! Lass Dich nicht von potenziellen Nebenwirkungen kirre machen. Alle Therapien haben potenzielle Nebenwirkungen, die erst mal den Mut rauben. Oft ist es dann aber gar nicht so schlimm.
LG, Carola
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  #4  
Alt 22.04.2010, 00:16
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pima pima ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo Regina und hallo Carola,

herzlichen Dank für die guten Wünsche und die aufmunternden Worte

Das Schlimme ist eigentlich, dass man soviel Geduld aufbringen muss und das für sehr lange Zeit.
Die Tatsache, das es einen nochmals mehr traurig macht, wenn man die leidenden Gesichter seiner Kinder, Partner u. Angehörige sieht, diese Sprachlosigkeit die plötzlich da ist, das gilt es noch zusätzlich zu verkraften.
Das ist so verdammt hart.

Ja, ich habe nach meinem ersten großen Tief sofort angefangen mir soviele Infos wie es nur geht zu besorgen, man muss erst mal lernen die Krankheit zu verstehen.

Regina, ja es ist wahrlich Kopfkino pur...ein schrecklicher Thriller der sich dort abspielt. Aber ich denke auch, dass man durch die vielen Termine in Zukunft etwas abgelenkt wird.

Carola, das bei einer neoadjuvante Chemo sogenannte "Zweige" gleich mit abschneidet, daran habe ich gar nicht gedacht. Das hört sich sehr positiv an.

Ich nehme seit Tagen ein leichtes pflanzliches Beruhigungsmittel und versuche irgendwie den Alltag so normal wie möglich zu gestalten.

LG Pima
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  #5  
Alt 22.04.2010, 10:42
Benutzerbild von Rubens Amazone
Rubens Amazone Rubens Amazone ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Liebe Pima !
Auch ich wünsche dir an dieser Stelle alles Gute.
Ich denk an dich.
Liebe Grüße
Silvia
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Mamma ca re., Ablatio 2006, G2, pT3, pN3a(17von 18), pMX, ER2, PR12, Her2neu 0, L1,V0,pR0
seit April 2010 Knochenmetastasen BWK 12 & BWK 8
seit Juni 2010 Multiple Lungenmetastasen,6x Chemo Mitomycin und Navelbine noch bis November 2010, Chemo abgeschlossen. Lungenmetas sind weg, Knochenmetas verfestigt. Seit Januar 2011 wieder Chemo mit Navelbine.
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  #6  
Alt 22.04.2010, 11:16
babsi2806 babsi2806 ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Liebe Pima,
wenn ich Deine Zeilen lese, dann denke ich mit Schaudern an die Zeit zurück, als ich in dieser Situaton war.
Das war 1997.
Dieses Mamma CA habe ich flott weggesteckt, so wie eine Grippe. Ich wollte nicht wahr haben, dass es mich auch erwischt hat. 1999 bekam ich ein Rezidiv mit Ablatio und Aufbau durch den Rückenmuskel. Anschließend Chemo und Tamoxifen.
Das war noch nicht genug.

2007 stieg der TM an, ein CT ergab anscheinend nichts, weil der Radiologe nicht in der Lage war, den Tumor in der Lunge zu erkennen. Ich habe aber nicht locker gelassen, weil der Husten mir doch etwas suspekt war.
Es wurde dann ein Tumor in den Bronchien festgestellt mit Metastasen in den Knochen, (die Metastasen in den Knochen waren bei diesem "blinden Radiologen" anscheinend Arthrose!!!)
Seit 1/2008 habe ich ununterbrochen Chemo. Ich will Dich nicht ängstigen - mir geht es relativ gut mit der Chemo.
Ich reise nach wie vor fröhlich in der Weltgeschichte herum und nehme mit, was ich noch machen kann. Ich habe nun im zarten Alter von 60 Jahren Klavierspielen begonnen mit Unterricht und allem drum und dran. Jetzt klimpere ich den Nachbarn fröhlich was vor.

Die Zeit, die Du jetzt vor Dir hast, ist nicht einfach. Mir kamen damals bei jedem Gespräch über die Krankheit die Tränen. Aber das ging vorbei. Es brauchte allerdings ca. 1 Jahr bis man sich wieder gefasst hat. Diese Zeit solltest Du Dir auch geben - dann sieht die Welt wieder etwas anders aus.

Wir hören - schreiben - voneinander.
Grüssle Barbara
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  #7  
Alt 22.04.2010, 14:25
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Garten-Tina Garten-Tina ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo Pima,

bei mir war es der 11.08.2009, eigentlich einer der letzten Urlaubbstage im Sommer, als ich eigentlich nur zur Vorsorge ging........
Jetzt habe ich 6 CHemos, nach Weihnachten 2 OPs und heute die 29. von 34 Bestrahlungen hinter mir und die Reha am 18.05.2010 noch vor mir.
Aber es geht mir gut und die vereinzelt schlechten tage zwischen Durch sind schon fast vergessen. Ich habe mich nicht verkorchen, sondern immer nach vorne geschaut , alle "gesellschaftlichen ereignisse" mitgenommen und mich überall blicken lassen. Und das tat gut. Ich denke, auch Du schafftst das. denn wir sind alle stark!!!!!!

Viele Grüße und alles Gute für die anstehenden Untersuchungen
Tina
__________________
invasiv duktales mamma rechts, ca. 3 cm, cT2 cN1 G3 MO +cTis, ED am 11.08.09. port am 17.08.09,
Beginn Chemo 27.08. mit 6x TAC (q21d)
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  #8  
Alt 22.04.2010, 18:56
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Anke63 Anke63 ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo,
ich kann mich nur anschließen. Bei wurde am 6.1.2010 die Diagnose gestellt, Mamakarzinom rechts mit einem Durchmesser von 4,6 cmm Her2-neu. Lymphenbefall. Am 21.1.2010 Entfernung Wächterknoten und Portlegung. Nach Krankenhausentlassung sollte die Chemo beginnen, das volle Programm. Dann wurde mir mitgeteilt, dass mir dann doch eine Leberbiopsie gemacht werden soll und leider wurden hier 2 Metastasen diagnostiziert. Seitdem nehme ich täglich Taxofin, bekomme alle drei Wochen Herceptin und einmal im Monat Zoladex. Habe alles sehr gut weggesteckt, außer halt den üblichen Nebenwirkungen. Ist meines Erachtens eine sehr große Kopfsache und man darf sich nicht unterkriegen lassen!!!
Seit Freitag weiss ich, dass die Behandlung nicht angeschlagen hat und mein Knoten hat sich weiterhin vergrößert und auch auf der Leber ist eine Metastase dazugekommen. Nun warte ich darauf, wie es weitergeht. Das Warten ist m.E. mit das schlimmste.
Wünsche dir viel Kraft - und KOPF hoch!
Gruß Anke
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  #9  
Alt 22.04.2010, 22:02
katerwolf katerwolf ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

liebe pima,

wenn ich deinen beitrag lese, fühle ich mich sofort in die zeit versetzt, als ich meinen knoten entdeckte. das war am 5. januar dieses jahres. meine op war am 22. januar. mir wird aber auch bewusst, wie viel seitdem passiert ist und wie sich diese anfängliche angst gewandelt hat. was ich dir sagen will: es wird besser!

ich schreibe ein internet-tagebuch. vielleicht hilft es dir, durchzulesen, wie es mir am anfang ging und wie der weg seitdem verlaufen ist. wenn du magst, schau mal in meinen blog rein. adresse steht in meinem profil.

ich wünsche dir von herzen alles gute, katerwolf
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  #10  
Alt 23.04.2010, 02:06
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pima pima ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Es war ein ereignisreicher Tag heute und ich möchte kurz berichten:

Habe heute statt wie geplant die CT hinter mich zu bringen (das erfolgt nun am Dienstag), meine rechte Brust
"tackern" / stanzen lassen. (ich sage immer tackern, da es sich so anhört, als wenn man die Küchenstühle mit neuen Stoff bezieht)
Nun steht auch fest, dass mein Lymphdrüsen linke Seite entfernt werden müssen.
Nächste Woche sollen auch noch meine Knochen untersucht werden. Ob ich meine linke Brust behalten kann ist fraglich, da der Tumor
bis an/in die Brustwarze reicht.
Meine rechte Brust hat neben vielen kleinen Tumoren auch einen größeren Tumor, der allerdings etwas tiefer liegt. Die Lymphdrüsen
rechte Seite sind nicht betroffen.
Am Donnerstag nächste Woche geht´s um die "Wurst"...die weitere Vorgehensweise Therapie wird genaustens besprochen.
Ich habe mich entschieden, dass ich (sofern bei mir machbar) erst mit Chomo beginne.


Nun zu den vielen lieben Beiträgen, die ich erhalten habe...



Liebe Sivia,
ich danke Dir vielmals für Deine lieben Worte!
Auch ich wünsche Dir alles Gute!

Liebe Grüße, Pima




Liebe Barbara,

das ist ja Wahnsinn, was Du bis heute durchmachen musstest.
Und zwei Jahre Chemo ununterbrochen, dass ist sehr heftig!
Mir fehlen fast die Worte.
Toll finde ich, dass Du Dich nicht unterkriegen lässt und
Dein Leben genießt, wann immer es geht.
Klavier spielen ist ein wunderbares Hobby!

Ich weiß noch nicht, was alles auf mich zukommt in den nächsten Jahren...
Aber eines habe ich mir ganz fest vorgenommen, ich will keine einzige Träne mehr deswegen vergießen und ich hoffe
es gelingt mir.
Ich will es nicht weiter zulassen, dass ich traurig bin... das war ich jetzt eine Woche lang, denn es ist der
"blöde Krebs" der auch die Seele "verkrebsen" will und wenn er die Seele erst einmal erreicht hat, dann ist man ihm
doppelt ausgeliefert... denn der Krebs ist ein "linker Vogel".
Sollte es z.B. wirklich soweit kommen, dass ich nur noch eine "begrenzte Zeit" habe,
dann hat dieser "Körperzellen-Terrorist" zwar meinen Körper zerstört...aber niemal meine Seele, da kommt dieses "Ekelpaket"
nicht ran!

Für den Moment... Liebe Grüße, Pima




Hallo Tina,

mein Gott, das ist ja mal gerade acht Monate Zeitdifferenz, zwichen Deiner und meiner Diagnose...
Wir sind sozusagen noch "Newcomer" (wie makaber), wenn man so sagen darf... alles noch vor uns und/oder noch nicht abgeschlossen...
Es heißt, nach fünf Jahren hat man es geschafft, wenn nichts weiteres dazwischen kommt.
So können wir beide uns nur gegenseitig die Daumen drücken!!!
Schön zu hören/lesen, dass es Dir gut geht... verkriechen werde ich mich auch niemals!!!!

Ich danke Dir für Deine lieben Wünsche.

Viele Grüße zurück, Pima




Hallo Anke,

ich bin schockiert!
Ja, Du hast natürlich Recht wenn Du sagst, dass das Warten die schlimmste Zeit ist... aber ich habe heute
einen sehr guten Satz gehört (Arzt)... "Bitte nicht verrückt machen, denn es Jahrzente gedauert, bis dieser Krebs soweit entstanden ist. Wenn also
etwas länger dauert, z.B. Untersuchungstermin, Diagnose, OP etc. dann hat sich in zwei, drei Wochen nichts wesentliches (gravierendes) bei einem Krebspatienten verändert.
(Hoffe ich konnte das irgendwie verständlich rüberbringen)

Anke, ich wünsche Dir ebenfalls viel Kraft und ich bin sicher, wir (alle) schaffen das!!!
Irgendwo hier in diesem Forum habe ich gelesen " wir sind nicht nur Powerfrauen" wir sind super Powerfrauen...so sehe ich das auch!

Viele Grüße, Pima





Liebe Katerwolf,

danke für Deine Zeilen und Deine lieben Wünsche!
Ja, Du hast Recht... es finden (jedenfalls auch für mich tägliche Wandlungen statt), die Sache mit der Angst hatte ich auch
vor zwei Tagen, danach ging es mir auf einmal sehr gut.
Heute z.B. ich habe trotz Untersuchungen einen tollen Tag gehabt...wahnsinnig viel gelacht, so dass meine Familie heute wirklich irritiert war und
meine Schwester ( auch beste Freundin) mich fragte, ob ich nun 1. entweder gesund sei...oder 2. etwa noch ein Tumor im Kopf habe, denn wie kann es denn sein, dass
ich bei so einem ernsten Thema "jetzt" lache und Spass mache...
Aber ich sah auch indirekt ihre glücklichen Gesichter... denn ich war heute "fast" die "Alte"...
Es ist manches schwer zu erklären.

Toll das Du Dir Notizen machst (Tagebuch), ich werde es bei Gelegenheit lesen!
Ich schreibe auch im Hintergrund :-)

Wir sitzen in einem Boot...nur das Du drei Monate vor mir erfahren musstest, dass uns solche "Körper-Mietnomaden" aus-/ benutzen wollen.
Ich sage "rausschmeißen"!

Auch ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!!! ... Wir schaffen das!!!

Liebe Grüße, Pima


-------------------
Für heute:
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  #11  
Alt 23.04.2010, 08:19
Benutzerbild von Anke63
Anke63 Anke63 ist offline
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Standard Mich hat es leider auch erwischt

Guten Morgen liebe Pima,
ist doch gut, dass der Anfang gemacht ist. Ist toll zu hören, dass du einen schönen Tag hattest. Bin auch ein positiv denkender Mensch und ich belaste mich und mein Umfeld auch nicht mit meiner Krankheit, ich / wir haben einen ganz normalen Tagesablauf, bis auf das, dass ich zur Zeit nicht arbeiten gehe. Aber selbst daran gewöhnt man sich. Habe ich Gesprächsbedarf, welcher sich schon reduziert hat, dann ist meine Familie "fällig".
Ich habe für mich ebenfalls beschlossen, dass diese sch.....Krankheit mich nicht untergehen lässt.
Sei weiterhin stark, Du und wir alle hier schaffen das; wirst schon sehen.

Hab heute auch wieder einen schönen Tag und genieße die Sonne.
Lieben Gruß
Anke

Liebe Barbara,
es ist unglaublich, wenn man liest, was du durchmachst/gemacht hast. Und ich kann mich nur verneigen und den Hut ziehen. Da kann man mal sehen, zu was ein Mensch fähig ist.

Als "neues" Mitglied schöpft man aus solchen Berichten Hoffnung. Ich bin froh, hier gelandet zu sein, denn Betroffene verstehen einen halt besser und können die Ängste nachvollziehen.

Wünsche dir einen schönen sonnigen Tag.
Gruß Anke

Geändert von gitti2002 (24.04.2010 um 19:02 Uhr) Grund: zusammen geführt
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  #12  
Alt 23.04.2010, 09:51
MELONE MELONE ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo liebe Pima und alle anderen.
Das Problem kenne ich. Meine Diagnose bekam ich im Oktober 08. Alle Untersuchungen wurden gemacht und der Port eingesetzt. Bei mir war die linke Brust betroffen. Der Tumor war 3,5 cm groß und noch einige kleine waren in der Brust sowie in den Lymphknoten. Auch für mich brach eine Welt zusammen, aber es mußte weiter gehen. Man fing mit Chemo bei mir an, um den Tumor zu verkleinern.Hat super gut funktioniert. Habe TAC bekommen. Dann kam die OP und ich habe mich nach langem Überlegen trotzdem von meiner Brust verabschiedet (familiär vorbelastet). Bestrahlung folgte und ich gab nicht auf. Habe einen Brustaufbau mit Expander vorgenommen, danach dann Implantat. Während der Chemo habe ich viel gelesen und ein tolles Buch gefunden, welches mir sehr geholfen hat. Es heißt : "Überlebensbuch Brustkrebs", dort steht alles ,was man wissen will drin, denn es haben Betroffene geschrieben. Von der Angst, den Therapien und Möglichkeiten, Behandlungen und so weiter . Ich habs mir auch gekauft, denn dann kann man immer nachsehen, wenn man was wissen will. Auch spezielle Fragen welche man den Ärzten stellen kann ( zu den Untersuchungen oder so) stehen dort auch. Ist so ne Art Liste, um sich zu orientieren. Super geschrieben und leicht verständlich. Mir hats geholfen und ich war dankbar so eine Art Anleitung für mich zu haben. Auch habe ich vor der Chemo angefangen mir Mistel zu spritzen und tue dies noch immer. Ich hatte dadurch nie Übelkeit oder sonstige großartige Nebenwirkungen. Mag nicht daran liegen, aber es hat geholfen.
Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute. Gib Dich nicht auf und kämpfe, denn es lohnt sich.
Ich denke an Dich und fühle mit Dir.
Liebe Grüße sendet Melone
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  #13  
Alt 23.04.2010, 12:04
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Anke63 Anke63 ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo alle zusammen,
ich möchte mal eure Standpunkt zu folgendem hören:
Würdet ihr eine zweite Meinung in einer anderen Klinik einholen. Eigentlich fühle ich mich in dem Krankenhaus und insbesondere bei meiner Onkologin gut aufgehoben. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um ein spezielles Brustzentrum. Aufgrund der neuen Diagnose ist insbesondere meine Schwester der Meinung ich solle unbedingt eine zweite Diagnosse, am besten in Heidelberg (dort könnte ich durch einen Bekannten hin vermittelt weden) einholen.
Was sagt ihr dazu?

Liebe Grüße
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  #14  
Alt 23.04.2010, 21:29
babsi2806 babsi2806 ist offline
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Standard Mich hat es leider auch erwischt

Liebe Pima,
danke für Deine lieben Worte. So, wie Du schreibst, hast Du ja nichts ausgelassen,..... in jeder Ecke lauert ein Krabbeltier.

Wenn ich bei der ersten OP gewußt hätte, was ich heute weiß, dann hätte ich mir schon bei der ersten OP die Brust abnehmen lassen, denn dann wäre die Wahrscheinlichkeit höher gewesen, dass dort nichts mehr wachsen kann. Aber hinterher ist man bekanntlich ja immer schlauer. Ich kann Dir nur den Rat geben, auf Deinen Körper zu hören, und zwar ganz genau hineinhorchen wenn Dir etwas weh tut oder wenn Du ein komisches Gefühl hast.
Wenn ich das nicht gemacht hätte, würde es mich nicht mehr geben.
Kannst Du das CT evtl. noch einem weiteren OnkoDoc vorlegen? Vier Augen sehen bekanntlich mehr. Ich hatte ja geschrieben, dass mein Radiologe blind wie die Nacht war und ich in seinen Augen kerngesund war.

Versuche bitte, bitte, dass Dir das nicht passiert.

Meldest Du Dich gleich am Dienstag, was beim CT rauskam??

Sollte Dir die Brust ganz abgenommen werden, so musst Du keine Angst haben. Es gibt wirklich schlimmeres. Ich würde es JEDERZEIT wieder machen lassen.
Mir wurde Sie abgenommen und in der gleichen OP wieder aufgebaut. Ich hatte einen super plastischen Chirurgen, der mein Möpsle so hingekriegt hat, dass man bis auf die kleinen, feinen Narben keinen Unterscheid zur gesunden Brust sieht. Vor drei Jahren hat er sich dann meine gesunde Brust durch einen Zufall angesehen. Die hatte altersbedingt der Fliehkraft nachgegeben. Jetzt ist meine gesunde Brust in einer weiteren OP verschönert worden mit dem Ergebnis, dass ich jetzt obenrum ungefähr wie 25 aussehe. Selbst diesem ganzen Elend kann man noch etwas Gutes abgewinnen.

Habe keine Angst vor dem, was jetzt kommt - Du schaffst es.
Schönes Wochenende, lass Dich verwöhnen, geniesse die Sonne

Grüssle Barbara

Liebe Anke63,
liebe Mädels,

wie ich schon an Pima geschrieben habe, würde ich - wenn die Möglichkeit gegeben ist - eine zweite Meinung einholen oder evtl. Bilder etc. einem weiteren Arzt vorlegen. Ich habe keinerlei Erfahrung mit Heidelberg oder einem anderen Krankenhaus - nur das hier im "Städtle". Heidelberg hat aber einen ausgezeichneten Ruf. Ich würde sagen: Schaden kann es nicht, sondern Dich nur ein Stück weiterbringen.

Grüssle Barbara

Geändert von gitti2002 (13.11.2010 um 02:25 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #15  
Alt 24.04.2010, 13:59
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pima pima ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Liebe Anke,

danke für Deine lieben Worte!
Nun ich merke auch, dass nach anfänglicher Schockreaktion meines Umfelds, manche nicht gut damit klar kommen
und lieber über andere Dinge sprechen würden. Ich kann das sehr gut verstehen und deshalb habe ich auch so einen
kleinen Plan für mich entwickelt. Ich werde nur noch in akuten/aktuellen Situationen (z.B. OP Termin etc) darüber
sprechen. In der übrigen Zeit "no problems" ab jetzt nur noch das Leben genießen (wie es die Situation erlaubt).
Ich werde auch keine "blutsaugenden Menschen" (Menschen, die nur dein Energie verbrauchen) mehr an mich heran lassen.

Egal was auch immer passiert, wir dürfen niemals aufhören positiv zu denken.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende - Das Wetter ist ja traumhaft.


Liebe Grüße
Pima




Hallo liebe Melone,

ich danke Dir auch für Deine lieben Wünsche.
Auch ich wünsche Dir weiterhin alles Gute, denn wie ich lesen konnte,
hast Du schon sehr viel hinter Dich gebracht und geschafft... weiter so!
Ich werde mal nach Deinem Buchtipp ausschau halten :-)

Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir und liebe Grüße, Pima




Hallo liebe Anke,

also bei mir war es so, dass ich von einem "normalen KH" (ist noch in der Vorbereitung die Zertifizierung).
Dort wurde ich schon hervoragend betreut, aber ich musste nun doch das KH wechseln und bin nun in einem
speziellen Brustzentrum (habe mich auch bereit erklärt an einer Studie teilzunehmen).
Auf Grund dessen wurde ich bisher natürlich sozusagen "doppel" untersucht. Die Ergebnisse sind übereinstimmend.

Ich denke Du solltest nach Deinem Gefühl gehen. So habe ich es jedenfalls für mich entschieden.
Mir hatte auch jemand angeraten, ich solle unbedingt nach Düsseldorf gehen aber ich habe mich dagegen entschieden.
Solltest Du allerdings die Möglichkeit haben eine zweite Diagnose/ Meinung einzuholen und es bereitet Dir keine besonderne Umstände, dann würde ich das
eventuell auch machen.
Lass Dein Gefühl sprechen, denn ich glaube das viele Ärzte gut sind.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig damit helfen.

Liebe Grüße, Pima

----------------------------------------
Und allen ein wunderschönes Wochenende!!!
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