Schwiegermutter an BSDK erkrankt

Hallo zusammen,
am Dienstag den 20.07. haben wir erfahren das meine Schwiegermutter BSDK hat, dazu noch Metstasen in der Leber.
Am Freitag will uns der Arzt in der Klinik bescheid geben wie er es behandeln will, Operation ist aber nicht mehr möglich.
Dann kommt leider noch dazu das meine Schwiegermum vor kurzem einen Herzinfarkt hatte, und im Septermber solte eine Bypassoperation erfolgen.
Wenn irgend jemand weiss wo wir die beste hilfe bekommen können der meldet sich doch bitte bei uns.

Danke Alex
mail@hoffmannalexander

Schau mal in in den Thread: Tumorzentren.
Gruß, Sonja
Wo wohnt ihr denn?

in langenfeld zwischen köln und düsseldorf

Hallo Alex,

im Norden das UKE in Hamburg, sowie Prof. Dr. Klapdor,
im Osten die Berliner Charité (bes. Gefässchirurgie!), in
der Mitte Prof. Dr. Büchler in Heidelberg und im Süden die
Uniklinik Freiburg. Das dürften die „Big Five” hierzulande
sein (dazu noch Prof. Dr. Beger in Ulm... also „Big Six”)

Dazwischen gibt es natürlich noch viele andere Kliniken,
die ebenfalls gute Resultate im Kampf gegen BSDK vor-
weisen können... aber die hier aufzuführen wäre ein wenig
zu viel (siehe dazu den Thread Tumorzentren).

Das allerwichtigste ist aber, das Ihr in eine grosse oder
spezialisierte Klinik geht. Auf keinen Fall also in ein Kreis-
krankenhaus oder irgendwas vergleichbares!!!

Insbesondere die zusätzliche Komplikation mit dem Herz-
infarkt stellt viele kleine Krankenhäuser vor unlösbare Pro-
bleme (nichtsdestotrotz werden sie es trotzdem versuchen!)

Ich wünsche Euch alles Gute

ole

Erst noch einmal ein Danke für die Tipps.

Wie hatten leider zu wenig Zeit!!!
Für kurze Zeit hatten wir die Hoffnung das wir
gute Hilfe bekommen.
Dann kam leider ein zweiter Infakt der ersteinmal jedes Einwirken auf den Tumor unmöglich machte.
Vor zwei Wochen wagten wir wieder zu hoffen,
machten Pläne und waren alle motiviert es zusammen zu schaffen.
Gestern Abend kam der dritte Infakt es ging alles sehr schnell.
Um 20.00 Uhr sagte uns eine Ärztin das unsere Mutter und Schwiegermutter verstorben sei.

Es ist so schwer zu verstehen und schmerzt fürterlich!

Liebe(r) Alex!
Lass dich umarmen. Es tut mir leid, dass deine Schwiegermutter so krank wurde und plötzlich verstarb.
Mein Papa starb am 16.8.04 an BSDK. Nach der Diagnose bleiben uns 10 Wochen. Ich kann deine Gefühle also verstehen.
Ich weiß, diese Worte will man nicht hören und sie trösten JETZT nicht. Aber vielleicht hilft es dir/euch später: eure Schwiegermutter hatte einen schönen Tod. Jeder von uns wird sterben und ich bete bereits für meinen Herzinfarkt. Krebs ist so anstrengend für den Patienten.
Die 10 Wochen kamen meinem Dad vor wie 10 Jahre. Wenn uns jemand sagt, es ging zu schnell, dann antworte ich: "Ich glaube nicht, dass es Papa zu schnell ging."
Auch deine Schwiegerma hat in ihrem Empfinden eine verdammt anstrengende harte Zeit hinter sich. Sie ist nicht weg. Sie ist nur "drüben".

Ich lade dich herzlich ins Hinterbliebenen Forum ein. Dort wirst du mehr Resonanz bekommen, dort verstehen dich alle und teilen deine Gefühle. (Dies richtet sich nicht gegen euch Kämpfer, aber ihr sollte kämpfen und nicht so viel mittrauern
;-) )
Lieben Gruß, Sonja

Vielleicht magst du diese Gedichte? Wir finden sie sehr schön.
Alles Liebe

DER TOD
bedeutet überhaupt nichts-
Ich bin nur in einen anderen Raum entschwunden-
Ich bin ich
und du bist du-
Was immer wir füreinander waren -
sind wir immer noch -
Nenn mich beim alten vertrauten Namen -
sprich mit mir auf die gewohnte Weise, wie immer schon -
Verändere nicht den Ton -
umgib dich nicht mit einem Hauch von Wehmut oder Leidgefühl -
Lach immer noch wie wir lachten über die kleinen Scherze,
über die wir uns gemeinsam freuten -
Spiele, lächle, denk an mich, bete für mich -
Lass meinen Namen weiterhin ein Bestandteil das Alltags sein,
wie es immer war -
Er soll ohne Überschwenglichkeit ausgesprochen werden -
ohne die Andeutung eines Schattens über ihm -
Das Leben hat den Sinn den es jeher hatte -
Es bleibt alles, wie es immer war -
Es ist ein ewig währendes Fortbestehen -
Was heißt Tod -
das ist doch nur ein bedeutungsloses Wort -
Warum sollte ich nicht gegenwärtig sein -
Nur weil ich unsichtbar bin -
Ich warte eigentlich nur auf dich -
für eine gewisse Zeit -
irgendwann -
nicht fern -
ES DAUERT NUR EIN WEILCHEN...

Jemand stirbt ...

Jemand stirbt,
und das ist,
wie wenn Schritte verstummen.
Aber wenn es ein kurzer Aufenthalt
vor einer neuen Reise wäre?

Jemand stirbt,
und das ist,
wie wenn eine Tür zuschlägt.
Aber wenn es ein Tor wäre,
dahinter andere Welten, sich auftun?

Jemand stirbt,
und das ist,
wie wenn ein Baum zur Erde stürzt.
Aber wenn es ein Samen wäre,
der in einer anderen Erde keimt?

Jemand stirbt,
und das ist vielleicht,
wie wenn in der Stille plötzlich eine Orgel einsetzt
und die verstummte Melodie eines Menschenlebens
mit allen Registern neu spielt ...

oder in Kurzform (so stand es auf Papas Trauerkarten):

Jemand stirbt,
und das ist,
wie wenn eine Tür zuschlägt.
Aber wenn es ein Tor wäre,
dahinter andere Welten ohne Schmerz und Qual, sich auftun?


STUFEN
(von Hermann Hesse)


Wie jede Blüte welkt
und jede Jugend dem Alter weicht,
blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in and're, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten!
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt,
so droht Erschlaffen!
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewohnheit sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden:
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden.
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Lieber Alex,

es tut mir sehr leid für Euch.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und Mut.

ole

Lieber Alex,
ich weiss, wie Du Dich fühlst...mein Verlobter ist am 12.02.2004 an BSDK gestorben, er wurde im Januar 04 operiert -es ist so schwer zu ertragen.......

Alles Liebe für Dich und Deine Familie. Viel Kraft.

Nathalie

Lieber Alex,
ich wünsche dir alle Kraft für dich und deine Familie, Sonja hat recht: sie ist in eurem Herzen und sie hatte liebe Menschen, die sie auf ihrem schweren _Weg begleitet haben - bleibt tapfer! Ihr werdet vielleicht auf Menschen treffen, die euch jetzt nicht verstehen, doch ich glaube, es ist nur Unsicherheit. Trauert und sprecht darüber - ich drücke euch und bin in Gedanken auch bei euch.

Liebe Sonja,
meine Tränen sind ein Ausdruck für mein Mitgefühl.

@Carwomen: Vielen Dank für deine lieben Worte. Es tut gut, so etwas zu hören. Ich drücke euch für euren weiteren Kampf auf gaaaaanz fest die Daumen. Ihr habt es schon mal geschafft, habt also Übung und ein zweites Mal müsst ihr das Biest auch besiegen.

Ich hätte nie gedacht, so schnell zu den Hinterbliebenen zu gehören. Es ist doch nur wenige Wochen her, dass wir den Kampf aufnahmen, dass ich hier das erste Mal schrieb. Wie sehr habe ich bei schlechten Nachrichten anderer geweint. So schnell wechselte ich zu anderen Seite. Wir hätten alles gern getan. Ich wäre mit Papa 450 km nach Hammelburg zur regionalen Chemotherapie (anders als bei Prof. Klapdor hier in HH) gefahren. Den Brief mit der freudigen Zusage des zuständigen Oberarztes Dr. Müller habe ich hier neben mir liegen. Hätte mein Studium unterbrochen, wäre wochenlang von meinem Freund weg gewesen - aber ich konnte nicht, weil diese Mistkrankheit Papa zu schwach gemacht hat, zu schwach für eine 4te Chemogabe.
Sieht jemand von euch Lindenstraße? Dort kann man gerade miterleben, wie eine Frau Krebs hat. Ich finde es gut, so können auch nicht Betroffene sehen, was diese Krankheit alles an Seelenschmerz verursacht.
Lieben Gruß, Sonja

Hallo Sonja,

ich habe die Lindenstrasse lange nicht mehr gesehen. Ausgerechnet jetzt schalte ich die Sendung wieder ein. Ich dachte mir auch: das kann doch nicht sein, werd ich auch jetzt noch durchs Fernsehen daran erinnert? Diese Szenen spiegeln aber die realität sehr deutlich wieder.....Habe erst gestern wieder bitterlich deswegen geweint.
Alles Gute für Dich liebe Sonja
Bleib stark!
Gabi

Habe gestern auch die Lindenstraße gesehen. Mein Magen hat auch einen Salto geschlagen, weil ich in der Krebskranken Maja meinen Papa gesehen habe. Die Darstellung ist doch sehr realitätsnah!! So isses leider - diese besch...Krankheit - wann findet die Forschung endlich etwas?

LG, Britta